Selbstbefriedigung nach Missbrauch in Kindheit

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.
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windig
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Selbstbefriedigung nach Missbrauch in Kindheit

Beitrag So., 31.10.2010, 19:54

Hallo zusammen,

ich habe eine Frage und würde mich über Antworten/Meinungen freuen. Ich hoffe, dass das Thema in diesem Ordner ok ist und nicht in einen anderen gehört...

Ich wurde als Kind sexuell missbraucht und konnte es die letzten 23 Jahre erfolgreich verdrängen. Jetzt ist es vor einem halben Jahr wieder hochgekommen und seitdem geht es bei mir gefühlsmäßig ziemlich chaotisch zu. Ich bin ambulant in Therapie, aber folgendes habe ich mich bisher nicht getraut anzusprechen, weil es mir einfach sehr peinlich ist und ich es überhaupt nicht einordnen kann.

Ich kann im Moment überhaupt keinen Körperkontakt leiden. Jede noch so kleine Berührung, sei es in der überfüllten Bahn/Bus oder wenn mich jemand anspricht und mir dabei auf die Schulter fässt ist für mich der reinste Alptraum. Ich erschrecke und kriege Panik. Mit meinem Partner läuft da natürlich auch nichts, wir schlafen seit einer Weile schon in getrennten Betten. Ich lasse mich nicht mal in den Arm nehmen, weder von ihm und erst recht nicht von anderen.

Auf der anderen Seite habe ich vor ein paar Wochen angefangen mich selbst zu befriedigen. Das habe ich vorher praktisch nie gemacht und jetzt passiert es regelmässig. Ich habe aber dabei das Gefühl was Verbotenes/Schlechtes zu machen bzw. oft ist es auch so, dass ich das Gefühl habe etwas zwingt mich dazu das zu tun. Ich habe keine Freude dabei, sondern empfinde Ekel vor mir selbst, dennoch kann ich nicht aufhören bevor ich nicht einen Orgasmus hatte.

Ich kann das überhaupt nicht einordnen und würde mich über mögliche Erklärungen/Meinungen freuen.

Vielen Dank und liebe Grüße.

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soraya
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Beitrag So., 31.10.2010, 20:02

Hallo,

ich sitz hier grade mit aufgerissenen Augen, dein Beitrag hätte meiner seiner können.

Ich habe den Missbrauch "erfolgreich" sehr sehr lange verdrängt, erst vor ca. einem Jahr kame ERinnerungsfetzen hervor. Zeitgleich fing ich an mich selbst zu befriedigen, was früher fast nie vorkam...auch ich ekel mich, fühl mich schlecht dabei, kann es aber nicht lassen. Es geschieht of wie in Trance, bzw. es ist wohl eine Art von Dissoziation in die ich dann falle.

Ich rede über fast alles mit meinem Therapeuten, aber das konnte ich noch nicht ansprechen...insofern, keine Ratschläge...nur eine "Leidensgenossin"...

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windig
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Beitrag So., 31.10.2010, 20:16

Hallo,

danke für die Antwort. Tut gut zu wissen, dass ich nicht die Einzige damit bin.

Bei mir passiert es auch wie in Trance, oft am Morgen kurz bevor ich richtig wach werde.

Ich hoffe, dass noch jemand dazu eine Erklärung hat. Ich hab schon überlegt, ob es was damit zu tun hat, dass ich unterbewusst das Bedürfnis nach Nähe/Zärtlichkeit o.ä. habe, aber das erklärt die schlechten Gefühle dabei irgendwie nicht.

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kleines2010
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Beitrag Mo., 01.11.2010, 00:19

Hallo liebe Leidensgenossin,

bitte, bitte unbedingt Du musst das unbedingt Deiner Therapeutin irgendwie mitteilen. Per Brief oder email(dies habe ich getan!), wenn Du es ihr nicht selbst sagen kannst.
Ich wurde in meiner zweiten Ehe von meinem eigenen Mann sexuell mißbraucht, das kam auch erst vor kurzen mir hoch. Über 10 Jahre sehr gut verdrängt....

