Traumatisierte Eltern
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Traumatisierte Eltern
Hallo,
Ich würde mich hier gerne mit anderen austauschen die von transgenerationalem Trauma betroffen sind.
Ich bin jetzt 51, war immer mal wieder in Therapie, vor ca. 7 Jahren hatte ich einen echten Zusammenbruch und war auch drei Wochen in einer Klinik. Diagnose Depression. Heute geht es mir sehr viel besser. Der Auslöser war damals: Unerfüllter Kinderwunsch und mein Partner verliess mich deswegen. Es brauchte mehrere Jahre und Therapeut:innen bis ich jemanden fand die wirklich bereit war zu versuchen mich zu verstehen. Meine aktuelle Therapeutin ist Traumatherapeutin und natürlich wollte sich auch das ganze drum und dran, Biographie und Kindheit anschauen. Dabei fügte sich einiges zusammen was mir schon länger klar war aber erst durch die Therapie verstehe ich jetzt langsam was das wirklich für mich bedeutet.
Fakt ist meine Eltern sind beide massiv traumatisierte Menschen. Mein Vater ist Jg. 34 und aus Griechenland. Er erlebte die ganzen Schrecken des 2. WK als Kind. Schon meine Grosseltern auf dieser Seite waren Vertriebene (nach dem 1. WK im Rahmen des Lausanner Vertrags von Konstantinopel ins heutige Griechenland zwangsumgesiedelt), in GR folgte nach dem 2. WK auch gleich noch ein Bürgerkrieg und in den 60-70ern dann eine Militärdiktatur. Er ist eigentlich ein herzensguter Mensch aber unglaublich schwierig im Umgang. Oft scheint er kaum zuzuhören, oder boxt seine Meinung durch ohne sie zu begründen, auch wenn er andere dabei massivst vor den Kopf stösst. Als ich Jugendlich war, kam er abend für abend heim, ass, legte sich aufs Sofa und schnarchte los. JEDEN ABEND. Ein Familienleben mit ihm war nicht möglich. Meine Mutter drehte fast durch, heulte sich bei uns Kindern aus, schlug Ehetherapie vor die er natürlich ausschlug usw....Heute denke ich viel von seinem Verhalten könnte man wahrscheinlich auch als Dissoziation oder Depression oder auch Burnout bezeichnen.
Mutter ist JG 47 und stammt aus einer Gemeinde im ländlichen katholischen Gebiet hier in der Schweiz. Ihre eigene Mutter lehnte sie schon als Baby ab und gab sie zuerst zu ihren eigenen Eltern, wo sie misshandelt und wohl auch sexuell missbraucht wurde, später kam sie zu einer Tante und den anderen Grosseltern. Dort wurde sie gut aber ohne viel Liebe behandelt. In dieser Familie gibt es sehr viele Familiengeheimnisse: Warum hat Omi sie von Anfang an abgelehnt, warum später nicht zu sich zurückgeholt, wer ist überhaupt ihr leiblicher Vater denn "Opi" war es offenbar nicht. Die "mildeste" Theorie ist, Oma wurde ungewollt und jung schwanger, "musste" den nächstbesten heiraten und hat dies dem Kind nie verziehen. Das Worst Case Szenario das man vermuten könnte: Uropa hat seine Tochter geschwängert, diese "musste" dann heiraten, das Kind wurde wieder in den selben Haushalt gegeben und dort auch wieder missbraucht. meine Mutter hat eine unglaubliche Resilienz, sich sehr gut um uns Kinder gekümmert (im Prinzip), sich mutig vom schwierigen Ehemann getrennt und danach eine gute Karriere hingelegt. Durch die Therapie wird mir aber klar, dass sie ein grosses Problem mit der emotionalen Regulation hat, enorm zum katastrophisieren neigt und ihre ganze Emotionalität gern über uns Kindern ausschüttet.
Ich selber hatte von klein auf Probleme mit der emotionalen Regulation und habe das immer noch. Oft denke ich wenn ich z.B. einen Konflikt mit jemandem habe, dass ich doch sachlich geblieben bin, anständig, niemanden beschimpft habe etc. Trotzdem wird mir immer und immer wieder "Emotionalität" vorgeworfen. Dass mir das auch mit 50 noch und ohne dass ich mir im objektiven Sinn etwas zuschulden kommen lasse, immer noch vorgeworfen wird, macht mich fertig. Zudem scheine ich ein Problem mit Beziehungen zu haben. Ich habe wenige Freudnschaften, fand es auch als junge Frau schwer einen FReund zu finden und habe seit der Trennung von meinem Ex vor über 10 Jahren auch keine Beziehung mehr. Ich fühle mich oft allein, unverstanden, traurig und leide unter meinen negativen Emotionen. Bin aber auch ein aktiver Mensch, kreativ, mit guter beruflicher Laufbahn und vielen Hobbies!
Ich denke dass ein grosser TEil meiner PRobleme wirklich einfach von meinen Eltern kommt. Damit tue ich mich oft schwer. Hat jemand ähnliche Erfahrungen?
Ich würde mich hier gerne mit anderen austauschen die von transgenerationalem Trauma betroffen sind.
Ich bin jetzt 51, war immer mal wieder in Therapie, vor ca. 7 Jahren hatte ich einen echten Zusammenbruch und war auch drei Wochen in einer Klinik. Diagnose Depression. Heute geht es mir sehr viel besser. Der Auslöser war damals: Unerfüllter Kinderwunsch und mein Partner verliess mich deswegen. Es brauchte mehrere Jahre und Therapeut:innen bis ich jemanden fand die wirklich bereit war zu versuchen mich zu verstehen. Meine aktuelle Therapeutin ist Traumatherapeutin und natürlich wollte sich auch das ganze drum und dran, Biographie und Kindheit anschauen. Dabei fügte sich einiges zusammen was mir schon länger klar war aber erst durch die Therapie verstehe ich jetzt langsam was das wirklich für mich bedeutet.
Fakt ist meine Eltern sind beide massiv traumatisierte Menschen. Mein Vater ist Jg. 34 und aus Griechenland. Er erlebte die ganzen Schrecken des 2. WK als Kind. Schon meine Grosseltern auf dieser Seite waren Vertriebene (nach dem 1. WK im Rahmen des Lausanner Vertrags von Konstantinopel ins heutige Griechenland zwangsumgesiedelt), in GR folgte nach dem 2. WK auch gleich noch ein Bürgerkrieg und in den 60-70ern dann eine Militärdiktatur. Er ist eigentlich ein herzensguter Mensch aber unglaublich schwierig im Umgang. Oft scheint er kaum zuzuhören, oder boxt seine Meinung durch ohne sie zu begründen, auch wenn er andere dabei massivst vor den Kopf stösst. Als ich Jugendlich war, kam er abend für abend heim, ass, legte sich aufs Sofa und schnarchte los. JEDEN ABEND. Ein Familienleben mit ihm war nicht möglich. Meine Mutter drehte fast durch, heulte sich bei uns Kindern aus, schlug Ehetherapie vor die er natürlich ausschlug usw....Heute denke ich viel von seinem Verhalten könnte man wahrscheinlich auch als Dissoziation oder Depression oder auch Burnout bezeichnen.
Mutter ist JG 47 und stammt aus einer Gemeinde im ländlichen katholischen Gebiet hier in der Schweiz. Ihre eigene Mutter lehnte sie schon als Baby ab und gab sie zuerst zu ihren eigenen Eltern, wo sie misshandelt und wohl auch sexuell missbraucht wurde, später kam sie zu einer Tante und den anderen Grosseltern. Dort wurde sie gut aber ohne viel Liebe behandelt. In dieser Familie gibt es sehr viele Familiengeheimnisse: Warum hat Omi sie von Anfang an abgelehnt, warum später nicht zu sich zurückgeholt, wer ist überhaupt ihr leiblicher Vater denn "Opi" war es offenbar nicht. Die "mildeste" Theorie ist, Oma wurde ungewollt und jung schwanger, "musste" den nächstbesten heiraten und hat dies dem Kind nie verziehen. Das Worst Case Szenario das man vermuten könnte: Uropa hat seine Tochter geschwängert, diese "musste" dann heiraten, das Kind wurde wieder in den selben Haushalt gegeben und dort auch wieder missbraucht. meine Mutter hat eine unglaubliche Resilienz, sich sehr gut um uns Kinder gekümmert (im Prinzip), sich mutig vom schwierigen Ehemann getrennt und danach eine gute Karriere hingelegt. Durch die Therapie wird mir aber klar, dass sie ein grosses Problem mit der emotionalen Regulation hat, enorm zum katastrophisieren neigt und ihre ganze Emotionalität gern über uns Kindern ausschüttet.
Ich selber hatte von klein auf Probleme mit der emotionalen Regulation und habe das immer noch. Oft denke ich wenn ich z.B. einen Konflikt mit jemandem habe, dass ich doch sachlich geblieben bin, anständig, niemanden beschimpft habe etc. Trotzdem wird mir immer und immer wieder "Emotionalität" vorgeworfen. Dass mir das auch mit 50 noch und ohne dass ich mir im objektiven Sinn etwas zuschulden kommen lasse, immer noch vorgeworfen wird, macht mich fertig. Zudem scheine ich ein Problem mit Beziehungen zu haben. Ich habe wenige Freudnschaften, fand es auch als junge Frau schwer einen FReund zu finden und habe seit der Trennung von meinem Ex vor über 10 Jahren auch keine Beziehung mehr. Ich fühle mich oft allein, unverstanden, traurig und leide unter meinen negativen Emotionen. Bin aber auch ein aktiver Mensch, kreativ, mit guter beruflicher Laufbahn und vielen Hobbies!
Ich denke dass ein grosser TEil meiner PRobleme wirklich einfach von meinen Eltern kommt. Damit tue ich mich oft schwer. Hat jemand ähnliche Erfahrungen?
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Hallo Minniemaus!
Da hast du ja einen schönen Beitrag geschrieben und begründet warum deine Eltern wie gehandelt haben und hast da eine Menge Mitgefühl! Mir geht es teilweise ähnlich- schon als Kind, so dass ich immer die "zwei Personen" in den jeweiligen Elternteilen "gesehen" habe und oft gedacht, dass wir eine super Familie wären, wenn da nicht die Päckchen der Eltern offen getragen würden zum Leid der Kinder.
Und ich weiß es ja auch von Eltern von Freunden, die auch den Krieg erlebt haben dennoch liebevoll waren. Es gibt also keinen Grund (für mich), dass man "vermeintliche" transgenerationale Traumatisierungen an den Kindern ausläßt. Leider wird das auch gerne als Ausrede genutzt, also Eltern stellen sich selber hin wie Kinder und erwarten, dass die Kinder sie bemitleiden für ihr Leid, obwohl sie es selber gar nicht begreifen können.
Vielleicht ist es bei dir an der Zeit dich etwas intensiver mit DEINEM Leid auseinanderzusetzen und die Eltern nicht in allem "zu entschuldigen".
Viele Grüße
candle
Da hast du ja einen schönen Beitrag geschrieben und begründet warum deine Eltern wie gehandelt haben und hast da eine Menge Mitgefühl! Mir geht es teilweise ähnlich- schon als Kind, so dass ich immer die "zwei Personen" in den jeweiligen Elternteilen "gesehen" habe und oft gedacht, dass wir eine super Familie wären, wenn da nicht die Päckchen der Eltern offen getragen würden zum Leid der Kinder.
