Penetration als Zustoßen?

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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linee
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Beitrag Mi., 17.04.2013, 16:42

lebonaut,

da gehst du jetzt sehr ins detail... in die evolutionsbiologie, soziobiologie, genetik, philosophie usw. ich stimm dir da nicht überall überein. könnte dir viele bücher zu solchen themen empfehlen, dann siehst du wie kontrovers das diskutiert wird.
lebonaut hat geschrieben:Wenn der Mann nicht so wäre, wäre es ebenso fatal für das menschliche überleben, als wenn Männer die Instinkte von Frauen hätten, in dieser Weise ausgeprägt.
das betrifft den jagdtrieb, ja. und in gewisser weise auch die sexualität, indem mann zur fortpflanzung sehr viele mädels schwängern kann, damit eine gewisse aggression (man könnte auch sagen, stärkeren trieb) braucht (damit er das auch tut). eine frau kann in ihrem leben nur begrenzt kinder in die welt setzen und hat bei jeder paarung ein viel höheres risiko und eine größere verantwortung. das alles hat aber nichts mit der art und weise, wie der sex vonstatten geht, zu tun. finde ich. lies dazu mal freud und was er über die sexuelle natur des mannes bzw. der frau gesagt hat. die frau sei von natur aus masochistisch veranlagt, weil der mann eine viel aggressivere, übermannende, sich dem willen des anderen hinwegsetzende sexualität hat. diese ansicht ist heute überholt und geht auf unsere jahrhunderte lange patriarchale gesellschaftsstruktur zurück, wo frau wirklich nicht viel zu sagen hatte. aber wie du vielleicht weißt, müssen männchen WERBEN (und das oft sehr lange... schau ins tierreich), um dranzukommen. und das ist es eigentlich, worums geht.
lebonaut hat geschrieben:Das INNERSTE, die Instinkte, sind immer noch unser Zentrum.
das ist die frage. es gibt theorien, die die menschliche kulturentwicklung als neue evolutionsstufe sehen, die eventuell auch vorgänge und verknüpfungen im gehirn verändern mag. nur dauert das viel länger, weil alles so schnell geht (was tut sich in der menschlichen geselschaft in 1 jh. bspw.!! extrem viel).
lebonaut hat geschrieben:Wenn der Mann beim Sex so "abdreht", dann eventuell auch weil der Hass auf die Frau ansich hochkommt.
misogynie (hass auf frauen) ist sehr komplex und vielfach erklärbar. spielt in meinen überlegungen aber nur insofern eine rolle, als dass ich eben nicht will, dass sich mann bei der penetration mir so gegenüberfühlt (also dass sein hass auf frauen, seine mutter, mich usw.) hochkommt. ich hoffe eben, dass das auch ohne geht. deshalb ja die frage, was er fühlt. und deshalb auch mein unbedingtes NICHT-MASOCHISTISCH sein wollen.
lebonaut hat geschrieben:Es sind nichtmal Rollen, es ist das ECHTE, das normalerweise von der Vernunft überdeckt wird.
da widersprech ich dir entschieden! das echte ist das sicher nicht. es ist ein spiegel unserer kultur, die von männer beherrscht wurde und frauen als willige objekte degradiert hat. ich schau wieder ins tierreich... primaten haben sehr unterschiedlich sex, und einem hass des männchens auf die frau kann da nicht die rede sein. das sich pornographie so sehr der gewalt an frauen bedient und großteils in dominat/devot schemata abläuft, hat viele gründe. ich würde darin aber niemals die natur des menschen sehen.
lebonaut hat geschrieben:Es könnte sein, dass Männer, seitdem sie nicht mehr Jagen, einen Katalysator für ihre Triebe brauchen. Bei Frauen sagt man: Oh, die ist schlecht drauf - hat vll ihre Regel. Bei Männern sollte man anfangen zu sagen: Oh, der ist schlecht drauf - war wohl lange nicht mehr auf Jagd.
ja, das mit dem katalysator macht irgendwie sinn.... aber da gibt es tausend möglichkeiten. das muss er nicht im sex katalysieren.

