Corona - Eure Erfahrung

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kaja
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Beitrag So., 15.11.2020, 11:39

Also geht dir doch nur um deins. Dann ist ja alles klar.
After all this time ? Always.

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Jenny Doe
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Beitrag So., 15.11.2020, 11:43

Mir geht es nicht nur um mich, sondern auch um andere Menschen, die CFS durch andere Infekte bekommen haben. Mir geht es auch um eine Freundin, die seit einer Lungenentzündung CFS hat und seit 10 Jahren kein Leben mehr hat, aber keine Hilfe bekommt.
Wir müssen das Leben loslassen, das wir geplant haben, damit wie das Leben leben können, das uns erwartet (Joseph Campbell). Manche Leute glauben, Durchhalten macht uns stark. Doch manchmal stärkt uns gerade das Loslassen (Hermann Hesse).

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Singingsaskia
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Beitrag So., 15.11.2020, 11:46

Jenny Doe, das Problem ist, dass man das bei jeder Krankheit als Betroffener oder Angehöriger sagt, was ich auch verstehe. Aber die Forschung stürzt sich eben auf die Erkrankungen und Folgen, die die häufigste Prävalenz haben. Da kann man auch sagen, wieso wird für MS so viel geforscht aber nicht für andere Neuroerkrankungen wie Creutzfeld-Jakob etc.
Als Arzt steht man dann irgendwann an, weil man dem Betroffen auch nicht mehr helfen kann.


Jenny Doe
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Beitrag So., 15.11.2020, 11:53

Hallo Singingsaskia,
Aber die Forschung stürzt sich eben auf die Erkrankungen und Folgen, die die häufigste Prävalenz haben.
Das hat das Epstein-Barr-Virus. CFS durch das Epstein-Barr-Virus ist keine seltene Erkrankung. Trotzdem wurde nicht geforscht, konnte nicht geforscht werden, weil es keine Forschungsgelder gab. Jahrelang hieß es "kein Geld". Bei Corona fließen plötzlich die Forschungsgelder.
Wir müssen das Leben loslassen, das wir geplant haben, damit wie das Leben leben können, das uns erwartet (Joseph Campbell). Manche Leute glauben, Durchhalten macht uns stark. Doch manchmal stärkt uns gerade das Loslassen (Hermann Hesse).

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Nico
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Beitrag So., 15.11.2020, 11:57

Na logisch, bei Corona spielt Geld ja keine Rolle.
Unser Vizekanzler sagte ja so schön:“ wenn mehr Geld gebraucht wird, wird mehr Geld da sein“
Cool, oder? :lol:
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Singingsaskia
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Beitrag So., 15.11.2020, 12:21

Jenny Doe hat geschrieben: So., 15.11.2020, 11:53
Das hat das Epstein-Barr-Virus. CFS durch das Epstein-Barr-Virus ist keine seltene Erkrankung. Trotzdem wurde nicht geforscht, konnte nicht geforscht werden, weil es keine Forschungsgelder gab. Jahrelang hieß es "kein Geld". Bei Corona fließen plötzlich die Forschungsgelder.
Natürlich und die Wahrscheinlichkeit, das im Leben einmal zu bekommen ist relativ hoch. Aber der Unterschied zu Corona ist eben, dass es einfach nicht diese Ansteckungs/Pandemiegefahr hat und ergo auch nicht die Wirtschaft so stark beeinträchtigt.

Dass es dennoch Forschungsbedarf, wie bei vielen anderen Erkrankungen gibt, brauchen wir gar nicht diskutieren, nur leider spielt hierbei die Politik und vor allem das liebe Geld eine große Rolle.

Wir sind leider ziemlich OT geworden, deshalb belass ichs mal dabei.

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Sinarellas
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Beitrag So., 15.11.2020, 12:52

Vorallem spielt es eine Rolle wie hoch der Verlust in der Bevölkerung ist bei Dingen wie seltene Erkrankungen. Der Einzelne ist in der Politik nicht so relevant wie ihr es gern hättet *g*
..:..


Jenny Doe
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Beitrag So., 15.11.2020, 13:27

Hallo Singingsaskia,
Aber der Unterschied zu Corona ist eben, dass es einfach nicht diese Ansteckungs/Pandemiegefahr hat und ergo auch nicht die Wirtschaft so stark beeinträchtigt.
Das sehe auch ich als den wesentlichen Unterschied an.

Gefragt wurde in diesem Thread ja nach eigenen Erfahrungen. Ich habe zwar keine Corona-Erfahrungen, aber Erfahrungen mit Folgeschäden, die denen von Coronapatienten identisch sind.
Man kann an jedem Virus sterben, man kann Langzeitfolgen entwickeln, einige bekommen nach Viren Herzprobleme, andere Lungenprobleme, wieder andere CFS, ...
Tod, CFS, ... sind ja nicht "typisch Corona", sondern Gefahren, die alle Viren bergen.
Damit bekommt auch das Monster "Corona" für mich ein Gesicht.
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Fairness
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Beitrag Di., 17.11.2020, 20:42

Persönlich habe ich keine COVID gehabt, von welcher ich wüsste. Mir nahestehende Menschen haben sich leider angesteckt und sind an COVID erkrankt gewesen. Für einen lieben Menschen dauerte das fast drei Wochen mit dem Fieber, Kurzatmigkeit, trockenem Husten, Kreislaufproblemen, Muskel- und Hautschmerzen, mit allgemeiner Schwäche, Gewichtsabnahme fast zehn Kilogramm. Das war ziemlich belastend...nun können sie durchatmen, regenerieren langsam...

