Weinen und Traurigkeit nach dem Sex

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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Katzenmama
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Beitrag Di., 24.02.2009, 18:57

@gothika: danke für deinen beitrag! damit kann ich absolut was anfangen! ich hatte auch schon so eine ahnung, dass ein tantra-wochenende bei meinem problem vermutlich etwas bewirken würde (hat bei mir bisher immer etwas gelöst), allerdings fürchte ich z. Z. die auswirkungen und dass es zuviel auf einmal lostreten würde. aber ich werde mir alles in dem kontext, den du beschreibst, durch den kopf gehen lassen.

@deb: über postkoitale störung werd ich mal nachlesen. ich kannte das phänomen vom hörensagen nur im zusammenhang mit orgasmen, quasi eine "postorgasmische störung".

von wem ist denn bitte das lateinische zitat?
[center]Wie hoch auch deine Sehnsucht reicht, ich lasse dich ihr folgen.
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comus
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Beitrag Di., 24.02.2009, 19:10

Da fällt mir noch was ein "La petite mort" - "Der kleine Tod" so wird der Orgasmus gerne bezeichnet.
Da ist das "trennen", "loslassen", "Trauer", etc. schon enthalten.

Mir fangen manchmal beim Sex die Augen zum tränen an, ohne dass mir zum weinen zumute wäre, keine Ahnung was da los ist.

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debussy
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Beitrag Di., 24.02.2009, 19:55

das zitat stammt von einem griechischen arzt.

und es fehlt hier der zusatz: außer dem hahn und der frau

lg
deb

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debussy
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Beitrag Di., 24.02.2009, 19:56

hallo katzenmama,

da musst du nicht weit gehen, zum suchen.

her fellner ist spezialist auf dem gebiet.

lg
deb

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Katzenmama
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Beitrag Di., 24.02.2009, 20:20

in erster linie such ich mal allgemeine infos. noch einen therapeuten kann ich mir nicht leisten! außerdem bin ich wissenschaftler und kanns einfach nicht lassen, zuerst mal alle erreichbaren infos zu inhalieren ...
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tiago
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Beitrag Mo., 02.03.2009, 13:26

Als Mann kenne ich ein übeles Gefühl der Verfremdung und Einsamkeit sofort nach dem GV. Ich vermute mal der moment suprême hat dann nicht die Verschmelzung der Seelen gebracht die ich mir erhoffte. Es ist mir dann nach weinen zumute. Ob es das gleiche Weinen ist das ich von einer Partnerin kannte die mich dann fest an sich drückte und losheulte? Glaube nicht. Bei mir löst die Traurigkeit eher ein Bedürfnis nach Absonderung aus. Ich geh ins Badezimmer und vergiesse ein stilles Tränlein des Selbstmitleids: du wirst allein geboren, du wirst allein sterben und dazwischen wirst du allein sein.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . .








ach wie gut das niemand weiß daß ich Rumpelstilzchen heiß !

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Katzenmama
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Beitrag Fr., 06.03.2009, 12:28

bei mir fühlt es sich eher nach einer "verlust-traurigkeit" an. ich hab so eine vorstellung, was da noch begraben liegt.

beim letzten mal hat es sich allerdings auf ein trauriges gefühl beschränkt, ohne heulen. und die beziehung ist weiterhin wunderbar, also sind wir wohl auf einem guten weg!
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karasu
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Beitrag Di., 29.11.2011, 15:13

Hallo!

Es ist mir echt unangenehm über so etwas intimes zu sprechen, aber mich würde einfach interessieren, ob es anderen auch so geht?
Ich bin 24 und mit meinem Freund (37) seit knapp 1 1/2 Jahren zusammen.
Anfangs hatten wir relativ oft Sex und es hat mir auch Spaß gemacht. Es war nicht überdimensional, aber es war ok. Seit einiger Zeit ist er andauernd müde und hat selten Lust und wenn er dann mal Lust hat, dann geht er kein bisschen auf meine Bedürfnisse ein. Er ist immer so ungeschickt, fasst mich nicht richtig an und irgendwie wird es immer schlimmer. Ich sag ihm ja schon, wenn mich was stört, aber irgendwie interessiert ihn das anscheinend nicht.
Letztens war wieder sowas. Er fummelte wieder einmal irgendwo an mir herum und dann bloß schnell zur Sache kommen. Mir fehlt da die Intensität, das Gefühl begehrt zu werden, wirklich gespürt zu werden und ihn zu spüren. Er denkt, dass ich zwei Sexualorgane habe, die ein paar Knöpfen gleich kommen und wenn er lange genug abwechselnd an diesen Knöpfen reibt, zwickt und herumschraubt, dann geh ich an. -.-
Ja und irgendwie musste ich dann beinahe anfangen zu weinen, das letzte Mal. Das klingt sicher erschreckend, er hat mir nicht wehgetan, aber ich hab mich emotional echt nicht wohlgefühlt und irgendwie kam ich mir fast geschändet vor, also musste ich mir wirklich das heulen verkneifen. Ich hab ihm natürlich nichts gesagt, er macht ja im Moment genug mit mir mit, deshalb versuche ich nicht andauernd zu nörgeln und zu weinen.
Meine Frage ist, ob ich ihm das besser mal sagen soll und ob es hier Frauen oder sogar Männer gibt, die verstehen oder wissen, wie es mir gegangen ist oder woran das liegt.

