Freundschaft zerstört

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offlimp
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Freundschaft zerstört

Beitrag Di., 23.07.2013, 11:57

Hallo,

ich habe im Internet vor fast 2 Jahren eine Frau kennen gelernt. Sie hatte einen Freund und wir wurden richtig gute Freunde. Irgendwann hatte ich mich in sie verliebt und sie sagte, sie sich auch irgendwo in mich. Das hat aber nur kurz gedauert. Sie hat mir immer bei meinen Problemen (sozialphobie) geholfen. Sie hat ein sehr großes Wissen gehabt und viel Herzblut hinein gesteckt. Sie ist jemand die sehr viel gibt. Ich im Gegenzug konnte ihr nicht so wirklich helfen. Sie hat sich für mich eingesetzt.
Sie bekam Probleme auf ihrer neuen Arbeit (Mobbing). Und hatte weniger Zeit. Mich hat das traurig gemacht. Überhaupt hatte ich angefangen mich daneben zu benehmen und weniger auf sie zu achten. Auf ihre Bedürfnisse und Verpflichtungen, die sie noch im Leben hat.
Ich hatte das Gefühl sie hat weniger Zeit für mich. Irgendwann habe ich ihr eine beleidigende und wirre mail geschrieben. Der Inhalt ist nicht so wichtig denke ich. Sie hatte vorher schon mehrmals ausgeschlossen, sich mehr mit mir vorstellen zu können. Sie sagte sie liebt ihren Freund. Meine mail hat das Vertrauen völlig zerstört. Und ich weiß bis heute nicht genau warum ich ihr diese mail überhaupt geschrieben habe. Es gibt eh keine Ausreden. Ich möchte es nur gerne verstehen. Ich versteh mich da selber nicht. Wieso schreibe ich jemand, die sich für mich einsetzt und mir sehr viel Zuneigung und Liebe gibt diese mail? Ich kann gar nicht fassen, was sie mir menschlich alles gegeben hat.
Ich hatte bisher noch nie eine Beziehung zu einer Frau. Sie war die erste Freundin überhaupt. Ich habe Angst, dass ich so ein verletzendes irrationales und dummes Verhalten immer zeige, auch bei sympathischen Menschen. Ich frage mich woher das kommt. Ich habe Schuldgefühle und mache mir Vorwürfe. Einerseits weil ich sie verloren habe und sie mir so viel bedeutet hat. Andererseits auch weil ich ihr Vertrauen verletzt habe, obwohl ich weiß dass sie schon schlechte Erfahrungen mit Freunden gemacht hat. Ich bin ihr in den Rücken gefallen, nach allem was ich wusste.
Sie hat mich einen Egoist genannt. Ich denke sie hat recht damit, meine Weltsicht ist leider sehr ichbasiert. Wie gesagt hatte ich noch nie eine Beziehung, habe auch keine Freunde.
Aber konkret, wieso habe ich diese mail geschrieben, die so verdreht war und beleidigend. Ich verstehe es nicht. Ich bin ein schlechter Mensch.

Danke.

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Amelie_fabelhaft
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Beitrag Di., 23.07.2013, 12:02

Hi,
ich denke aus Dir sprach Deine Verlustangst. Möglicherweise hat sich diese durch Wut gäussert, diese Wut hast Du in einer Mail formuliert, was ich als impulsiv deuten würde.
Das nennt man auch selbstschädigendes Verhalten. Dadurch dass Du sie verletzt hast, hast Du sie von Dir gestoßen und nun bestätigst Du Dir Deine eigene Gedankenwelt.

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Nico
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Beitrag Di., 23.07.2013, 12:04

offlimp hat geschrieben:Ich bin ein schlechter Mensch.
Niemand kennt dich so gut wie du dich selbst und daher sollte dir da wohl keiner widersprechen.
Die Frage ist halt ob du es ändern willst oder nicht.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)


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offlimp
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Beitrag Di., 23.07.2013, 12:24

danke für die Antworten.
@Amelie. Ich hatte große Angst sie zu verlieren. Und habe das nicht ausgehalten und dem dann selber Vorschub geleistet. Wahrscheinlich aufgrund von fehlenden Vertrauen und weil ich dachte sie mag keinen Kontakt mehr zu mir haben. Und um selber bestimmen zu können, auch wenns zerstörerisch ist. Ich war immer noch verliebt und enttäuscht.