und dass frauen schlecht drauf sind, wenn sie die regel haben, ist (für mich und viele mädels, die ich kenne) kompletter schwachsinn.
lebonaut hat geschrieben:Wenn der Mann beim Sex so "abdreht", dann eventuell auch weil der Hass auf die Frau ansich hochkommt. Sie ist manipulativer als er. Er ist stärker als sie. Er will die Oberhand behalten?
Vielleicht ist es auch zu weit/zu schmal gedacht. Es ist die pure Aggression, die er gegen alles
und jeden Richten könnte, wenn er nur will. Den ganzen Tag muss er sich zusammenreissen,
wenigstens beim Sex kommt dann das "Schwein", wie es im Fachjargon der Schwulen heisst,
zum Zuge.
in einen gesunden beziehung, ist frau hoffentlich nicht manipulativ und mann muss sich nicht den ganzen tag zusammenreißen. wenns soweit geht, dass mann seine körperliche überlegenheit der frau ausnützen muss, stimmts schon gewaltig nicht in der beziehung, aber auch ganz generell beim mann. diese körperliche überlegenheit gegenüber der frau ist zu ihrem (und des nachwuchs') schutz da. und um jagen zu gehen und essen nach hause zu bringen. nicht aber um sie zu dominieren.

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lebonaut
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Beitrag Mi., 17.04.2013, 17:45

linee hat geschrieben: das betrifft den jagdtrieb, ja. und in gewisser weise auch die sexualität, indem mann zur fortpflanzung sehr viele mädels schwängern kann, damit eine gewisse aggression (man könnte auch sagen, stärkeren trieb) braucht (damit er das auch tut).
Es gibt kein "Gefühl für die Jagd". Es gibt eine Vielzahl an Emotionen. Wir NUTZEN sie und
lassen uns auch von ihnen übermannen, wenns denn nötig ist. (z.B. schnell zu reagieren >Adreanalin,
wenn man in Lebensgefahr ist) Es gibt Instinkte und Bedürfnisse, die wir erfüllen müssen. Eine Frau
wird, sobald sie ein Kind bekommen hat, "Verantwortung dafür übernehmen". Für sie ist es so TOTAL
extrem. (aus Sicht der Männer) Sie könnte den ganzen Tag, JEDE SEKUNDE vom Baby reden. Ihre
Liebe zu ihm ist, instinktiv, sehr stark.

Dass eine Frau nur begrenzt Kinder bekommen kann, was hat das mit Instinkten zu tun? Das ist der
Intellekt, der sich solche Dinge "erklärt". Instinkte sind das, was man auch ohne Bildung weiß und kann.
Einem Wilden ist es egal, wie oft du Kinder kriegen kannst. Das heisst ja nicht, dass es NUR Intellekt
oder NUR Intsinkt gibt. Es ist IMMER BEIDES!!! IMMER! Deswegen schrieb ich auch 2 Posts.
linee hat geschrieben: lies dazu mal freud und was er über die sexuelle natur des mannes bzw. der frau gesagt hat. die frau sei von natur aus masochistisch veranlagt, weil der mann eine viel aggressivere, übermannende, sich dem willen des anderen hinwegsetzende sexualität hat. diese ansicht ist heute überholt und geht auf unsere jahrhunderte lange patriarchale gesellschaftsstruktur zurück, wo frau wirklich nicht viel zu sagen hatte.


Ach Freud! Nee, den lese ich nicht. Der ist EINSEITIG, vermute ich. Überholt ist EINSEITIGKEIT. Die Gesellschaft
wirkt sich auf unser Sexleben aus, na klar... aber nicht NUR - es ist BEIDES... *heul*
Es ist, wie Freud sagt, in uns drin, die Agressivität/masochistische Veranlagung UND wird gesellschaftlich gespiegelt.
Die frühen monotheistischen Religionen haben sich nach der Gesellschaft UND an der Natur des Menschen orientiert.
Es war praktisch. Meinst du, nur weil die Gesellschaft damals so war, sind wir heute so? LOL! Unsere Gehirne waren
vermutlich nicht einmal verschieden! Evtl. waren bestimmte Ur-Völker sogar "weiter" als wir heute, was die "Emanzipation
der Frau" angeht! Geht es um Sex... da müssten den Frauen schon Penisse wachsen und Männer gebähren könne, damit
das alte "Vorurteil", die hingebungsvolle Frau und der dominierende Mann... (dominierend doch nur, weil sie da liegt und
ER es tut - alles weitere (bis hin zu BSDM) sind Erweiterungen und Ausufungen dieses einen Vorgangs. Jaaaa, die
Gesellschaft und die Sitten und persönliche Vorlieben und die Schwanzlänge und das Wetter und die weibliche Periode
und das Set und Setting u.v.m. hat damit zu tun!)

