Rückfall Selbstverletzung

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.
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Pianolullaby
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Beitrag Mi., 24.07.2019, 23:15

Aber klar Sinas, und danach wieder stundenlang darüber lamentieren, dass man ja sooo die / der Arme ist, und man ja absolut keine Macht über sein eigenes Verhalten hat. Ha ha ha, genau, wer nicht will, der hat schon
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Maskerade
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Beitrag Do., 25.07.2019, 09:40

Habe ich ganz ähnlich gemacht als ich noch geschl*tzt habe anders hätte ich das auch nicht geschafft. und jetzt bin ich s hon seit so vielen Jahren clean. Und ich hatte auch keinen nennenswerten Rückfall gehabt. Nur ganz am fang 2 mal.
Liebe Grüße, Maskerade

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Sinarellas
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Beitrag Do., 25.07.2019, 11:09

Klar hat man Macht über sein eigenes Verhalten, du hast meine Antwort nicht verstanden. Nicht immer hilft die DU BIST SELBST SCHULD Keule. ;)
..:..


Maskerade
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Beitrag Do., 25.07.2019, 19:46

Falls Du mich meinst, Sinarellas,

Ich hab schon verstanden, habe mich nur nicht gutausgedrückt und nicht geschrieben, worauf ich mich beziehe.
Meine Worte beziehen sich auf Deine Aussage über Skills.

Allerdings hatte ich auch lange Phasen, in denen ich mich schrecklich ausgeliefert und ohnmächtig und handlungsunfähig fühlte. Ich denke der Prozess geht nicht bei allen gleich lang, bis man an dem Punkt angekommen ist, an dem man das bewusst kapiert, dass man es selbst in der Hand hat, dass man letztlich IMMER der- oder diejenige ist, der/die entscheidet. Bis man in diesem Zusammenhang überhaupt erst wirklich begreift, was Verantwortung für das eigene Handeln übernehmen bedeutet.

Wenn ich zuck lese, könntest Du Dich auch auf Piano bezogen haben ? Blick es gerade nicht ganz, Die Hitze. :..
Jedenfalls habe Skills bei mir auch teilweise krasse Grenzen , was die Wirksamkeit, oder Unwirksamkeit angeht. Und mit Skills allein wäre ich von meinem schweren SVV ganz sicher nicht weg gekommen. Da hat es schon einiges Mehr dazu gebraucht. TROTZDEM habe ich es geschafft. Und das entgegen der Meinung der Behandler (bis auf eine). Die haben mir das nicht zugetraut. Und das fand ich zwar verletzend, aber es hat mir auch geholfen. Wenn ich es selbst nicht in die Hand genommen hätte, hätte es niemand in die Hand genommen. Es wäre höchstenfalls noch schlimmer geworden.
Liebe Grüße, Maskerade

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Sinarellas
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Beitrag Fr., 26.07.2019, 10:04

Ich meinte Piano und nicht dich Maskerade :)
Verantwortung für das eigene Handeln, ganz genau und das ist es, was meiner Meinung nach bei jeder Art von Droge unterstützt und bei destruktivem verhalten elementar wichtig ist.
Es ist wichtig seine eigenen Regeln und Gesetze zu finden, die gesund für das eigene Leben und den Alltag sind. Wie diese aussehen, sind zu individuell. Das benötigt viel Selbstreflexion, das kann nicht jeder.

Falls noch nicht geschehen, magst du mitteilen, wie du bei "deinem schweren SVV" weggekommen bist?
..:..

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Pianolullaby
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Beitrag Fr., 26.07.2019, 15:42

eben das meine ich Sinas. Selbstverantwortung.
Klar ist SVV eine Lösung, nur nicht eine geeignete, und wer sich nicht konsequent dafür entscheidet es nicht mehr zu tun,
wird auch niemals den Absprung schaffen. Aufzuhören, bedarf immer einer konsequenten Entscheidung.
Und meine Entscheidung war: Ich kann es jederzeit tun, also wieso muss ich es jetzt tun. Ich kann es jederzeit tun.
Und seit ich es als Notlösung sehe, brauche ich es nicht mehr. Bin mit 2 Unterbrüchen, seit über 7 Jahren clean.

NUR habe ich mittlerweile auch die Entscheidung getroffen, ich will mich, verdammt nochmal einfach nicht mehr verletzen, weil ich einfach genug von anderen verletzt worden bin. Reicht es denn nicht?? Muss ich das zwingend mir selber auch noch antun? NEIN, genau, das war meine Entscheidung, vor 7 Jahren, und ich habe von einem Tag auf den anderen aufgehört. Aber: Ich hatte da schon eine fuktionierende Skillskette.

Nur dass die auch nicht einfach angeflogen kommt. Heisst auch da Selbstverantwortung übernehmen,
und sich überlegen wie weiter. Wer sich keine Strategien zurecht legt, aus dem Grund dass er es nicht mehr will,
wird immer wieder zur Klinge greifen, und sich danach darüber aufregen und im Selbstmiltleid baden.

Ich bin ja die ärmste, dass ich nicht aufhören kann. NEIN, es ist eine Sucht, und dagegen muss man Mittel ergreifen. SELBER, es kommt nicht angeflogen.
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Maskerade
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Beitrag Fr., 26.07.2019, 17:23

Liebe Piano,

Am besten gefällt mir Dein letzter Satz. Ich denke da sind wir uns auch alle einig.