Ich habe mir früher auch oft mehr "Schuld" zugeschoben als ich hätte und wurde kürzlich darauf hingewiesen zu erinnern, dass es für mich eben doch viele negative Auswirkungen gegeben hat.Minniemaus hat geschrieben: ↑Do., 14.12.2023, 14:33 Ich denke dass ein grosser TEil meiner PRobleme wirklich einfach von meinen Eltern kommt. Damit tue ich mich oft schwer. Hat jemand ähnliche Erfahrungen?
Und ich weiß es ja auch von Eltern von Freunden, die auch den Krieg erlebt haben dennoch liebevoll waren. Es gibt also keinen Grund (für mich), dass man "vermeintliche" transgenerationale Traumatisierungen an den Kindern ausläßt. Leider wird das auch gerne als Ausrede genutzt, also Eltern stellen sich selber hin wie Kinder und erwarten, dass die Kinder sie bemitleiden für ihr Leid, obwohl sie es selber gar nicht begreifen können.
Vielleicht ist es bei dir an der Zeit dich etwas intensiver mit DEINEM Leid auseinanderzusetzen und die Eltern nicht in allem "zu entschuldigen".
Viele Grüße
candle
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Vielen Dank für deine Antwort!Ja ich will die Eltern eben nicht entschuldigen. Ich nehme wahr was ICH für ein Päckchen zu tragen habe und es belastet mich. Dass es von den Eltern kommt macht es aber für mich schwierig, mit meinem Leiden umzugehen! Weil es eben nicht meins ist, vor Jahrzehnten passiert ohne dass ich direkt dabei war… aber MICH belastet. Wie geht man damit um?.
Warum kümmerst du dich denn um die Vergangenheit deiner Eltern? Sooooo intensiv habe ich das nicht betrieben.Minniemaus hat geschrieben: ↑Fr., 15.12.2023, 12:20 Weil es eben nicht meins ist, vor Jahrzehnten passiert ohne dass ich direkt dabei war… aber MICH belastet. Wie geht man damit um?.
Guck doch mal worunter DU gelitten hast. Da müßte ja etwas anderes rauskommen.
candle
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Hab ich ja geschrieben worunter ich u.a. Leide. Ungewollt kinderlos, Probleme mit der emotionalen Regulation, Beziehungsprobleme. Und wenn ich deswegen in Therapie gehe, wo landet das Gespräch dann? Bei meinen Eltern. Und das macht für mich auch Sinn.
Ich denke, ich verstehe dich da jetzt nicht so richtig.Minniemaus hat geschrieben: ↑Fr., 15.12.2023, 12:28 Und wenn ich deswegen in Therapie gehe, wo landet das Gespräch dann? Bei meinen Eltern. Und das macht für mich auch Sinn.
Du bist ja in Therapie? Was genau machst du dort?
Ich habe auch keine Kinder und habe mit allem Zipp und Zapp versucht welche zu bekommen. Das ist heute kein Thema mehr, weil ich auch über 50 bin, da ist das Thema Schwangerschaft ja grundsätzlich durch für mich. Ich wüßte auch nicht was man da "behandeln" sollte.
candle
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Letztlich kannst du nur für dich handeln, für dich Entscheidungen treffen. Du hast den Zustand, in dem du jetzt bist. Die Vergangenheit kannst du nunmal nicht verändern. Was die Geschichte deiner Eltern anbelangt hast du ja - wie viele von uns - auch nur Mutmaßungen, Ideen, Versuche von Erklärungen, Wahrscheinlichkeiten.Minniemaus hat geschrieben: ↑Fr., 15.12.2023, 12:20 Weil es eben nicht meins ist, vor Jahrzehnten passiert ohne dass ich direkt dabei war… aber MICH belastet. Wie geht man damit um?.
Es ist sicher gut das mal anzusehen. Aber nicht gut sich da immer weiter zu vergraben.
Was ist JETZT bei dir? Was kannst du wie ändern, was sind deine Ziele in der Therapie? Wie kannst du die erreichen?
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kannst du dir echt nicht vorstellen dass Frauen die keine Kinder haben auch dann noch an ungewollter Kinderlosigkeit leiden wenn sie über 50 sind und das Thema "real" durch ist?candle. hat geschrieben: ↑Fr., 15.12.2023, 12:35
Ich habe auch keine Kinder und habe mit allem Zipp und Zapp versucht welche zu bekommen. Das ist heute kein Thema mehr, weil ich auch über 50 bin, da ist das Thema Schwangerschaft ja grundsätzlich durch für mich. Ich wüßte auch nicht was man da "behandeln" sollte.
Dann müsste ja jeder der älter ist mit allem durch sein.
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ich glaube du hast da einen gravierenden Denkfehler.Minniemaus hat geschrieben: ↑Fr., 15.12.2023, 12:20 Dass es von den Eltern kommt macht es aber für mich schwierig, mit meinem Leiden umzugehen! Weil es eben nicht meins ist, vor Jahrzehnten passiert ohne dass ich direkt dabei war… aber MICH belastet. Wie geht man damit um?.
Doch. Es ist DEIN Leben. Ja, wir alle tragen auch Päckchen von unseren Eltern. Aber du kannst die Entscheidung treffen wie du damit umgehst. Dir helfen lassen. Andere Wege gehen. Es ist zu reduziert und zu einfach das alles nur auf die Eltern zu schieben. Du lässt dein Leben davon bestimmen, ziehst dich auf "hat nix mit mir zu tun" zurück. Das halte ich für falsch, für gefährlich und auch für schade. Du kannst die Vergangenheit nicht ändern, aber schauen wie du dir dein Leben jetzt und in Zukunft gestaltest.
Ich weiß nicht. Für mich macht das keinen Sinn. Es erscheint mir sogar ziemlich sinnlos sich da reinzugraben. Was willst du erreichen? Nur weil du deine Eltern, ihre Traumata und ihr Handeln heute besser verstehst, wird sich für dich nichts in deinem Leben ändern. Du wirst nicht besser mit Emotionen umgehen können, weiterhin Beziehungsprobleme haben, deinen unerfüllten Kinderwunsch betrauern, .... es wird alles so bleiben wie es ist - aber du verstehst deine ElternMinniemaus hat geschrieben: ↑Fr., 15.12.2023, 12:28 Hab ich ja geschrieben worunter ich u.a. Leide. Ungewollt kinderlos, Probleme mit der emotionalen Regulation, Beziehungsprobleme. Und wenn ich deswegen in Therapie gehe, wo landet das Gespräch dann? Bei meinen Eltern. Und das macht für mich auch Sinn.
Aus meiner Sicht würde es viel mehr Sinn machen, wenn du dich mit deinen konkreten Problemen beschäftigst und versuchst diese aus DEINER Vergangenheit zu erklären. Nicht aus der Vergangenheit deiner Eltern. Die war wie sie war. Aber was hatte das denn für Auswirkungen auf DICH, wie erklären sich daraus DEINE Probleme heute und was kannst du HEUTE konkret tun?
Es gibt da Aspekte, die bei mir jetzt anders sind. Jetzt kann ich mir nicht mehr vorstellen schwanger zu sein und mich um ein Baby zu kümmern. Technisch gibt es allerdings sicher noch Möglichkeiten.chrysokoll hat geschrieben: ↑Fr., 15.12.2023, 12:55 kannst du dir echt nicht vorstellen dass Frauen die keine Kinder haben auch dann noch an ungewollter Kinderlosigkeit leiden wenn sie über 50 sind und das Thema "real" durch ist?
Dann müsste ja jeder der älter ist mit allem durch sein.
