Wechsel Gesetzlich zu Privat bei laufender Therapie

Spezielle Fragen zur Lage in Deutschland

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chaosfee
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Wechsel Gesetzlich zu Privat bei laufender Therapie

Beitrag Di., 14.01.2014, 01:19

Hallo,

ist schon einmal jemand während einer laufenden Therapie von der Gesetzlichen in die Private Krankenversicherung gewechselt? Was passiert dann mit der Therapie? Spielt die angefangene Therapie eine Rolle bei der Suche nach einer Privaten Kasse? Wird man u. U. von Kassen deshalb abgelehnt oder werden weitere Therapiekosten dann nicht übernommen?
Wonach richten Private ihr Bewilligungskontingent?

Und: wenn ich später in die Gesetzliche zurück wechsle - was passiert dann mit meinem Stundenkontingent? Gilt die Therapie als abgebrochen oder zahlt die Kasse noch die vom ursprünglich bewilligten Kontingent verbliebenen Stunden? Oder kann dann komplett neu beantragt werden?

Danke schon mal für Antworten zu jeglicher Frage
chaosfee

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(e)
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Beitrag Di., 14.01.2014, 07:44

Liebe chaosfee

Ich würde Deinen Therapeuten selbst fragen, wie das bei ihm läuft, da das sicher auch von ihm abhängt, nehme ich an.
Lieben Gruß
elana

inaktiv, siehe Link in meinem Profil

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Tröte
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Beitrag Di., 14.01.2014, 09:42

chaosfee hat geschrieben:
ist schon einmal jemand während einer laufenden Therapie von der Gesetzlichen in die Private Krankenversicherung gewechselt? Was passiert dann mit der Therapie? Spielt die angefangene Therapie eine Rolle bei der Suche nach einer Privaten Kasse? Wird man u. U. von Kassen deshalb abgelehnt oder werden weitere Therapiekosten dann nicht übernommen?

hallo chaosfee,
im antrag zur privaten krankenversicherung wird gefragt, ob man eine ambulante/stationäre therapie gemacht hat (je nach unternehmen in den letzten 2-4 jahren). wenn du diese angabe bejahst, bist du aufgrund des risikos nicht versicherbar. sprich, du wirst vermutlich kein unternehmen finden, welches dich mit laufender therapie krankenversichern wird.
also entweder "verschweigst" du die therapie und zahlst sie aus eigener tasche (was ich aber nicht empfelen würde, weil es durchaus situationen geben kann, in dem die private krankenversiherung mit krankenkasse oder ärzten "spricht" und es da rauskommen kann). oder du wartest die therapie ab, mit entsprechender "wartezeit" und wechselst dann in die pkv.

ich musste drei jahre warten bis ich endlich wechseln konnte, da dann die "anzeigefrist" abgelaufen ist.

was das kontignet der therapiestunden angeht, das ist vom jeweiligen versicherungsunternehmen abhängig und da auch vom ausgewählten tarif, jedenfalls ist es definitiv anders als bei der gesetzlichen krankenversicherung.
dem therapeuten ist es vlt. sogar lieber, wenn du privat versichert bist, weil er einen höheren satz abbrechnen kann. ihn zu fragen bringt aus meiner sicht in dieser sitaution nicht wirklich was.
ich habe zwar keine erfahrung vom wechsel zurück in die gesetzliche könnte mir aber vorstellen, dass es hier mit der therapie "einfacher" wäre.

viele grüße
tröte
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chaosfee
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Beitrag Di., 14.01.2014, 16:45

Liebe Elana,

ich meinte tatsächlich eher die Versicherungsseite. Meinen Therapeuten werde ich aber auch noch einmal befragen, ob er einen solchen Fall schon einmal hatte und welche Erfahrungen er mit PKV und ob die meisten überhaupt Therapien zahlen gemacht hat.

