Probleme mit dem Vornamen

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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Kuecken
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Probleme mit dem Vornamen

Beitrag Mo., 12.05.2014, 17:19

Hallo ihr alle

Ich heisse eigentlich Silvia aber komme mit dem Namen mal so gar nicht klar. Das liegt daran das mein Vater als ich Kind war mich immer Verspottet oder auslachte und dabei den vollen Namen nannte. Schon als kleines Kind wollte ich immer anders heissen.. Fiona, Lea.. etc Hauptsache nicht Silvia. Bei mir ist es das schlimme egal wer mich so ruft ich fühle mich gleich persönlich Angegriffen und Beleidigt. Wenn Lehrer mich riefen dachte ich jedes mal, og was hab ich jetzt wieder getan? Dabei gab es nie Ärger oder irgendwas es war einfach der Name. Das ist auch noch heute in der Berufsschule so.. Inzwischen weiss ich das es durch meinen Vater kommt aber ich kann es einfach nicht ablegen und mich mit diesen Namen anfinden. Stell mich meistens nur mit Sylvie vor aber leider haben die meisten den drall mich denn Silvia zu rufen was denn gleich wieder ins negative schlägt ._. Ich weiss das es doof ist aber ich kann dagegen nichts machen, ich versuchs jetzt seit mehreren Jahren damit endlich zu leben.. aber es geht nicht. Habe nun überlegt mir vielleicht einfach einen zweiten Vornamen zuzulegen und diesen als Rufnamen nehmen.

PS: wenn ich im falschen Thema bin sagt bescheid oder verschiebt es :D

Liebe Grüsse Kuecken

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Lisa99
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Beitrag Di., 13.05.2014, 07:26

Hallo Kuecken,
auf den ersten Blick könntest du Recht haben: du legst dir einfach einen neuen Namen zu und damit wäre das Problem gelöst...
Aber die Stimme deines Vaters, der dich klein hält (dass du dich "Kuecken" nennst, ist ja wohl kein Zufall) wirkt ja weiterhin in dir. Besser und schöner wäre es sicher, du könntest eines Tages da stehen, dich zeigen und mit Überzeugung sagen: ja, ich heiße Silvia und ich bin es auch - weder blöd, noch falsch, sondern genau richtig!

Die Stimme und den Blick des eigenen Vaters aus sich herauszuschmeißen und sich selbst mit eigenen Augen in einem neuen Licht betrachten, das ist gar nicht so einfach und erfordert viel Auseinandersetzung mit sich selbst (leichter geht es sicher mit Unterstützung). Ein schönes Ziel ist es auf jeden Fall.

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sadmaso67
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Beitrag Di., 13.05.2014, 08:11

Hmmm, grundsätzlich kann ich meinen Vornamen auch nicht ausstehen; aus verschiedensten Gründen; und habe -bereits in deinem Alter- dafür Sorge getragen, daß mich alle bei einem -selbstgewählten- Spitznamen rufen; der halt früher dem Alter entsprechend war; und nach dem Wechsel der Jugendbekanntschaften, hatte ich dann auch nen anderen Spitznamen; und das hat auch nie wer hinterfragt - und ich habe mich damit wohl gefühlt

Ich mag meinen echten Namen bis heute nicht;
nur, mir wäre es zu blöd, den am Standesamt ändern zu lassen, und auch noch dafür zahlen;
da dann auch sämtliche andere Papiere umgeschrieben werden müßten.
Aber Grundsätzlich ist das kein Problem.

Ansonsten steht deiner Idee, einen Zweiten/anderen Vornamen (Rufnamen) zu verwenden nichts entgegen -außer halt bei den üblichen Kontrollen.

Das hatte meine Mutter, deren Rufname zwar in Anlehnung, aber doch ganz weit weg von ihrem echten Namen war.
Und als ich -nachdem sie gestorben war- das bürokratische erledigen mußte, war ich, waren andere, ganz erstaunt, daß sie "eigentlich" ganz anders hieß.

Falls d u aber weiterhin Kontakt mit den Leuten hast, wo dir das "nicht paßt", da wird ein Wechsel (bis auf nen Spitznamen) wohl wenig bringen, weil du in deren Köpfen halt immer die "Silvia" sein wirst
Ein Freund ist jemand, der Dein Lächeln sieht, und dennoch erkennt, dass Deine Seele weint...

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saffiatou
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Beitrag Di., 13.05.2014, 10:08

Hallo Kuecken,

ich kann Dich sehr gut verstehen, auch ich habe vor meinen Namen, allerdings den Nachnamen
ändern zu lassen, weil ich eben dadurch meiner Familie zeigen kann, daß ich sie nicht mehr
haben will, nicht mehr dazugehöre.

Du kannst Deinen Namen ändern lassen, ich weiß nicht, ob es leichter ist einen neuen
Vornamen anzunehmen, als einen Familiennamen, das unterscheidet sich auch von einem
Bundesland zum nächsten.

Was würden Deine Eltern dazu sagen? Willst Du das offiziell machen?

