Wie gesundes Vertrauen in der Beziehung erreichen?

Alle Themen, die in keines der Partnerschafts-Foren passen, bei denen es aber in weitestem Sinne um Beziehungen, soziale Kontakte usw. geht, Adoption, Pflege usw.
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marabu
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Wie gesundes Vertrauen in der Beziehung erreichen?

Beitrag Di., 19.01.2010, 10:22

Als gebranntes Kind bin ich aus einer Beziehung gegangen. Lügen, Betrug und Verletzungen waren seitens meiner Partnerin ein fester Beziehungsbestandteil. Ich habe darunter gelitte, und scliesslich die Beziehung beendet. Jetzt, 4 Jahre später, habe ich wieder den Mut und auch das Bedürfnis eine Partnerschaft einzugehen. Ich habe eine nette Frau kennengelernt und eigentlich keinen Grund zum Misstrauen. Trotzdem hat mich die alte Beziehung vorgeschädigt. Ich projeziere alte Erinnerungen auf sie. Beispiel: Sie zieht sich zurück weil sie Stress hat, ich werte das als Ablehnung oder sie trifft sich mit alten Freunden und Bekannten, ich wittere Betrügereien - was eigentlich Quatsch ist. Wie kann ich ein gesundes Vertrauen zurückerlangen. Ich schäme mich für einige Gedanken....

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candle
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Beitrag Di., 19.01.2010, 10:27

Hast Du also nicht verarbeitet, sondern nur ausgesessen?

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Sommer-Stumpenhorst

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Nurse_with_wound
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Beitrag Di., 19.01.2010, 10:29

marabu, aus eigener Erfahrung, kann dir der Partner die Aengste nehmen, in dem er dich immer wieder ueberzeugt. Und wenn du dich immer wieder ueberzeugst, und eigenen gesunden Menschenverstand einschaltest. Sicherlich gibts bessere Methoden.
Es ist auch vom Vorteil wenn die Neue nicht so sehr an die Ex erinnert, in ihrem Aussehen, Gesichtsausdruck etc. Also ein komplett anderer Typ ist
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marabu
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Beitrag Di., 19.01.2010, 10:40

Hi
Die "Neue" erinnert vom Typ her überhaupt nicht an meine Ex-Partnerin, auch ihre Charaktereigenschaften sind ganz anders.
Ich sag ja...es ist eigentlich Quatsch. Ich bin auch kein Eifersüchtler trotzdem gibt es Sch....gedanken.

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candle
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Beitrag Di., 19.01.2010, 10:41

Die hättest Du aber vorher aufarbeiten können/ müssen.

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GRxRedZero
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Beitrag Di., 19.01.2010, 11:51

Nunja, wenn du wirklich so kleine "paranoide Gedanken hast" solltest du mit deiner Partnerin ein wenig darüber reden, du musst dich nicht gleich offenbaren aber ein kleiner Schritt wärs doch es mal anzusprechen statt alles in sich hineinzufressen was du eigendlich sagen willst.

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candle
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Beitrag Di., 19.01.2010, 11:53

Es kann aber durchaus nerven, den Frust als Partnerin mit auszutragen.

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GRxRedZero
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Beitrag Di., 19.01.2010, 12:11

Klar wenn er jeden Tag damit ankommt Er soll ihr ja nicht auf die Nerven gehen damit aber ein wenig Frust darf er ja ruhig mal ablassen.
Da er ja nur ihr gesundes Vertrauen möchte, wenn er es so versucht baut sich vielleicht ja eine Resonanz auf.

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gladies
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Beitrag Mi., 27.01.2010, 14:26

Also genau diese Frage stelle ich mir momentan auch immer wieder... Was, wenn man vertrauen möchte, es aber nicht kann, bzw. zu wenig vertraut?
Ich habe einen total lieben Partner, der sozusagen mein Traummann ist. Wir sind beide geschieden. Leider gibt es immer wieder das Problem zwischen uns, dass ich ihm nicht vertraue und auch manchmal eifersüchtig bin, obwohl es sicher keinen Grund dafür gibt... vielleicht habe ich einfach Angst ihn zu verlieren? Wie kann ich lernen zu vertrauen?
THINK POSITIV ...