@Nico. Ja, da ist was dran.
Ich versuche mich mit meinen Fehlern auseinanderzusetzen und an mir etwas zu verändern. Ich mache auch eine Therapie und werde das dort ansprechen. Vielleicht gelingt es mir irgendwann dieses Verhalten zu verändern und zu anderen Beziehungen aufzubauen.

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Kasumi92
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Beitrag Di., 14.01.2014, 10:28

Hallo,
ich hatte eine Freundin die mir wirklich sehr viel bedeutet, sie ist ein bisschen älter als ich und wir kannte uns noch nicht so lange aber mir kommt es so vor als kenne ich sie schon seit sehr vielen Jahren.

Das Problem war dass wir beide Psychische Probleme haben, sie hatte sie sicher halbwegs gut im griff Gegensatz zu mir, ich habe Borderline. Ich habe die Diagnose schon vor Jahren bekommen aber ich habe mich nie damit beschäftigt und hab das Ignoriert, dazu kommt es dass ich es leider nicht so leicht gehabt habe in meiner Vergangenheit und auch nicht in der Gegenwart. Die ganze Zeit hatte ich Stimmungsschwankungen und kam mit meinen Problemen nicht fertig, unbewusst habe ich sie immer wieder konfrontiert damit und damit zu sehr belastet. Leider bin ich eine die ihre Zunge nicht so zügeln kann, anscheinend habe ich sie mit Worte öfter ein bisschen verletzt, sie hat mit mir nie geredet über solche Sachen und dass hat es mir noch schwerer gemacht, habe nicht gewusst das ich die ganze Zeit an Ihre grenzen gehe. Aber sie hat mal gesagt ich muss das selber wissen, sie will es nicht immer erwähnen, aber ich kann das nicht wissen das lässt glaube ich meine Krankheit nicht zu. Ich war von 14-18 im Heim und deshalb meisten mit Katastrophen Kinder/Jugendliche unterwegs und habe dort eine „falsche Sprache“ gelernt. Vor einen halben Jahr habe ich angefangen meine Probleme mit Alkohol runterzuspülen, und zweimal ist mir passiert das ich im Vollrausch ihr 15-20 SMS geschrieben habe mit all mein Leid und Kummer. Ich könnte heute noch meine Haare ausreisen wenn ich daran denke dass ich das gemacht habe, sie hat mir dann gesagt dass sie wegen Alkohol eine schlechte Kindheit hatte (sie hatte mehrere Gründe), das hat sie mir nie davor erzählt, waaaaaaaa ich könnte alles um mir herum zerschlagen wenn ich daran denke was ich da gemacht habe

Sie war immer für mich da, einmal habe ich bei ihr eine Woche schlafen dürfen weil ich so einen Aggressiven Bruder habe, und sonst hat sie sich immer Zeit genommen für mich. Leider hat sie mit mir nie über ihre Probleme gesprochen, sie ist verheiratet und ich denke dass sie mit Ihren Mann viel geredet hat und darüber habe ich mich schon gefreut weil ich manchmal gemerkt habe dass es ihr nicht gut ging. Aber sehr viel von Ihrer Vergangenheit hat sie mir erzählt.

Aber ca. Oktober habe ich gemerkt das sie Freundschaft kaputt ist und dass wenn ich versuche was gut zu machen sie mich sehr schlimm zurückstoßt. Mache ich einen halben schritt auf sie zu schlägt sie mich zwei Schritte zurück.

Ich trauere um die Freundschaft wie für eine Tote, die treuer bringt mich fast um, es klingt zwar sehr seltsam aber das ist gleich schlimm als vor zwei Jahren meine kleine Schwester verstorben ist. Am Anfang wollt ich es nicht wahrhaben dass sie weg ist und nie mehr Zeit mit Ihr verbringen darf, ich habe lange gebraucht bis ich das verstanden habe. Ich habe zuvor „verlernt“ zu weinen und habe es dadurch wieder gelernt und habe Tagelang nur mehr geweint. Jetzt bin ich mal enttäuscht von mir mal wütend auf sie, und andere male treuer ich einfach um die Freundschaft. Ich habe ihr einen Brief geschrieben und ich habe sehr spät eine SMS bekommen in dem sie reingeschrieben hat dass sie sich gefreut hat darüber aber ich bin mir sicher dass sie sich gezwungen haben dafür. Wenn ich ihr per sms nette Bilder schicke reagiert sie nicht obwohl ich wenn es hart kommt einmal in zwei Wochen was schicke. Ich bin in einen anderen Bundeslang gezogen und sie hat sich nicht einmal gemeldet.

