Beste Freundin distanziert sich

In diesem Forumsbereich können Sie sich über Schwierigkeiten austauschen, die Sie als Angehörige(r) oder Freund(in) von psychisch Erkrankten bzw. leidenden Personen konfrontiert sind.
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münchnerkindl
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Beitrag Sa., 06.08.2011, 14:26

Miss_Understood hat geschrieben:Wie würdet ihr denn mit der Tatsache umgehen von der an sich noch bis vor zwei Monaten als sehr nahen Freundin gesehen Person, nicht zum Geburtstag eingeladen worden zu sein (ich weiss nicht, ob sie gefeiert hat, den Plan gab es vor mehreren Wochen sogar das gemeinsam zu tun), aber per SMS eine Einladung zum Umzug zu helfen zu bekommen? Eine meinerseits SMS mit dem Wunsch, sich vorher nocheinmal zu zweit zu treffen ist seit Tagen unbeantwortet. Meine zwei letzten Anrufversuche, auch schon einige Wochen her, eingestiegen mit "Stör ich?" wurden jedesmal sehr kühl, sehr knapp mit "Ja, ich mag jetzt nicht telefonieren, muss gleich los" o.ä, gekontert und es wurde keine Alternative angeboten. Mit dieser Frage nach Umzugshilfe fühle ich mich an dieser Stelle äusserst unwohl. Ich habe den Eindruck, dass ich - wie auch immer ich mich verhalte, es irgendwie falsch ist.
In dem Fall käme ich mir auch ausgenutzt vor mit dem Umzug. Und ich würde die Bitte dann auch ablehnen, mit dem Hinweis daß wenn sie dir nicht mal eine Erklärung was nun Sache ist zukommen lässt kann sie sich zum Kisten schleppen jemand anders suchen kann.

So wie sie sich gerade verhält wäre die ganze Sache für mich durch. Auch keine Aussage ist eine Aussage. Und zwar eine sehr deutliche.

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Miss_Understood
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Beitrag Sa., 06.08.2011, 16:53

@luciabava: ja, ich glaube, so werde ich es machen.
Mein Bauchgefühl sagt mir eh, dass es das war. Ich will es bloss noch nicht wahrhaben, deshalb schiebe ich das so vor mir her. Also habe ich nichts mehr zu verlieren. Und ich bin manchmal wirklich schon so ÜBERverständig, dass ich solche klaren Unmutsäusserungen fast gar nicht mehr in Betracht ziehe. Ich habe sogar IMMER Verständnis für Menschen, die mir wehtun. Eben WEIL mir ja auch so oft gesagt wird, dass ich ja vieeeeeeel zu empfindlich sei. Gut, dass ich nicht die einzige bin, die dieses Verhalten als sehr enttäuschend empfindet.
ch-ch-ch-chaaaaaaange

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münchnerkindl
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Beitrag Sa., 06.08.2011, 17:02

Hm, gab es eigentlich keine kleinen, versteckten Anzeichen dafür daß sie irgendwie nicht ganz koscher ist?

ich meine, dich am langen Arm verhungern lassen aber dreist nach Hilfe beim Umzug zu fragen, das zeugt ja schon von einem leichten Charakterproblem. Sowas kommt doch meist nicht völlig aus heiterem Himmel. Egoist ist egoist und bleibt Egoist.

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Miss_Understood
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Beitrag Sa., 06.08.2011, 17:26

ach münchnerkindl, deine resolute Hemdsärmeligkeit und trotz allem hochdeutsch durchklingende urbayrische Art erinnern mich an eine frühere Freundin.

Jetzt würde ich sie tatsächlich doch nochmal in Schutz nehmen können. Ob das jetzt wieder gut für mich ist sei dahingestellt, zeugt jedoch von meiner Ambivalenz - und nach wie vor großen Zuneigung zu ihr. Sie hatte wie sie mir vor einem dreiviertel Jahr/Jahr erzählte schon immer Probleme sich abzugrenzen und hatte sich viel zu viel gefallen lassen. In Freundschaften und in ihrer zuvorigen Beziehung auch. So könnte ich es auch eher als eine Art Pendelbewegung in die ganz krass andere Richtung deuten, die man ja manchmal innerlich vollzieht, so über das Ziel hinausschiessend, wenn man sich einer neuen Reaktion noch nicht so sicher ist. Denn - nein - egoistisch erlebte ich sie in all den 12 Jahren unserer Freundschaft nie.
ch-ch-ch-chaaaaaaange

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Miss_Understood
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Beitrag Sa., 06.08.2011, 18:25

Ach so: ich weiss nicht sicher OB sie gefeiert hat oder doch nicht. Es gibt keine gemeinsamen SO guten Bekannte, die ich fragen könnte, die mir das dann beantworten würden ohne sie darauf anzusprechen oder sich ihres bei zu denken.
ch-ch-ch-chaaaaaaange

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münchnerkindl
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Beitrag Sa., 06.08.2011, 21:29

Miss_Understood hat geschrieben:Sie hatte wie sie mir vor einem dreiviertel Jahr/Jahr erzählte schon immer Probleme sich abzugrenzen und hatte sich viel zu viel gefallen lassen. In Freundschaften und in ihrer zuvorigen Beziehung auch. So könnte ich es auch eher als eine Art Pendelbewegung in die ganz krass andere Richtung deuten, die man ja manchmal innerlich vollzieht, so über das Ziel hinausschiessend, wenn man sich einer neuen Reaktion noch nicht so sicher ist. Denn - nein - egoistisch erlebte ich sie in all den 12 Jahren unserer Freundschaft nie.
Das hört sich durchaus plausibel an.


luciabava
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Beitrag So., 07.08.2011, 15:57

Miss_Understood hat geschrieben:@luciabava: ja, ich glaube, so werde ich es machen.
Mein Bauchgefühl sagt mir eh, dass es das war. Ich will es bloss noch nicht wahrhaben, deshalb schiebe ich das so vor mir her.
Du meinst, sie will tatsächlich den Kontaktabbruch? Was denkst du, wieso? Ich finde das so von außen sehr schwierig einzuschätzen, was eigentlich genau zwischen euch beiden los ist. Anscheinend vermutest du, dass sie mit deiner momentan schlechten Verfassung nicht konfrontiert werden möchte - Stichwort Schönwetterfreundin.

Oder es ist leider einfach nur so, dass sie dir als Freundin "wichtiger" ist als du ihr. Vielleicht kann sie dann auch gar nicht so wirklich begreifen, wieso es dich so traurig macht, wenn sie dir z.B. sagt, sie hat jetzt keine Lust zu telefonieren. Denn sie sieht das aus einer vollkommen anderen Position. Leider ist das auch bei langjährigen Freundschaften eine Möglichkeit ... Menschen ändern sich ja. Du sagtest auch, dir sei in Freundschaften eine besondere Nähe und Intensität wichtig. Vielleicht ist sie damit überfordert?
Was ich mich bei deinen Schilderungen auch noch frage ist, inwiefern dein großer Schmerz über diese Situation wirklich nur mit ihr zu tun hat oder eher mit deiner Depression. Ich habe mich ja schon oft in ähnlicher Verfassung in Bezug auf Freundinnen befunden und muss sagen, dass ich die Sitution sicher selbst anders bewertet und gewichtet hätte, wäre es mir ansonsten super gegangen. Was meinst du?

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Miss_Understood
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Beitrag Di., 09.08.2011, 12:33

luciabava hat geschrieben:Du meinst, sie will tatsächlich den Kontaktabbruch? Was denkst du, wieso? Ich finde das so von außen sehr schwierig einzuschätzen, was eigentlich genau zwischen euch beiden los ist. Anscheinend vermutest du, dass sie mit deiner momentan schlechten Verfassung nicht konfrontiert werden möchte - Stichwort Schönwetterfreundin.
ich weiss es eben nicht genau, hätte es aber gerne mal aus- und angesprochen! Da laufe ich aber gegen Wände! Nein, eher geschickter, sie geht/ging dann so alle drei Wochen meinem Wunsch nach Treffen und Aussprache in der Form nach, dass wir dann eben so ungefähr eine Stunde lang telefonierten. Das war für mich erst mal wieder okay, aber es war am Telefon "nur" Plaudern, eher Smalltalk (nicht nur, aber eben nichts wesentliches). Tieferen Themen wich sie sehr geschickt aus, überplauderte sie quasi. Und über sie und mich und unsere Freundschaft zu sprechen will ich einfach nicht am Telefon. Aber den vierten oder fünften Korb einzuhandeln, gar mehr, ein unspezifisches Ausweichen will ich auch nicht mehr.

Fakt ist: ich halte solche unspezifischen Zwischenzustände unglaublich schlecht aus. Wenn das noch so weitergeht, dann werde ICH diese Freundschaft beenden. Gefällt mir auch nicht, aber besser als so ein gefühltes Verfaulen der freundschaftlichen Beziehung.
luciabava hat geschrieben:Oder es ist leider einfach nur so, dass sie dir als Freundin "wichtiger" ist als du ihr. Vielleicht kann sie dann auch gar nicht so wirklich begreifen, wieso es dich so traurig macht, wenn sie dir z.B. sagt, sie hat jetzt keine Lust zu telefonieren. Denn sie sieht das aus einer vollkommen anderen Position. Leider ist das auch bei langjährigen Freundschaften eine Möglichkeit ... Menschen ändern sich ja. Du sagtest auch, dir sei in Freundschaften eine besondere Nähe und Intensität wichtig. Vielleicht ist sie damit überfordert?
Anscheinend. Ich glaube ich will da auch einfach etwas nicht wahrhaben. Dass es auch meinerseits nicht mehr passt so wirklich womöglich? Und auch in einem mir inzwischen sehr wichtigen Punkt nie gepasst hat. Sie selbst ist körperlich und emotional auch sehr distanziert. Sie hat noch nie in meiner Gegenwart geflucht oder geweint (ich hingegen schon und kenne das auch von früheren Freundinnen), nimmt mich NIE in den Arm ausser zur Begrüßung sehr auf Abstand. Und ich habe in den letzten Jahren, leider auch eher nur temporär, auf Workshops und Seminaren Menschen kennengelernt - mit denen ich mich gerne angefreundet hätte teils - was aber auch eher an der Entfernung scheitert(e) - die das weitaus näher mögen, eher so wie ich. Allerdings habe ich hier wo ich lebe niemanden.
luciabava hat geschrieben:Was ich mich bei deinen Schilderungen auch noch frage ist, inwiefern dein großer Schmerz über diese Situation wirklich nur mit ihr zu tun hat oder eher mit deiner Depression. Ich habe mich ja schon oft in ähnlicher Verfassung in Bezug auf Freundinnen befunden und muss sagen, dass ich die Sitution sicher selbst anders bewertet und gewichtet hätte, wäre es mir ansonsten super gegangen. Was meinst du?
Das kann mit eine Rolle spielen. Nur - ich vermag das nicht wirklich zu unterscheiden. Ich kann ja gleichzeitig nicht "depressiv verstimmt" sein und das erleben und das nicht sein und es erleben und dann vergleichen. Hm. *seufz

Was ich allerdings von ihr brauche ist mal ein Wort darüber was ihr die Freundschaft zu mir bedeutet. Und dass sie mir einfach mal sagt, dass sie mich grundsätzlich mag und nicht im Stich lassen würde, auch wenn sie gerade mal temporär dies oder das andere wichtiger nehmen muss. Einfach mal eine klare Ansage zu MIR. ABER: selbst das bekomme ich halt von ihr nicht. Und das zu spüren tut mir sehr weh.

Könnte noch mehr dazu schreiben, muss jetzt los.
ch-ch-ch-chaaaaaaange

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Miss_Understood
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Beitrag Mi., 10.08.2011, 13:47

Die Fortsetzung: Wir haben kürzlich telefoniert. Über eine Stunde. Eher oberflächlich, aber nicht nur. Jedoch das aktuell auf der Zunge mir liegende Gespräch über unsere Freundschaft will ich nach wie vor unter vier Augen und ausschliesslich persönlich. Ich habe mich nicht getraut in dem Telefonat sie zu fragen, wie und mit wem sie ihren Geburtstag verbracht hat. Sie war extrem resolut darin mit mir einen Termin auszumachen ihr beim Renovieren zu helfen. Ich sagte, dass ich noch mal gerne mit ihr reden wolle. "Ja, das können wir ja dann währenddessen!" Ihrerseits gänge es nur an EINEM Tag, an dem ich nachmittags noch einen Termin habe. So müsste ich wegen ihr früh aufstehen. Was für mich ein echter Freudschaftsdienst wäre. Ausserdem wäre die Zeit SO knapp bemessen, dass ich es mir nicht vorstellen kann ein Gespräch UND das renovieren in dieser Zeit hinzukriegen. Ich bat um Bedenkzeit, betonte, dass mir das Reden sehr wichtig wäre. Sie drückte mich, spätestens am Tag drauf ihr Bescheid zu geben, und zwar NUR per SMS. Ich fühlte mich sehr unwohl am Ende des Gespräches, was an sich erst mal gut und annährend begann nach der Kontaktpause sozusagen und legte leider wieder enttäuscht auf. Am Tag darauf sendete ich ihr eine SMS, dass ich in "meiner Entscheidung noch schwanke, ich einfach vorher Zeit zum Reden bräuchte - nicht nur über meine Probleme", schrieb ich dazu und dass es zuviel wäre meine Gedanken per SMS mitzuteilen.

daraufhin bekam ich eine SMS, dass ich mir keine Gedanken machen soll, dass es für "Umzüge und Probleme Fachleute und vor allem gute Freunde gibt. Die habe ich und deshalb ist alles bestens geregelt " - die mich wirklich nochmal eins mehr ansäuerte. Aha - zähle ich damit nun nicht mehr zu ihren 'guten Freunden'? Ich fühle mich damit in mehrfacher Hinsicht ziemlich abgebügelt à la: "Da du mir nicht helfen willst und hier rumstresst mit über 'Probleme reden' und ich hab dir ja schon tausendfach gesagt such die nen Therapeuten für deine Probleme (dass ich das tue weiss sie!) zählst du nicht mehr zu meinen Freunden." Und zutiefst irritierte. Missverständlich? Absicht? Kann sie mir nicht mal endlich sagen was SACHE ist? Hat sie das damit bereits mehr als deutlich und bin ich nur zu blöd das zu raffen? Bin ich zu empfindlich? Brauche ich immer und immer wieder Ablehnungen oder bin ich masochistisch? Ich war innerlich sowas von aufgewühlt von dieser SMS, dass ich in meiner Antwort mein Getroffensein mal endlich rauslies, auch wenn ich das ansonsten NICHT gut finde. Ich endete mit: "Wenn dir noch ansatzweise etwas an mir liegt, dann müssen wir reden! Alles weitere nur persönlich." und frage mich selber jetzt schon wieder, ob meine SMS (genauer Wortlaut auf Anfrage) nicht zu hart war und vor allem, entdecke ich, dass in meinem Schlusssatz ja nun auch wiedeum Missverständnispotential liegt. Denn: wer soll sich nun bei wem melden? ICH bei ihr, weil ICH das Gespräch ja will? Aber da ich ja anscheinend als zu bedrängelnd wahrgenommen werde und sie die wenigere Zeit hat, sie bei mir? ich könnt mich über mich selber ärgern. Ach, und an sich bin ich einfach nur traurig. Und ziemlich enttäuscht.

Jedwede Beziehung soll ja gemeinhin mit einem abschliessenden Gespräch beendet werden, Schlussmachen ohne sich Auszusprechen ist dabei ja ein absolutes no-go - ich habe bisher nie im Leben emotional verstanden wieso das bei Freunden anders ist.
ch-ch-ch-chaaaaaaange

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Waldschratin
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Beitrag Mi., 10.08.2011, 13:58

Es gehören halt immer zwei dazu,um sich auszusprechen und die Dinge zwischen sich zu klären...

Zu "hart" warst du mit Sicherheit nicht!Eher klar in deiner Stellungnahme und hast dich,nach meinem Gefühl,endlich mal nicht "unter Wert" verkauft - wie sie mit dir umspringt find ich nämlich ganz schön vermessen! (Ich hätt da noch`n paar andere Worte für in petto,aber die trau ich mich nicht ins www schreiben... )

"Mißverständlich" kann alles aufgefaßt werden - wenn man (sie) nur will.

Laß sie ziehen,wenn du es ihr nicht mal wert bist,vernünftig und offen miteinander zu reden!Um sich "wieder zu finden" gehören nämlich auch zwei dazu!

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Miss_Understood
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Beitrag Mi., 10.08.2011, 14:11

Ich kenne nun leider mehrere Menschen, die SOFORT dicht machen, wenn man mittels Bedingungssätzen Druck ausübt. Unabhängig davon wie wichtig der Inhalt ist oder das Verhältnis.
Im besten Fall streitet man sich dann gleich meta über das "Aber DU hast mir gesagt, dass du nur weiter mit mir befreundet sein kannst, wenn ich ..." zb. "mit dir rede/deine Mail lese/die Mühe aufbringe das was ich sagte zu verstehen". (Um derlei Sachen dreht es sich, es sind für meine Begriffe, in meinem Verständnis keine großen Zugeständnisse oder Bitten um Geld, stundenlanges Schuften oder Autoverleih oder sowas!) Im ungünstigsten - Schweigen im Walde. Kontaktabbruch. DAMIT komme ich einfach nicht klar! (Meine SMS an sie ist seit zwei Tagen auch ohne Antwort und ich überleg ob ich sie nicht noch mal anrufe ... und dann streiten sich wieder zwei Stimmen in mir ... ob ich denn bescheuert bin mir immer und immer wieder einen Korb holen zu müssen oder ob es gut wäre sie mal wirklich zu konfrontieren was zu sagen oder ob wir es hinkriegen uns auszusprechen oder sich erwachsen zu verabschieden?)

Ich bin in jedweder Hinsicht irritiert. Ich mag Druck auch nicht. Mir wurde gesagt, in letzter Zeit, öfter, DASS ich welchen ausübe. Ich hasse es. Ich bin entsetzt über mich selber. Ich fühle mich von ihr dazu gedrängt solche "harten" Geschütze aufzufahren, und das fühlt sich gleich obendrauf nochmal äusserst ungut an.

Ich kann anscheinend einfach nie loslassen ... Es tut mir weh.

P.S: Liebe Waldschratin (hach, was liebe ich den Käptn Blaubär!), tu dir keinen Zwang in der Wortwahl an. Vielleicht brauche ich mal eine andere Meinung wie man ihr Verhalten noch sehen könnte.
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Miss_Understood
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Beitrag Mi., 10.08.2011, 14:17

Liebe Du-weiss-wer-wenn-du-das-hier-liest - Ich schildere das hier sehr offen und detailliert, bewusst in Kauf nehmen, dass du das lesen kannst. Wenn dem so wäre, lass es mich wissen. DANKE.
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Waldschratin
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Beitrag Mi., 10.08.2011, 14:31

Ich finde ihr Verhalten dir gegenüber reichlich "unfreundschaftlich"!

Ich nehm mal an,daß SIE das gesagt hat,du würdest Druck ausüben - das sind "k.o."-Argumente,wenn eins sich vor ner Auseinandersetzung drücken möchte!

Und selbst wenn du mal Druck ausübst : solange du sie nicht dauernd am erpressen und ihr hinterlaufen bist,um dir Zuwendung abzubetteln,ist doch "Druck ausüben" eigentlich nur ein Zeichen dafür,daß es dir in der Freundschaft nicht gut geht und sie das nicht mit sich klären läßt.

Ich hab den Spieß jetzt einfach mal umgedreht.Denn umgekehrt verfährt sie doch mit dir schon ne ganze Weile so!

Wer stellt denn Bedingungen?Wer hat denn die Erwartungen?Wer setzt denn Vorraussetzungen im Sinne "Erst,wenn du mir beim Umzug hilfst,"darfst" du dich "Freundin" nennen?

Sie macht das schon ne ganze Weile,wenn ich dich so lese...
Aber DU darfst das nicht??

Das eigentliche Problem seh ich aber eher darin,daß du dich nicht "trennen" kannst,daß du nicht loslassen kannst - daß du "noch was willst" von ihr,um in Frieden (deinem inneren Frieden) "gehen" zu können - weißt du denn,was das ist,was du dir da noch wünschen würdest von ihr? (Mal abgesehen davon,daß sie dir mal ne "anständige" Freundin wäre...)

Was ich auch kenne : Ich will auch kein "A****loch" sein in ner Freundschaft/Beziehung - also am liebsten immer loyal,immer zugewand,nie was fordernd,nie was erwartend - ideal-optimal die "beste Freundin der Welt"

Geht aber nicht - außer,ich reib mich für den/die andere/n auf und "löse" mich auf im anderen.

Aber "Freundschaft" ist das dann auch keine mehr...

Als "gute Freundin" darf man sich auch mal was wünschen,darf auch mal "egoistisch" sein,darf auch mal sich selber Vorrang geben - "auch - mal",nicht dauernd und ständig auf Kosten des anderen natürlich.

Aber nach meinem Empfinden verhält SIE sich DIR gegenüber so unfreundschaftlich.

Wenn ich jetzt mal von mir ausgehe : wenn eine meiner Freundinnen/Freunde zu mir sagen würde,wir müssen reden,da was klären - da wär ich aber gleich dabei,irgendwo Zeit freizuschaufeln und zwar so,daß wir uns ungestört aussprechen können und nicht "mal eben beim Renovieren"!

Das wäre mir ne Freundin auf jeden Fall wert!


Waldschratin
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Beitrag Mi., 10.08.2011, 15:21

Hallo Miss_Understood,
ich hoffe,ich hab dich jetzt ob meiner Wortwahl nicht doch verschreckt!

Ich bin da inzwischen recht klar,weil ich mich eben auch nur zuuuu gern "verstricke" in Beziehungen,die eigentlich gar keine echten Freundschaften sind - weil sie doch sehr "einlastig" ablaufen.

Ich bin da so ne verd**** "Treue",will ne gute Freundin sein - und lasse mich dann manchmal sogar "sehenden Auges" ausnutzen...

Inzwischen bin ich da aufmerksamer,vorsichtiger und mit mir selber umsichtiger geworden - aber den "Hang" dazu,in sowas reinzuschlittern,den merk ich nach wie vor...

Dabei hab ich längst gemerkt,daß "zu viel" Verständnis für alles und jeden,"zu viel" Nachsicht mit Defiziten/Problemen/"Unvermögen" des anderen auch nicht grade "freundschaftlich" ist - sondern eher umgekehrt dann wieder eine Art "Gefälle" gibt.

Meine besten und "nähesten" Freunde sind mittlerweile die,denen ich mich "pur" zugemutet habe und mich nach wie vor "pur" zuzumuten traue.
Und ich habe einige sehr gute Freunde,zu denen die Freundschaft schon Jahrzehnte besteht...Also,irgendwie "bewährt" sich das bei mir.

Die schätzen mich auch grade wegen meiner Gradlinigkeit und weil sie wissen,woran sie sind mit mir.
Und ich wiederum schätze umgekehrt auch ein "offenes Wort" - und geh nicht mehr dran ein,wie das früher mal ne Weile der Fall war,weil ich ja "gemocht" werden wollte und in diesem Teufelskreis drinsteckte von wegen "Kann mich eh keiner mögen,bin nix wert" - und deshalb "mich gängig und liebenswert machen".

Ich hab allerdings auch schon langjährig bestehende Freundschaften der engeren Art gelöst,weil sich so ein "Gefälle" entwickelt hat - eine meiner Jugendfreundinnen aus der Schule noch meinte nach Jahrzehnten,ich würde nun nicht mehr in die "gehobene Gesellschaft" derer passen,mit denen sie inzwischen zu tun hatte.Und sie machte sich daran,mich als "ihrer Zuwendung bedürftig" hinzustellen,als sei ich so`n kleines Depperle.
Da hab ich nicht lang gefackelt...

Ich halte auch lange durch,geh auch bei Schwierigkeiten oder schwierigem "Miteinander" Meile um Meile mit - aber es gibt da nen Punkt,da bin ich dann zu keinem Kompromiß mehr bereit.
Dann fassen es die Betreffenden immer kaum,daß es diesen Punkt doch auch bei mir gibt,weil ich vorher immer wieder "mitgegangen" bin und Kompromiß um Kompromiß eingegangen und mich bemüht hab um die Beziehung - aber doch,irgendwann bin ich es mir selber schuldig,den anderen mal - tja,weniger "loszulassen",als dann schon "mir vom Bein zu binden".

Es gehören halt immer zwei dazu : einer,der "macht" - und der andere,der "machen läßt".Und ich kenn da irgendwie auch beide Seiten...

