Es ist ganz einfach, sagt man

Manchen Menschen fällt es leichter, über ihre Gefühle und Gedanken zu schreiben oder zu malen, als sie auszusprechen. Hier ist Platz dafür: Bilder, Gedichte, Erfahrungsberichte und andere Texte (bitte nur eigene).
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man
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Beitrag Do., 15.10.2009, 14:41

Bild

Da! Der letzte Funke erlischt.
Ja! Rauch für immer sich verzieht.
Zwischen dir und mir, nichts geschieht!

Ein letztes Wort, das Hoffnung gibt.
Ein Mensch, der nur die eine liebt.
Tränen tropfen tot, würgen wohl

hinunter fort, ins Ewige
wo nie verblasst Erinnerung
da ungeteilt sie weiterlebt

dort wo du und ich verbunden
für immer, ich versprach es dir

halte mein Wort, was denn sonst noch

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jennyfer
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Beitrag Do., 15.10.2009, 18:12

Schon lange nicht mehr haben mich Zeilen so sehr berührt.


Danke, dass ich sie lesen durfte.

jennyfer
...

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man
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Beitrag Sa., 17.10.2009, 00:08

Irgendwo dazwischen

Der acount bleibt stillgelegt
Finger suchen unentwegt
beide Flaschen leeren sich
nur die Zigaretten mich

ein herz am schirm oh es pocht
ja wir haben das gemocht
vergeht wie jeder Abend
uns aneinander labend

wir liebten es in wörtern
und konnten uns erörtern
mindestens eben genau
du wie ich dich liebe frau

schrieb mich tief in dich hinein
leerte lachend deinen wein
um am Ende schal und leer
zu fliehen dich ma chere

und so bleibt zuguterletzt
hirn das durch die gegend hetzt
krankes lachen dann und wann
das erinnert mich daran

ist nur liebe die da stirbt
bis ein anderer dich wirbt
so lange werd ich warten
in einem haus mit garten

und länger
Bild

Odi et amo. Quare id faciam, fortasse requiris:
Nescio, sed fieri sentio et excrucior. Catull

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man
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Beitrag Mi., 21.10.2009, 20:48

Seelenlochfraßekel

Kurz aufgewacht vom Traum.
Die Füsse stinken noch,
wie Leben ringsherum.
Angst vor Schuld macht dumm.

Vorne wird zu hinten.
Umgedreht von Finten,
und falsch gerät zu wahr,
ein Jammer offenbar.

Stärke wird zu Schwäche,
schrammt die Oberfläche.
Schau! Ein dichter Nebel,
zu verhüllt die Hebel.

Opfer oder Täter.
Früher oder später.
Anfang ohne Ende.
Stillstand ohne Wende.

Gezählt und gewogen.
Uhrwerk aufgezogen.
Mene mene tekel,
Seelenlochfraßekel

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man
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Beitrag Do., 07.01.2010, 01:18

als ob was wäre wenn eben
mal so zwischen allem leben
würd es einen ausgang geben
das zu denken dünkt daneben

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Elfchen
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Beitrag Do., 07.01.2010, 10:29

Jede Türe führt zurück
gehen musst du selbst

Lass der Seele Raum
für jedes kleine Stück

Machs dir nicht so schwer
lauf- ganz ohne Gegenwehr

Ankommen- vielleicht
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet


Heimatlos
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Beitrag Do., 07.01.2010, 14:11

Jede Türe führt zurück
gehen musst du selbst..Ankommen- vielleicht..
----Hat mir sehr gefallen, wir wissen früher oder im vorhinein überhaupt nicht, denn das Leben bedeutet das Abenteuer ins Unbekannte, ohne irgendwelche Ansprüche oder Forderungen an es zu stellen.
L.G. von Russen aus Hessen.
Unser wahres Leben liegt nicht in Worten
von Liebe oder Hass oder Kälte, sondern in den
feurigen Tiefen des Herzens
.
William Q. Judge

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jennyfer
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Beitrag Do., 07.01.2010, 20:52

man hat geschrieben:als ob was wäre wenn eben
mal so zwischen allem leben
würd es einen ausgang geben
das zu denken dünkt daneben

Ich für mich glaube, dass es ein dazwischen-leben also - als ob was zu leben wäre, wo nichts ist, nicht existiert. In einer Bewusstlosigkeit funktionierend einen Ausgang zu finden ist nahezu Wahnsinn, der schon wieder ein Leben (versuchen) für mich verkörpert. (positiver Wahnsinn)

Nicht mehr zu suchen kann eine Angst von - in der funktionierenden Bewusstlosigkeit wegzuschwimmen - auslösen.

