Bekannte raubt mir den letzten Nerv!

Alle Themen, die in keines der Partnerschafts-Foren passen, bei denen es aber in weitestem Sinne um Beziehungen, soziale Kontakte usw. geht, Adoption, Pflege usw.
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Agena
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Beitrag Sa., 12.01.2008, 20:59

Klingt grausam! Und klingt, als wären Grenzen schon weit überschritten.

Ich hatte einmal eine ähnliche Situation, die eskalierte.
Eine Bekannte, die mich immerfort mit ihren "Zuständen"aufsuchte, es ginge ihr so schlecht, mich wegen Kleinigkeiten belästigte und zu meiner Freude meinen Freund(mittlerweile getrennt) im Umgang mit mir beriet,..
Irgendwann lies ich sie nicht mehr in die Wohnung. Beschimpfungen und Drohungen waren die Folge. Der Freund war da schon lange weg.
Ich hatte ihr immer wieder geholfen und sie stand immer wieder unter tausend Vorwänden vor der Tür. Es kam soweit dass sie nachdem ich sie nicht mehr in die Wohnung gelassen habe, ihren neuen Bekanntenkreis gegen mich aufhetze und ich in einem öffentlichen Lokal eine Ohrfeige erhielt, die plötzlich niemand gesehen haben wollte.

Ich machte daraufhin einen Besuch bei der Polizei, die wussten sofort wer das war, sie und ihre Freundin erhielt eine Verwarnung. Bis heute gibt sie diesen Vorfall nicht zu, ihre Freundin hat sich mittlerweile entschuldigt
(ich habe keine Anzeige erstattet, mit der Auflage, beim nächsten Vorfall, Anzeige zu erstatten)
Was ich damit sagen will ist, dass es wichtig wäre im Klartext zu sagen, dass man das so nicht will und erlaubt, allerdings konfliktfrei wird es sicher nicht. Alles Gute!!
Niemand außer uns selbst kann uns innwendig beherrschen,
sobald wir dies erkannt haben, werden wir frei.

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yuna
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Beitrag So., 13.01.2008, 10:49

@ sune:

Es kann gut möglich sein, dass wir ein wenig Mitleid mit ihr haben. Ich weiß dass es keine gute Basis für eine Freundschaft ist. Ich denke im Moment darüber nach diese Freundschaft komplett zu kitten, aber mein Freund hält leider nichts davon. Ich habe sogar das Gefühl, dass er die Hilfsbereitschaft ausnutzen möchte. Wenn sie zu Besuch kommt, regt er sich auf, wenn sie uns herumkutschiert (wir haben kein Auto), ist sie wieder gut genug.

@ Agena:

Zitat:
Eine Bekannte, die mich immerfort mit ihren "Zuständen"aufsuchte, es ginge ihr so schlecht, mich wegen Kleinigkeiten belästigte und zu meiner Freude meinen Freund(mittlerweile getrennt) im Umgang mit mir beriet,..

Ich muss erst einmal sagen, dass sie mich nicht aufsucht, um sich auszuheulen, solche Themen wie ihre Vergangenheit, kommen nur zufällig auf.
Allerdings mischt sie sich schon ein wenig in meine Beziehung ein. Einmal kam ich von der Arbeit nach Hause und mein Freund und ich haben uns keinen Begrüßungskuss gegeben. Da meinte sie nur: "Was ist das denn für eine komische Beziehung, ihr gebt euch noch nicht einmal einen Kuss zur Begrüßung?" Da wäre ich beinahe an die Decke gegangen.

Zitat:
Irgendwann lies ich sie nicht mehr in die Wohnung. Beschimpfungen und Drohungen waren die Folge.

Oh je, ich hoffe das wird in meiner jetztigen Situation nicht geschehen. Ich meine, sie kann ja ruhig hereinkommen, sie soll sich nur vernünftig verhalten und nicht wegen jeder Kleinigkeit vor der Tür stehen. Letztens ist zum Beispiel unsere Katze gestorben. Mein Freund wollte ihr nur telefonisch davon erzählen. Kaum hatte er aufgelegt, stand sie zwölf Minuten später vor der Tür. Ohne Ankündigung. Und dann war sie 6 Stunden da und er ist sie anscheinend gar nicht mehr losgeworden.

Ihre eigene Wohnung sieht aus wie ein Schlachtfeld, aber bei uns muss alles sauber sein. Letztens kam sie zu uns, ich war am Putzen, da hat sie mich gefragt, ob sie mir helfen könnte. Ich sagte scherzhaft: "Ja wenn du das Klo schrubben willst?" Sie wollte schon ins Bad und ich konnte ihr nur schwer verständlich machen, dass das eigentlich meine Arbeit ist.