Viel Erfolg

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jennyfer
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Beitrag Mo., 01.11.2010, 06:13

Hallo windig
windig hat geschrieben: Auf der anderen Seite habe ich vor ein paar Wochen angefangen mich selbst zu befriedigen. Das habe ich vorher praktisch nie gemacht und jetzt passiert es regelmässig. Ich habe aber dabei das Gefühl was Verbotenes/Schlechtes zu machen bzw. oft ist es auch so, dass ich das Gefühl habe etwas zwingt mich dazu das zu tun. Ich habe keine Freude dabei, sondern empfinde Ekel vor mir selbst, dennoch kann ich nicht aufhören bevor ich nicht einen Orgasmus hatte.
Mir ist es lange Zeit ähnlich ergangen. Ich fühlte mich zeitgleich mit meinem O sowie danach ganz furchtbar. (wie kann ich nur überhaupt an einen O denken, hat man mich doch jahrelang gequält, da unten). Ich war dann wie "abgeschalten" und rannte vor mir selber davon. Habe dann versucht so zu tun, als ob ich es gar nicht getan habe, und mich in Arbeit vergraben.

Während dem Verarbeiten kam dann irgendwann der Punkt, an dem ich mir immer kurz vor diesem Gefühl ( ich wusste ja ab wenn sich dieses einstellte) mir bewusst gedacht habe "jetzt gerade ist es schön" und habe ganz fest daran gedacht. Und immer wenn ich wieder ins andere negative Gefühlt gerutscht bin, versuchte ich ganz fest daran zu denken "es war gerade zuvor sehr schön, und alles andere sind Langzeitfolgen". Mit der Zeit wurde es dann (durch das Verarbeiten, sowie dem bewusstmachen) immer besser. Heute ist es ganz weg, daher sprich oder schreib es, wie kleines2010 schon geschrieben hat, irgendwie in deiner Therapie.


Liebe Grüsse
jennyfer
...

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windig
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Beitrag Mo., 01.11.2010, 23:02

Danke für eure Antworten.

@kleines2010: Mmmh, bin mir jetzt nicht so ganz sicher, ob du mich falsch verstanden hast oder ich dich. Also das mit dem Missbrauch weiß mein Therapeut, dass mit der Selbstbefriedigung nicht. Ist mir im Moment zu peinlich und vielmehr habe ich gehofft hier eine mögliche Erklärung dafür zu finden. Aber ich danke dir für deine Antwort. Ich denke schon, dass ich es irgendwann erzählen werde.

@jennyfer: Das mit dem sich bewusst machen, dass es ja eigentlich ein schönes Gefühl ist hört sich gut an. Bei mir ist es im Moment kurz vorher eher so ein, gott sei dank, gleich ist es vorbei... Aber ich würde gerne verstehen warum ich den Zwang habe das zu tun, obwohl ich nicht will und es mich anekelt.

Ich freue mich, wenn noch Beiträge dazu kommen.

Liebe Grüße.

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kleines2010
Helferlein
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Beitrag Mi., 03.11.2010, 12:47

@windig@
Oh sorry, ich habe Dich tatsächlich falsch verstanden. Entschuldige vielmals. Richtig lesen will gelernt sein Ich war von ausgegange, das Dein Therapeut vom Mißbrauch nichts wüsste....

Liebes Grüßlein

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MrN
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Mi., 03.11.2010, 16:14

Hallo zusammen,
ich habe mit Selbstbefriedigung in der ersten Klasse angefangen. Damals wußte ich noch garnichts von Sexualität. Es war einfach ein neues geiles Gefühl in meinem Leben, sonst nichts. Und es war (und ist) wohl die einzige Sache überhaupt, die ich nur mit mir abmachen kann, wo ich sonst nichts und niemanden dazu brauche.

