Weibliche Gewalt

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.
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Rezna
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Beitrag Sa., 24.11.2012, 13:48

Leider nicht, kaja. Ich habe bereits öfter von Fällen erfahren, indem bei einer gewalttätigen Auseinandersetzung in der Familie, bei welcher die Frau Täterin war, man nicht die Frau der Wohnung verweisen konnte, und dem Mann anriet, in ein Hotel zu gehen. Dass es so nicht sein SOLLTE, darüber sind wir uns einig. Die Realität schaut aber leider oft anders aus.

Auch aus einem Notfallplan für Männer unter gewalttätigen Partnerinnen:

Beziehungsgewalt von Seiten der Frauen ist eines der großen Tabuthemen in der Gesellschaft. Sie als Mann sind daher in der Nachweispflicht, denn Männern wird bei diesen Angriffen nur in eindeutigen Fällen Glauben geschenkt. Insbesondere bei Konstellation „stämmiger Mann – zierliche Frau“ werden Sie mit ausgesprochenem Unglauben rechnen müssen – auch und besonders bei der Polizei.
...
Oder aber: Ihnen wird nicht geglaubt und anstatt die Gewalttäterin der Wohnung zu verweisen, werden Sie zum Gehen aufgefordert – möglicherweise auch mit dem scheinheiligen Argument, dies geschehe „zu Ihrem Schutz“.


Auch, dass sich Väter mitsamt ihrer Kinder in ein Hotel begeben, ist schon passiert, weil man die Frau nicht aus ihrer Wohnung verweisen konnte... "wo soll sie denn hin?". Unter anderem auch ein Argument, auch den OpferMann zu verweisen: Er kann sich ein Hotel leisten. Wohin aber soll die gewalttätigen Frau?

Und glaub mir: ich hab auch geschaut wie die Kuh vorm Tor und ich hab heftig gestritten, mich lange verweigert, dass DAS wirklich so passiert. Tut es aber. Immer wieder wenn ich von sowas höre, drehe auch ich mich im Kreis und verstehe die Welt nicht mehr. Das "Das kann nicht sein, das kann einfach nicht sein..." kommt Mantraartig von mir. Ändert aber nix an der Lage.
»Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.« [Hanlon's Razor]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]

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kaja
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Beitrag Sa., 24.11.2012, 14:04

Ich will ja gar nicht abstreiten das Männer da oft schlechter dastehen als Frauen.
Allerdings habe ich mich über das Thema mal intensiv mit meinem Vater unterhalten der Polizist ist und der mir sagte das er und seine Kollegen mit der neuen Regelung auch schon einen nicht unerheblichen Anteil von Frauen aus der Wohnung verwiesen haben.
Gut in meiner Heimatstadt gibt es auch ein Männerhaus und man hat diesbezüglich viel Öffentlichkeitsarbeit gemacht.
Mein Vater musste z.B. an einer Schulung teilnehmen in der es u.a. um weibliche Täter ging.
After all this time ? Always.

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Rezna
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Beiträge: 1722

Beitrag Sa., 24.11.2012, 14:20

Ja kaja, das ist schön. Es tut sich in letzter Zeit etwas. Auch, weil sich eben zwangsläufig Männerparteien und Vätervereine gegründet haben. Ich weiß nicht wie es in Deutschland ist, hier in Österreich allerdings ist es leider so, dass man Männer-und Väterrechtlern unterstellt Rechts zu sein. Sie werden also ins Rechte Eck gerückt und ja, die Nazikeule ist immer eine recht starke. Es gab auch eine Verfolgung wegen "terroristischer Vereinigung". Aber gut, bei uns verfolgt man auch Tierrechtler und Künstler... Ich vermute, das rechte Eck wird denen auch zugeschrieben, weil Frauenrechte eindeutig den linken Fraktionen zugeordnet sind. Grüne, SPÖ... die können nicht "für ihre Feinde" sein, also unterstellt man Väterrechtlern halt automatisch die andere Seite. Leider nur macht das keinen schlanken Fuß. Das mag in Deutschland mittlerweile etwas besser sein. Österreich hinkt da immer einige Jahre hinterher...
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Zilan
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Beitrag Sa., 24.11.2012, 17:43

