Die Krankheit Depression

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Kaonashi
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Beitrag Mi., 28.02.2018, 13:05

candle. hat geschrieben: Mi., 28.02.2018, 12:41 Also eine anerkannte Behinderung ist schon etwas anderes als eine Krankheit.
Fragt sich, was eine anerkannte Behinderung ist, und für wen.
Das wäre ja auch wieder das Thema, ob es jemand mit einer Körperbehinderung einfacher hat. Dem scheint aber nicht so zu sein, auch jemand mit Körperbehinderung sieht sich einem Druck ausgesetzt, mehr zu leisten als Gesunde, um seine Behinderung zu kompensieren und die Leistungsfähigkeit unter Beweis zu stellen.

Im psychischen Bereich, wenn man jetzt Asperger mit Borderline oder Depression vergleichen würde, da ist auch keineswegs sicher, dass man mit Asperger besser wegkommt. Das assoziieren viele Leute mit völliger Kommunikationsunfähigkeit und Unflexibilität. In vielen normalen Jobs mit normalen Anforderungen wird man da direkt aussortiert und gesagt, der oder die kann das eh nicht. Oder wenn er's kann, dann stimmt die Diagnose nicht.

Borderline ist sicher auch eine schwierige Diagnose, obwohl ich persönlich die Entstehungsgeschichte von Borderline gut nachvollziehbar finde, und ich auch denke, dass für Traumata in der Kindheit jeder Verständnis haben müsste. Dennoch wissen vermutlich viele Leute nicht viel darüber, und es mag besser sein, es für sich zu behalten.

Depressionen sollte heutzutage jeder kennen und ist wahrscheinlich am ehesten hoffähig. Kann aber sein, dass man je nach Umfeld irgendwelche Karriereambitionen dann vergessen kann. Außer man nennt es Burnout statt Depression.

Letztendlich steht und fällt die Akzeptanz von Diagnosen am Arbeitsplatz mit den Leuten, die dort etwas zu sagen haben. Aber auch der eigene Umgang damit kann einen Unterschied ausmachen. Manchmal ist man überrascht, wie Einschränkungen akzeptiert werden, wenn man nur selbstbewusst und selbstverständlich genug damit umgeht.

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candle.
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Beitrag Mi., 28.02.2018, 13:13

Kaonashi hat geschrieben: Mi., 28.02.2018, 13:05 Dem scheint aber nicht so zu sein, auch jemand mit Körperbehinderung sieht sich einem Druck ausgesetzt, mehr zu leisten als Gesunde, um seine Behinderung zu kompensieren und die Leistungsfähigkeit unter Beweis zu stellen.
Wie es scheint.... also gerade kenne ich niemanden mit Körperbehinderung. Es kommt wohl auf den Menschen an, nicht auf die körperliche Behinderung.
Im psychischen Bereich, wenn man jetzt Asperger mit Borderline oder Depression vergleichen würde, da ist auch keineswegs sicher, dass man mit Asperger besser wegkommt.
Darum geht es auch gar nicht. Aber mich wundert es immer, dass du dich hier mit jedem vergleichst. Das geht schlichtweg nicht. Ich weiß auch nicht was in einem Menschen mit Asperger vorgeht.
Letztendlich steht und fällt die Akzeptanz von Diagnose am Arbeitsplatz mit den Leuten, die dort etwas zu sagen haben. Aber auch der eigene Umgang damit kann einen Unterschied ausmachen. Manchmal ist man überrascht, wie Einschränkungen akzeptiert werden, wenn man nur selbstbewusst und selbstverständlich genug damit umgeht.
Das sagt mir jetzt auch nur, dass du nicht so viel Ahnung von anderen Arbeitsbedingungen hast. Da fehlt dir offenbar der Zugang, was ich jetzt nicht schlimm finde, aber vielleicht kannst du das etwas akzeptieren?

LG candle
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Kaonashi
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Beitrag Mi., 28.02.2018, 16:32

candle. hat geschrieben: Mi., 28.02.2018, 13:13 also gerade kenne ich niemanden mit Körperbehinderung. Es kommt wohl auf den Menschen an, nicht auf die körperliche Behinderung.
Dass es auf den Menschen ankommt, stimmt. Aber ich kenne mehrere Menschen mit Körperbehinderung, und weiter oben hat lisbeth ja auch einen solchen Fall beschrieben.
Aber mich wundert es immer, dass du dich hier mit jedem vergleichst.

Tue ich das?
Wenn, dann nur in den Aspekten, die bei allen Menschen ziemlich ähnlich sind. Wenn man z.B. Depressionen hat, spielt es kaum eine Rolle, was genau die Ursache dafür ist, man kann sich auch unabhängig von der Ursache darüber austauschen.

Über eine PTBS oder eine Vergewaltigung dagegen würde ich mich kaum austauschen.
Das sagt mir jetzt auch nur, dass du nicht so viel Ahnung von anderen Arbeitsbedingungen hast. Da fehlt dir offenbar der Zugang, was ich jetzt nicht schlimm finde, aber vielleicht kannst du das etwas akzeptieren?
Wieso sollte ich nicht so viel Ahnung von anderen Arbeitsbedingungen haben? Mir scheint es eher so zu sein, dass du nicht besonders viel Ahnung hast und glaubst, dass nur deine Meinung die richtige ist.
Lern mal damit zu leben, dass es andere Ansichten gibt als deine.

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Thread-EröffnerIn
sandrin
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Beitrag Mi., 28.02.2018, 17:31

Ich würde das auch nicht nur auf den Arbeitsbereich reduzieren. Die Problematik ist schon deutlich weitreichender.

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