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lebonaut
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Beitrag Mi., 17.04.2013, 18:04

linee hat geschrieben:aber wie du vielleicht weißt, müssen männchen WERBEN (und das oft sehr lange... schau ins tierreich),
um dranzukommen. und das ist es eigentlich, worums geht.
Tja, es gibt aber Aggression beim Sex! Die schwarze Witwe frisst ihren Samenspender?
Dass es überhaupt "schmerzfrei" ist, ist keine Selbstverständlichkeit im Tierreich.

Ums Bewerben: Findest du es besser, wenn der Mann direkt sagt: Ich finde dich vom Aussehen her schön,
möchtest du es mal mit mir probieren? Oder sollte es lieber auf einer Freundschaft aufbauen? Ich denke, es ist
bei einem Großteil der Paare eh Zufall, wie sie sich kennengelernt haben. GLEICHZEITIG muss der Mann trotzdem
werben und die Frau sich schützen.

Mein aktuelles Problem ist: Wenn ich direkt bin, werde ich bei den meisten abgelehnt! Selbst wenn ich sie nur auf
einen Kaffee einladen möchte! Da hab ich mich schon überwunden und dann ist da ein Rieeeesenschloß
vor der Türe. Wenn ich es langsam angehen lasse, meine Absicht also hinhalte, dann signalisiere ich zu wenig
Interesse an ihr. Ich denke mir: Es gibt ja nichts, was es nicht gibt und hoffe auf eine mir aufgeschlossene Frau,
die mich auch noch gut findet, wie ich sie.
lebonaut hat geschrieben:Das INNERSTE, die Instinkte, sind immer noch unser Zentrum.
linee hat geschrieben:das ist die frage. es gibt theorien, die die menschliche kulturentwicklung als neue evolutionsstufe sehen, die eventuell auch vorgänge und verknüpfungen im gehirn verändern mag. nur dauert das viel länger, weil alles so schnell geht (was tut sich in der menschlichen geselschaft in 1 jh. bspw.!! extrem viel).
An dieser Theorie ist bestimmt etwas Wahres dran.
lebonaut hat geschrieben:Wenn der Mann beim Sex so "abdreht", dann eventuell auch weil der Hass auf die Frau ansich hochkommt.
linee hat geschrieben: misogynie (hass auf frauen) ist sehr komplex und vielfach erklärbar. spielt in meinen überlegungen aber nur insofern eine rolle, als dass ich eben nicht will, dass sich mann bei der penetration mir so gegenüberfühlt (also dass sein hass auf frauen, seine mutter, mich usw.) hochkommt. ich hoffe eben, dass das auch ohne geht. deshalb ja die frage, was er fühlt. und deshalb auch mein unbedingtes NICHT-MASOCHISTISCH sein wollen.
Verstehe. Ich fühle so nicht. Dieser animalisch-aggressive Teil in mir existiert, hat aber nichts zu melden
beim Sex. Bin da, wie gesagt, der Verrenker-Typ. Steh auf alles, was die Sinne so hergeben... Gefühl,
Geschmack, Gerüche: Schweiß, Muschi, Füße.. auch auf "dirty Talk" .
Die Frage ist: Wie kannst du vorher schon erkennen, evtl. mit den richtigen "psychologischen" Fragen, ob
er seinem Animalus Aggression verleiht? Z.B. mit der Frage: Wenn er betrunken ist, wird er dann aggressiv?
lebonaut hat geschrieben:Es sind nichtmal Rollen, es ist das ECHTE, das normalerweise von der Vernunft überdeckt wird.
linee hat geschrieben:da widersprech ich dir entschieden! das echte ist das sicher nicht. es ist ein spiegel unserer kultur, die von männer beherrscht wurde und frauen als willige objekte degradiert hat. ich schau wieder ins tierreich... primaten haben sehr unterschiedlich sex, und einem hass des männchens auf die frau kann da nicht die rede sein. das sich pornographie so sehr der gewalt an frauen bedient und großteils in dominat/devot schemata abläuft, hat viele gründe. ich würde darin aber niemals die natur des menschen sehen.
Ich sage wieder: Es ist Beides. Die gesellschaftlichen "Bilder" haben auch Gründe. Ich mag diese übertriebene Darstellung vom
Mann und der Frau NICHT. Es ist nur der Penis, der in die Vagina eindringt. Der Rest ist erfunden! ABER.. wenn mans genau nimmt,
muss die Frau dabei stillhalten und der Mann "tun". Und zwar NUR beim Sex. Das auf ALLES auszuweiten, halte ich auch für bescheuert.
linee hat geschrieben: in einen gesunden beziehung, ist frau hoffentlich nicht manipulativ und mann muss sich nicht den ganzen tag zusammenreißen. wenns soweit geht, dass mann seine körperliche überlegenheit der frau ausnützen muss, stimmts schon gewaltig nicht in der beziehung, aber auch ganz generell beim mann. diese körperliche überlegenheit gegenüber der frau ist zu ihrem (und des nachwuchs') schutz da. und um jagen zu gehen und essen nach hause zu bringen. nicht aber um sie zu dominieren.
Die Frau sollte sich aber auch nicht einen "Dümmeren" als sie aussuchen. Und zwar nur deswegen. (Aus Angst, nicht selbst dominiert zu werden)
Das wäre auch unfair dem Mann gegenüber. Wenn ich so höre, wie die Frauen aus der Nachbarschaft inkl. meiner Mutter über ihre Männer reden.
Männer, die ihre eigene Meinung nicht vertreten würden. Weichlappen halt. (vom Kopf her) Aber körperlich überlegen. Am besten wäre es doch,
wenn keiner von beiden ihren Partner dominieren würde. (meine Philosophie - Wunschdenken?)

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linee
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Beitrag Mi., 17.04.2013, 19:45

du hast schon recht, mit dem was du sagt... es ist BEIDES (instinkt und kultur/moral). hab trotzdem das gefühl, dass wir hier stundenlang diskutieren könnten. das ganze ist auch sehr philosophisch. was wissen wir denn nun wirklich über den MENSCH? dem ganzen haftet doch auch immer sehr viel spekulation (vor allem was unsere ahnen betrifft) an und ist damit nie eindeutig. sagst du ja eh auch.

lebonaut hat geschrieben:Dass eine Frau nur begrenzt Kinder bekommen kann, was hat das mit Instinkten zu tun?
folgende überlegung steckt da dahinter. wenn der fortpflanzungstrieb und die erhaltung der art oberstes ziel der menschheit ist, dann muss der teil von mann und frau, der wesentlich öfter und damit mehr kinder zeugen kann (rein bilogisch) den stärkeren trieb (und damit mehr aggression usw.) haben, also der mann. wenn das nicht so wäre, würde es evtl. leichter zu einem aussterben der art kommen. eine frau kann in einem jahr 1 kind "machen", ein mann wesentlich mehr. aus sicht der natur und der arterhaltung, stattet man damit dem (immer bereiten) samenspender mit mehr tesosteron, damit mehr aggression und damit mehr libido und trieb aus, also mit anderen instinkten. alles nur spekulation und (m)eine theorie. dass es aber gleich viele frauen wie männer gibt und mann damit nicht unbegrenzt kinder machen kann, dämpft diese theorie.
lebonaut hat geschrieben:Es ist, wie Freud sagt, in uns drin, die Agressivität/masochistische Veranlagung UND wird gesellschaftlich gespiegelt.
meinst du jetzt, aggression=mann, masochismus=frau.... und dieser (naturgegebenen) einfluss hat sich auf die entwicklung unserer gesellschaft ausgewirkt. und dass alles nur aus der einen tatsache, dass mann den penis und frau eben das loch dazu hat? (nur dass ich dich richtig verstehe). finde das nicht so abwegig. ist sicher was dran. kann man ja generell auf die körperliche überlegenheit des mannes auslegen... nicht verwunderlich, dass nicht sonderlich weite und intelligente völker dann den direkten schluss daraus für die gesellschaftsordnung ziehen. aber wie du sagst, warum sind dann manche natürvölker weiter in der emanzioation. was ist da anders gelaufen. achhh fragen über fragen und alles so interessan. lol.
lebonaut hat geschrieben:Tja, es gibt aber Aggression beim Sex! Die schwarze Witwe frisst ihren Samenspender?
Dass es überhaupt "schmerzfrei" ist, ist keine Selbstverständlichkeit im Tierreich.
stimmt. warum es das gibt??! keine ahnung.
lebonaut hat geschrieben:Findest du es besser, wenn der Mann direkt sagt: Ich finde dich vom Aussehen her schön, möchtest du es mal mit mir probieren? Oder sollte es lieber auf einer Freundschaft aufbauen?
beides ist werben. der mann agiert um die frau zu kriegen. sie reagiert. (in diesem fall). was besser ist, ist wohl sehr individuell und kommt auf die frau (und den mann) an und was beide wollen . ich kenne einige mädels, die auf erste frage nicht ablehnend reagieren würden.
lebonaut hat geschrieben:Wenn ich direkt bin, werde ich bei den meisten abgelehnt! Selbst wenn ich sie nur auf
einen Kaffee einladen möchte! Da hab ich mich schon überwunden und dann ist da ein Rieeeesenschloß
vor der Türe. Wenn ich es langsam angehen lasse, meine Absicht also hinhalte, dann signalisiere ich zu wenig Interesse an ihr.
hmm. kann ich schlecht was dazu sagen. wenn interesse da ist und eine gewisse anziehung, müssten beide wege zum ziel führen. ich weiß nicht, ob mädels da so sehr auf die richtige taktik des mannes schaun. wenn mich einer interessiert, ist es egal, ob er mich gleich direkt fragt oder wochenlang drumherumredet. im zweifel bin ich immer für offen und ehrlich und nicht zu viel taktirerei. ein mann, der mir gleich mal sagt, "du bist interessant, find dich hübsch, würd gern mal mit dir was trinken gehn" ist doch toll (vorausgesetzt er ist prinzipiell interessant für mich).
lebonaut hat geschrieben:Die Frage ist: Wie kannst du vorher schon erkennen, evtl. mit den richtigen "psychologischen" Fragen, ob er seinem Animalus Aggression verleiht? Z.B. mit der Frage: Wenn er betrunken ist, wird er dann aggressiv?
stimmt. eine möglichkeit. da muss ich wohl auf mein gespür achten. risiko ist da aber immer dabei.
lebonaut hat geschrieben:Die Frau sollte sich aber auch nicht einen "Dümmeren" als sie aussuchen. Und zwar nur deswegen. (Aus Angst, nicht selbst dominiert zu werden)
Das wäre auch unfair dem Mann gegenüber.
stimm ich dir zu.
lebonaut hat geschrieben:Am besten wäre es doch, wenn keiner von beiden ihren Partner dominieren würde. (meine Philosophie - Wunschdenken?)
stimm ich dir wieder zu. wie der sex dann aber aussieht, bleibt eine andere frage (leider).

lg

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lebonaut
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Beitrag Mi., 17.04.2013, 22:01