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Beitrag Mi., 10.08.2011, 15:29

Liebe Waldschratin,

danke für deine Gedanken und Worte erst mal.
Waldschratin hat geschrieben:Ich finde ihr Verhalten dir gegenüber reichlich "unfreundschaftlich"!
Ich nehm mal an,daß SIE das gesagt hat,du würdest Druck ausüben - das sind "k.o."-Argumente,wenn eins sich vor ner Auseinandersetzung drücken möchte!
Sie sagte das mal vor einem halben Jahr als es mir auch mal nicht gut ging und wir eine ebenso sehr merkwürdige Auseinandersetzung hatten, in einer Kneipe nebeneinander sassen, ich am Weinen und sie stocksteif daneben. Ich redete darüber, dass ich mir wünsche, dass sie mich auch einfach mal umarmt, kam mir dabei jämmerlich bedürftig vor. Und - nicht nur dass sie es nicht konnte, sie erklärte mir dann auch, dass es eben meine "Bedürftigkeit" sei, die einen abschreckte. Vom Kopf her versuche ich die/das ja in den Griff zu kriegen. Und ich weiss ja - habe genug buddhistische Menschen kennengelernt - dass man ja nicht bedürftig sein solle, das am allerabschreckendsten ist und so weiter, die ganze Litanei. Ja, da hat man auf ganzer Linie verloren, wenn man das dann mal ist.

In den letzten zwei Monaten haben das weitere Freundinnen zu mir gesagt und sich zurückgezogen. Ich habe keine engen Freundinnen mehr.
Waldschratin hat geschrieben:Wer stellt denn Bedingungen?Wer hat denn die Erwartungen?Wer setzt denn Vorraussetzungen im Sinne "Erst,wenn du mir beim Umzug hilfst,"darfst" du dich "Freundin" nennen?
Du meinst also auch, man könnte ihre SMS dahingehend verstehen? Und sie KANN mehrdeutig aufgefasst werden und nicht nur auf der Inhaltsebene, sondern schon auch auf der beziehungsebene als Aussage verstanden werden?

Verdammt, ich WÄRE ja bereit mich damit auseinanderzusetzen. Erst mal die SMS, dann das dahinterlegende. Aber NICHT per SMS! Und NICHT am Telefon!
Waldschratin hat geschrieben:Das eigentliche Problem seh ich aber eher darin,daß du dich nicht "trennen" kannst,daß du nicht loslassen kannst - daß du "noch was willst" von ihr,um in Frieden (deinem inneren Frieden) "gehen" zu können - weißt du denn,was das ist,was du dir da noch wünschen würdest von ihr? (Mal abgesehen davon,daß sie dir mal ne "anständige" Freundin wäre...)
Sie soll mir wenigstens ein "Nein, ich möchte nicht mehr mit dir befreundet sein" so klar und deutlich ins Gesicht sagen. Dann verabschieden wir uns. Das wird zwar weh tun, aber ich glaube ich brauche das so deutlich ins Gesicht. Oder mir erklären wie sie sich den Kontakt weiter vorstellt. Ob es das Anfang vom Ende ist oder was. Was in IHR vorgeht auch!
Waldschratin hat geschrieben:Was ich auch kenne : Ich will auch kein "A****loch" sein in ner Freundschaft/Beziehung - also am liebsten immer loyal,immer zugewand,nie was fordernd,nie was erwartend - ideal-optimal die "beste Freundin der Welt"

Geht aber nicht - außer,ich reib mich für den/die andere/n auf und "löse" mich auf im anderen.

Aber "Freundschaft" ist das dann auch keine mehr...
Das IST ja das Dilemma. Ja, sie war mir in letzter Zeit oft ein offenes Ohr, mir geht es nur schrittchenweise besser, ich habe gerade erst eine neue Therapeutin gefunden. Es wäre für mich schon auch eine Möglichkeit mich mit der Renovier/Umzugshilfe dankbar zu zeigen - als Ausgleich sozusagen. Sonst könnte sie ja sehr schnell denken, ich sei schrecklich undankbar. Ds würde ich dann an sich auch nicht wollen.
Waldschratin hat geschrieben:]Als "gute Freundin" darf man sich auch mal was wünschen,darf auch mal "egoistisch" sein,darf auch mal sich selber Vorrang geben - "auch - mal",nicht dauernd und ständig auf Kosten des anderen natürlich.
Zum Problem wird es ja dann, wenn die Wünsche nicht zusammen passen.

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