Soziale Ängste und Burnout

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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münchnerkindl
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Beiträge: 9569

Beitrag So., 14.03.2010, 12:31

Nordlicht2 hat geschrieben:
@ münchnerkindl: sind nicht psychosomatische Reha und stationäre Psychotherapie unterschiedliche Dinge? und welchen Weg muss man gehen um das zu beantragen?
Es ist das selbe. Es gibt stationäre Psychotherapie als Leistung der Krankenkasse und als Leistung des Rentenversicherungsträgers. Es sind im allgemeinen 6 Wochen, Verlängerung falls nötig ist über KK leichter durchzubekommen was ich gehört habe

Wenn du es über Krankenkasse machen willst benötigst du eine Überweisung deines behandelnden Arztes und dann wird in der Klinik in die du überwiesen wurdest ein Vorgespräch gemacht.

Wenn du es über den Rentenversicherungsträger machen willst, dann brauchst du die Anträge auf medizinische Reha von denen. Kannst du dir per Post schicken lassen, die musst du und dein Arzt ausfüllen und dann kriegst du einen Bescheid, evtl musst du auch noch zu einem Gutachter.

Es gibt in beiden Fällen Wartezeiten zwischen einigen Wochen und Monaten.

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Rosenblüte
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Beiträge: 203

Beitrag So., 14.03.2010, 17:00

Hallo Nordlicht2!
Ich mache seit kurzem mit einer ca. gleichaltrigen Frau eine Gesprächstherapie. Ich hatte auch schon lange Zeit einen Therapeuten. Doch es wurde mir empfohlen eine Frau zu suchen, damit ich das Thema "Mutter" aufarbeiten kann. Meine Mutter ist im Jahre 2003 verstorben. Mein Vater leider viel zu früh im Jahre 1985.
Wichtig ist glaube ich, daß man den richtigen Therapeuten findet. Ich bin sehr sensibel und leicht verletzbar und durch eine strenge Erziehung, traue ich mich sehr viele Dinge nicht. Ich bekomme auch Angst vor Personen. Meistens, wenn sie eine sog. Autorität darstellen. Deswegen mußte ich auch meine Nervernärztin wechseln. Doch in sehr schlechten Phasen habe ich auch Angst vor meinem Mann oder meinen Kindern, obwohl sie die liebsten Menschen sind, die man sich nur denken kann. Sehr verständnisvoll und immer noch geben sie mir Wärme und Geborgenheit. Ich glaube, weil auch ich ihnen dies vermittle. Ich bin ein sehr harmoniebedürftiger und an und für sich geselliger und lustiger Mensch. Doch die Angst und Depression verändert einen Menschen vollkommen und bei mir kommt auch noch tageweise eine Submanie dazu. Das ist für mich auch sehr schrecklich.
Ich bin aus Österreich und beginne am 2. Juni 2010 eine Therapie in der Privatklinik St. Radegund bei Graz für sechs Wochen. Bin schon sehr gespannt.
Alles Liebe Rosenblüte
Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für
die Augen unsichtbar.

Antoine de Saint-Exupéry

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Delphin2
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Beiträge: 240

Beitrag So., 14.03.2010, 22:14

Hallo Nordlicht!
Zur Last fällst du bestimmt niemanden. Und selbst wenn es deiner Mutter dann schlechter gehen würde wär das nicht deine Schuld. Klingt jetzt vielleicht egoistisch wie ich das geschrieben habe aber ich finde das du dann nicht Schuld hättest. Und du weisst es ja auch gar nicht ob es ihr dann schlechter gehen würde. Das sind ja alles nur Sachen die du vermutest, aber du weisst ja nicht ob sie zutreffen. Vielleicht würde es auch posetiv ausgehen.
Wie lange ich das habe?! Seit ich 14 Jahre alt bin. Damit zurecht zu kommen ist schwierig. Ich habe vor zwei Sachen Angst wenn ich raus gehe. Einmal wegen der Sozialphobie die andere Angst meinen Onkel draussen zu begegnen( der mich vor ca, 3 Jahren mehrfach vergewaltigt hat). Und deshalb läuft mein Alltag gerade schwierig. Habe leider noch nicht mal ein Abschluss. Das ist depremierend. Meine kleine Schwester ist jetzt 17 jahre und hat jetzt nach diesem jahr ihren erweiterten realschulabschluss, danach macht sie wie jetzt das gymnasium weiter. Und ich habe noch nichts. Da fühlt man sich auch wie eine Versagerin, obwohl ich das glaube ich nicht bin.
Klar ein Job ist wichtig, aber wenn du weiter dich nicht um deine Ängste kümmerst werden sie ja auch nicht besser. Ich habe eher die Erfahrung gemacht das es schlimmer wird. Oder gleichbleibend. Da ist denke ich Therapie sinnvoller. Und du weisst ja auch nicht wirklich ob du denn job dann verlierst.
Mit freundlichen Grüssen Delphin2
Ich kann nicht wählen was ich fühle,
aber ich kann wählen, was ich tue.