Was soll ich machen? Mich mach das Kaputt!!!

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Shabindama
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Beitrag Do., 13.02.2014, 20:56

Hallo Kasumi!

Ich verstehe, dass dich das komplett fertig macht, vor allem wenn du sonst wenige Bezugspersonen in deinem Leben hast. Aber ich denke, es ist auch wichtig zu lernen, dass man andere nicht so behandelt. Selbst wenn ihr beide psychisch krank seid, hat sie anscheinend einen Weg gefunden, mit dem umzugehen und du musst einfach erkennen, dass sie dein Verhalten, das ja offensichtlich aus deiner Krankheit schon entstanden ist, auch in ihrem Weg da raus einschränkt.
Selbst wenn sie es nicht böse meint, es ist auch nicht gut für sie, sich weiterhin mit mit Menschen zu umgeben, die ihr mehr nehmen als geben.
Ich finde du solltest diese Situation mehr als ein Sprungbrett dafür nehmen, zu lernen, mit so einem Verlust umzugehen. Sie ist nicht gestorben, sondern sie hat wohl erkannt, dass du ihr doch nicht so gut tust, wie sie dachte. Das kannst du als Anstoß nehmen, um dich zu ändern und zu üben, so etwas bei deinen Freunden nicht mehr zu tun. Und auch wenn du jetzt nicht so gute Freunde hast, kannst du bestimmt welche finden, wenn du suchst, und versuchst, dich 'besser' zu verhalten.
Es ist ok Fehler zu machen, aber wenn du nicht draus lernst, sondern dich nur weiter isolierst, bringt das gar keinem was! Also nimm das einzig Positive draus, und freue dich, dass sie dir so lange beigestanden hat. Sie ist nicht verantwortlich dafür, ob es dir gut geht oder nicht, sondern das bist nur du selbst.

Viele liebe Grüße.

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weisserAdler
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Beiträge: 74

Beitrag Sa., 15.02.2014, 21:21

Ich habe einen wichtigen Menschen tief verletzt und jetzt hab ich ihn vermutlich "verloren"...
es tut mir unendlich leid,
aber wie soll man unter einen Hut bringen,
dass man ihn verletzt,
dadurch dass man ihm sagt, dass manche Dinge im Leben nicht OK waren,
wie umgehen damit,
dass beide sich verletzt fühlen...

hm, warum passiert mir das nur immer wieder,
bin ich wirklich so??? wie mir alle immer sagen...

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Kasumi92
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Beiträge: 45

Beitrag So., 02.03.2014, 15:15

Hallo weisser adler, ich denke nur weil man jemanden die meinung gesagt hat braucht man nicht gleich denk.kontakt abbrechen. Viele dun sich schwer rat anzunehmen und des wegen ist es wichtig ihn einfach mal zu lassen. Vielleicht muss er es ertmals verdauen

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Wurstel
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Beitrag So., 09.03.2014, 16:35

Wurstel

offlimp hat geschrieben:ich habe im Internet vor fast 2 Jahren eine Frau kennen gelernt. Sie hatte einen Freund und wir wurden richtig gute Freunde. Irgendwann hatte ich mich in sie verliebt und sie sagte, sie sich auch irgendwo in mich. Das hat aber nur kurz gedauert. Sie hat mir immer bei meinen Problemen (sozialphobie) geholfen. Sie hat ein sehr großes Wissen gehabt und viel Herzblut hinein gesteckt. Sie ist jemand die sehr viel gibt. Ich im Gegenzug konnte ihr nicht so wirklich helfen. Sie hat sich für mich eingesetzt.
Zwar sollte es ein gegenseitiges Geben und Nehmen geben. Aber es gibt Menschen, die nicht geben können, weil sie nichts zum Geben haben. (In einer anderen Diskussion im Psychotherapieforum las ich in solchem Zusammenhang den Begriff "Seelenvampir", den ich allerdings unpassend fand - schließlich kann eine/r ja nichts dafür, daß er/sie nicht geben kann.)
offlimp hat geschrieben:Sie bekam Probleme auf ihrer neuen Arbeit (Mobbing). Und hatte weniger Zeit. Mich hat das traurig gemacht. Überhaupt hatte ich angefangen mich daneben zu benehmen und weniger auf sie zu achten. Auf ihre Bedürfnisse und Verpflichtungen, die sie noch im Leben hat.
Ich hatte das Gefühl sie hat weniger Zeit für mich.
Das erinnert mich sehr an das Problem, das ich mit meiner Freundin hatte. Auch sie war eine Zeitlang in einer Situation, die sie belastet hat (auch wenn es eine andere Situation als bei Deiner Freundin war). Und ich hatte da auch das Gefühl, daß sie sich viel zuwenig mit mir beschäftigt, was dann (zusammen mit anderen Dingen) dazu führte, daß sie mich dann nicht mehr sehen wollte. Auch mich hat das damals traurig gemacht, und ich habe mich (wie sie mir mitteilte) ebenfalls danebenbenommen, sie empfand Manches als peinlich.
offlimp hat geschrieben:Irgendwann habe ich ihr eine beleidigende und wirre mail geschrieben. Der Inhalt ist nicht so wichtig denke ich. Sie hatte vorher schon mehrmals ausgeschlossen, sich mehr mit mir vorstellen zu können.
Dito bei mir.
Meine Freundin sagte mir oft: "Ich liebe dich als Menschen, aber nicht als Mann." Das war allerdings eine Aussage, mit der ich nichts anfangen konnte. Vor allem war nicht so recht klar, wie sie das gemeint hat. Denn verhalten hat sie sich nicht wirklich eindeutig.

Aber der Inhalt dieser e-Mail ist sehr wohl wichtig, da er ja offenbar bewirkt hat, daß es ein Problem zwischen Euch gibt.
offlimp hat geschrieben:Sie sagte sie liebt ihren Freund.
Je nun...
Man kann durchaus mehrere Menschen gleichzeitig lieben.

Allerdings ziehe ich einen Unterschied zwischen Liebe und Verliebtheit: Liebe ist eine bewußte Entscheidung, wohingegen Verliebtheit eine hormonelle Angelegenheit (gesteuert vom Fortpflanzungstrieb) ist.

Meine Freundin fand ich sexuell nicht attraktiv; aber sie war die einzige Frau, die sich überhaupt für mich interessiert hat...
offlimp hat geschrieben:Meine mail hat das Vertrauen völlig zerstört.
Bist Du da sicher?

Meine Freundin war auch mal in einen Mann verliebt. Sie sagte mir dann, daß sie einen Fehler gemacht und ihn damit verloren hat. Ich sehe das nicht so: Fehler kann man korrigieren. Man kann ja sagen "es tut mir leid". Und das sage ich auch Dir.
offlimp hat geschrieben:Und ich weiß bis heute nicht genau warum ich ihr diese mail überhaupt geschrieben habe. Es gibt eh keine Ausreden. Ich möchte es nur gerne verstehen. Ich versteh mich da selber nicht. Wieso schreibe ich jemand, die sich für mich einsetzt und mir sehr viel Zuneigung und Liebe gibt diese mail? Ich kann gar nicht fassen, was sie mir menschlich alles gegeben hat.
Ganz einfach: Du warst mit der Situation unzufrieden. Du wolltest, daß sich Deine Freundin mehr mit Dir abgibt. Das war bei mir damals genauso. Sowas führt dann natürlich dazu, daß man über die Stränge schlägt.
offlimp hat geschrieben:Ich hatte bisher noch nie eine Beziehung zu einer Frau. Sie war die erste Freundin überhaupt.
Das war bei mir genauso. Das war wohl auch ein gewisses Problem, denn meine Freundin hatte sehr viele Erfahrungen, sie war vorher schon zweimal geschieden und hatte etliche Partnerschaften und Lebengemeinschaften. Ich nicht, ich bin heute noch "männliche Jungfrau". Sie warf mir ja auch oft vor, mich nicht auszukennen. (Damit es nicht falsch verstanden wird: Es gab keine Lebensgemeinschaft zwischen mir und meiner Freundin [und leider auch keinen Sex, nur Zärtlichkeiten und sowas wie Petting], wir sind aber jahrelang miteinander um die Häuser gezogen.)
offlimp hat geschrieben:Ich habe Angst, dass ich so ein verletzendes irrationales und dummes Verhalten immer zeige, auch bei sympathischen Menschen. Ich frage mich woher das kommt.
Wahrscheinlich daher, weil Du noch keine ausreichenden Erfahrungen mit Frauen hast. Da ist es doch logisch, daß man Fehler macht. (Insofern habe ich die Vorwürfe meiner Freundin, mich mit Vielem nicht auszukennen, unpassend gefunden - woher hätte ich dieses Wissen denn nehmen sollen?)
offlimp hat geschrieben:Ich habe Schuldgefühle und mache mir Vorwürfe.
Schuldgefühle und Selbstvorwürfe bringen Dich allerdings nicht weiter.
offlimp hat geschrieben:Einerseits weil ich sie verloren habe und sie mir so viel bedeutet hat.
Die Frage stellt sich, ob Du sie wirklich (auf Dauer) verloren hast.