Nur denke ich, fragt sich was der/die eine und andere braucht, sein ihr Zielerreichen zu können. UND, welche Ausgangsvorraussetzungen bringt jemand mit, und ist er/sie in der lage, für sich geeignete Mittel zu erarbeiten und zu finden und auch ins arbeiten und handeln zu kommen. du bist z.B. wirklich auffällig diszipliniert, das habe ich so zuvor bislang bei niemanden gesehen und auf mich wirkt das zeitweilen fast beängstigend. Un Du bist, so wie ich Dich erlebe, eher vom Kopf gesteuert. Das ist keine Kritik, ich will nur sagen dass es eben sehr viele Menschen anders u/o ganz anders sind und dementsprechend anders an so ein Problemverhalten herangehen.

Ich denke halt, es gibt keine Methode, z.B. DBT, die für alle Betroffenen, die einzig wahre und beste Behandlungsmöglichkeit ist. Ich denke ich sehe das flexibler, also so, wenn ich eine andere Methode entdecke oder entwickle, kann ich persönlich weiter kommen, als wenn ich dieses eine stringente Konzept nehme und nicht dahinter stehen kann, wie mir einiges davon nicht liegt, oder weil ich mich selbst dadurch nicht besser verstehe, und ich mit derartigem Ablenken, oft ins leere gelaufen bin und mich letztendlich doch verletzt habe. Wie gesagt ich habe wirklich viel mit der DBT gearbeitet, aber sie war Und ist für mich nicht die Methode, die mir am besten geholfen hat.

Insofern bin ich absolut der Meinung, dass letztlich jeder für sich herausfinden muss, wie und mit was er/sie am besten arbeiten kann. Wo ich Dir vollkommen recht gebe ist, dass es nicht geht, wenn man es nicht selbst in die Hand nimmt und dranbleibt, ackert und immer wieder ansetzt.


Ich finde allerdings, dass eine Zeit des Jammerns und des sich bemitleidens jedem zugestanden werden sollte.Kennen wir Betroffenen da nicht alle ?
Ich denke wenn man realisiert hat, was man eigentlich erlebt hat, was einem widerfahren ist, was andere an einem verbrochen haben dass wir erst mal nichts dafür können, wie ir geworden sind. ich habe das so erlebt, dass ich das Ausmaß all dessen nicht begreifen konnte. Und von daher auch nicht, was das für mich für Folgen hatte.
Und ich habe es schon gebraucht, diese Gefühle von Ohnmacht, Unfähigkeit, tiefster Trauer und Depression, dieses ich komme dagegen nicht an und ich kann keine Entscheidung treffen, mich genau so asgeliefert fühlen wie dammals, als ich über mich entschieden wurde, wo mir nichts zugetraut habe, wo alles, wass ich gemacht habe, neg. Bewertet und ins Lächerliche gezogen wurde, kein Selbstwertgefühl hatte, weil es mir aus dem Leib geprügelt wurde, als ich misshandelt und missbraucht wurde.
Der Punkt ist, dass das Jammern eben nur eine begrenzte Zeit im gesamten Prozess in anspruch genommen werden sollte, damit es nicht zum destruktiven Killer wird.

Darüber reden oder schreiben dürfen, ist für viele sehr wichtig und kann sich in Grenzen auch heilend auswirken. Denn für viele ist das der Einstig in das eigene Reflektieren, das ja nun für alles weitere Voraussetzung ist. I ch weiß dass ich mit dieser Denkweise nicht alle begeistere und ich denke auch diese ist nicht allgemeingülig, aber das ist mir auch nicht wichtig. Für mich, gilt, wer heilt hat recht, Ganzheitliche Behandlung, die eigenen. Ressourcen mit aller Kreativität einsetzen.
Und noch einiges mehr, aber das bringe ich auf die Schnelle nicht zusammen.

Liebe Piano,
Darüber haben wir ja schon öfter gesprochen, und meistens haben wir irgendwann festgestellt, dass wir in vielen Dingen ähnlich, oder gleich denken, aber, dass wir zuerst dachten da kommen wir nicht zusammen, weil wir je eine andere Art zu formulieren/denken haben und auch, weil wir eben schon unterschiedliche Typen sind.
Ich finde das auch gut so, denn so kann man ja au h voneinander profitieren. Und manchmal bedarf es eben einer Klärung und dann geht es wieder. Das ist eine ziemlich gesunde Umgangsweise.

Die Vielfalt ist eines der größten Geschenke, die Gott uns Menschen gemacht hat. Die hohe Kunst ist, gut mit ihr umzugehen und sie weder zu verschwenden, noch sie durch Negativität ins AUS zu setzen. Sie nicht zu nutzen aus Engstirnigkeit oder Sturhei

Womit ich nicht sagen möchte, dass ich Dich generell so sehe.
Liebe Grüße, Maskerade

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Maskerade
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Beitrag Fr., 26.07.2019, 17:30

Liebe Sinerellas,

Habe es sicher schon irgendwo geschrieben, weiß. Nimmer wo.
Da ich im Augenblick nicht zu Hause bin, sondern in einer Umgebung, in der ich besonders auf mich achten muss, möchte ich es nicht so gerne machen, aber wenn ich wieder zu Hause bin, könnte ich das gerne machen. Wenn nix kommt, erinnere mich bitte daran. Ist so viel los zur Zeit und dazu noch diese elende Hitze, da bin ich manchmal etwas daneben.
Liebe Grüße, Maskerade

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