Danke, dass du meine Meinung anerkennt.
Meistens kriege ich nur so ein "JaJa" als Antwort und ich denke mir, dass die Person, die darüber
sogar angefangen hat zu reden still und heimlich über mich denkt: Der hat doch n Dachschaden. >
Gerade wenn ich es so sage/schreibe, als WÄRE ES SO, (das "meine Meinung ist" weglasse, da mich da gerade reinsteiger)
ernte ich nicht wirklich Anerkennung. Gutes Gefühl, wenn jemand zurückschreibt. Freut mich, echt!
lebonaut hat geschrieben:
linee hat geschrieben:Dass eine Frau nur begrenzt Kinder bekommen kann, was hat das mit Instinkten zu tun?
folgende überlegung steckt da dahinter. wenn der fortpflanzungstrieb und die erhaltung der art oberstes ziel der menschheit ist, dann muss der teil von mann und frau, der wesentlich öfter und damit mehr kinder zeugen kann (rein bilogisch) den stärkeren trieb (und damit mehr aggression usw.) haben, also der mann. wenn das nicht so wäre, würde es evtl. leichter zu einem aussterben der art kommen. eine frau kann in einem jahr 1 kind "machen", ein mann wesentlich mehr. aus sicht der natur und der arterhaltung, stattet man damit dem (immer bereiten) samenspender mit mehr tesosteron, damit mehr aggression und damit mehr libido und trieb aus, also mit anderen instinkten. alles nur spekulation und (m)eine theorie. dass es aber gleich viele frauen wie männer gibt und mann damit nicht unbegrenzt kinder machen kann, dämpft diese theorie.
Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht... hmm.. deine Theorie erscheint mir ziemlich logisch. So wird es sein,
mit unseren Trieben. Dass es gleich viele Frauen wie Männer gibt, dämpft deine Theorie m.E. nicht. Sagen wir mal ein Mann
macht es mit 10 Frauen, wovon 5 nur dieses eine Kind bekommen werden. Die 5 anderen kriegen später noch ein Kind.
Dafür, als Gegenstück, kriegen 15 Frauen gar kein Kind. Aus den 10 Kindern werden dann 5 Jungen/5 Mädchen. Passt doch ungefähr.
Es ist schon krass, finde ich, dass es gleich viele Frauen und Männer gibt! Es muss doch evtl. unterbewusst ein System geben, das
dieses Gleichgewicht regelt. Oder dies macht Gott? Im Biologieunterricht habe ich gelernt, dass es Zufall ist. Selbst auf einzelne Orte
bezogen: immer fast 50/50 Mann/Frau. Wow!
linee hat geschrieben:aber wie du sagst, warum sind dann manche natürvölker weiter in der emanzioation. was ist da anders gelaufen.
Guckst du mal hier:
http://fifty2go.de/22/03/2013/wo-die-em ... den-wurde/
Die Irokesen waren auch die ersten, die eine demokratisch gewählte "Regierung"
hatten, als wir uns in Europa noch unter der Adelsherrschaft/Monarchie befanden.
Sie waren auch kriegerisch, in einem Land ohne Grenzen und verschiedenen
Sippen wahrscheinlich unumgänglich. Dennoch haben sie den Schritt zum Friedens-
vertrag geschafft. Generell bei den Indianern war das System einfach besser,
ihre Religion nicht so "arrogant" wie unsere, ihre Traditionen waren naturbezogen
(z.B. Regentänze, Meskalinreisen) und schlossen Niemanden aus den eigenen
Reihen aus, ohne Grund (z.B. wurden Andersdenkende/Andersartige nicht einfach
ausgegrenzt - das was aus der Natur kommt, ist heilig! Es wurde das hohe Alter
mehr als gewürdigt.) Stell dir vor "unsere Opas" als Stammesführer. Stattdessen sind es..


lebonaut hat geschrieben:
linee hat geschrieben:Am besten wäre es doch, wenn keiner von beiden ihren Partner dominieren würde. (meine Philosophie - Wunschdenken?)
stimm ich dir wieder zu. wie der sex dann aber aussieht, bleibt eine andere frage (leider).
Warum? In welcher weise wäre er denn anders? Ist doch immer das gleiche? Küssen. Kuscheln. Rein-Raus?

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linee
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Beitrag Do., 18.04.2013, 13:08

lebonaut hat geschrieben:Danke, dass du meine Meinung anerkennt.
ist doch klar... wir diskutieren hier etwas und haben teils unterschiedliche meinungen. doch ganz normal.
lebonaut hat geschrieben:Es ist schon krass, finde ich, dass es gleich viele Frauen und Männer gibt! Es muss doch evtl. unterbewusst ein System geben, das dieses Gleichgewicht regelt. Oder dies macht Gott?
das stimmt. da fängt man echt an nachzudenken...
lebonaut hat geschrieben:Warum? In welcher weise wäre er denn anders? Ist doch immer das gleiche? Küssen. Kuscheln. Rein-Raus?
naja, nur weil in der beziehung keiner dominiert, kann man doch trotzdem alles mögliche in sex reinpacken und auch dominanzwünsche bzw. das gegenteil usw., die gar nicht auf die beziehung selbst zurückzuführen sind. alle möglichen "abartigkeiten" usw. haben damit ja auch nichts zu tun. ich mein quasi, das allein (eine ausgeglichene beziehung) reicht nicht, um eine generelle tendenz im sexualleben der beiden festzustellen.


gut, ich werd mich jetzt wieder verabschieden. ich glaub, ich bin ein stück weiter und sehe keine zielführende fortsetzung hier mehr, in bezug auf meine eingangs gestellte frage. außerdem werde ich das ganze alles erst sehen, wenn ich es mit einem partner, der mich liebt und achtet, versuche. danke für deine hilfe, lebonaut (auch den anderen natürlich)!

machts gut!

