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Stöpsel
Forums-Gruftie
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Beiträge: 978

Beitrag So., 02.11.2008, 17:47

Hallo Gothika,

hm, das hört sich auf jeden Fall plausibel an. Und finde ich gut, daß das so gehandhabt wird...
(allerdings kann man dann auch keine konstruktiven Berichte machen, die gefährdeten Leuten u.U. helfen würden)
Aber das dürfte dann wohl eher so ein stilles Agreement sein?!

Viele Grüße

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Georgine
[nicht mehr wegzudenken]
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weiblich/female, 10
Beiträge: 1095

Beitrag So., 02.11.2008, 18:07

Ehrlich gesagt halte ich nicht viel davon, dörfliche bzw. kleinstädtische Strukturen als Hort der Idylle gegen die angeblich anonymen Großstädte auszuspielen. Ich selber bin in einem kleinen Städtchen aufgewachsen und habe genau dort meine schlimmsten und angsterfülltesten Jahre erlebt. Und auch heute noch erzählen meine Eltern von erstaunlich vielen Drogendelikten und sonstigen Straftaten in der kleinen beschaulichen Stadt. Ich selbst hingegen erlebe in der Großstadt meine beste Lebenszeit: meine Ängste sind weitgehend verschwunden, ich fühle mich in einem (selbstgewählten) sozialen Netzwerk gut aufgehoben, und von der vielzitierten Großstadtkriminalität habe ich persönlich noch nicht viel mitbekommen - obwohl ich durchaus auch mal zu nachtschlafender Zeit mit der U-Bahn nach Hause fahre.
dass du als bewohner einer großstadt von den kriminaldelikten nicht viel mitbekommst liegt bestimmt an deinem "selbstgewählten sozialen netzwerk". das netzwerk eines kleinstädters ist eben viel weniger selbstgewählt. bestimmt erfahren deine eltern nicht nur aus der zeitung von den delikten sondern direkt von den nachbarn/eltern oder friseuren der täter.
als großstädter ist man da schon weiter entfernt von ereignissen, die einen nicht direkt betreffen.
ich muss dir auch ansonsten recht geben und empfinde den üblichen kleinstadttratsch als klaustrophobie fördernd und anstrengend.

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