Insofern kann ich Euer Problem nachvollziehen und verstehen, denn eine echte Mißbrauchserfahrung fehlt mir.
Es gab allerdings ein frühes Erlebnis, wodurch ich in meinem Urvertrauen erschüttert worden bin und wonach sich ein Teil von mir aus der Welt zurückgezogen hat. Dieser Teil wolte immer absolute Autonomie von allem und hat sich anscheinend schon früh sexuell geäußert und ausgelebt.

Wenn ich hier nun lese, wie stark gehemmt ihr in Eurer sexuellen Empfindungswelt seid, so kommt mir der Gedanke, daß Euch Eure Selbstbefriedigung vielleicht dabei helfen will und kann, von den Schuldgefühlen und Opferphantasien loszukommen:

Wenn ich mich selbst befriedige, bin ich nämlich immer selbst der Täter. Ich hole mir etwas (für mein Leben sehr wesentliches), was mir gehört. Und ich habe somit auch die Befugnis und das Recht, mein Lustempfinden zu teilen und zu verschenken. Beim partnerschafltichen Sex kann ich mich (auch wg. dem jahrelangen "Training") dadurch ganz auf die Partnerin einstellen. Das ist eine wunderbare Fähigkeit...

So gesehen, ist Selbstbefriedigung wohl ein ganz normaler Bestandteil im Selbstheilungsprozess sexueller Traumata.

Vielleicht findet ihr in meinen Gedanken ein wenig Trost und auch den Mut, Euch so anzunehmen, wie ihr wirklich seid, nämlich als Subjekte (und nicht Objekte) Eurer Lust.
LG
MrN

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minhalma
neu an Bo(a)rd!
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Beitrag Sa., 09.04.2011, 17:59

Gott bin ich froh, dass ich diese Seite gefunden habe!
Auch ich erinnere mich seit 15 Monaten an den Missbrauch durch meinen Großvater. Seit einiger Zeit empfinde ich Selbstbefriedigung als Zwang und bleibe immer weinend danach zurück. Am WE habe ich es wieder getan und es hat für mich selbstverletzenden Charakter.
Auch ich kann nicht mit meinem Therapeuten darüber sprechen. Es geht darum mir weh zu tun. nun versuche ich es mit Abstinenz. Solange ich mich verletzen will, werde ich nicht mehr mit mir spielen.
Aber das Erleben erschütert mich und ich glaube ich muss mit meinem Therapeuten darüber reden um auch hier aus der Heimlichkeit heraus zukommen. Aber es ist hochnotpeinlich...
LG Minhalma

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Blütenzauber
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Beitrag So., 10.04.2011, 19:50

Da kommt mir ein Zitat in den Sinn, dass ich vor einiger Zeit mal in einem meiner Bücher gelesen habe:

"Ein Trauma, das man nicht realisiert, muss man wiedererleben oder reinszenieren" (Pierre Janet; Philosoph, Psychiater und Psychotherapeut)

Wobei sich daran erinnern ja noch nicht heißt, dass man es auch realisiert...

Bei mir stimmt das in so einigen Lebensbereichen und es hat mir ein Stückweit geholfen mein Verhalten zu verstehen.

Vielleicht hilft es ja hier auch weiter.

Liebe Grüße,
Blütenzauber
~Ich habe keine Macken, dass sind Special-Effects ~
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Bluebird
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Beiträge: 106

Beitrag Do., 21.04.2011, 00:16

Hallo Windig,

ich möchte dir sagen, dass es mir sehr ähnlich geht. Ich bearbeite das Thema MB erst seit kurzem. Ich kann auch keinerlei Berührungen vertragen, zucke zusammen, bekomme starke Ängste usw. Ich kann auch schon seit Jahren keinerlei körperliche Nähe zu Männern zulassen.
Ich befriedige mich aber auch selbst und es ist, wie du ja auch schreibst, immer mit einem Gefühl des Ekels verbunden. Die Auffassung, was unrechtes, verbotenes zu tun. Ich hasse es auch, dass ich es überhaupt tue.

