Fühle mich schlecht, als Täter, schlechter Mensch.

Alle Themen, die in keines der Partnerschafts-Foren passen, bei denen es aber in weitestem Sinne um Beziehungen, soziale Kontakte usw. geht, Adoption, Pflege usw.
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CosyJo
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Fühle mich schlecht, als Täter, schlechter Mensch.

Beitrag Mo., 08.12.2008, 02:29

Ausschlaggebend war ein Treffen mit meiner neuer Bekannten/ Freundin.
Wir waren bei einem Krampuslauf, sie hatte ihren kleinen Sohn mit. Ihr Sohn ist genauso blondschöpfig wie mein kleiner Sohn, der bei meinen Großeltern, väterlichseits, 200km weiter weg lebt.
Zur Erklärung, ich habe mich vor kurzem vom Kindesvater getrennt, da ich mich mithilfe meiner Therapeutin weiterentwickelt habe, stabiler geworden bin, er jedoch in seiner Entwicklung stehengeblieben ist, was mich in unserer fast 7jähriger Beziehung oftmals behindert hat.

Nach dem Krampuslauf wollte ich mich etwas ordnen und habe in meiner neuen Wohnung nach etwas gesucht, dass noch nicht geordnet ist. Bin wieder einmal auf die Fotos und die Foto- Alben gestoßen, die seit der "Weggabe" meines Sohnes ungeordnet sind, das Einzige ungeordnete in meinen Sachen. Ich kann es einfach nicht ertragen, die Fotos anzusehen, geschweigedenn einzuordnen. Ich schaffe es einfach nicht, sie anzusehen.
Bin ich nun zum Täter geworden? Ich kann nur noch heulen und an SV denken um mich zu bestrafen.
Wäre es besser gewesen, ihn in der Nähe zu einer Adoptivfamilie zu geben? So hätte ich eher die Möglichkeit gehabt, ihn regelmäßig zu sehen. Doch ist das nicht egoistisch? Er kennt seine Großeltern(bei denen er sich befindet) seit Geburt an, auch wenn ich mit einigen Dingen nicht einverstanden bin.

Bin ich schuldig, bin ich Täter?????

Das nächste Mal sehe ich ihn zu Weihnachten, doch ich habe Angst vor diesem Treffen. Nicht wegen meinem Sohn, mehr wegen den Verwandten drumherum. Meine Ex- Schwiegermutter meinte bei meinem vorletzten Telefonat, ob ich mich vor ihr fürchten würde, so als ob ich mich schuldig zu fühlen hätte, weil ich mich von ihrem Sohn/ Vater des gemeinsamen Kindes, getrennt habe. Bei unserem Letzten Telefonat hob sie ab mit den Worten: "Was gibts?!"
Am 25.Dezember sind wir vom meinem Ex- Schwager zum auswärtigen Essen eingeladen. Deswegen habe ich nun schon jetzt Schuldgefühle, weil ich mir für niemanden aus meinem Freundes-/Bekannten-/Verwandtenkreis ein Geschenk leisten kann, da ich mich vor einer Woche von dem Kindesvater getrennt habe und in eine andere Wohnung gezogen bin.

Ich werde momentan von Finanzamt und PVA unterstützt, durch meine Persönlichkeitsstörung.
Ich habe Angst, dies zu ändern, da die Weltwirtschaft den Bach hinunter geht.

Bin ich vom Opfer eines Mannes und meiner Mutter zu einem Täter geworden?
Bin ich schuldig? Was hätte ich besser machen müssen? Bin ich Täter?

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marsil
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Beitrag Mo., 08.12.2008, 02:55

CosyJo hat geschrieben:Was hätte ich besser machen müssen?
Welche Möglichkeiten hast Du denn, *jetzt* etwas besser zu machen? Die
Frage finde ich irgendwie hilfreicher, als ein fruchtloses "was wäre wenn"...

LG, Marsil
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Zwiebel
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Beitrag Mo., 08.12.2008, 12:37

Hallo CosyJo,

ich habe mir den Text jetzt 2x durchgelesen und verstehe nicht wo das Problem eigentlich liegt? Du hast Fotos angesehen, ja, und?

Du hast unter "sonstige Beziehungsprobleme" gepostet. Fühlst dich allerdings als Täter, dafür gäbe es passendere Threads. Sorry, krieg nicht zusammen was du meinst... .

Gruß

Zwiebel



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Thread-EröffnerIn
CosyJo
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Beitrag Mo., 08.12.2008, 13:11

Ich fühle mich als Täter, weil ich ihn weggegeben habe, ihm durch den Umzug geschadet habe.
Die Fotos der Vergangenheit sind mit einem wehmütigem Gefühl besetzt. Erinnerungen an Zeiten, in denen ich ihm nahe war, er ein großer Teil meines Lebens war. Diese Leere habe ich heute früh zugelassen, sie zu spüren. Dann kamen die Schuldgefühle, was mein Unvermögen, ihn aufzuziehen, der Umzug und sein Leben woanders bei ihm verursacht hat.
Welche Verletzungen geblieben sind, an denen er mal zu nagen hat, ohne zu wissen wodurch.
Naja, hab darüber geschlafen und das Thema wieder weggeschoben. Hab mir die Antwort wohl schon selbst gegeben.

Es ging um die Beziehung zu meinem Kind, dachte es gehört hierher.

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Eve...
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Beitrag Mo., 08.12.2008, 13:31

Es ging um die Beziehung zu meinem Kind, dachte es gehört hierher.
Also, ich fand Deine Aussage deutlich, und ich meine auch, sie gehört in diesen Themenbereich ...

Vielleicht ist das Wort "Täter" an dieser Stelle so ungewöhnlich, dass es Dein Anliegen nicht unbedingt auf den ersten Blick kenntlich macht?

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Zwiebel
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Beitrag Mo., 08.12.2008, 15:28

Hallo CosyJoe,

der Zusammenhang Kind zu den Großeltern gegeben = (möglicher) Täter kam mir tatsächlich nicht. Das war eine verantwortungsbewusste "Tat" die dir sicher nicht leicht gefallen ist. Du fandest es als das Beste fürs Kind und so ist es bis heute wohl auch. Wenn dein Leben etwas stabiler läuft wirst du häufiger Besuche machen und ev. überlegt ihr Euch eine neue Lösung.
marsil hat geschrieben:
CosyJo hat geschrieben:Was hätte ich besser machen müssen?
Welche Möglichkeiten hast Du denn, *jetzt* etwas besser zu machen? Die
Frage finde ich irgendwie hilfreicher, als ein fruchtloses "was wäre wenn"...
Ganz genau, da schließe ich mich Marsil an.

Am 25.12. wird hoffentlich niemand von dir Geschenke erwarten, alle kennen deine Situation und die Einladung sagt "du gehörst dazu". Ihr geht Essen und das kannst du einfach genießen.

Liebe Grüße

Zwiebel



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Thread-EröffnerIn
CosyJo
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Beitrag Mo., 08.12.2008, 15:56

Danke für eure Antworten!

Ich werde schon am 22.Dezember mit dem Kindsvater (wir haben uns als Freunde getrennt) hinauffahren.
Ich weiß, dass die Gedanken, die ich mir mache durchaus normal für die Situation sind.
Wie wird es ihm nächstes Jahre in der VS mit seinen Mitschülern gehen? Ich bin selbst nicht zuhause aufgewachsen und habe mir vor allem in der HS und der HBLA einige Demütigungen der Mitschüler, Lehrer und des Direktors angehört.

Kommt Zeit, die zeigen wird, ob meine Befürchtungen wahr werden, kommt Rat.

Jo

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