Das Leben kommen zu lassen, kann ganz schön weh tun. Und doch ist das DAS realste und Beste was geschehen kann, weil mE Das von selber ein Weg darstellt, der nicht bestimmt werden kann. Weder von einem selber, noch fremdbestimmt. Das machte mir zb ziemliche Angst.

Entschuldige meinen "trockenen" Text. Das sind meine ganz persönlichen Gedanken zu deinen Zeilen.


Liebe Grüße

jennyfer
...

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jennyfer
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Beitrag Fr., 08.01.2010, 11:18

Was zählt ist einzig und allein das Ergebniss (das Leben im Jetzt)

Wenn ein Ergebniss nicht stimmt, ist man vom Weg abgekommen, der in Richtung "was möchte, brauche ich wirklich" führt.

Wenn Friede herrscht oder herrschen kann,

Ist der Weg dahin auf einmal unbedeutend...

Dann zählt nur noch das Ergebniss.

Der Weg verliert an Dramatik.

Irgendwann...

Trotz Verletzungen, zählt irgendwann nur noch das "Jetzt"...

Um auch aus einer Art Bewusstlosigkeit entgleiten zu können.

Auch wenn etwas "bleibt"...

Und ich glaube für mich, dass in einer Beziehung "immer" etwas (gegenseitig) bleibt.

Zwei können niemals auf Dauer zu Eins werden.

Das geht nur im Emotionenrausch der gegenseitigen Liebe.

Diese Stunden vergehen, trotz Kostbarkeit.

Und etwas bleibt....

Auch im Jetzt...



(bin die letzte Zeit /ungewohnt/ ausdrucksweislich trocken auf dem Weg, da mich meine Emotionen nicht mehr überfluten - daher entschuldige bitte)

Liebe Grüße

jennyfer
...

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man
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Beitrag Mo., 11.01.2010, 09:14

Pret a porter

und gestrickt aus feinen Garnen
die sich ineinanderfügen
eingewoben zarte Lügen
wie zum Täuschen und zum Tarnen

werden stolz als Stoff getragen
schimmernd in den bunten Farben
zum Verhüllen alter Narben
appliziert die neuen Fragen

und der Schnitt designter Fetzen
bildet schillernd eine Hülle
ordnet Wörter sich zu Sätzen
ja so wird aus Leere Fülle

genau dabei sein ist alles
und im Echo eines Schalles
verhallt was Liebe einst gebar
und ja so ist das leider wahr

war aus Vergangenem genäht
retrospektive Nabelschau
denn damals schien der Himmel blau
doch heute trägt man wieder grau.

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Elfchen
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Beitrag Mo., 11.01.2010, 09:41

g.e.l.ö.s.c.h.t.
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet

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man
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Beitrag Mo., 11.01.2010, 21:46

Manchmal steht man da
mit leeren Händen
eher liegt man ja
wie beim Verenden

was dereinst begann
das mag auch enden
was anbrennen kann
das soll man wenden

hin wie her mit Blick
nach allen Seiten
es gibt keinen Trick
beim Zubereiten

Hartes kann weichen
durch sanftes Garen
das würde reichen
nach vielen Jahren

Ein feines Gericht
nur macht es nicht satt
es fehlt an Gewicht
und findet nur statt

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man
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Beitrag Do., 14.01.2010, 01:27

Auch will ich dass du höher fliegst
dich in dein Leben lustvoll schmiegst
und dich niemals mehr vermissen
nur dich überglücklich wissen

will dich lauter singen hören
mich an deinem Tanz betören
dass wenn du in den Spiegel schaust
du niemals deinen Augen traust

sondern die Seele dir dann sagt
du hast dich nicht umsonst geplagt
und dass dein Lachen laut erschallt
wenn einer seine Fäuste ballt

Ich will dass deine Stimme fest
und deine Kraft dich nie verläßt
und immer sei dein Geist gesund
ob spindeldürr ob kugelrund

dass du die Zeit genießen kannst
du immer in die Zukunft planst
so dass du stets gerüstet bist
und du mich nicht dereinst vergisst

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brazil
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Beitrag Do., 14.01.2010, 03:09

das ist so ein schönes gedicht, ich glaub ich borg es mir für eine weile

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man
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Beitrag Mi., 20.01.2010, 19:24

Introjekt

Er prostet uns im Tode zu
Sein Lachen wurde Sohn genannt
Der Alte fand im letzten Ruh
der erste wurde nie erkannt

Es steckt bis zu den Knöcheln tief
wo niemand sich zu Hause fühlt
im Dreck verfault als eklig Mief
erstarrte Liebe eingekühlt

Nass im Halse Vaterflecken
verweste Zeit von Eiter weich
totgeschwiegen zum Verrecken
ein Armer unter Armen reich

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