Und der nächste Punkt ist, dass ich eine Alternative hatte: Meinen Traumjob.
Der nächste Punkt ist, der
dass man sich auch um
"fremde" Kinder kümmern kann und Erfüllung findet.
Meine Kinder wären lange erwachsen und ob die mir Enkel geschenkt hätten ist auch fraglich.
Damit hängt man auch nur in der Vergangenheit rum.
candle
Zuletzt geändert von candle. am Fr., 15.12.2023, 13:16, insgesamt 1-mal geändert.
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caduta hat geschrieben: ↑Fr., 15.12.2023, 13:09Ich weiß nicht. Für mich macht das keinen Sinn. Es erscheint mir sogar ziemlich sinnlos sich da reinzugraben. Was willst du erreichen? Nur weil du deine Eltern, ihre Traumata und ihr Handeln heute besser verstehst, wird sich für dich nichts in deinem Leben ändern. Du wirst nicht besser mit Emotionen umgehen können, weiterhin Beziehungsprobleme haben, deinen unerfüllten Kinderwunsch betrauern, .... es wird alles so bleiben wie es ist - aber du verstehst deine ElternMinniemaus hat geschrieben: ↑Fr., 15.12.2023, 12:28 Hab ich ja geschrieben worunter ich u.a. Leide. Ungewollt kinderlos, Probleme mit der emotionalen Regulation, Beziehungsprobleme. Und wenn ich deswegen in Therapie gehe, wo landet das Gespräch dann? Bei meinen Eltern. Und das macht für mich auch Sinn.
Aus meiner Sicht würde es viel mehr Sinn machen, wenn du dich mit deinen konkreten Problemen beschäftigst und versuchst diese aus DEINER Vergangenheit zu erklären. Nicht aus der Vergangenheit deiner Eltern. Die war wie sie war. Aber was hatte das denn für Auswirkungen auf DICH, wie erklären sich daraus DEINE Probleme heute und was kannst du HEUTE konkret tun?
Meine Eltern waren ja wohl ein zentraler Bestandteil meiner ersten 15-20 Lebensjahre und somit meiner VErgangenheit.
Wenn du nicht weisst was transgenerationales Trauma ist, dann lass es bitte.
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chrysokoll hat geschrieben: ↑Fr., 15.12.2023, 13:01ich glaube du hast da einen gravierenden Denkfehler.Minniemaus hat geschrieben: ↑Fr., 15.12.2023, 12:20 Dass es von den Eltern kommt macht es aber für mich schwierig, mit meinem Leiden umzugehen! Weil es eben nicht meins ist, vor Jahrzehnten passiert ohne dass ich direkt dabei war… aber MICH belastet. Wie geht man damit um?.
Doch. Es ist DEIN Leben. Ja, wir alle tragen auch Päckchen von unseren Eltern. Aber du kannst die Entscheidung treffen wie du damit umgehst. Dir helfen lassen. Andere Wege gehen. Es ist zu reduziert und zu einfach das alles nur auf die Eltern zu schieben. Du lässt dein Leben davon bestimmen, ziehst dich auf "hat nix mit mir zu tun" zurück. Das halte ich für falsch, für gefährlich und auch für schade. Du kannst die Vergangenheit nicht ändern, aber schauen wie du dir dein Leben jetzt und in Zukunft gestaltest.
DA unterstellst du mir MASSIV Zeug. Ich lasse keineswegs mein Leben davon bestimmen und schiebe auch nicht alles darauf ab. Ich kam hierher um ein Gespräch zu führen mit einem bestimmten Fokus mit Menschen die verstehen was da gemeint ist. Wenn du mir nur mit Unterstellungen antworten kannst die an der Realität vorbeigehen lass es bitte.
Minniemaus DU hast das Thema falsch interpretiert.
candle
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Nee, du hast eine etwas verdrehte Wahrnehmung. Komm doch mal bei dir an bitte.
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