Während der Zeit war ich wie unter Strom, jetzt atme auch ich tief durch, bin erleichtert... Ich denke, ob das wie 'harmlose' Grippe verläuft oder es schwereren Verlauf annimmt, und wie lange das dauert, ist sehr individuell, so wie auch hier bereits unterschiedlich berichtet wurde... Ich werde froh, falls mir das Wissen darüber erspart bleiben kann, wie sich das bei mir entwickeln würde.
Man sieht, was man am besten aus sich sehen kann. (C.G.Jung)

Grief is just love with no place to go. (Jamie Anderson)


montagne
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Beitrag Di., 17.11.2020, 22:22

Zur Frage, ich kenne einige Menschen, die Corona hatten oder haben, mit und ohne Vorerkrankungen, alle eher u40. Bisher sind alle Verläufe unkompliziert.

Was ich auch denke, ja jetzt werden die Menschen wach, was Infektionen angeht. Ich fand Grippe und co nie so harmlos. Ich fand das früher schon Scheiße, wenn Leute mit dem Kopf unterm Arm zur Arbeit kamen oder gar zur Party. Die denken sie sind Helden, aber es ist nur Ego. Ja die Arbeit bleibt liegen, aber wenn man 5 Leute ansteckt, bleibt potentiell die Arbeit von 5 Leuten liegen.

Ich hatte, wie mehrere auf meiner Arbeitsstelle im Februar einen Infekt, der war merkwürdig. Fieber, Husten, Kopfschmerzen, kein Schnupfen. Es dauerte nur eine Woche. Aber 6 Wochen lang danach bekam ich schwer Luft, hatte keine Kraft. Ich bin kaum Treppen hochgekommen, konnte kaum einen Satz zu Ende sprechen. Jeder Tag war eine Riesenanstrengung. An Training war nicht zu denken. So erging es mehreren auf der Arbeit. Es kann Corona gewesen sein oder was anderes. Es war aber erstmal ein Virus. Vor paar Jahren hatte ich eine schwere Bronchitis, monatelang hatte ich Schmerzen in der Brust beim Einatmen von kalter Luft. In sehr kalten Wintertagen habe ich es heute noch.

Wenn man häufiger Infekte hat, ist die Wahrscheinlichkeit schon nicht so klein, dass man auch mal Komplikationen oder gar bleibende Schäden davon trägt. Das war schon vor Corona so.

Nur vor Corona hat sich noch kaum einer drum gekümmert.
amor fati

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Fundevogel
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Beitrag Sa., 21.11.2020, 20:09

Ich bin zweimal (negativ) getestet worden und war zweimal in Quarantäne.
In meinem nahen Umfeld gab es in den letzten Wochen vier Erkrankungen, am schwersten erkrankt mit knapp einer Woche über 39 Grad Fieber war die jüngste Person (Ü 30). Es dürften aber alle wieder vollständig genesen sein, zumindest habe ich von Spätfolgen bis dato nichts gehört. In meinem entfernten Bekanntenkreis ist eine Person verstorben (Ü 80).
Fundevogel

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bashful
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Beitrag Fr., 11.12.2020, 10:37

Fundevogel hat geschrieben: Sa., 21.11.2020, 20:09 Ich bin zweimal (negativ) getestet worden und war zweimal in Quarantäne.
Interessant, Fundevogel!
In welchem zeitlichen Abstand waren deine Quarantänen?
Ich mache das auch gerade durch, war ab 14.11. für 10 Tage, plus nochmal 10 in Krankenstand. Am Montag wurde ich im Rahmen einer Routinetestung (ich arbeite im Pflegeheim) erneut positiv (und ansteckend) getestet. Die Richtigkeit wird angezweifelt, soll ja vorkommen. Symptome habe ich weniger als beim 1. mal, v.a. ist es die Müdigkeit die mir zu schaffen macht.

