Ohne Cannabis Müdigkeit

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)
Antworten

Thread-EröffnerIn
Ronja99
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
weiblich/female, 40
Beiträge: 0

Ohne Cannabis Müdigkeit

Beitrag Mo., 25.03.2024, 10:57

Hallo zusammen,

ich kiffe seit vielen Jahren und möchte aufhören. Ich versuche mich kurzzufassen.
Höre ich kiffen auf, habe ich in der ersten Woche die typischen Schlafprobleme, das ist ok. Danach kann ich gut Einschlafen und Durchschlafen, schlafe gefühlt wie ein Stein, aber scheine keine Erholung im Schlaf zu haben.
Auch nach 3-4 Wochen ändert sich nichts.

Ich kenne Depressionen/ Müdigkeit im Kopf/ Überforderung, das kenne ich auch mit Cannabis, dennoch kann ich mir hier in den Arsch treten, aufstehen und etwas erledigen. Ich habe ADHS und kenne normale Kopferschöpfung durch Hyperfokus/fehlende Pausen, auch hiermit komme ich klar.
Ohne Cannabis ist die Müdigkeit komplett anders, viel extremer und ich habe keine Chance dagegen anzukämpen.
Beispiel ich schlafe in der Sauna ein, eine Stunde. Oder ich schlafe beim Zahnarzt ein trotz Schmerzen und Phobie.
Frische Luft/ zwingen zum Spaziergang bring nichts, ich stolpere über meine Füße. Eigentlich liege ich teilweise dann den ganzen Tag auf der Couch und schaffe es kaum die Augen offen zu halten.

Normalerweise haben Kiffe das Problem ja eher mit Cannabis.

Würde ich schlecht schlafen, könnte ich das verstehen. Würde es mir psychisch schlecht gehen, könnte ich es auch verstehen. Aber ich bin als hochmotiviert, arbeite natürlich an der Psyche. Ich möchte früh aufstehen und kann es nicht.
Hat hier irgendjemand eine Idee, ob das wirklich entzugsbedingt ist?
Ich vermute Cannabis hilft mir bei irgendwas anderem und ich bräuchte quasi ein Ersatzmedikament.
Als Beispiel. Ich habe Restless Legs, hier hilft ja Cannabis. Ich war im Schlaflabor, hier wurde auch nachgewiesen, dass ich ohne Cannabis/ trotz Levodopa einen gestörten Schlaf durch Restless Legs habe.
Ich bekam Diagnose Apnoe. Meine Aussetzter sind wohl eher in den REM Phasen, Cannabis unterdrückt diese ja.
Also eventuell ist mit Cannabis meine Apnoe besser, deswegen keine Müdigkeit oder zum wegen Restless Legs. Es hilft ja auch bei ADHS, ev. stört dies hier meinen Schlaf und ich merke es nicht. ES gibt viele Möglichkeiten.
Rauche ich abends Cannabis, kann ich am Folgetag wandern gehen, den ganzen Tag bewegen odeer trage 10 Packungen Milch Problelmlos. Kiffe ich nicht, fällt es mir schwer einen Besen in der Hand zu halten oder ich schaffe es kaum aufzustehen um draußen eine Zigarette zu rauchen und das trotz der Sucht.

Mir geht es hauptsächlich um eure Erfahrungen. Was denkt ihr, wie lange ich nicht kiffen dürfte bis sich die Müdikgeit durch den Entzug regulieren würde?
Woran erkennt man, ob der Entzug vorbei ist? Mir ist klar, dass man ein Leben lang gefährdet ist. Ich messe sowas nach Verlangen nach Kiffen, oder wenn ich merke ich schlafe und träume wieder normal. Ich ziehe den Entzug ja nicht durch, schlucke Emotionen runter sondern setze mich mit allem auseinander. Es ist natürlich nicht leicht und ein harter Weg. Aber letzendlich kiffe ich dann um den Alltag meistern zu können, um mal wieder leben zu können, raus zu können oder sonst was. Ich habe überlegt nach ein paar Wochen einen Drogentest zu machen um zu sehen ob alles draußen ist. Aber das würde ja nicht bedeuten, dass sich der Körper umgestellt hat. Natürlich wird mir niemand ein exakten Zeitrahmen nennen können, das ist mir klar und das wird individuell sein. Aber gibt es hier groß eine Orientierung? Habe auch Kontakt mit einer Suchtklinik, hier wird mir gesagt, dass die Müdigkeit bei den Patienten an Schlaf gekoppelt ist. Schlafen sie wieder, geht die Müdigkeit weg. Meine SChilderung würde nicht zu einem Entzug passen. Mit dieser MÜdigkeit werde ich aber nicht behandelt, ich muss ja am Alltag teilnehmen bzw erst Ursachen für die Müdigkeit klären. Sprich ich hänge komplett fest und weiß hier keinen Ausweg.
Schon mal Danke fürs Lesen

Werbung

Benutzeravatar

Leyndin
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 29
Beiträge: 227

Beitrag Sa., 20.04.2024, 19:21

Deine Reaktion auf die Inhaltsstoffe von Cannabis ist sehr typisch für ADHS Gehirne. Diese reagieren sehr häufig konträr zu nicht-ADHS Gehirnen auf Wirkstoffe aus dieser Gruppe.
Hast du im Zusammenhang mit dem vertrauensvolle ärztliche Unterstützung? Weisst du welchen Gehalt an THC und CBD dein Cannabis hat? Bist du auf ein ADHS Medikament eingestellt? Evtl. wäre das, oder auch medizinisches Cannabis eine Alternative. Das Kiffen scheint mir bei dir eine Form der Selbstmedikation zu sein.

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag