Erfahren versus Unerfahren

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
mik
sporadischer Gast
sporadischer Gast
männlich/male, 26
Beiträge: 15

Erfahren versus Unerfahren

Beitrag Do., 06.03.2008, 12:41

hi,
mich beschäftigt nunmehr seit längerem folgende frage: meine freundin ist im vergleich zu mir um einiges sexueller erfahren als ich - und hat in ihrer vergangenheit schon einiges ausprobiert! bedeutet, sie weiss was ihr gefällt bzw. was ihr nicht so gefällt...hat sich also ihre meinung bereits gebildet.
ich habe mir aber meine meinung noch nicht gebildet - möchte das aber sehr wohl tun!

so war unser thema einmal ein dreier mit einer zweiten frau. sie hat das bereits mehrmals mit ihren ex-freunden praktiziert, und sagt jetzt so quasi:"habs probiert, gefällt mir eigentlich nicht!"

die frage die mich nun beschäftigt: muss (oder sollte ich) auf meine eigener meinungsbildung verzichten, weil sie sich die ihre schon gebildet hat, und ihr es nicht gefällt. oder aber sollte sie (obwohl es ihr eigentlich nicht gefällt) mehr oder weniger mir zu liebe die sache nocheinmal probieren, damit ich mir meine eigene meinung davon bilden kann.

ich kann mir die frage nicht beantworten, und dreh mich eigentlich im kreis! tja...ob so oder so, einer wird wahrscheinlich immer unzufrieden sein. aber zu welcher antwort tendiert ihr?

Benutzeravatar

greys
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 28
Beiträge: 97

Beitrag Do., 06.03.2008, 12:57

hi mik!

Hast du mit ihr über dieses Problem geredet?
Mein Ex war ziemlich konservativ im Bett, hab aber trotzdem mit ihm drüber geredet, dass ich gern mehr und anderes mal machen möchte - hat zwar nicht genützt aber ich hab einfach geredet.
schönen tag noch

Bild
**come on, let's go**

Benutzeravatar

expat
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 68
Beiträge: 1161

Beitrag Do., 06.03.2008, 12:58

Ich tendiere in diesem besonderen Fall dazu, dass man Dreier schlecht planen kann. Sie müssen sich ergeben oder aber nicht. Im Prinzip aber tendiere ich zu der Meinung, das alles geschehen kann, was beiden gefällt, dass aber das nicht geschehen muss, was Eine/m/r nicht gefällt.
Das war's
Wo jeder Widerspruch gelöscht wird, scheint alles klar.

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
mik
sporadischer Gast
sporadischer Gast
männlich/male, 26
Beiträge: 15

Beitrag Do., 06.03.2008, 14:15

@greys: wir haben natürlich darüber gesprochen. ich habe ihr gesagt, dass ich es gerne mal probieren möchte, sie sagte, sie habe schon, und es wäre nicht so ihres.
das war es eigentlich. und seitdem stelle ich mir die frage, habe ich das "recht" meinen wunsch durzusetzen, oder aber sie ihr "recht" es nicht mehr machen zu wollen. ich habe sie natürlich nicht unter druck gesetzt, und möchte das theme erst wieder zur ansprache bringen, wenn ich weiss was "richtiger" ist.

@ expat: es geht hier nicht um einen dreier - sondern eigentlich um eine reine grundsatzdikussion. der dreier war nur ein beispiel von mehreren!

es geht einfach um die frage, inwieweit man von einem partner "verlangen" kann, auch auf die wünsche des anderen einzugehen, bzw. inwieferne sogar eine "pflicht" dazu besteht...so nach dem motto: jeder geht einen schritt aufeinander zu - oder einfach einen kompromiss finden (zB ok, ich hatte zwar schon mal einen dreier, hat mich zwar nicht begeistert, aber ich mache es "dir zu liebe" noch ein letztes mal).

ich vergleich das auch mit gutem essen: wenn zB jemand sagt, er mag fisch nicht, kann ich eigentlich schon verlangen, dass er den von mir eigens und auf spezielle art zubereiteten fisch zumindest einmal kostet. wenn er nach dem kosten sagt "pfui deifel", dann ist es legitim zu sagen "nein, aus, jetzt kost ich nicht mehr". beantwortet dieser vergleich vielleicht nicht sogar meine eingangs gestellte frage