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per aspera...
Helferlein
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Beitrag Mo., 01.02.2010, 09:57

Diese Frage stellt sich mir neuerdings auch. Nach einem halben Leben, in dem ich immer vertraut habe (und da auch viel Vorschuss gegeben), da ich der Meinung war, nur so könne man offen genug bleiben, ist es nun so: Nach einer unglaublichen Enttäuschung, nach Lug und Betrug von meinem Noch-Ehemann (Scheidung läuft), habe ich diese Haltung komplett eingebüßt. Das erste Mal in meinem Leben ist mein Vertrauen missbraucht worden, und dann gleich in einer schrecklichen Art und Weise. ich habe immer gedacht "Vertrauen verdient Vertrauen", will heißen: Wenn ich vertraue, traut mir auch der andere. Aber so ist es nicht...

Ich bin darüber sehr traurig, kann mir aber im Augenblick nicht vorstellen, noch einmal so bedingungslos zu vertrauen wie früher... weiß gar nicht, wie das gehen soll. Natürlich steht das Thema bei mir noch nicht an (ich muss erst Mal selbst durch alles durch, will auch nicht schnell einen neuen Partner), aber es beschäftigt mich schon.

Vielleicht gehört mehr eigene Stärke dazu? Neue Einsichten, dass manchmal alle Menschenkenntnis nicht hilft? Überlegungen, wie man sich von einer 2. solchen Erfahrung schützen kann, ohne ein Misanthrop zu werden... Gute, neue Erfahrungen machen? Besser verzeihen lernen? Das Geschehene als notwendige, neue Erfahrung verbuchen, verarbeiten, und weitermachen wie bisher?

Ich habe noch keine Antwort darauf - ich weiß nur, dass ich nicht so verhärten will, dass ich in allen menschlichen Handlungen nur noch nach Hinterlist suche... Ich werde abwägen müssen zwischen dem, was mich selbst notwendig schützt, und dem, was unnötige Mauern errichtet zwischen mir und anderen. Es wird nicht einfach werden.

LG

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aufdiereihe
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Beitrag Mo., 01.02.2010, 10:43

hallo marabu,

ich weiss wie schlimm das mit vertrauensbrüchen ist - fast irreparabel. darum würde ich alles dran setzen, in dieser neuen chance diese situation nicht wieder kommen zu lassen. wichtig ist dabei, deine partnerin nicht kontrollieren zu wollen. konkret heisst es - beschäftige dich mit etwas anderem. lass ihr ihren charakter, versuche nicht alles zu verstehen. ist dir übrigens aufgefallen, dass die beziehungsprobleme erst dann entstehen, wenn man in der sch... des anderen wühlt? ich denke, was dir und ev. auch ihr fehlt ist etwas, an dem ihr gemeinsam interesse habt. ein projekt, ein urlaub, ein ziel ... irgendwas, weil da muss man sich nicht so auf den anderen konzentrieren sondern kann MIT ihm/ihr etwas gestalten.
ich als frau finde nichts demütigender, als wenn jemand in meinen sachen stöbert. denk daran, solche taten zeigen immer das eigene denken - und nicht das des anderen. versuch dich doch mal auf ihre positiven eigenschaften zu konzentrieren, fördere sie, geh drauf ein ...
bitte versau es dir nicht durch kontrolle und macht-verhalten
lg
achja: ich stimme übrigens mit grx0 überein: die partnerin, der partner ist da um mit ihm ihr zu reden. und ich finde es wichtig mit dem anderen zu reden. aber bitte nix hinter seinem rücken machen - damit macht man den anderen zum objekt über den verfügt wird (so jedenfalls empfinde ich das als frau, wenn ich das was ich geben will, nicht freiwillig hergeben kann)

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addictedtorock
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Beitrag Mi., 22.08.2012, 23:10

hallo an alle hier

bin neu im forum...

nun zu meinem problem: mein partner und ich sind seit acht jahren zusammen.

durch zufall bin ich ihm draufgekommen, dass er sms schreibt mit einer anderen frau. es fing harmlos an und als sie fragte, ob sich treffen wollen, bejahte er! zudem schrieb er, dass er sexuelle probleme mit mir hat(so etwas sollte nur mit der/dem partner/in ev einem/r therapeuten/in besprochen werden) , worauf sie fragte "welche" und er mit "das kann ich dir beim treffen dann erklären" antwortete.

was mich am meisten kränkt, ist dass er die kalenderwoche angab, in der ich auf seminar ging und dass er intime details aus unserer beziehung erzählen wollte! was soll das bitte?(alleine schon, der gedanke ihr das erzählen zu wollen, kränkt mich sehr. ob er es dann tatsächlich gemacht hätte, sei dahin gestellt)

ich weiß nicht, wie ich ihm je wieder vertrauen kann/soll! er hat mich schön öfters belogen, aber da platzte mir der kragen.

er antwortete mir, dass er eben die bestätigung gebraucht habe, ob er noch anziehend auf ander frauen wirke usw.