Liebe Tröte,

das klingt ja schrecklich und ganz danach, als würde mich niemand versichern! Ich habe eine derzeit laufende kassenfinanzierte Therapie, die ich nicht verschweigen kann. Die Therapie ist auch längst noch nicht beendet, ich stecke mittendrin. Jetzt aufzuhören, wäre katastrophal.

Mir ging es eigentlich darum, ob die nach dem Wechsel weiter gezahlt wird. Aber die Realität ist ja viel schlimmer! Ich habe, nachdem ich dein Posting gelesen habe, mal kurz gegoogelt. Alles deutet darauf hin, dass ich nicht nur meine Therapie abbrechen muss, sondern auch noch ohne Krankenversicherung da stehen werde.

Kann das wirklich sein, dass man sich privat versichern muss und de facto ohne KV da steht, weil einen keine Versicherungsgesellschaft nimmt?

Bin gerade super entsetzt...!!!

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sandrin
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Beitrag Di., 14.01.2014, 16:51

Kannst du nicht in der GKV bleiben?


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chaosfee
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Beitrag Di., 14.01.2014, 16:53

Meines Wissens muss ich mich als Selbständige in der PKV versichern.
"Die fast unlösbare Aufgabe besteht darin, weder von der Macht der anderen, noch von der eigenen Ohnmacht sich dumm machen zu lassen." Adorno

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sandrin
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Beitrag Di., 14.01.2014, 16:55

Du kannst auch freiwillig gesetzlich versichert bleiben, so weit ich weiß. War ich während meiner Referendariatszeit auch, obwohl ich da schon verbeamtet war. Das geht schon. Erkundige dich mal bei deiner Kasse.

Wechseln wirsts du wirklich nicht können. Die PKV siebt aus, dass einem ganz schlecht wird. Ich wurde nur genommen, weil es bei Beamten eine Sonderklausel mit enormen Risikoaufschlag gibt.


kaja
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Beitrag Di., 14.01.2014, 16:56

Du kannst dich als Selbstständige auch freiwillig Pflichtversichern.
War ich auch schon und konnte so bei meiner gesetzlichen Krankenversicherung bleiben. Als ich wieder Angestellte war gab es einen kurzen Änderungsantrag und das war es.
Es ist auch nicht ganz einfach von Privat wieder in die GKV zu wechseln, mit deiner Vorerkrankung dürfte der Beitrag auch exorbitant sein, falls man dich überhaupt aufnimmt.

/edit
sandrin war schneller.
After all this time ? Always.


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chaosfee
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Beitrag Di., 14.01.2014, 17:04

Wenn ich mich nicht irre, sind die Beiträge bei einer freiwilligen GKV dann aber astronomisch hoch, weil ja der Arbeitgeber-Anteil auch noch mitgezahlt wird. Da muss ich mich mal schlau machen. Sandrin, kaja, was waren denn eure Erfahrungen?

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sandrin
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Beitrag Di., 14.01.2014, 17:08

Höchstbetrag ca. 500 und ein paar Zerquetschte. Aber ich sage dir ehrlich, ich bin zu 50 % privat versichert und zahle mit dem Risikozuschlag auch schon fast 400 Euro. Den würdest du auf alle Fälle bekommen. Auch bist du "schon" 29, das macht auch was aus bei der Beitragshöhe. Wenn du dir dann noch überlegst, dass die Beiträge in der PKV fast jährlich angehoben werden (bei mir waren es einmal 40 Euro mehr im Monat), dann kannst du dich eh gleich freiwillig gesetzlich versichern.

Auch in der PKV bekommst du längst nicht mehr alles, die drücken sich genauso, wie's grad geht. Noch dazu bist du oft ein Opfer übereifriger Ärzte, die sich durch unnötige Untersuchungen mit dem 2,3 fachen Satz eine goldene Nase verdienen.


kaja
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Beitrag Di., 14.01.2014, 17:10

Nein das war nicht astronomisch hoch. Ich musste ein zu erwartendes Einkommen angeben und wurde danach eingestuft

Konnte man bei meiner Versicherung auch online vorher ausrechnen. Im niedrigsten Bereich sind das ca 140 Euro im Monat (z.B. bei Studenten Ü30 die ja dann aus der Studentenversicherung fliegen oder bei Midijobs und geringen Einkommen).

Rechner :
https://www.barmer-gek.de/barmer/web/Po ... 5633801759

/edit
Ich habe mal nachgesehen. Damals habe ich mit zusätzlicher Absicherung im Krankheitsfall knapp 250 Euro bezahlt.
Zuletzt geändert von kaja am Di., 14.01.2014, 17:22, insgesamt 2-mal geändert.
After all this time ? Always.

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Tröte
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Beitrag Di., 14.01.2014, 17:13

wie meine Vorrednerinnen sagten, hast Du die möglichkeit freiwillig gesetzlich versichert zu bleiben.

Ich würde an Deiner Stelle die Therapie beenden, dann zwei Jahre warten und dann in die PKV wechseln.
Ein aktueller Wechsel scheint (selbst wenn Du die Therapie abbrichst musst Du diese angeben und bist dannnicht "versicherbar") nicht sinnvoll.

Ein Wechsel von Privat in Gesetzlich ist m.E. nur möglich, wenn Du arbeitslos bist, Dein Gewerbe aufgibst oder unter die Beitragsbemessungsgrenze fällst.
Da in Deutschland eine Krankenversicherungspflicht besteht, muss Dich eine Krankenkasse bei o.g. Fällen wieder pflichtversichern. Es gibt einen Höchstbeitrag und meines Wissens ist der am Einkommen und nicht an Krankheiten gekoppelt (anders als in der PKV, wo es Risikozuschläge geben kann).

Viele Grüße
Tröte

Chaosfee, Kaja und Sandrin nicht gelesen.



Viele GRüße
Tröte
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Tröte
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Beitrag Di., 14.01.2014, 17:17

sandrin hat geschrieben: zahle mit dem Risikozuschlag auch schon fast 400 Euro.
kommt eben auf die krankheit an....ich habe einen risikozuschlag von 150€, das ist natürlich schon heftigst.
sandrin hat geschrieben: Den würdest du auf alle Fälle bekommen.
wieso ?
sandrin hat geschrieben: Auch bist du "schon" 29, das macht auch was aus bei der Beitragshöhe.
das risiko ist eher das, dass frau im gebährfähigen alter ist und es da einfach risikobehafteter ist, mit 29 ist es noch altersmässig ok
sandrin hat geschrieben: Auch in der PKV bekommst du längst nicht mehr alles, die drücken sich genauso, wie's grad geht. Noch dazu bist du oft ein Opfer übereifriger Ärzte, die sich durch unnötige Untersuchungen mit dem 2,3 fachen Satz eine goldene Nase verdienen.
ja, aber man hat als privatversicherter auch eine ganze Menge vorteile, aber das hat eben auch seinen preis (wiealles im leben)
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sandrin
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Beitrag Di., 14.01.2014, 17:20

Das mit den Vorteilen kann ich aber nur sehr bedingt bestätigen. Und ich war bis vor 4 Jahren gesetzlich versichert, habe also einen guten Vergleich.

Natürlich würde sie mit einer psychischen Erkrankung, sollte sie denn überhaupt aufgenommen werden, einen fetten Risikozuschlag bekommen. Ist doch klar. Das ist per se ein Ausschlusskriterium.

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Tröte
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Beitrag Di., 14.01.2014, 17:22

also was terminvergabe und wartezeit anbelangt, fühl ich mich schon sehr bevorteilt. auch, dass einige dinge einfach so "übernommen" werden, die ich früher (als ich noch gesetzlich versichert war) bezahlen musste.

ach so, ok habs verstanden..

wie gesagt ich denke, dass sie gerade nicht versicherbar ist.....
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