Xanor und Alkoholsucht - Erfahrungsaustausch

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)
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Blaupunkt
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Xanor und Alkoholsucht - Erfahrungsaustausch

Beitrag Mi., 09.07.2014, 19:24

Liebe Community!

Ich möchte nun Erfahrungen bezüglich der Themen Benzodiazepine und/oder Alkohol austauschen, deshalb richte ich mich in erster Linie an die aktuellen und ehemaligen Konsumenten.

Ich bin 25 Jahre und mittlerweile nehme ich seit circa 7 Jahren, mit Unterbrechungen, das Beruhigungsmittel Xanor, wobei die eigentliche Sucht sich vor 2.5 Jahren entwickelt hat. Ich dosiere niedrig, 0.25 bis 1.25 mg pro Tag, dafür aber regelmäßig/täglich, je nach Bedarf. Mittlerweile spüre ich die psychische und physische Abhängigkeit sehr deutlich. Auch würde ich gerne „mehr“ nehmen, jedoch kontrolliert mein Arzt den Konsum, was objektiv betrachtet gut für mich ist.

Das war die eine Seite. Seit circa 2 Jahren trinke ich auch regelmäßig/fast täglich Alkohol. Meist nach der Arbeit 2 bis 3 Bier. Und an Wochenenden schon mal eine Flasche Wein. Auch hier würde ich gerne manchmal „mehr“ trinken, jedoch sind hier die Grenzen natürlicher Art. Ich möchte nicht, dass die Arbeit und meine Beziehung davon „Wind“ bekommt, in diesem Sinne muss ich mit der Fahne aufpassen.
Das war die zweite Seite. Noch dazu kommt, dass ich offensichtlich Tablettensüchtig im allgemeinen Sinne bin. Ich nehme auch sehr regelmäßig Schmerzmittel und Nahrungsergänzungsmittel zu mir. Aspirin in Kombination mit Xanor hat es mir besonders angetan. Der Kater verschwindet und man fühlt sich gleich motivierter, auch ein Aspekt, nach dem ich mehr trinken/vertragen konnte.

Nun stellt sich mir die Frage, was das Ganze eigentlich soll, schließlich werde ich in dieser Art und Weise nicht langfristig weitermachen können, will ich auch gar nicht, aber ich fühle mich nüchtern (Keine Tabletten, kein Alkohol intus) überhaupt nicht mehr wohl. Xanor nehme ich für die Arbeit und nach der Arbeit Alkohol. Ich komme so eigentlich wirklich gut klar, habe eine langfristige Beziehung, einen guten Job, habe ein Studium nebenbei absolviert. Trotzdem glaube ich, dass sich meine Persönlichkeit verändert hat, ich habe viele Freundschaften aufgegeben, verbringe liebend gerne den Abend allein mit einer Falsche Wein, und im Allgemeinen ist meine Motivation für z.B. Sport nicht gerade hoch. Ich war schon immer ein depressiver Mensch, nur momentan bringt mich jede Kleinigkeit aus der Bahn, bin hypersensibel, unausgeglichen und auch manchmal sehr launisch.

Einerseits möchte ich aus diesem Teufelskreis raus, aber auf keinen Fall in stationärer Form. Andererseits gibt es auch Momente ich in denen ich zufrieden bin, jedoch weiß ich, dass es langfristig so nicht weitergehen kann. Antidepressiva kommen für mich aufgrund der Nebenwirkungen nicht in Frage (schlechte Erfahrungen).

Hat von euch jemand Erfahrung mit dem Entzug von Xanor in Niedrigdosen? Welche Rolle spielt hier der Alkohol und die Sucht nach Tabletten? Lohnt sich ein Leben ohne Drogen, wenn man psychisch nie stabil war? Ist es möglich kontrolliert Drogen zu nehmen? Ich freue mich auf eure Inputs!

Liebe Grüße

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LynnCard
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Beitrag Sa., 02.08.2014, 01:27

Liebe Blaupunkt

Vielleicht würde es Dir helfen weiterzudenken, was in 10 - 20 Jahren mit Dir sein wird, wo Du dann stehst bei einem langjährigen Konsum, wie es Deinen Körper und auch Deine Psyche und wahrscheinlich Dein ganzes Leben im Laufe der Zeit ruinieren wird. Wie wäre es mit einer Psychotherapie? Das wäre weitaus gesünder ...
LG Lynn


maler1963
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Beitrag Do., 07.08.2014, 01:13

LynnCard hat geschrieben:Liebe Blaupunkt

Vielleicht würde es Dir helfen weiterzudenken, was in 10 - 20 Jahren mit Dir sein wird, wo Du dann stehst bei einem langjährigen Konsum, wie es Deinen Körper und auch Deine Psyche und wahrscheinlich Dein ganzes Leben im Laufe der Zeit ruinieren wird. Wie wäre es mit einer Psychotherapie? Das wäre weitaus gesünder ...
Hallo
Ich bin neu hier bei euch im Forum,und aufgrund meiner Langen Drogenabhängigkeit kann und möchte ich einiges sagen und auch erfahren.Tatsache ist das ein Leben ohne Drogen immer besser ist als alles andere.Mit Drogen um zu gehen eine andere.Nur in der Gemeinschaft ist es möglich ein anderes Denken zu bekommen,und damit ein anderes Leben zu leben.Ich würde mir wünschen ein Geheimrezept zu haben wo alles so wird wie man es sich wünscht.Aber leider Konsumiere ich Heroin,wie schon vor 30 jahren.Meine Angst ist das ich meine Partnerin verliere,und sich der Konsum steigert.So viel habe ich schon probiert,und immer wieder werde ich Rückfällig.Mehrere Therapien hinter mir ja und ich kann wirklich sagen,Das Zeug hat der Teufel gebraut und dich damit gefangen.Ich denke mal in eine Selbsthilfegruppe zu gehen,weil ich echt die Schnauze voll habe.Der Schalter muß jetzt umgelegt werden.Der Wille ist da.Ja Psychotherapie kann ich auch nur empfehlen. Viel Glück euch allen die Ihr von den Drogen weg kommen wollt.Ja und zu dir mein Freund.Du merkst es doch selber wie du dich durch die Medikamente veränderst.Hast du Prinzipien???Würdest du jemals deine Mutter oder Freundin schlagen???Dann nehme das als Beispiel und sage dir selber,bis hier hin mit den Tabletten,und nicht weiter.Und wenn du das eine nicht machst,dann geht das andere auch nicht.Aber bespreche das mal in einer Psycho-Sozialen -Betreuung.Ich hoffe dir geholfen zu haben.Tschüß


maler1963
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Beiträge: 2

Beitrag Do., 07.08.2014, 01:18

Leider kenne ich mich mit Xanor nicht aus.Alkohol natürlich ja.Trinke selber nach Feierabend meine Bierchen.Da werde ich wohl nie von weg kommen.
Aber ich finde das muss auch nicht.Trinke NICHT auf der arbeit.Nur nach Feierabend oder am WE.
Alles Gute wünsche ich dir.Und Viel Glück von dem Scheiß weg zu kommen

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strel30
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Beitrag Do., 07.08.2014, 07:57

Hallo zusammen
Bin seit Ca. 2 monate auf der Weißen Seite
Aber das verlangen bekomme ich nur wenn ich Alkohol trinke
Dachte es ist keine Sucht aber ich komme am we nicht mehr ohne gar nicht aus

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