Alles Gute, Saffia
never know better than the natives. Kofi Annan

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ballpoint
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Beitrag Di., 13.05.2014, 12:03

Wäre "Silke" vielleicht eine Lösung? Das hört sich wie die norddeutsche Verkleinerungsform von Silvia an und könnte als Kosenämchen für eine Silvia durchaus spontan entstanden sein. Klingt überdies süüüüß...
caute

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Kuecken
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Beitrag Di., 13.05.2014, 18:39

@Lisa99 mein Nickname hat nichts damit zu tun ich bin die jüngste in der Familie :D und wurd manchmal von meinen Geschwistern Kuecken genannt :D

@saffiatou Meine Mutti weiss bescheid und kann es auch verstehen, mein Vater ist als ich 5 war an einer Alkoholvergiftung gestorben... Ich fühl mich in der Hinsicht ihr gegenüber mies das sie ja den Namen wählte daher eben der 2 Name damit er nicht für immer weg ist.
Und den Nachnamen zu ändern ist sicher schwieriger ._. ich kenne nun deine Hintergründe nicht aber ich weiss, dass es bis zu 1200€ kosten kann den zu ändern und bei dem Vornamen 2,50€-256€ oder so je nach Einkommen. Ich mein sich einen 2 Namen einfach zu geben und den als Rufnamen zu geben ist denke ich unproblematischer als komplett den Namen wegzumachen. Weil dann müssen dich alle so nennen.. so kannst du mit der Zeit die andern an deinen neuen Namen gewöhnen und überall wo du neu hinkommst heisst du denn nach dem 2 neuen Namen. Wäre vielleicht ne Idee :D

@ballpoint also Silke ist ja nun garnicht mein Fall :D aber trotzdem danke für die Anregung ich dachte da eher an Selena, Lea, Leila oder Fiona

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Kuecken
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Beitrag Di., 13.05.2014, 18:46

@sadmaso67

noch ein PS: Wie hast du das denn mit dem Spitznamen gemacht? Weil zb in der Schule die rufen mich da alle Silvia ich kann ja schlecht zum Lehrer gehen und sagen nennt mich Selena :D Weil als Spitznamen gibts da ja nur Sylvie :D

Liebe Grüsse Kuecken

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sadmaso67
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Beitrag Mi., 14.05.2014, 05:40

In der (Grund)Schule konnte ich das nicht lösen; da war mir das auch noch "egal";
erst in der berufsbildenden Fortbildung -also etwas jünger, als Du- wo mich noch keiner kannte, habe ich mich von Haus aus als "XYZ" eingeführt; bzw. habe die anderen dazu gebracht, das als deren "Erfindung" zu sehen...
Das war ne Phase, wo jeder seinen Spitznamen abbekam -ob er wollte, oder nicht; und ich habe diese Diskussion angeregt.
Naheliegend waren "Verulkungen" meines Nachnamens, und das konte ich grad noch verhindern; beim Bundesheer/Militär gelang mir das nicht; aber zumindest rief man mich nicht bei meinem "verhaßten" Vornamen.

Dazu muß ich allerdings sagen, daß eigentlich niemand weiß, daß ich diesen Namen nicht ab kann; und es mir auch nie anmerken ließ.

Als ich dann -nach dem Militär- einen komplett neuen Freundeskreis aufbaute (Bruch mit der Vergangenheit) (Eintritt in einen Verein)
gab ich mir einen erwachseneren "Spitznamen"; weil der Kinder/Jugendspitznamen damals nicht ging.
Ließ mir dazu auch ne GEschichte einfallen (Wie es dazu kam, das ich den Spitnamen habe); die auf rund 90% Wahrheit beruhte (und ich mich sohin nicht verlügen konnte, wenn ich über Jahre die GEschichte erzählen mußte/durfte)


Problematisch wird/wurde es allerdings dann, wenn in Partnerschaften (die mich alle unter meinen echten/Spitznamen kannten), es Situationen gab, die "ernst" waren, und mich die Partnerinnen mit dem echten Vornahmen ansprachen;
weil dann kam es, nebst der "ernsten" Situation, nochmal ne Verdopplung (des: "Ernst meines") dazu
aka auch ein tiefes Eindringen in meine Privatspähre,
weil mir mein Spitzname durchaus auch als Schutzschild diente;
weil dieses "Alter Ego" zwar 95% von mir hatte - allerdings "nie" GEfühle (mich betreffend) zeigte.

Zeitweise kam es auch dazu -da in unserer Clique mehrere Leute mit meinem Vornamen waren- das ich dann auf den "Echtnamen" gar nicht mehr hörte/mich angesprochen gefühlt habe.

Stünde ich heute wieder vor der Situation, dann würde ich eher zu nem Rufnamen greifen; so wie es Ballpoint vorschlägt, weil es "natürlicher"/Altersgemäßer ist.

Ich weiß nicht wie lange du noch "Schule" vor dir hast (Uni ist da nen Tick "unpersönlicher);
aber wenn das noch 1-2 Jahre sind... dann einfach die Zeit durchstehen und erst danach, mich überall als "Selena" vorstellen

Wobei hier würde ich dann eher zu etwas wie "Sally" greifen; weil das gleich "ne Kurzform" ist, die gar nicht erst zu Spitznamen/Verulkungen/Nachfragen animiert.
Bei "Selena" ist´s schwieriger
(Jetzt aus meiner Sicht/warum ich so entscheiden würde)
Ein Freund ist jemand, der Dein Lächeln sieht, und dennoch erkennt, dass Deine Seele weint...

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