Die Ohnmacht der Super Nannys (Artikel)

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UncleK
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Beitrag Mo., 04.02.2008, 21:12

Hallo münchnerkindl!
münchnerkindl hat geschrieben:Also als Opfer von psychischer Gewalttätigkeit der Mutter wärend meiner Kindheit und Jugend kann ich nur sagen ich finde die Idee Kinder mit subtiler Gewalt und Machtanwendung durch Ohnmachserfahrungen zu strafen und mit der Angst davor zu dressieren WIDERLICH.
Wo ist das besser als die klassische Ohrfeige?
Auch hier kurz nachgefragt: Wie soll erzogen werden? Was würdest Du beispielsweise für die Situation von oben (Erwachsene wollen sich unterhalten, Kind interveniert) als wünschenswertes Verhalten der Erwachsenen vorschlagen?

LG
UncleK

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münchnerkindl
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Beitrag Mo., 04.02.2008, 22:01

Ich denke daß zwischen wohlwollendem ignorieren eines Verhaltens das man nicht fördern möchte und ignorieren als Strafe ein grosser unterschied besteht..

Idealerweise würde ich sagen ein Kind das ansonsten genug Aufmerksamkeit bekommt sollte wenn es "nur nerven" will und seine Grenzen austestet wohlwollend ignorieren.
Und ich muss sagen in wirklich allerletzter Konsequenz bin ich dafür daß auch eine mit Bedacht und nicht aus Wut und Hilflosigkeit angewante Ohrfeige/ was auf den Hintern in Frage kommen. Als letztes Mittel. Ich bin nicht gegen Bestrafung generell, ich bin aber dagegen einen schwächeren wegen eigener Unfähigkeit sinnlos zu terrorisieren um ihn gefügig zu machen.
Das ist immer noch besser als Psychoterror um einen Standpunkt ein für alle mal klarzumachen wenn man im Guten nicht durchdringt.

Ich habe keine Kinder und will auch keine, ich bin auch nciht sicher ob ich mit meinem Hintergrund fähig wäre das dann so zu machen. Und ich bin nicht sicher daß ein Leben hier in den Zwängen und kranken Einflüssen unserer modernen Gesellschaft das ist was ich einem Kind bieten möchte...

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Goldbeere
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Beitrag Mo., 04.02.2008, 22:16

Hallo münchnerkindl.
Als letztes Mittel.
Nein. Nie. Wozu?

Was kann man mit Schlägen noch vermitteln, was man nicht vorher klären konnte?

*dagegen*

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münchnerkindl
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Beitrag Mo., 04.02.2008, 22:29

Goldbeere hat geschrieben:
Was kann man mit Schlägen noch vermitteln, was man nicht vorher klären konnte?
Was man damit klären kann?

Daß hier eine Grenze überschritten wurde deren Überschreitung nicht toleriert wird. Und daß es keine Diskussionen über das Thema gibt.

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Goldbeere
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Beitrag Mo., 04.02.2008, 22:35

Daß hier eine Grenze überschritten wurde deren Überschreitung nicht toleriert wird. Und daß es keine Diskussionen über das Thema gibt.
Und das kann man anders nicht klären?
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münchnerkindl
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Beitrag Mo., 04.02.2008, 22:38

Kinder sind keine kleinen Erwachsenen mit denen man alles intellektuell mit ausdiskutieren lösen kann.

Und Kinder testen ihre Grenzen aus.

Willst Du mit einem Kind das die Grenzen austesten will diskutieren? Es bitten es doch bitte bitte zu lassen? Ich glaub nicht daß das immer funktioniert.

Und daß Du so den Respekt eines Kindes erwerben kannst. Im schlimmsten Fall wirst Du nicht ernstgenommen...

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Pitt
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Beitrag Mo., 04.02.2008, 22:49