Benutzeravatar

expat
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 68
Beiträge: 1161

Beitrag Do., 06.03.2008, 14:21

mik hat geschrieben:
@ expat: es geht hier nicht um einen dreier - sondern eigentlich um eine reine grundsatzdikussion. der dreier war nur ein beispiel von mehreren!

es geht einfach um die frage, inwieweit man von einem partner "verlangen" kann, auch auf die wünsche des anderen einzugehen, bzw. inwieferne sogar eine "pflicht" dazu besteht...so nach dem motto: jeder geht einen schritt aufeinander zu - oder einfach einen kompromiss finden (zB ok, ich hatte zwar schon mal einen dreier, hat mich zwar nicht begeistert, aber ich mache es "dir zu liebe" noch ein letztes mal).
Liest du denn nur den ersten Satz einer Antwort?

expat hat geschrieben: Im Prinzip aber tendiere ich zu der Meinung, das alles geschehen kann, was beiden gefällt, dass aber das nicht geschehen muss, was Eine/m/r nicht gefällt.
Das war's
Wo jeder Widerspruch gelöscht wird, scheint alles klar.

Benutzeravatar

Pitt
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 53
Beiträge: 2302

Beitrag Do., 06.03.2008, 14:33

mik hat geschrieben: ich vergleich das auch mit gutem essen: wenn zB jemand sagt, er mag fisch nicht, kann ich eigentlich schon verlangen, dass er den von mir eigens und auf spezielle art zubereiteten fisch zumindest einmal kostet. wenn er nach dem kosten sagt "pfui deifel", dann ist es legitim zu sagen "nein, aus, jetzt kost ich nicht mehr". beantwortet dieser vergleich vielleicht nicht sogar meine eingangs gestellte frage
Hi,
mit dieser Ansicht wirst Du Deine Beziehung todsicher ruinieren. Wenn jemand nein sagt, dann meint er nein. Da kann es bereits zuviel Zumutung sein, wenn man sich wünscht, dass das Gegenüber seine Ansicht begründet.
Jedenfalls meine Erfahrung.
Lg
Pitt

Benutzeravatar

greys
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 28
Beiträge: 97

Beitrag Do., 06.03.2008, 14:48

ich würde trotzdem mit meinem partner über all meine gedanken reden, wenn es gerade um uns beide geht.

Es muss ja jetzt eben nicht gleich ein dreier sein sondern rede doch einfach mal was dir sonst noch spass machen könnte, bzw. zeig ihr bilder...

was habt ihr noch gar nicht gemacht?
was wollt ihr beide noch miteinander machen?

Für mich ist mein Partner auch mein Freund. Vielleicht bin ich da aber auch einfach offener.
schönen tag noch

Bild
**come on, let's go**

Benutzeravatar

expat
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 68
Beiträge: 1161

Beitrag Do., 06.03.2008, 14:53

greys hat geschrieben: Vielleicht bin ich da aber auch einfach offener.
Oder redseliger.
Das war's
Wo jeder Widerspruch gelöscht wird, scheint alles klar.

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
mik
sporadischer Gast
sporadischer Gast
männlich/male, 26
Beiträge: 15

Beitrag Do., 06.03.2008, 14:54

@pitt: interessante antwort...bringt mich wirklich zum nachdenken. glaubst du wirklich, dass manchmal sogar eine begründung schon zuviel des guten ist, oder dies "gefährlich werden kann". wie definiert sich dann eine gemeinsame gesprächsbasis! ich möchte eigentlich nicht aufpassen müssen, welches themen ich anschneide bzw. welche antworten ich gebe.

@expat: nur weil ich nicht zu jedem wort stellung beziehe, bedeutet das nicht, dass ich nicht die gesamte antwort lese. persönlich kann ich - obwohl es von dir bestimmt gut gemeint war - gerade mit dem zweiten teil deiner - neutralen (nicht kalt/nicht warm) antwort, nichts anfangen.

vielmehr bin ich der meinung - oder glaube es zumindest zu sein - das alles geschehen kann, was beiden gefällt, aber in manchen fällen auch passieren muss, wenn es einem nicht gefällt (wie das leben so spielt)


dass aber das nicht geschehen muss, was Eine/m/r nicht gefällt.
Ich tendiere in diesem besonderen Fall dazu, dass man Dreier schlecht planen kann. Sie müssen sich ergeben oder aber nicht. Im Prinzip aber tendiere ich zu der Meinung, das alles geschehen kann, was beiden gefällt, dass aber das nicht geschehen muss, was Eine/m/r nicht gefällt.