Zitat:
Ich hatte ihr immer wieder geholfen und sie stand immer wieder unter tausend Vorwänden vor der Tür. Es kam soweit dass sie nachdem ich sie nicht mehr in die Wohnung gelassen habe, ihren neuen Bekanntenkreis gegen mich aufhetze und ich in einem öffentlichen Lokal eine Ohrfeige erhielt, die plötzlich niemand gesehen haben wollte.

Nun ja, mit dem Helfen, das geht von ihr aus, wenn ich dann auf einmal sagen würde: "Du kommst nicht mehr in unsere Wohnung" würde sie mir das sicher zum Vorwurf machen. Dass sie jemanden gegen mich und meinen Freund aufhetzen würde, das traue ich ihr ehrlich gesagt nicht zu oder das sie mir in der Öffentlichkeit eine Ohrfeige verpassen würde. Ich will hoffen dass es nicht zu dieser Eskalation kommt.

Ich werde versuchen mit ihr zu sprechen. Vielleicht versteht sie es, in einem klärenden Gespräch. Vielleicht können wir dann ohne jeglichen Streit eine Lösung finden und auch umsetzen. Sicherlich wird sie im ersten Moment eingeschnappt sein, aber das wird bestimmt auch wieder vergehen.


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yuna
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Beitrag So., 13.01.2008, 12:50

Ich habe da mal ein paar Fragen an euch?

Ich habe gemerkt, dass ich es eigentlich ziemlich gut kann, bei anderen ins Fettnäpfchen zu treten. Ich sage etwas, denke aber erst dann darüber nach, wenn es schon zu spät ist.

Das habe ich gestern schon wieder gemerkt, ich konnte in einer sowieso schon hochgefahrenen Situation nicht mein vorlautes Mundwerk halten und schon ging der Stress los.

Ich muss noch dazu sagen, dass es in meiner Familie ziemlich rau zugeht. Wir haben alle den gleichen schwarzen Humor und haben auch eine ziemlich offene Art. Bei mir in der Familie zählt nicht Benimm. Wer was zu sagen hat, soll es sagen, auch wenn es dann Stress gibt. Kann mein Unwissen vielleicht daher kommen, weil ich es nicht besser weiß? Mittlerweile habe ich nur noch wenig mit meiner Familie zu tun, dennoch bekomme ich diese Verhaltensweise nicht aus mir heraus.

Nun meine Fragen:
Was kann ich tun, damit ich aus diesem "Kreislauf" herauskomme?
In welchen Situationen darf man seine Meinung sagen und wann nicht?
Ist es eventuell lernbar, sich richtig zu verhalten?
Hatte oder hat jemand von euch ein ähnliches Problem?

Über eure Antworten freue ich mich jetzt schon...

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Agena
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Beitrag So., 13.01.2008, 14:17

Hallo Yuna!
Sorry, dass ich Dir meine extrem Situation unter die Nase gerieben habe,
ich bin Alleinerziehend und hatte meine Tochter damals auf meiner Seite, die Kinder spüren sofort, wenn Menschen sich nicht ok verhalten.
Allerdings kann ich nachvollziehen, wie anstrengend, nervend und aufreibend eine derartige Situation ist. Allerdings 6 Stunden sich ungebeten in einer Wohnung aufhalten und den anderen beim Putzen zusehen ist eine aus einer Gewohnheit resultierenden Belästigung, Du lädst Dir ja auch nicht einen Freund ein, der ein Auto hat und Dich dann überall hinfährt. In der Wohnanlage, ich bin damals mit Baby erst eingezogen und kannte mein Umfeld nicht, beklagen sich einige über diese Frau, sie hat offensichtlich ein Problem, ist allerdings schon in mehrmaliger psychiatrischer Behandlung gewesen, Drogenmißbrauch hat bei ihr auch eine Rolle gespielt, die hat Angst vor dem Alleinsein.
Ich grüße und rede mit ihr wieder, allerdings nach dem "Kräftemessen" hält sie sich an die "Regeln"(zumindest bei mir), andere beklagen sich manchmal bei mir und ich kann selber nur immer den Ratschlag geben, Mitleid, aber in "Grenzen" und vor allem nicht mit der Vorgabe sich aus dieser Situation auch noch "gegenseitig" helfen zu wollen. Ich habe damals Medizin studiert und im Rahmen des Psychologie Praktikums konnte ich Fachleute fragen, mich hat damals auch interessiert, wieso ich in eine derartige Situation gekommen bin, der mir mit seinen Antworten damals die richtigen Antworten gab und somit habe ich mich erfolgreich aus dem Griff der guten Dame entwunden.
Lass Dir das nicht gefallen und mach Deinen Freund eindeutig klar, dass Du Deine Grenzen hast. Ich würde ihm vorschlagen, wennn er ein Kontaktbedürfnis zu dieser Frau hat, doch diese selbst zu besuchen, denn Recht auf Privatsphäre ist Recht auf Seelische Gesundheit.
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yuna
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Beitrag So., 13.01.2008, 18:42

Hi Agena!

Ich finde es gut, dass du mir von dieser doch recht ähnlichen Situation erzählt hast. So weiß ich, was passieren kann, wenn ich dem keinen Riegel vorschiebe. Ich danke dir sehr für deine Antwort.

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Marinius
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Beitrag Mo., 14.01.2008, 11:46

Hallo Yuna,

die einzig liebevolle Tat für diesen Menschen (und Euch) wäre, ihr ihre Grenzen bei Euch aufzuzeigen. Ich würde das in einem Gespräch tun.

Was die Meinung sagen betrifft, kann ich Dir nur sagen, wie ich das mache: Ich sage sie immer gleich, ruhig und sachlich und versuche, bei mir zu bleiben und danach zu fragen, wie siehst Du das, verstehst Du mich etc.?

Für mich ist das ein Weg, mit dem ich gut fahre.


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yuna
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Beitrag Mo., 14.01.2008, 12:02

Hi Marinius!

Heute will unsere Bekannte mich besuchen, ich werde mich dann erst einmal lieb und nett mit ihr unterhalten.

Ich versuche immer sachlich und ruhig zu bleiben. Oft kann ich das allerdings nicht. Besonders wenn es um eine Situation geht, die mich schrecklich aufregt. Was ja auch am Samstag der Fall war. Ich habe halt immer eine so raue Art an mir, dass die meisten sich angegriffen fühlen.

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Marinius
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Beitrag Mo., 14.01.2008, 12:25

Yuna, wenn Du aber erkannt hast, dass Deine Art den meisten Menschen zu rau ist, gibts nur zwei Möglichkeiten:

Entweder, Du arbeitest daran - vorausgesetzt, Du möchtest das - oder Du bleibst so und lebst mit den Konsequenzen, sprich: Evtl. Streitigkeiten, Verletzungen bei anderen, etc.

Klar heißt das nicht, dass man ständig lieb und nett sein soll. Aber den Respekt, den man von anderen Menschen erwartet, muss man selbst bereit sein, zu geben!


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yuna
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Beitrag Mo., 14.01.2008, 14:18

Ich möchte sehr gerne daran arbeiten, nur weiß ich nicht, wo ich ansetzen kann. Ich denke ich werde mich an ganz alltäglichen Situationen üben, z. B. beim Unterhalten mit Arbeitskollegen. Ich gehe davon aus, dass das ein guter Ansatz ist.
Danke für deine Antwort.

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Agena
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Beitrag Mi., 16.01.2008, 12:40

Kläre die Dinge mit Verbündeten ab, Arbeitskollegen, nun ja, da ziehst Du den Konflikt an den Arbeitsplatz, Familie oder professionelle Hilfe wäre da gscheiter. Vor allem bei dem Vertrauensbruch, der sich seit längerer Zeit schon abspielt.
Aber als "Freundin" würde ich die gute Dame nicht mehr sehen, eher als Eindringling, der sich Deiner intimsten Bereiche bemächtigt und Dein Freund,(weiss ja nicht ob Du bei ihm wohnst oder er bei Dir) ist mit ihr befreundet.
Deshalb bekritteln sie Deine Fehler(Selbstkritische Äußerung dass Du rauh wärst: DAS ist auch in dieser Situation völlig verständlich) um nicht vor der eigenen Tür kehren zu müssen. Verbindet die beiden nicht eine gehörige Portion Selbstgefälligkeit, Arroganz und Langeweile?
Gehe ihnen aus den Weg, zeige ihnen, dass Du nicht einverstanden bist, triff Dich mit anderen Leuten, aber raus aus dieser destruktiven intriganten Dunstglocke, die ziehen Dich runter!!
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Marinius
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Beitrag Mi., 16.01.2008, 15:40

Ich denke nicht, dass diese "Rauheit" NUR deshalb bekrittelt wird, um von sich abzulenken. Man kann Dinge klarstellen, Grenzen ziehen und Aussagen machen ohne rau/grob o. ä. zu sein.

Außerdem: Das Gegenüber kann (jetzt mal von diesem konkreten Fall abgesehen) leichter Annehmen, wenn man Dinge normal bespricht.

Aber wer rau sein möchte, der kann das natürlich.

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