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Thread-EröffnerIn
Nordlicht2
sporadischer Gast
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Beiträge: 21

Beitrag Mo., 15.03.2010, 16:49

Hallo ihr lieben,

erstmal möchte ich sagen, dass es mir sehr leid tut, dass es auch euch so geht.

Weiß vielleicht jemand von euch, wie das ist, wenn man arbeitslos wird? ich habe ein Auto, dass ich auf Kredit jeden Monat abzahle, es ist erst ein jahr alt, würde mir das Arbeitsamt mein Auto wegnehmen? Ich kenne mich da leider nicht aus. Das ist eben auch eine meiner Sorgen, denn ich bin auf das Auto angewiesen.

@Rosenblüte: Tut mir leid mit deiner Mutter, und ja, du hast Recht, man verändert sich total durch so eine Krankheit. Ich z.B würde ganz viele Sachen unternehmen und machen, die mir einfach durch meine schlimmen Ängst enicht möglich sind. Du kennst das ja wahrscheinlich selbst zu gut. Ich wünsche dir auch viel Glück für deine Therapie und hoffe das sie dir hilft, wie gesagt ich überlege auch das zu machen.

@ Delphin: Es wäre bestimmt nicht meine Schuld wenn es meiner Mutter schlechter gehen würde, ich tue das mit meinen Ängsten ja nicht absichtlich.
Tut mir leid das du so eine schreckliche Erfahrung mit deinem Onkel machen musstest, mir ist auch sowas passiert mit meinem Ex Freund, was auch viele meiner Ängste hervor gerufen hat. Ich verstehe das es deprimierend das du keinen Abschluss hast, aber deswegen bist du keine Versagerin, es hat doch seine Gründe. Hast du denn vor ihn noch nachzuholen? Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass die Ängste schlimmer werden umso mehr man sie missachtet, deswegen weiß ich das ich was tun muss.

Vielen Dank für eure Antworten

Lg Nordlicht
Man muß immer wieder im Leben steinige Wege gehen, dabei besteht oft die Gefahr zu stolpern, aber solange man wieder aufsteht hat man nicht verloren...

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Admin
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männlich/male
Beiträge: 2710

Beitrag Mo., 15.03.2010, 19:50

Liebe Nordlicht,

Zusatzfragen zum eigentlich gleichen Thema bitte im Originalthread oder einem anderen, schon existierenden Thread zum gleichen Thema stellen, damit im Forum möglichst hohe Übersichtlichkeit gewahrt bleibt (und andere UserInnen die Geschichte bzw. den Verlauf besser nachvollziehen können). Ihre aktuelle Frage zum Thema wurde an den anderen Thread angehängt.

Des weiteren möchte ich der guten Ordnung halber darauf hinweisen, dass Beiträge in einem Forum keine Psychotherapie ersetzen können. Wenn Sie an Ihrer Situation nachhaltig etwas ändern möchten, sollten Sie daher eine solche in Angriff nehmen und verstärkt nach einschlägigen Möglichkeiten Ausschau halten.

mfg,
rlf (Admin)

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Delphin2
Forums-Insider
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weiblich/female, 25
Beiträge: 240

Beitrag Mo., 15.03.2010, 21:40

Hallo Nordlicht!
Das tut mir auch Leid was dir passiert ist! Wirklich!
Dieses Thema hast du aber noch nicht aufgearbeitet, oder? Klar ruft das Ängste hervor. Ist doch logisch.
Es ist wirklich wichtig das du eine Therapie machst. Die können dir nämlich wirklich helfen!!
Ich weiss noch nicht wann ich meinen Abschluss nachhole, aber machen möchte ich es schon eigentlich. Wollte immer Erzieherin werden. Das war schon mmer mein Traum. Da arbeite ich jetzt irgendwie draufhin. Andere schaffen es doch auch irgendwie.
Mit freundlichen Grüssen Delphin2
Ich kann nicht wählen was ich fühle,
aber ich kann wählen, was ich tue.

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