spätzündi hat geschrieben:
Auf Schreien und Schlagen soll verzichtet werden; ein Kind, das sich schlecht benimmt, sollte eher mit Ignorieren und Auszeiten bestraft werden.
Als ob Ignorieren und Isolieren weniger demütigende Strafen wären! Hier verbirgt sich nur die seelische Misshandlung noch geschickter.
Die Eltern behalten natürlich weiterhin die alleinige Deutungshoheit, was "schlechtes Benehmen" ist und "Strafe verdient". Es ist lediglich eine Verfeinerung der alten Sichtweise, dass Kinder von sich aus "schwierig" sind und die Eltern die armen Opfer! Misshandlungen sind also gewissermaßen deren "Notwehr" gegen das Monster Kind! Diese Studie entlarvt sich selbst als eine, die immer noch im Kern ein geistiges Kind der Schwarzen Pädagogik ist! Das Kind hat gefälligst keinen eigenen Willen zu haben, Aggression ist bei Strafe verboten, die elterlichen Manipulationen sind willig, passiv und mit fröhlichem Lächeln dankbar hinzunehmen!
Hi,
ich wollte nur mal kurz sagen, dass mir Spätzündis Gedanken zur Kindererziehung unglaublich gut gefallen.
Ich will gar nicht verhehlen, dass es möglicherweise Kinder gibt, bei der Supernanny-Dressur-Methoden vonnöten sind, aber ich halte diese Kinder für Ausnahmen. Ich halte selbst diese moderne Quintessenz der Pädagogik: "Kinder brauchen Grenzen" für kompletten Unsinn. Das mag für etliche Kinder zutreffen, für ganz viele eben genau nicht. Kinder sind unterschiedlich.
Lg
Pitt

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Goldbeere
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Beitrag Mo., 04.02.2008, 22:58

Ich hab noch keine Kinder großgezogen, ich kann nur aus meiner eigenen Erfahrung sagen, wenn ich als Kind wirklich etwas falsch gemacht habe oder was kaputt ging, dann tat mir das leid, und wenn ich dafür geschimpft wurde, war das schon Strafe genug. Die unverhandelbaren Grenzen waren sowieso klar.

Ich wurde nur ein paarmal geschlagen, und ich will jetzt nicht behaupten, dass mein Verhalten immer nur Reaktion auf das Verhalten meiner Eltern war, ... vielleicht war es ja auch nötig, dass ich genügend Angst hatte, und schnell eingelenkt habe, weil die unausgesprochene Drohung gereicht hat ...
... nö, ist vielleicht ganz gut, die Diskussion mit Schlägen abzukürzen...

*sarkasmus aus*

Ne. Schläge sind nicht verhandelbar. Für nix!

Meine Meinung: Wenn du einem Kind genug Liebe und Aufmerksamkeit schenkst, dass es sich geborgen fühlt und keine Angst hat, und du ihm nicht den Eindruck vermittelst, es würde nur Arbeit machen, wird es ein glückliches, zufriedenes und ruhiges Kind.

Außer natürlich, du möchtest davon ausgehen, dass Kinder inhärent böse sind.

Goldbeere
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spätzündi
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Beitrag Mo., 04.02.2008, 23:13

Ich denke, dass bei Erziehungsdiskussionen Marke "Kinder brauchen aber nunmal Grenzen!" sehr oft der Fehler gemacht wird, Ursache und Wirkung zu vertauschen. Eltern, selber psychisch schon mehr oder weniger krank, mit eingeschränkter Empathie und Selbstwahrnehmung ausgestattet, misshandeln ein Kind schon von der Geburt an. Das merken sie nicht, weil sie selbst genauso misshandelt wurden. Das ist eben "normal", und ihren Schmerz haben sie längst erfolgreich verdrängt. Nun zeigt ein sensibles Kind besonders deutliche Schäden. Die werden dann als Defekt des Kindes erkannt und als der Korrektur bedürftig bezeichnet. Wut aus den Tiefen des Unterbewusstseins wird auf das Kind projiziert und es damit weiter geschädigt. Wenn man dann der Situation nicht mehr Herr werden kann, rufen die Eltern "Hilfe, mein Kind terrorisiert mich!" Und alle bedauern die "armen Eltern", aber kaum einer schaut nach der Vorgeschichte und steht endlich mal dem misshandelten Kind bei!
Hab das letzens selbst mal beobachtet bei einer Bekannten, die selber unter schlechten Bedingungen großgeworden ist und das auch ansatzweise weiß. Bei einer Situation, wo eine fremde Mutter mit ihrer sichtlich unzufriedenen/traurigen Tochter rumstritt, wobei die Ursache nicht klar war, war sie aber sofort wie selbstverständlich auf Seiten der "armen Mutter", deren Tochter sie so schrecklich nerve. Keine Spur von Bereitschaft, die Situation mal neutral zu betrachten, ohne sofort automatisch das Kind zu beschuldigen. Ist ja auch einfacher so, denn Kinder können sich ja weniger wehren.

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Irrlicht
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Beitrag Di., 05.02.2008, 08:25

Hi Ihr,

ich bin klar für: "Kinder brauchen Grenzen" - und auch schon die Kleinen!

Als Beispiel: Babys fangen mit ca. 8 Monaten an zu begreifen, dass sie mit der Mutter (Bezugsperson) keine Symbiose bilden - die Mutter kann weggehen, kann eigene Handlungen ausführen etc.
In diesem Alter beginnen viele Babys abends nicht schlafen zu wollen, weil sie erstmals Verlustangst empfinden und wissen "bei Mama und Papa ist noch Action".
Gibt man als Elternteil dem Gejammer nach und holt die Kleinen zu sich, hat man zwar kurzfristig den Effekt, dass das Kind wieder bestens zufrieden ist - allerdings ist es dann übermüdet, kann später uU noch schlechter einschlafen, lernt nicht, sich selbst zu beruhigen, hat keinen festen Tag-Nacht-Turn, die Eltern haben keine Zeit für sich (klingt profan, ist aber wichtig!) und wenn sie dann irgendwann völlig entnervt/entkräftet sind, kommt es sehr viel eher zu dragonischen Erziehungsmaßnahmen. Besser: dem Kind die Grenzen fürs Abendritual früh zeigen, es lernt dann (fast) problemlos sich selbst zu beruhigen.
Ich hab das so gemacht, dass ich die Kleine ab ca 6 Monaten kurz weinen lassen hab, dann getröstet, wieder weggegangen bin, kurz weinen lassen hab .... - wenn sie nach ca 15 Min nicht schlief, brauchte sie noch etwas zu trinken und kuscheln.
Dieses Grenzenaustesten (beiderseits) war ziemlich erfolgreich - seit sie ca 7 Monate ist, schläft sie 12 Stunden durch und hat gar kein Problem, wenn ich sie ins Bett bringe (und gehe, wenn sie noch wach ist).

Andere Grenze bei den ganz Kleinen: Verbote an gefährliche Dinge zu gehen, wie Steckdosen. Meine Tochter versteht seit sie 7/8 Monate ist, was "Nein" bedeutet (mittlerweile kennt sie auch die verbotenen Objekte) und scheint auch nicht unter solchen Verboten zu leiden

Ich glaube, es ist beim "Grenzen setzen" ebenso wie beim "Ignorieren" relevant, mit welcher Zuwendung und Bewusstheit/Reflexion gehandelt wird. Das Wissen um eigene Schwächen, um mögliche Faktoren, die das Verhalten gegenüber dem Kind negativ prägen, finde ich unheimlich wichtig. Leider findet man (ich) einen solchen Reflexionsgrad eher selten bei vielen Eltern.
Oftmals wird aus dogmatischen Ansichten heraus und situativ emotional (ohne späteres Nachdenken) gehandelt.

Sowas wie eine Elternschule fände ich daher prima - aber eben nicht mit der Intention "das Kind ist zu verändern" sondern eine Schulung in Selbstreflexion, Sinnhaftigkeit und Konsequenz von eigenen Verhaltensweisen.
Bleibt wohl Utopie

Lg,

Irrlicht

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UncleK
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Beitrag Di., 05.02.2008, 09:05

@ spätzündi

Magst Du mir noch'ne Antwort auf meine Frage schreiben?

LG
UncleK

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spätzündi
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Beitrag Di., 05.02.2008, 09:26

Gibt man als Elternteil dem Gejammer nach und holt die Kleinen zu sich, hat man zwar kurzfristig den Effekt, dass das Kind wieder bestens zufrieden ist - allerdings ist es dann übermüdet, kann später uU noch schlechter einschlafen, lernt nicht, sich selbst zu beruhigen, hat keinen festen Tag-Nacht-Turn, die Eltern haben keine Zeit für sich (klingt profan, ist aber wichtig!) und wenn sie dann irgendwann völlig entnervt/entkräftet sind, kommt es sehr viel eher zu dragonischen Erziehungsmaßnahmen. Besser: dem Kind die Grenzen fürs Abendritual früh zeigen, es lernt dann (fast) problemlos sich selbst zu beruhigen.
Hallo, Irrlicht!

Ich denke, heute fordert niemand mehr ernsthaft, die Eltern sollen allen Wünschen des Kindes nachkommen, auch ich finde das nicht ok. Denn die Bedürfnisse eines Menschen enden immer da, wo die eines anderen anfangen. Bei Kleinstkindern ist diese Grenze natürlich noch stark verschoben von Natur aus. Denn Babies kennen noch keine Moral und keine Frusttoleranz. Dein Beispiel ist ganz gut gewählt, denn daran kann man sehen, was Zuwendung und Überforderung oder gar Misshandlung ist.
Es ist völlig ok, wenn die Eltern versuchen, einen Kompromiss zwischen der Anhänglichkeit des Babies, das sich verlassen fühlt, zu finden und ihrem Bedürfnis nach "Feierabend vom harten Elternjob".
Eindeutig krank ist es - da sind wir uns wohl einig - wenn Eltern ob des natürlichen Bedürfnisses des Babies wütend werden, weil sie denken "das macht dieser Satansbraten nur aus dem Grund, weil er uns terrorisieren will" und dann wutentbrannt zum Kind zu rennen und es aus der Wiege zu nehmen, um es kräftig zu schütteln oder anzuschnauzen. Das ist nicht "Grenzen setzen", das nenne ich schwere Misshandlung.
Wenn man dagegen wie du zu dem Kind geht, um ihm in der Lernphase zu zeigen, Mami ist immer noch in der Welt, oder man lässt die Tür einen Spalt offen, damit sich das Kind nicht ganz allein fühlt und Mutters Stimme noch hören kann, dann ist das viel liebevoller und gibt dem Kind nicht Angst und Schuldgefühle. Ich empfinde das auch nicht als "Grenzen setzen", denn hier sorgen einfach alle Beteiligten des Systems Familie gut für sich und ihre Bedürfnisse. Keiner wird dabei dämonisiert und ausgegrenzt.
Allzu oft dient aber der so modische Terminus "Grenzen setzen" zur Verharmlosung von willkürlichem Machtverhalten der Eltern dem Kind gegenüber, das dazu dressiert werden soll, sich allein an den Bedürfnissen der Eltern zu orientieren. Das Kind wird in seinem natürlichen Verhalten von vornherein negativ gesehen und hass- und neidmotiviert mehr oder weniger unterdrückt.

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spätzündi
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Beitrag Di., 05.02.2008, 09:39

Auch hier kurz nachgefragt: Wie soll erzogen werden? Was würdest Du beispielsweise für die Situation von oben (Erwachsene wollen sich unterhalten, Kind interveniert) als wünschenswertes Verhalten der Erwachsenen vorschlagen?
Ohne jetzt zu sehr in Details zu gehen: eine Erziehung, die das Kind von vornherein mit negativen Gefühlen und Zuschreibungen besetzt, es als korrekturbedürftig und manipulierbar ansieht, führt zu schädlichem Erziehungsverhalten. Eltern sollten zuallererst bei sich selber anfangen und sich immer ehrlich fragen: "Warum habe ich jetzt mit diesem Verhalten meines Kindes solche emotionalen Probleme?" Immer unter der Prämisse, dass Kinder sich NIE boshaft verhalten, sondern nur Antworten geben auf das Verhalten der Umwelt ihnen gegenüber. Also kurz gesagt: aus der klassischen Schuldvermutung muss die prinzipielle Unschuldsvermutung werden. Leider ist die Schwarze Pädagogik mit ihrer Dämonisierung des Kindes in Deutschland noch nicht lange her, sie hat noch bis in die Gerneration unserer Eltern hinein gewirkt und tut es heute immer noch, wenn man sich Sendungen wie die gruselige "Super-Nanny" auf RTL ansieht. Hier werden nicht umsonst bereits schwer gestörte Kinder öffentlich vorgeführt, um das Vorurteil des "Monsters Kind" zu bestätigen. Eltern werden als Opfer, Kinder als störende Objekte dargestellt.

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UncleK
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Beitrag Di., 05.02.2008, 09:52

@spätzündi

Sorry, da war wohl ein kleines Mißverständnis. Ich bezog mich auf die Frage, wer bei den Eltern eingreifen sollte und wie.

LG
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spätzündi
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Beitrag Di., 05.02.2008, 10:15

Das hängt vom Einzelfall ab. Wenn man sich umschaut, so sieht man, dass in Deutschland wenn überhaupt oft erst gehandelt wird, wenn der Karren schon tief im Dreck steckt. Und viele sehen das Problem dann wieder vorrangig beim Kind. Eltern muss frühzeitig nicht nur gezeigt werden, wie man wickelt und stillt, sondern dass das Kind nur natürliche Bedürfnisse hat und kein Monster ist. Dass Agressionen gegen das Kind nie berechtigt, sondern ein Zeichen von psychischen Problemen der Eltern sind! Ferner muss das Bewusstsein besser verankert werden, dass Kinder kein Privatbesitz sind, mit dem man machen kann was man will. Menschenrechte für Kinder gehören endlich ins Grundgesetz bzw. es muss vermittelt werden, das die Grundrechte auch für Kinder gelten!
Wer Kinder schädigt, verursacht damit erhebliche gesellschaftliche Schäden und Kosten! Wenige Jahre Misshandlung eines Kleinkinds verursachen später oft lebenslange Kosten in Form von somatischen und psychischen Therapien! Prävention ist hier also besonders sinnvoll und rechnet sich langfristig auf jeden Fall!

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