Mir fällt dazu noch ein, dass es bei mir sehr viel mit Kontrolle zu tun hat. Die grosse Angst, die Kontrolle zu verlieren. Man kann ja die Berührungen des anderen nur bedingt steuern. (Bei mir ist es so, dass ich bei Berührungen sofort abspalte und dann nichts mehr mitbekomme, also jegliche Kontrolle verliere, ich funktioniere nur noch.) Bei der Selbstbefriedigung behält man ja die vollkommene Kontrolle. Vielleicht macht es das einfacher...

Ich möchte dir nicht zu nahe treten mit der Frage, was du dir dabei vorstellst (Musst mir die Frage natürlich auch nicht beantworten.) An mir selbst ist mir nur aufgefallen, und ich finde das sagt einiges aus, dass ich mich so sehr vor mir selbst ekle, dass ich mir nie mich selbst dabei vorstelle. Also nur andere Personen. Seit ich in der Therapie bin, habe ich aber Übertragungen bezüglich meines Therapeuten. Das ist mir sehr peinlich, aber er ist der einzige Mann den ich mir "mit mir" dabei vorstellen kann. ICh glaube, weil er mir die Sicherheit vermittelt, die ich brauche. (Natürlich möchte ich die Fantasie nicht in die Realität umsetzen, dann wäre es aus mit dem Sicherheitsgefühl.) Mich würde es interessieren, ob es dir ähnlich damit geht. Aber wie gesagt, kann auch verstehen, wenn du diese Frage nicht beantworten möchtest.

Übrigens wäre es mir auch viel zu peinlich, dass mit meinem Therapeuten zu besprechen... Obwohl ich eigentlich denke, dass es sehr sinnvoll wäre, auch das zum Thema zu machen. Ich glaube viele Patienten sprechen auch darüber, sodass sich Therapeuten das auch gewohnt sind. Aber ich glaube dass gerade MB-Opfer sehr grosse Probleme haben (bei mir ist es zumindest so), überhaupt über ihren Körper zu sprechen und dass das Thema Sexualität im allgemeinen sehr schwer ist, weil es dann auch mit Schmerzen und Scham verbunden ist.

Bluebird

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Thread-EröffnerIn
windig
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Beitrag Mo., 27.06.2011, 12:32

@minhalma:
Mir geht es ähnlich. Es ist wie ein Zwang und hat auch für mich selbstverletzende Züge. Manchmal fühl ich mich als würde ich mich selbst vergewaltigen, so hart es auch klingt. Weinen tu ich eher innerlich, was aber vor allem daran liegt, dass ich gerade einfach nicht weinen kann. Ich habe das Thema bisher immer noch nicht angesprochen, weil gerade andere Dinge irgendwie Priorität haben, aber es belastet mich doch sehr.

@Blütenzauber:
Danke für das gute Zitat. Ja, das könnte hier vielleicht zutreffen, ich weiß es nicht... Es lässt sich jetzt darüber diskutieren was "realisiert" wohl bedeutet...

@bluebird:
Dieses Ekelgefühl ist für mich ganz schlimm. Ich kann so gut nachvollziehen was du schreibst, denn mir geht es genauso. Der Ekel, das Gefühl, etwas verbotenes zu tun und dass man es überhaupt tun muss.

Angst, Kontrolle zu verlieren ist bei mir auch stark ausgeprägt, aber für mich würde in dem Zusammenhang Kontrolle bedeuten es zu schaffen die Selbstbefriedigung zu unterlassen.

Was ich mir dabei vorstelle ist eine interessante Frage. Niemals habe ich mich selbst vor Augen und versuche auch zu ignorieren was ich da eigentlich gerade mache. Oft bin ich wie in Trance, gedanklich total abwesend, irgendwo anders. In gewisser Weise geht es mir allerdings ähnlich wie dir, wenn auch ein bisschen anders. Mein Therapeut ist der Einzige, der mich anfassen darf, er nimmt mich auch mal in den Arm, oft ist es sogar so, dass ich mich allein fühle, wenn nicht in irgendeiner Form Körperkontakt zu ihm besteht, sei es, dass sich nur unsere Beine berühren oder er meine Hand hält. Während der SB ist es so, dass ich mich in meinem Kopf oft von ihm beobachtet fühle. Er ist Zuschauer und entweder total angeekelt von dem was er sieht oder einfach teilnahmslos. Ersteres führt dann dazu, dass ich mich noch mehr dafür schäme als ich es sowieso schon tue. Und letzteres ist dann so ein komisches hilfloses Gefühl, als würde er sehen was geschieht, aber irgendwie nichts unternehmen. Schwer das zu beschreiben.