Arta hat geschrieben:
Zilan hat geschrieben:wenn man sich gegen seine partnerin nicht wehrt weil man sie nicht "für voll nimmt" ihr also abspricht ebenürtig zu sein...
Du meinst das ernsthaft, oder? Du glaubst, der einzige Grund warum ein Mann sich nicht wehrt kann nur seine patriarchale A..lochtour sein, sie nicht für voll zu nehmen? Es kann NICHT sein, dass er sich genauso fürchtet, wie sich Frauen vor ihren Partnern fürchten? Nein? Meinst du ECHT, körperliche Überlegenheit ist ALLES? Was ist mit der Psyche? Könnte man das nicht auch geprügelten Frauen unterstellen? Dass sie die Männer für geistig unterlegen halten und deren Gewalt nicht ernst nehmen?
damit bin ich nur auch den post einegenagen, wo einer der betroffenen (ich weiß nicht mehr welcher) gemeint hat, er ist in kampfkunst ausgebildet und wollte sich nicht prügeln weil frauen ja auch im allegemeinen keine "kampferfahrungen" haben. mit einer die sich prügeln kann (z.b. prostituierte, auch ein sehr komisches klischee) würde er sich prügeln können. das bedeutet er sieht sich selbst über/unter ihr stehend und traut sich nicht dem etwas entgegenzusetzen. ich war genauso überrascht wie du über diese sichtweise, deswegen wollte ich näher darauf eingehen woher das kommt. GENAU aus diesem grund habe ich ja auch auf die psychische komponente hingewiesen. und ja, frauen nehmen ihre prügelden männder auch irgendwie nicht ernst in ihrerer gewalt, wenn sie es entschuldigen und meinen "er ist ja nicht wirklich so". das ist eine art des nicht ernstnehmens der tatsachen.

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sadmaso67
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Beiträge: 442

Beitrag Sa., 24.11.2012, 19:35

Zilan hat geschrieben:....
fall b sollte so nicht sein und auch polizisten sollten weiterbildungskurse in opferbeteruung und eine neuauffrischung der typischen geschlechterrollen bekommen. es ist traurig wie mit opfern einer gewalttat im allgemeinen umgegangen wird.
Wunschdenken einer Ponywelt;

die Realität ist aber die, daß du bereits beim "Weißen Ring" mit den Worten empfangen wirst: Warum haben sie sich denn nicht gewehrt? Als Mann sind sie doch stärker.


Und Wegweisung?
Wunschdenken;

Ich hätte -so habe ich in Erfahrung gebracht- mir ein Hotelzimmer suchen können; weil ich derjenige mit Einkommen bin; und sie ( "nur" lebensgefährtin) hätte weiterhin in meinem (!!!) Haus verweilen können.

Aussuchen einer "geeigneten" Thera: Wunschdenken
Die ersten Anlaufstellen haben sich des ganzen nichtmal angenommen; geswchweige denn, eine Empfehlung/Weiterleitung vermittelt.

Trauma/Kassenarzt: Wunschdenken
Cash aus meiner Tasche muß ich es zahlen; bekomme allenfalls 20€ refundiert
(rund 3.500,- € die ich nicht wiedersehe; weil die Chancen vor Gericht noch schlechter sind, als wenn ne Frau anklagt)


Und wie das Umfeld reagiert, das lassen wir mal außen vor;
und da ist´s vollkommen egal, ob sie in einem hysterischen Anfall (vor Freunden) auf dich einprügelt/mit Gegenständen nach dir wirft usw. und du eben "nichts" tust; weil du genau weißt; wenn du durchziehst, liegt sie - und anderswie ist der Situation nicht Herr zu werden.

Im Falle von sex. MIßbrauch (im Alter) bzw. Vergewaltigung, kannst dich von deinem bisherigen Leben verabschieden - egal in welchen Kreisen du verkehrt hast.
Spott&Hohn sind da noch das harmloseste
Im Falle einer Frau; wird allenfalls verschämt zu Boden geschaut;
als Mann - da hast "du" versagt; und das wird dir überall zu spühren gegeben.
Und wenn du dir eine weitere Schwäche leistest (aka: Ich werde mit der Situation nicht fertig); hast ausgeschixxen...
Ganz im Gegenteil; wennst nicht aufpaßt, was du sagst, kannst in Folge mit "Nachteilen" rechnen
Ein Freund ist jemand, der Dein Lächeln sieht, und dennoch erkennt, dass Deine Seele weint...

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ponyboy
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Beitrag Mi., 28.11.2012, 19:53

Nun dass Frauen genauso zur Gewalt fähig sind wie Männer, das sollte doch unbestritten bleiben.
Wenn an als Kind geprügelt wird, dürfte es keinen grossen Unterschied machen ob eine Frau den Rohrstock oder die Gerte benutzt oder ob es ein Mann ist.
Dass weibliche Gewalt aber vermutlich aufgrund der meist körperlichen Ungleichgewichte eher subtiler abläuft, ändert nicht an der Tatsache dass es Gewalt ist.
Und wenn der Mann dann mit Fäusten reagiert, dann zieht er in unserer Gesellschaft meist den Kürzeren.( Und das zu Recht)
Der Staat und seine Organe sind dazu da um derartige Gewaltausbrüche zu verhindern.
Es wird wohl kaum jemand zusehen wollen wie ein Mann in aller Ruhe seine Frau zusammenschlagen darf.
Wenn zwischen Mann und Frau subtile und unterschwellige Gewalt herrscht, dann besteht die freie Entscheidung eines jeden darin, sich zu trennen.
Für die privaten Lebensentscheidungen seiner Bürger ist der Staat nicht verantwortlich.