Vielen Dank für's lesen.
Liebe Grüße!
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leuchtturm
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Beitrag Di., 29.11.2011, 17:38

Oh weia
Ehrlich gesagt, wenn ich das so lese:
etztens war wieder sowas. Er fummelte wieder einmal irgendwo an mir herum und dann bloß schnell zur Sache kommen. Mir fehlt da die Intensität, das Gefühl begehrt zu werden, wirklich gespürt zu werden und ihn zu spüren. Er denkt, dass ich zwei Sexualorgane habe, die ein paar Knöpfen gleich kommen und wenn er lange genug abwechselnd an diesen Knöpfen reibt, zwickt und herumschraubt, dann geh ich an. -.-
dann weine ich auch.
Mich wundert nicht, dass du dich unwohl fühlst beim Sex. Das wahrscheinlich in Kombination mit einem gewissen Sich-unter-Druck-fühlen, um es ihm irgendwie recht zu machen, MUSS ja zu Tränen führen. Wenn nicht zu ganz anderen Reaktionen.

Es sollte aber auch zu Gesprächen führen. Dringend.
Sag ihm, wie unwohl du dich fühlst.
Warum du dich unwohl fühlst.
So, wie du es hier so anschaulich beschreibst.

Er kann es nicht ahnen, wenn du es ihm nicht sagst.
Er weiß ja vermutlich noch nicht einmal, dass du Unbehagen empfindest.
Rede mit ihm !!!!!!!

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Affenzahn
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Beitrag Di., 29.11.2011, 18:05

karasu hat geschrieben:ob ich ihm das besser mal sagen soll
Ja. Warum auch nicht?
karasu hat geschrieben:ob es hier Frauen oder sogar Männer gibt, die verstehen oder wissen, wie es mir gegangen ist oder woran das liegt.
Du hast das doch sehr gut erklärt und ich finde es verständlich. Dein Freund wird es auch verstehen.

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Josey_Hikari
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Beitrag Mi., 30.11.2011, 00:26

Das klingt ja furchtbar!
Rede mit ihm. Ehrlichkeit ist (neben Kompromissbereitschaft und gegenseitiger Rücksichtsnahme), meiner Meinung nach, das A und O einer guten, angenehmen und gleichberechtigten Beziehung!
Wenn du dich dermaßen unwohl fühlst, sogar benutzt/geschändet, das kanns echt nicht sein.

Ist die Beziehung denn sonst intakt, wenn ich fragen darf?

Also wirklich. Dass er das nicht merkt, dass du dich unwohl fühlst... :<

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Ekel
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Beitrag Mi., 30.11.2011, 10:58

Wenn ich das lese frage ich mich gleich 2 Dinge:

1. Welches Problem belastet ihn so, dass er sich dir nurnoch so nähert? Es klingt ja fast so als würde in irgendetwas (was nichtmal mit dir zu tun haben muss) unglaublich belasten.

2. Was macht er denn noch mit dir mit, dass du ihn nicht mit deinen Sorgen udn Gefühlen "belasten" willst?

Ich plädiere übrigens auch für ein Gespräch! Klar ist es heikel über solch ein Thema zu reden, denn für Männer ist das immer auch ein wenig kränkung ihrer Männlichkeit aber da nicht reden alles nur noch schlimmer macht (ich weiß wovonich spreche) rate ich dringends zum Gespräch!

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karasu
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Beitrag Do., 01.12.2011, 08:40

Hallo!

Vielen Dank für die zahlreichen Antworten.
Die Mehrheit von Euch hat mir zu einem Gespräch geraten. Das Problem ist, dass ich das schon einmal versucht habe, bzw. desöfteren mal durchblicken lasse. Aber irgendwie ändert sich trotzdem nicht viel. Vielmehr wird der Sex dadurch dann immer weniger, weil er immer ein bisschen beleidigt ist.

Versteht mich bitte nicht falsch. Mein Freund ist eigentlich sehr liebevoll und sensibel. Deshalb habe ich mich in ihn verliebt. Ich glaube, dass er sich selbst sehr viel Druck macht, wegen der Arbeit vor allem. Er muss 20 Überstunden im Monat machen, unter diesen Umständen bekommt er dann ein höheres Gehalt. Jede Minusstunde wird abgezogen, jede weitere Überstunde bekommt er dazu bezahlt. Jetzt arbeitet er wie ein Tier um auf die 20 Stunden zu kommen.
Das führt dazu, dass er abends erst spät nach Hause kommt und da ist er dann total erledigt. Er hat keine Energie mehr für mich und ich glaube, dass er deshalb auch so wenig Mühe darauf verwendet auf mich einzugehen.

Aber was soll ich machen? Er gibt sich ja alle Mühe nicht zu viel länger in der Firma zu bleiben (nein, er hat kein Verhältnis, er ist abend simmer alleine, ich hab ihn schon öfter überrascht ), aber trotzdem kmommt er spät und wir haben kaum Zeit füreinander. Die wenige Zeit, die wir dann haben, möchte ich dann auch nicht andauernd an ihm herumnörgeln. Ich werde abwarten und bei der nächsten Gelegenheit mal mit ihm reden.

Ich berichte dann, wie es gelaufen ist.
Aber ein bisschen traurig macht mich das schon, dass er nie was liebes zu mir sagen kann und mich dann so "behandelt". :(

LG!
karasu
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leuchtturm
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Beitrag Do., 01.12.2011, 09:43

Das Problem ist, dass ich das schon einmal versucht habe, bzw. desöfteren mal durchblicken lasse
Nicht durchblicken lassen: REDEN !!!!!!!!

"Duuuu, Schaaaatz, mir ist da was aufgefallen bei unserem Sex....." und so weiter. So wie du es hier beschrieben hast. Brav von dir selber sprechen (Ich-Botschaften ), wie du dich fühlst.

Zarte Andeutungen verstehen Männer nicht , und ehrlich gesagt, ich kann sie verstehen (die Männer, nicht die Andeutungen!).
Du weißt, was dich bekümmert, also sprich es an.


Noch etwas: warum MUSS dein Freund denn all diese Zusatzstunden machen? Ist das so zwingend?

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Josey_Hikari
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Beiträge: 19

Beitrag Do., 01.12.2011, 14:25

Ich denke, dass das eine Art Sackgasse ist.
Dein Freund arbeitet mehr, um mehr Geld zu bekommen, deswegen ist er so müde, dass er dich "vernachlässigt", weswegen du dich ungeliebt fühlst.
Das kann man nur durchbrechen, indem man miteinander redet.

Ich greife Leuchtturms Frage nochmal auf: Muss er denn die Überstunden machen? Braucht ihr das Geld so dringend, dass es sich lohnt, damit eure Beziehung aufs Spiel zu setzen?
Es ist ja nicht nur der Sex und dass du danach weinst. Offenbar fühlst du dich allgemein vernachlässigt.
Ihr müsst einen Kompromiss finden, damit ihr gemeinsam glücklich seid.
Ist das Geld nicht notwendig, wäre es das einfachste, drauf zu schei... und lieber Zeit füreinander zu haben. Was nützt das Geld, wenn dann einer geht/sich tot(krank)arbeitet/oder sonstwas passiert. Am Ende denkt/sagt man immer "hätte ich mal mehr Zeit verbracht".
Prioritäten setzen.
Wenn er dich liebt, musst du letzten Endes wichtiger sein, als die Arbeit.
Und seine Gesundheit sollte das sowieso. Denn Gesundheit hat man nur eine. Und dazu gehören auch solche "Erschöpfungszustände"- die sind auch nicht gesund.

Gesetzt dem Fall, ihr seid zwingend/lebensnotwendig auf das Geld angewiesen:
Schaut evtl nach einem anderen Job, geh auch arbeiten, es sei denn, du tust es schon, beantragt Hilfe beim Amt, oder macht eine Art "Deadline" aus, wo er sich dann trotz Geldsorgen einfach mehr Zeit nimmt.

Ich kenne eure Lebensumstände nicht, deswegen kann ich in der Hinsicht keine weiteren Ratschläge erteilen.
Nur insofern: Lieber nur das Nötigste haben und Zeit mit den Lieben verbringen, als viele Besitztümer und keine Zeit mehr haben. Ob es nun Zigaretten, teure Computer, Autos, oder eine große Wohnung ist.

Ich hoffe, das hilft irgendwie :)

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