Auch ich würde gern mit meinem Therapeuten darüber reden, aber naja, ich habe große Probleme mit meinem Körper, befürchte auch gerade in eine Ess-Störung zu rutschen und über Sexualität zu sprechen ist für mich sehr schwer, weil es bei uns in der Familie immer Tabu-Thema war. Insofern ist mir mein Therapeut schon manchmal allein deshalb suspekt, weil es für ihn so normal ist darüber zu reden.

@all:
Ich danke euch sehr für eure Antworten, euer Vertrauen. Mir geht es gerade ehrlich gesagt nicht so toll, weil ich permanent von Flashbacks geplagt werde und oft dissoziiere. Ich habe auch große Probleme mit der Tatsache, dass wohl mein Körper beim MB "reagierte". Es ist so widersprüchlich und verwirrt mich zutiefst.

Auch wenn ich schon länger nicht mehr hier war, würde ich mich über einen weiteren Austausch freuen, gerne auch per PN.

Alles Liebe euch
windig

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Mamamaus
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Beitrag Mi., 29.06.2011, 14:52

Hallo windig,

ich würde Dir raten mit Deinem Thera drüber zu reden, auch wenn es Dir noch so peinlich ist, ich denke, dass es für Dich wichtig wäre um den MB aufzuarbeiten und besser mit Deinen Gefühlen und Deinem Körper klarzukommen.

Du kannst ihm ja sagen, dass es Dir enorm peinlich ist über dieses Thema zu reden, aber, dass Du missbraucht wurdest und Du mit Deiner Sexuelität einfach nicht klarkommst. Ich denke wenn Du dann nicht mehr weiter kommst, wird er Dich im Gespräch schon unterstützen.
Oder schreib Dir alles in einem Brief von der Seele und gib ihm diesem vor der Stunde zum lesen, das ist oft leichter als drüber zu sprechen. Also das habe ich mal gemacht und es war für mich eine gute Alternative.

LG Mamamaus

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*AufdemWeg*
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Beitrag Do., 30.06.2011, 21:54

Ich habe mich jahrelang gequält
weil mein Körper immer noch in der Lage war
sexuell zu empfinden...trotzdem...ich fand es abartig und zugleich war ich regelrecht süchtig danach
aber es war nie, nie wirklich richtig befriedigend...
flach, leer...
Es gab zeiten da bin ich meinem Genital mit dem Messer zu Leibe gerückt weil ich es nicht mehr aushalten konnte
sexuell erreichbar zu sein...
Ich weiss auch heute woher das kommt
aber es hat lange gedauert
und manchmal scheint es auch immer noch durch
aber nicht mehr in dem Ausmaß...

LG ADW
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.



Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955

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Gold__Marie
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Beiträge: 207

Beitrag Fr., 01.07.2011, 16:27

Hallo windig!
Ich hatte ähnliche Probleme wie du, mittlerweile habe ich nach einer langen Therapie wieder einen normalen Bezug zur Sexualität erlangt!
Selbstbefriedigung war bei mir der erste Schritt zum Ziel! Das ist also ein gutes Zeichen! Bei mir war es das auf jeden Fall! Mir fiel es auch schwer, das in der Therapie zu erwähnen, aber wenn du ein positives Feedback von deiner Thera hören willst, würde ich das erwähnen! Denn durch das Darüberreden, bekommst du auch einen ganz anderen Bezug dazu!
Alles liebe, Gold__Marie

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