Das Thema um das es hier geht, ist die Frage ob Frauen Gewalt anwenden können.
Und da möchte ich ein ganz klares Ja sagen.
Nicht mehr und nicht weniger als Männer.
Und es gibt genauso viele Männer, die niemals Gewalt anwenden wie es Frauen gibt.
Aber das fast herkömmliche Erziehungsbild war doch seit jeher dass sich ein richtiger Junge auch mal balgen muss um sich als richtiger Junge zu beweisen.
Heute machen das Mädchen zum Teil genauso.
Ich habe mich gerade nicht mit anderen herumgeprügelt weil es mir zuwider war und ich ohnehin selbst gegen die Mädchen immer unterlegen bin.
Und vom wem bekommen die Kinder heute in der größten Erwartungshaltung teilweise geradezu eingeimpft, dass sie lernen müssen, sich durchzusetzen?
Wer wird denn beklatscht in unseren Medien: Etwa derjenige der anderen den Vortritt lässt oder der "Hund" auf der Autobahn der es mit seinen 260 PS allen anderen zeigt?
Warum fahren die meisten Frauen kleine und praktische Autos und Männer brauchen scheinbar als Penisersatz mindestens 260 PS wenn sie auch sonst nichts auf die Reihe bringen?

Der Thread dreht sich um weibliche Gewalt und da bin ich der Meinung dass Frauen mindestens genauso gewaltbereit sein können wie Männer.


Eremit
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Beitrag Mi., 28.11.2012, 20:05

ponyboy hat geschrieben:Wenn an als Kind geprügelt wird, dürfte es keinen grossen Unterschied machen ob eine Frau den Rohrstock oder die Gerte benutzt oder ob es ein Mann ist.
...oder, ob es ein Mann ist, der die Drecksarbeit für die Frau erledigt. Dann ist er der böse, gewalttätige Mann, während sie sich abputzen kann und vielleicht noch selbst das größte Opfer mimt...
ponyboy hat geschrieben:Dass weibliche Gewalt aber vermutlich aufgrund der meist körperlichen Ungleichgewichte eher subtiler abläuft, ändert nicht an der Tatsache dass es Gewalt ist.
Frauen greifen viel häufiger als Männer zu Waffen und waffenähnlichen Gegenständen. Sooooo subtil habe ich das nicht gerade erlebt, auch nicht die psychische Gewalt...
ponyboy hat geschrieben:Aber das fast herkömmliche Erziehungsbild war doch seit jeher dass sich ein richtiger Junge auch mal balgen muss um sich als richtiger Junge zu beweisen.
In meiner Jugend hieß es: Ein Junge muß sich selbst und Andere verteidigen können. Von "Stolz" war da weit und breit keine Spur...

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ponyboy
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Beitrag Mi., 28.11.2012, 20:48

...oder, ob es ein Mann ist, der die Drecksarbeit für die Frau erledigt. Dann ist er der böse, gewalttätige Mann, während sie sich abputzen kann und vielleicht noch selbst das größte Opfer mimt...
[/quote]

Ich bin in einem absolut weiblichen Haushalt und somit in einer Weiberwirtschaft aufgewachsen.
Da mussten die Damen schon selber die Dinge in die Hand nehmen.
Aber dass sie das "Drecksarbeit angesehen hätten, diesen Eindruck hatte ich jedenfalls nicht.
Eher war es umgekehrt, denn eine Junge stellt nach Meinung der Damen schliesslich ständig etwas an und sich neue Gemeinheiten auszudenken, war geradezu ein genussvoller Zeitvertreib.

Mag sein, dass in anderen Familien der Mann diese Drecksarbeit macht weil es die Mutter oder älteren Schwestern so wollen.
Ich kann es nicht sagen, weil ich meinen Vater kaum gekannt habe.

Aber es ging einigen von meinen Freunden die in ähnlichen Lebensumständen leben mussten ganz ähnlich.
Wir haben alle Prügel bezogen bis zum Abwinken.

Es ist eben eine uralte Erfahrung dass der Schwache manche Stärkere regelrecht anzieht wie ein Magnet.
Gerade Kinder haben dafür ein äusserst feines Gespür.
Das lässt sich z.B. ganz leicht an den Misständen an manchen Schulen in Berlin beobachten, wo ältere Schüler und auch vermehrt Schülerinnen, sich jüngere Schüler regelrecht wie persönliche Sklaven halten und auch so behandeln.

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Ramana Maharshi
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Beitrag Di., 25.05.2021, 21:49

Die Psycholgin Lydia Bennecke über das Tabuthema der psychopathischen Frauen.



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