.

doch so eine "richtige" antwort, warum er zb diese bestätigung brauche, bekam ich nicht.

danach entschuldigte er sich, dass so etwas nie wieder vorkommen werde,
doch mein vertrauen ist weg!!!

an die frauen: würdet ihr ihm noch eine chance geben?

an die männer: warum macht ein mann sowas?

lg

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Freifrau
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Beitrag Fr., 24.08.2012, 13:20

@addictedtorock

Es wäre vielleicht einfacher, wenn Du wegen Deinem Thema einen neuen eigenen Tread eröffnest, da sich sonst die Antworten hier mischen und das Verwirrung bringen könnte.

@marabu

Ich bin auch misstrauisch in meiner Beziehung, aber aus Gründen, die in der Kindheit liegen. Am Anfang hatte ich richtig schlimme Ängste, heute ist es besser geworden. Ich würde nie bei meinem Freund schnüffeln oder ihn kontrollieren wollen, aber ich hatte am Anfang eben Angst, dass er mich irgendwann nicht mehr mögen wird oder dass er mich nicht sehen möchte oder wieder zu seiner Ex zurück geht (sie waren frisch getrennt). Heute ist es auch noch so, dass ich unsicher werde, wenn er mit einem Freund unterwegs ist oder Kontakt zu anderen Frauen hat (z.B. beruflich). Meine Ängste zeigen sich aber nicht im Klammern, sondern ich ziehe mich dann eher zurück.

Ich finde es ganz wichtig, dass ich mich für diese Ängste nicht verurteile. Ich habe schlechte Erfahrungen gemacht und habe deswegen Verständnis für mich. Meine Ängste kommen nicht von ungefähr und es ist in Ordnung, dass sie da sind.

Mir hat geholfen, dass ich sehr offen zu meinem Freund war und ihm recht schnell von meinen Unsicherheiten erzählt habe. So konnte er meine Reaktionen besser einordnen. Es hat etwas Zeit gebraucht, aber je besser ich ihn kennen lernte, desto mehr habe ich ihm vertraut. Inzwischen weiß er von meiner Kindheit und deswegen versteht er mich.

Heute kommt es selten vor, dass ich unsicher oder eifersüchtig werde. Wenn ich deswegen auf Abstand gehe oder böse oder pampig werde, dann motzt er zurück und wir streiten. Wenn ich es schaffe, ruhig von meiner Unsicherheit zu reden und diese auch als Ursache zu sehen und nicht sein Verhalten, dann können wir ganz gut darüber reden. Er beruhigt mich dann oder alleine schon das Reden darüber ist erleichternd für mich. Es gelingt uns nicht immer, dass wir gut damit umgehen können, aber er liebt mich und deswegen nimmt er mich so, unterstützt mich und nimmt auch mal einen Streit hin.

LG, Freifrau
"Bei den Frauen gibt es zwei Möglichkeiten, entweder sie sind Engel, oder sie leben noch." (Charles Baudelaire)

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Sunny75
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Beitrag Fr., 24.08.2012, 14:20

Hallo addictedtorock!

Wo hat er denn diese Frau kennengelernt, und woher weisst du von den verhängnisvollen Sms'n?

Ansonsten: ich sehe es gleich wie du. Ein heimliches Treffen, und Erzählungen über euer Intimleben sind Gift fürs Vertrauen, und nur sehr schwer wieder gutmachbar. Schon gar nicht, wenn er nichtmal jetzt offen und ehrlich mit dir redet, sondern die Standard-Ansage vorschiebt, er hätte Bestätigung gebraucht.

Ich glaube, die Sache ist gelaufen, aber du bist ja glücklicherweise noch jung, und hast noch viiiiel Zeit zum weitersuchen, ausprobieren und den Richtigen kennenlernen.

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