Benutzeravatar

expat
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 68
Beiträge: 1161

Beitrag Do., 06.03.2008, 15:02

mik hat geschrieben: vielmehr bin ich der meinung - oder glaube es zumindest zu sein - das alles geschehen kann, was beiden gefällt, aber in manchen fällen auch passieren muss, wenn es einem nicht gefällt (wie das leben so spielt)
Wenn du mir nicht glauben willst, dann glaubst du vielleicht Pitt:
Pitt hat geschrieben: mit dieser Ansicht wirst Du Deine Beziehung todsicher ruinieren. Wenn jemand nein sagt, dann meint er nein. Da kann es bereits zuviel Zumutung sein, wenn man sich wünscht, dass das Gegenüber seine Ansicht begründet.
Jedenfalls meine Erfahrung.
Jede Beziehung, selbst eine S-M-Beziehung, sollte von größtmöglicher Freiheit getragen sein. Man hat kein Recht, irgendetwas zu fordern. Das gilt natürlich nur für mündige Beziehungen.
Das war's
Wo jeder Widerspruch gelöscht wird, scheint alles klar.

Benutzeravatar

greys
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 28
Beiträge: 97

Beitrag Do., 06.03.2008, 15:07

expat hat geschrieben:
greys hat geschrieben: Vielleicht bin ich da aber auch einfach offener.
Oder redseliger.

hmm ist jetzt irgendwie als ob du das negativ siehst?
ich bin ne frau ich rede viel
schönen tag noch

Bild
**come on, let's go**

Benutzeravatar

expat
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 68
Beiträge: 1161

Beitrag Do., 06.03.2008, 15:07

mik hat geschrieben: ich vergleich das auch mit gutem essen: wenn zB jemand sagt, er mag fisch nicht, kann ich eigentlich schon verlangen, dass er den von mir eigens und auf spezielle art zubereiteten fisch zumindest einmal kostet. wenn er nach dem kosten sagt "pfui deifel", dann ist es legitim zu sagen "nein, aus, jetzt kost ich nicht mehr". beantwortet dieser vergleich vielleicht nicht sogar meine eingangs gestellte frage
So sähe meine Antwort aus:
"Gar nichts kannst du verlangen. Schon gar nicht, dass ich deinen blöden Fisch kosten soll."
Das war's
Wo jeder Widerspruch gelöscht wird, scheint alles klar.

Benutzeravatar

expat
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 68
Beiträge: 1161

Beitrag Do., 06.03.2008, 15:10

greys hat geschrieben: hmm ist jetzt irgendwie als ob du das negativ siehst?
ich bin ne frau ich rede viel
Geht schon klar.
Das war's
Wo jeder Widerspruch gelöscht wird, scheint alles klar.

Benutzeravatar

thorn
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 31
Beiträge: 272

Beitrag Do., 06.03.2008, 15:18

Hi mik,

was ist denn am "Meinung bilden" so wichtig? Angenommen, du stellst bei einem solchen Versuch fest, dass Dreier genau dein Ding sind, so wird es doch künftig kaum häufiger dazu kommen, da deine Freundin dem sowieso nichts abgewinnen kann. Also wozu es überhaupt erst ausprobieren "müssen"? Kann es sein, dass es dabei eigentlich um was ganz anderes geht?

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
mik
sporadischer Gast
sporadischer Gast
männlich/male, 26
Beiträge: 15

Beitrag Do., 06.03.2008, 15:35

@thorn: interessanter ansatz; du meinst es könnte um etwas anderes gehen? darüber muss ich erst mal nachdenken!

zur meinungsbildung denke ich mal, dass dies schon sehr wichtig ist. lernen durch selbsterfahrung. man kann sich ja nicht immer von anderen sagen lassen, was falsch und richtig, lustig und fad, schön und hässlich ist. man muss es doch selbst heraus finden.

sollte ich herausfinden, dass der dreier absolut mein ding wäre, würde ich mich und meine beziehung besser kennen, welche konsequenz es auch immer hätte.

@expat: meine antwort darauf wäre: es kommt einerseits auf das gewürz, andererseits auf die bratdauer an. nur kurz anbraten - und je nach fischart ein- oder zweiseitig. und ob der fisch blöd war spielt für den geschmack keine rolle.

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag