Psychotherapie 2 Jahre lang, und dann?

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littlebigcity
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Psychotherapie 2 Jahre lang, und dann?

Beitrag Do., 07.07.2011, 22:35

1 Thema:

Ich bin im moment sehr besorgt.
Ich bin ungefähr seit 2 Jahren in der Psychotherapie.
Und jetzt mache ich mir Gedanken, was wenn Krankenkasse mir die Tharpiestunden nicht weiter zahlen würde?... das wäre echt schrecklich. die Therapie ist im Moment die einzige Hoffnung dass es mir besser geht.

Mein Therapeut hat letztes Mal gemeint, dass die Therapie auch nicht ewig dauern kann und dass keiner so lang die Stunden geschenkt kriegt. Das hat micht so verunsichert. Dann war die Stunde zu Ende, und damit konnte ich es nicht weiter mit ihm besprechen, versuch ich aber beim nächsten Mal.

Ich bin zwar nicht arbeitslos, und krieg mit der Arbeit noch hin. Was mich dran hält ist die Hoffnung, dass eines Tages besser gehen würde. Ich beise die Zähne fest und starte den Tag, so siehts bei mir momentan aus.






und noch was, weill man offensichtlich kein zweites Thema pro Woche anfangen darf :((((!!!!

2 Thema:

Also, ich bin eigentl, schon eine fast ganze Weile in der Psychotherapie mitten drin, schon seit 2 Jahren.
Und ich frag mich, wie soll sich eigentl. ein Psychotherapeut in der Therapiestunde verhalten:

Also meiner wartet am Anfang immer ab, bis ich anfange, obwohl es mir immer schwer fällt. Viell. will er das auch, dass ich daraus lerne Initiative zu ergreifen und dasss ich lerne über sich selbst zu sprechen, was eigentl. klar ist! Aber mir fällt das so unheimlich schwer. Ich bin nicht gewohnt so einfach loszulegen. Mittlerweile muss ich ja in der Therapiestunden.

Was soll der Therapeut sonst noch tun? Soll er nur zuhören? Geht es nur darum dass ich meine Gefühle zum Ausdruck bringe und wir die genaue anschauen und besprechen? Aber davon ändert sich doch nichts! Ich fühl mich immer erleichtert nach der Therapie-Stunde, aber jetzt seit 2 Jahren, habe ich immer noch Depressionen und Ängste - ich bin zwar offener, mutiger, selbstständiger geworden - das ist der Erfolg, aber dass das so lange gedauert hat, und bin immer noch nicht lange fertig - das Gefühl sagt es mir.

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littlebigcity
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Beitrag Fr., 08.07.2011, 15:05

oh, toll, keiner kennt sich damit aus :(!

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Lou Salomé
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Beitrag Fr., 08.07.2011, 16:35

Dein Problem kennen sehr viele hier.. es gibt viele Threads zum Thema "Ende der Therapie". Ich habe auch eine heidenangst davor.

Nimms nicht persönlich wenn du nicht sofort eine Antwort bekommst, das mach ich immer und das isn Reinfall

Zum Thema Anfang der Stunde: Meine fragt immer wie die Woche war. Vielleicht kannst du dir diese Frage am Anfang der Stunde als Hilfe nehmen, man hat ja meistens was erlebt wo man anknüpfen kann.
"Each has his past shut in him like the leaves of a book known to him by his heart, and his friends can only read the title."

~ Virginia Woolf ~

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Medea
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Beitrag Fr., 08.07.2011, 22:27

Ob du die Therapie weiterhin bekommst, entscheidet die Krankenkasse. Wie viele Stunden hast du denn noch übrig? Vielleicht kannst du dir ansonsten die Stunden auch selbst zahlen?

Mein Therapeut wartet auch immer, dass ich loslege. Anfangs fiel mir das auch schwer. Vielleicht kannst du das ja ansprechen, dass es dir nicht leicht fällt, das Gespräch zu beginnen.

Mein Thera hat damals sehr lieb reagiert, hat mich aufgefordert in mich reinzuhören, was sich gerade aufdrängt. Und irgendwas ist ja immer los, und wenns die Unruhe ist, die aufsteigt, wenn einem nichts einfällt.

Mittlerweile bin ich sehr froh das Gespräch bestimmen und lenken zu können.

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Anna Lüttisch
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Beitrag Sa., 09.07.2011, 07:17

littlebigcity hat geschrieben:1 Thema:


Ich bin ungefähr seit 2 Jahren in der Psychotherapie.
...was wenn Krankenkasse mir die Tharpiestunden nicht weiter zahlen würde?... das wäre echt schrecklich..


Naja - so grundsaetzlich ist ja der Sinn einer Therapie "Hilfe zur Selbsthilfe".

Nach 2 Jahren Therapie - denke ich jetzt einfach mal - hast du ja schon "Handwerkszeug" mitbekommen,das du im realen Leben anwenden kannst.

Und - soweit ich weiss - ist genau das der Sinn an den Therapiepausen.Eben gucken,wie weit ich ohne Hilfe komme und wo ich noch Baustellen habe.

Fuer mich persoenlich war das Ziel meiner Therapie,eines Tages wieder selbstbestimmend und ohne Hilfe mein Leben leben zu koennen und das habe ich geschafft!

Nutz doch die Chance,zu sehen,was du alles ohne Thera schaffst.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen/schreiben: Es staerkt das Selbstbewusstsein ungemein und macht - vor allen Dingen - unabhaengig,sowohl von Therapeuten als auch von Taetern.
Lieber den Keller voller Ratten,als die Verwandschaft auf dem Sofa!

Arschlöcher leben im Gefängnis ihrer eigenen Gedanken. Es gibt wirklich keinen Grund, sie auch noch in meinen leben zu lassen.

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littlebigcity
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Beitrag Sa., 09.07.2011, 17:20

Medea hat geschrieben:Ob du die Therapie weiterhin bekommst, entscheidet die Krankenkasse. Wie viele Stunden hast du denn noch übrig? Vielleicht kannst du dir ansonsten die Stunden auch selbst zahlen?

Mein Therapeut wartet auch immer, dass ich loslege. Anfangs fiel mir das auch schwer. Vielleicht kannst du das ja ansprechen, dass es dir nicht leicht fällt, das Gespräch zu beginnen.

Mein Thera hat damals sehr lieb reagiert, hat mich aufgefordert in mich reinzuhören, was sich gerade aufdrängt. Und irgendwas ist ja immer los, und wenns die Unruhe ist, die aufsteigt, wenn einem nichts einfällt.

Mittlerweile bin ich sehr froh das Gespräch bestimmen und lenken zu können.

Ich spreche das fast bei jeder Sitzung an, dass ich nicht weiss was ich erzählen soll... mir wird deshalb jedes Mal peinlich, weil ich nicht weiss was ich reden soll. Meißtens fühle ich mich leer, oder finde dies oder das unnötig zu erzählen, beim nächsten Mal schäme ich mich und im Endeffekt ist es für mich sehr schwer die Gespräche anzufangen.

Bitte Was, die Therapie von eigener Tasche bezahlen? Hast du schon mal gesehen wie viel eine Stunde kostet - wahnsinn Geld und vor allem mit meinem Ausbildungsgehalt. Nö, vielen Dank.
Aber danke fürs Empfehlen ! )

LG , City

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littlebigcity
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Beitrag Sa., 09.07.2011, 17:30

Anna Lüttisch hat geschrieben:
littlebigcity hat geschrieben:1 Thema:


Ich bin ungefähr seit 2 Jahren in der Psychotherapie.
...was wenn Krankenkasse mir die Tharpiestunden nicht weiter zahlen würde?... das wäre echt schrecklich..


Naja - so grundsaetzlich ist ja der Sinn einer Therapie "Hilfe zur Selbsthilfe".

Nach 2 Jahren Therapie - denke ich jetzt einfach mal - hast du ja schon "Handwerkszeug" mitbekommen,das du im realen Leben anwenden kannst.

Und - soweit ich weiss - ist genau das der Sinn an den Therapiepausen.Eben gucken,wie weit ich ohne Hilfe komme und wo ich noch Baustellen habe.

Fuer mich persoenlich war das Ziel meiner Therapie,eines Tages wieder selbstbestimmend und ohne Hilfe mein Leben leben zu koennen und das habe ich geschafft!

Nutz doch die Chance,zu sehen,was du alles ohne Thera schaffst.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen/schreiben: Es staerkt das Selbstbewusstsein ungemein und macht - vor allen Dingen - unabhaengig,sowohl von Therapeuten als auch von Taetern.
Das ist ja leicht gesagt!
Aber in der Therapie wird es nicht vorgeschrieben was oder wie ich tun soll, damit ich keine Depressionen und Ängste mehr habe. Wenn das so gewesen wäre, hätte ich alle Regeln auswendig gelernt und hätte nie eine Depression.

Es geht aus meiner Sicht eher darum dass man Sicherheitsgefühl, Selbstvertrauen und Selbstachtung wieder gewinnt bzw. aufbaut. Ich bin aber noch nicht so weit!

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Lou Salomé
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Beitrag Sa., 09.07.2011, 17:35

solche Regeln suche ich auch noch!!! hätte ich auch ratzfatz auswendiggelernt... gebrauchsanweisung für spontane depressionen... nehmen sie nen nagel und nen hammer... bumm bumm - glücklich.
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Tigerkind
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Beitrag Sa., 09.07.2011, 19:35

Hi littlebigcity !

Ich denke das ist schon allgemein üblich das der Patient anfängt zu reden, ist auch bewußt so gemacht, damit die Therapie selbstbestimmt gestaltet wird.

Wenn Du gerne die Psychotherapie weiterführen möchtest, die KK aber nicht mehr bezahlt, bleibt ja nur noch selber zahlen oder aufhören.

2 Jahre finde ich überhaupt nicht lange. Ich würde mir an Deiner Stelle überlegen ob es mir das Geld wert ist.

Liebe Grüße

Tigerkind
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.

-George Orwell-

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littlebigcity
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Beitrag So., 10.07.2011, 17:59

Tigerkind hat geschrieben:Hi littlebigcity !

Ich denke das ist schon allgemein üblich das der Patient anfängt zu reden, ist auch bewußt so gemacht, damit die Therapie selbstbestimmt gestaltet wird.

Wenn Du gerne die Psychotherapie weiterführen möchtest, die KK aber nicht mehr bezahlt, bleibt ja nur noch selber zahlen oder aufhören.

2 Jahre finde ich überhaupt nicht lange. Ich würde mir an Deiner Stelle überlegen ob es mir das Geld wert ist.

Liebe Grüße

Tigerkind

Danke für deine Antwort!
Aber stimmt das, dass eine Sitzung so ungefähr um die 80 Euro kostet?

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Tigerkind
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Beitrag So., 10.07.2011, 21:42

Ja, ich denke das ist ein absolut üblicher Preis in Deutschland, etwas mehr oder weinger je nachdem.

Alles Gute !
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.

-George Orwell-

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littlebigcity
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Beitrag Di., 12.07.2011, 09:04

Tigerkind hat geschrieben:Ja, ich denke das ist ein absolut üblicher Preis in Deutschland, etwas mehr oder weinger je nachdem.

Alles Gute !

Aber ein Selbstzahler müsste dann einen hoch bezahlten Job haben um sich die Therapie Stunden zu leisten. Jetzt errechne ich das mal, so um den Monat 4oo Euro, es ist gerade mein ganzes Ausbildungsgehalt!!! Unmöglich!

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Tigerkind
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Beitrag Mi., 13.07.2011, 11:52

Ja, klar, ist das viel Geld. Aber da bleibt wohl nur eine Beschwerde bei der KK.
Oder nochmal mit dem Psychoth. reden, oder nur ab und zu eine Stunde nehmen.

Alles Gute !

Tigerkind
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-George Orwell-

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