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Michel
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Beitrag Di., 14.05.2013, 05:18

linee hat geschrieben:
Traurige Seele hat geschrieben:Wäre es den so schlimm wenn Du etwas masochistisch veranlagt wärst?
ja, wäre es. ich finde das nicht gut. wo immer es herkommt (missbrauch, eigene gewalterfahrung, "dominanzausgleich" aus dem alltag oder beruf, selbstbestrafung, moral etc. etc.), es bedeutet doch immer ein zu wenig an selbstliebe und selbstachtung, selbstakzeptanz (für sein sexuelles verlangen... deshalb ja besonders frauen so oft masochistisch) bzw. das unvermögen, sich ganz tief im inneren zu akzeptieren, zu lieben und genau dieses innere, das so verletztlich ist, (von jemanden anderen) lieben zu lassen.
Das halte ich für Quatsch, und ich denke, mit dieser Einstellung kann man sich selbst das Leben ganz schön vermiesen. Wo auch immer bestimmte sexuelle Vorlieben herkommen: wenn man sie hat, sie aber nicht akzeptieren kann und sie irgendwie negativ bewertet, dann akzeptiert man einen Teil von sich selbst nicht und wird damit unglücklich. Wenn jemand z.B. homosexuell ist, das aber aufgrund seines Glaubens für Sünde hält, gerät er in (unnötige) innere Konflikte.

linee hat geschrieben:ich hab mal dieses schöne zitat in einem anderen forum dazu gefunden:
Liberale, liebevolle (sehr wichtig) Erziehung zu Selbstrespekt, Kreativität und Produktivität und das Vermeiden von Entfremdung im Berufsleben machen all dies obsolet... (bdsm, sm usw.)
Halte ich ebenfalls für absoluten Quatsch. Bestimmte sexuelle Prägungen finden irgendwann in der Kindheit oder Pubertät statt. Und diese Vorlieben hat man dann halt, Punkt. Die Verschwinden nicht mit Erfüllung im Berufsleben oder Selbstliebe. Und warum jemand auf BDSM steht, ist auch nicht richtig erforscht. Jedenfalls nicht nur Menschen aus Problemfamilien.

linee hat geschrieben:ich möchte also wirklich NICHT masochistisch sein! ich denke, masochismus ist immer pathologisch, auch wenn er kein bewusstes leiden verursacht (viele pathologische verhaltens-, lebensweisen müssen nicht unbedingt leid verursachen).
Es spielt absolut keine Rolle, ob du es gerne wärst, die Frage ist, ob du es BIST. Wenn du es bist, es aber verdrängst, weil du es gerne nicht wärst, machst du dir nur selbst Probleme. Was heisst denn pathologisch? Krankhaft. Gut, aber ist diese "Krankheit" weg dadurch, dass du sagst, ich will diese Krankheit nicht? "Pathologisch" erscheint mir als Begriff viel zu hart. Vielleicht ist es eine Art Störung, eine Fehlprägung des sexuellen Triebes. Das ist nicht weiter schlimm, die Frage ist nur, wie man damit umgeht. Wenn jemand Windeln als erotisch empfindet, weil er in der Jugend mal ein erotisches Erlebnis damit nach einer OP hatte, und seitdem nur noch Windeln als sexy empfindet, soll er dann auf seine Sexualität verzichten? Wem bringt das was? Soll er doch machen! Und wenn jemand ein wenig Schmerz oder Unterwerfung braucht, um so richtig Spaß zu haben, warum denn nicht? Wenn zwei Partner so ein Rollenspiel ausleben, heisst das doch nicht, dass sie nicht davor und danach völlig liebevoll miteinander umgehen. Und währenddessen übrigens indirekt auch.
Es ist ja deine Sache, wie du damit umgehst, aber ich finde deine Ansichten unrealistisch, und - je nachdem, ob es dich betrifft oder nicht - machst du dir Probleme, wo keine sind.

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