Angst vor Veränderung, Panik...

Kindheit, Jugend und Ausbildungszeit halten viele Herausforderungen für Kinder, Jugendliche und Eltern bereit - hier ist der Platz, sich darüber auszutauschen (Beitrags-Haltedauer: 1 Jahr).
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s_elina
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Angst vor Veränderung, Panik...

Beitrag Sa., 02.09.2023, 23:34

Seit über einem Jahr leide ich unter wiederkehrenden Panikattacken und Depressionen. Die Depressionen sind dank der Medikamente, die ich einnehme, inzwischen fast unbemerkt geblieben, aber die Panikattacken belasten mich sehr. In meiner Therapie habe ich selbst herausgefunden, dass meine Panikattacken auftreten, wenn ich Angst verspüre, nervös bin oder mich unwohl fühle.

Da ich erst 16 Jahre alt bin, beginnt in zwei Tagen meine Ausbildung, und ich werde nicht mehr zu Hause wohnen. Das bereitet mir große Sorgen, da ich an anderen Orten schlecht schlafen kann. Die Vorstellung, woanders zu übernachten, löst Angst in mir aus. Diese bevorstehende Veränderung macht mir enorm Angst.

Im letzten Jahr, als ich die Schule gewechselt habe, war es ebenfalls eine Herausforderung für mich. Es dauerte eine lange Zeit, bis ich mich eingelebt hatte, und ich hatte fast täglich Panikattacken in der neuen Schule. Doch ich konnte immer darauf vertrauen, dass meine Mutter mich abholen würde, wenn es wirklich schlimm wurde. Jetzt ist die Situation jedoch ganz anders, da meine Mutter mich nicht mehr abholen kann. Der Weg ist fast eine Stunde länger als zur Schule im letzten Jahr. Ich befürchte, dass ich dann nicht mehr diesen Ort habe, an dem ich mich sicher fühle und mich beruhigen kann, um wieder zu mir selbst zu finden.

Mein Therapeut hat mir versichert, dass ich es schaffen werde, aber ich bin leider überhaupt nicht sicher.

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Shukria
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Mo., 04.09.2023, 14:32

Veränderungen machen uns immer Angst im Leben das ist ganz normal.

Ich finde es eher ungünstig das deine Mutter dich bei Panikattacken von der Schule abgeholt hat. So hast du in letzten Jahr gar nicht lernen können mit denen umzugehen und dich selber zu beruhigen, sondern es war eine Art Verneidung, welche im ungünstigsten Falle die Panik verstärkt weil du gelernt hast, deine Mutter „rettet“ dich.

Weis denn sein Therapeut wie du im letzten Jshr mit den Panikattacken umgegangen bist?

Frag ihn doch bitte, wenn er sich so sicher ist das du das schaffst, wie du das seiner Meinung nach hinbekommen sollst weil deine Strategie zur Beruhigung (Mutter) jetzt wegfällt.

Wahrscheinlich wirst du eigene Strategien erlernen müssen sie du unabhängig von anderen Menschen anwenden kannst zb tiefe Bauchatmung, klopftechnik, Imaginationen die dich beruhigen. Dabei sollte dir dein Therapeut helfen diese anzuleiten, damit du das dann wenn du alleine bist anwenden kannst

Und wenn ich keine unabhängigen Strategien hätte, also ich wäre mir da auch nicht sicher. Da würd ich den Therapeuten schon fragen wie er zu seiner Einschätzung kommt.

(Ich hab auch Panikattacken und weiß daher wie’s dir geht und ohne solche Strategien zur Selbstberuhigung wäre ich aufgeschmissen und hätte genauso Angst wie du)

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Erdbeere02
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Beitrag Di., 03.10.2023, 15:50

Ich habe seit einiger Zeit auch unregelmäßig Panikattacken und versuche, damit umzugehen. Also entweder vor der Situation weglaufen oder einfach aushalten und warten, bis diese Gefühle wieder verschwinden. Aus meiner Sicht rühren diese Attacken durch ein mangelndes Selbstvertrauen her, was wiederum versch. Ursachen haben kann. An deiner Stelle würde ich versuchen, am neuen Arbeitsort neue Leute kennenzulernen, entweder bei der Arbeit selbst oder in der Freizeit. Mit denen kannst du dann auch über deine Probleme reden und mit viel Glück haben die auch Verständnis für deine Situation. Zweitens würde ich mir klar machen, daß du mit der Ausbildung deine beruflichen Chancen erheblich verbesserst und damit später etwas "aufbauen" kannst.

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