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~~~
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Beitrag Sa., 12.12.2020, 01:13

Bei Corona hängt sehr viel mit dem Alter zusammen. Alle Infizierten die ich kenne sind jünger. Sie hatten krasse Kopf- und Gliederschmerzen, haben nur gepennt. Es hat sie echt umgehauen ein paar Tage. Aber keine Folgen geblieben.
Ich finde Statistiken immer etwas aussagekräftiger.
Wie gefährlich Corona für einen wird, hängt ganz eindeutig mit dem Alter zusammen. Das zeigen alle Stastiken deutlich. Je älter man ist dewto höher die Wahrscheinlichkeit dass man schwer erkrankt.
Also als junger gesunder Mensch muss man jetzt keine Angst haben, man sollte eher Angst haben ältere zu finfizieren.
Zitat: <<<< "Die Sterblichkeit geht mit zunehmendem Alter rapide nach oben", macht Drosten klar. Demnach gilt für die Altersgruppe von 35 bis 44 Jahren im Mittel: Eine Corona-Infektion ist in diesem Alter ungefähr so gefährlich wie eine Influenza. Bei der Altersgruppe zwischen 45 und 54 Jahren liege die Infektionssterblichkeit dann schon höher - bei 0,2 Prozent. Und für die Gruppe von 55 und 64 Jahren beträgt der Wert laut der Studie schon 0,7 Prozent.

"Die Autoren der Studie haben einen interessanten Vergleich gemacht", berichtet Drosten. Demzufolge ist das Risiko für die Altersgruppe zwischen 55 und 64 Jahren, an einer Corona-Infektion zu sterben, 200-mal größer, als innerhalb eines Jahres bei einem Verkehrsunfall ums Leben zu kommen.

Bei der Altersgruppe zwischen 65 und 74 Jahren liegt die Infektionssterblichkeit bereits bei einem Wert von 2,2 Prozent. Im Vergleich mit der Sterblichkeit bei Grippefällen heißt das: "In dieser Altersgruppe kommen auf einen Grippe-Toten 30 Covid-19-Tote", rechnet Drosten vor. "Die Zahlen für die noch höheren Altersgruppen sind furchtbar: Bei den 75- bis 84-Jährigen liegt die Sterblichkeit bei 7,3 Prozent - und bei denjenigen über 85 Jahren stirbt fast jeder Dritte. Das ist dann so viel wie bei den Pocken im Mittelalter." Diese Zahlen seien wichtig, um die aktuelle Situation richtig zu bewerten, so der Virologe. >>>>>
Quelle: https://www.ndr.de/nachrichten/info/Dro ... %20Drosten.


Zwischen 20 und 29 Jahre sind weniger als 30 Menschen an Corona gestorben. Bei der extrem hohem Fallzahl hat man ne sehr geringe Wahrscheinlichkeit schwer zu erkranken.

Und von den 4 Menschen in dem Alter die erkrankt sind, die ich kenne, hat keiner Folgeerkrankungen.

Also jüngere sollte chillaxen, aber extrem aufpassen ältere nicht anzustecken.
"You cannot find peace by avoiding life."
Virginia Woolf

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kossi
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Beiträge: 37

Beitrag Sa., 12.12.2020, 15:33

~~~ hat geschrieben: Sa., 12.12.2020, 01:13 Also als junger gesunder Mensch muss man jetzt keine Angst haben, man sollte eher Angst haben ältere zu finfizieren.
Das stimmt so nicht, siehe meinen Beitrag, ich bin 43 Jahre, und habe seit mittlerweile 3 Monaten post-covid Symptome und ich bin nicht die einzige die jünger ist, und mit schweren Folgeschäden zu tun hat.


Jenny Doe
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Beiträge: 4875

Beitrag Sa., 12.12.2020, 20:30

~~~ : Wie gefährlich Corona für einen wird, hängt ganz eindeutig mit dem Alter zusammen. Das zeigen alle Stastiken deutlich. Je älter man ist dewto höher die Wahrscheinlichkeit dass man schwer erkrankt.
Dieser Text handelt von einer Frau, die 40 Jahre alt ist:

Chronisches Erschöpfungssyndrom. Wie eine Krankheit meine Freundin verschwinden ließ
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaf ... 42084.html

Carmen Scheibenbogen, die sich auf Fatigue spezialisiert hat, beantwortet die Frage nach dem Alter wie folgt:
WELT: Wie alt ist Ihr jüngster Patient, der nach überstandener Corona-Erkrankung an Fatigue leidet?
Carmen Scheibenbogen: Unter 30.
Covid-19-Fatigue. „Es ist gut möglich, dass das Immunsystem einfach nicht zur Ruhe kommt“
https://www.welt.de/gesundheit/plus2111 ... bleme.html

Die Frau in diesem Text ist 26 Jahre alt:

Manche Covid-19-Kranke werden einfach nicht gesund
https://krautreporter.de/3353-manche-co ... cht-gesund

Und die Frau 33 Jahre alt:

Fatigue als Corona-Spätfolge: Bist du nicht längst wieder gesund?
https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2 ... ettansicht

Ich könnte mit Verlinkungen endlos fortfahren. Aber ich denke, dass es im Verantwortungsbereich eines jeden einzelnen liegt Behauptungen auf deren Wahrheitsgehalt hin zu überprüfen. Man muss nicht alles glauben, was über Corona verbreitet wird.
Wir müssen das Leben loslassen, das wir geplant haben, damit wie das Leben leben können, das uns erwartet (Joseph Campbell). Manche Leute glauben, Durchhalten macht uns stark. Doch manchmal stärkt uns gerade das Loslassen (Hermann Hesse).

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