Bei mir und meiner Freundin ging es soweit, daß es mit Gerichtsverhandlungen endete. Sie wurde nämlich von jemanden aufgestachelt und hat dann gegen mich intrigiert, sodaß ich das ihr geborgte Geld zurückverlangt habe. Sie drohte mir dann an, mich wegen Sexualdelikten anzuzeigen, wenn ich das Geld zurückverlange. Also kam es zur Klage wegen Geldforderungen gegen sie und im Gegenzug zu einer Strafanklage gegen mich - glücklicherweise wurde ich freigesprochen, mußte aber einen teuren Verteidiger zahlen. Die Klage wegen Geldforderungen verlor ich genauso wie die Klage meiner Verteidigerkosten, da sie Personen aufgetrieben hatte, die vor Gericht das Blaue vom Himmel herunterlogen.

Dann hat auch jeder gemeint, daß es aufgrund der Gerichtsverhandlungen aus mit meiner Freundin ist. Jedoch hat sie sich einige Jahre später wieder an mich gewendet, und wir können jetzt wieder einigermaßen miteinander, wenngleich es noch nicht so ist wie früher. (Diese ganzen Gerichtsverhandlungen haben halt doch Nachwirkungen.)

Bei Dir aber geht es "nur" um eine ungeschickte e-Mail. Also denke ich, daß Eure Beziehung deshalb nicht auf Dauer zerstört sein muß. Daher meine ich, daß Du sie einfach um Verzeihung bitten solltest. Nimm' Dir einfach den Mut zusammen, ihr eine entsprechende e-Mail zu senden. Du wirst sehen, das wirkt Wunder!
offlimp hat geschrieben:Andererseits auch weil ich ihr Vertrauen verletzt habe, obwohl ich weiß dass sie schon schlechte Erfahrungen mit Freunden gemacht hat. Ich bin ihr in den Rücken gefallen, nach allem was ich wusste.
Schlechte Erfahrungen mit Männern, die sie nur sexuell ausnutzten, hatte meine Freundin ebenfalls, und zwar zuhauf. Das hat dazu geführt, daß sie das Vertrauen in die Menschheit im Allgemeinen und in Männer im Besonderen verloren hat. (Vermutlich spielen da irgendwelche verdrängten Kindheits- und Jugenderlebnisse eine große Rolle.)
offlimp hat geschrieben:Sie hat mich einen Egoist genannt. Ich denke sie hat recht damit, meine Weltsicht ist leider sehr ichbasiert. Wie gesagt hatte ich noch nie eine Beziehung, habe auch keine Freunde.
Es mag ganz gut sein, ein wenig mehr an sich selbst zu denken. Das dient schon mal der Lebenserhaltung.

Leute, die einen als Egoisten bezeichnen, sind meistens solche Leute, die dauernd etwas von einem wollen. Wenn man dann nicht gleich springt, wird man als Egoist bezeichnet.

Übrigens habe ich zu diesem Thema einen Liedtext namens "I" geschrieben. Den könnte ich ja mal hier veröffentlichen (ich glaube, es gibt hier ein passendes Unterforum für eigene Lieder und Gedichte).
offlimp hat geschrieben:Aber konkret, wieso habe ich diese mail geschrieben, die so verdreht war und beleidigend. Ich verstehe es nicht. Ich bin ein schlechter Mensch.
Was verstehst Du in diesem Zusammenhang unter verdreht?

Du bist kein schlechter Mensch, nur weil Du mal einen Fehler gemacht hast. Alle Menschen machen Fehler. Würdest Du keine machen, wärest Du kein Mensch.

Kopf hoch!
Und: Bitte Deine Freundin um Verzeihung. Wirst sehen, wie sie reagiert.


Wurstel

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