Corona-privat: Alltag im Zeichen des Virus

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Miss_Understood
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Beitrag Mi., 03.06.2020, 17:11

Hatte jemand mal ein persönliches Vorstellungsgespräch dieser Tage?

Nach einem Online Gespräch bin ich persönlich eingeladen und frage mich gerade, ob man sich da wirklich mit Mund/Nasenschutz gegenübersitzt oder ob es bei eben ausreichendem Abstand auch okay ist, die Maske abzunehmen? Ich werde einen ganz einfache OP-Mund/Nasenschutz nehmen, nichts besonders stylishes oder auffallendes. Hatte sogar überlegt mir so ein transparentes Schutz'visir' zu besorgen, das habe ich jetzt aber innerhalb drei Tagen nicht hier gefunden in der Stadt. Dann dachte ich mir, das wäre ja auch zu seltsam, wenn ich dann SO da säße und meine gegenüber ... anders ...

Ich denke, ich werde mich nach denjenigen richten, die mir gegenübersitzen - da ich vorher ohnehin Zug fahren muss, werde ich eh einen Schutz haben.

Ich finde die Vorstellung jedoch arg befremdlich, wenn ich ehrlich bin so ein wichtiges Gespräch mit halb verdecktem Gesicht zu durchlaufen, zumal ich ja krankheitsbedingt nicht so gut höre und dann oft nachfragen müsste, was ich jetzt aber auch nicht groß erklären wollen würde, weil es mich NORMALERWEISE ja nicht SO SEHR einschränkt - und bin gerade verunsichert deshalb ...

Gibt es da Regelungen? Wie stehen diese in der tatsächlichen Umsetzung? Habt ihr sowas erlebt kürzlich?

Der Job wird NICHT in einem systemrelevanten oder medizinisch-pädagogischen Bereich sein, ich werde ein eigenes Büro haben. Ich werde am Eingang abgeholt und frage mich, ob ich dann schon frage, oder erst beim Betreten der Abteilung? Oder sollte ich eine Email schreiben? Hm ...
ch-ch-ch-chaaaaaaange

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Anna-Luisa
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Beitrag Mi., 03.06.2020, 17:20

Ich würde nicht nachfragen, sondern einfach einen tragen. Das zeugt doch von Verantwortungsbewusstsein. Und je nachdem wo das Gespräch genau stattfindet, würde ich ihn abnehmen. Wenn du am Eingang abgeholt wirst, würde ich ihn tragen, bevor ich läute.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)

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saffiatou
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Beitrag Mi., 03.06.2020, 18:08

Ich würde es wie Anna Louisa vorgeschlagen hat machen. Wenn du von jemandem abgeholt wirst, der keinen Mundschutz trägt, kannst du deinen ebenfalls abnehmen. Ich finde auch, es ist ein Zeichen bereitwillig Verantwortung für sich und andere zu übernehmen. Nachfragen würdecich nicht, das wäre ein Zeichen von Unsicherheit mit den heutigen Gegebenheiten und Regeln.

Viel Glück 🍀
never know better than the natives. Kofi Annan

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Malia
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Beitrag Mi., 03.06.2020, 18:09

So weit ich weiß, gilt noch immer die Pflicht in öffentlichen Gebäuden den Mund-Nasen-Schutz zu tragen.
Also würde ich es auch machen bis ich in dem Raum bin, in dem das Gespräch stattfindet.
Dort wirst du sehen, wie es dein Gegenüber handhabt.
Wahrscheinlich wird die/derjenige dann eh etwas dazu sagen, wenn du es nicht schon von dir machst.
„Moralisten sind Menschen, die sich dort kratzen, wo es andere juckt.“
Samuel Beckett

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Miss_Understood
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Beitrag Mi., 03.06.2020, 18:13

Hattet ihr denn eines, Anna-Luisa, saffiatou und Malia, wie war das?
ch-ch-ch-chaaaaaaange

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Südländerin
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Beitrag Mi., 03.06.2020, 18:46

Hi Miss, ich hätte eins gehabt, habe es aber abgesagt. Ja, unter anderem wegen Corona. Da war die Lage aber auch noch
ziemlich unentspannt. Ich würde es auch so machen, wie Anna-Luisa und co. schreiben, also schon mit Maske eintreten und Lage checken, der Unterschied zu früher wird wahrscheinlich nur sein, dass man sich nicht die Hand gibt und Gespräch den Abstand einhält. Ich drück dir die Daumen :-)

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saffiatou
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Beitrag Mi., 03.06.2020, 19:01

Nein, ich hatte kein Vorstellungsgespräch in corona Zeit, ich habe nur geschrieben, wie ich mich jetzt verhalten würde.
never know better than the natives. Kofi Annan

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Anna-Luisa
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Beitrag Mi., 03.06.2020, 20:24

Miss_Understood hat geschrieben: Mi., 03.06.2020, 18:13 Hattet ihr denn eines, Anna-Luisa, saffiatou und Malia, wie war das?
Ja, aber umgekehrt. Auf die Maskenpflicht wird am Eingang hingewiesen. Da zu dem Betrieb ein Garten gehört, konnte das Gespräch dort, unmaskiert, stattfinden. Unter normalen Umständen hätte ich der Bewerberin Kaffee oder Wasser angeboten - worauf wir aber aktuell verzichten.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)

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Miss_Understood
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Beitrag Mi., 03.06.2020, 20:46

Danke - ach ja, ich habe mir schon vorgestellt, dass ich ganz explizit bei der Begrüßung sage: "... und jetzt stellen Sie sich einen mittelfesten Händedruck von mir vor!" ;-)
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mio
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Beitrag Di., 09.06.2020, 23:58

Ich habe ja nun meinen ersten "vor Ort" Job seit Anbeginn des Ganzen, die meisten Kollegen handeln das auch soweit gut wie ich finde. Die "Arbeitsstätte" hält alles ein, wir im Team achten grundsätzlich darauf uns nicht zu nahe zu kommen etc.; tja, bis auf eine "Kollegin". Die rückt uns allen regelmässig völlig merkbefreit (und auch unnötig) auf die Pelle. Abstand? Forget it.

Der Witz dabei ist, dass sie uns allen soweit "fremd/neu" ist, wir kannten sie vorher noch nicht mal. Sie wäre also auch in "normalen Zeiten" die Abteilung: Ziemlich distanzlos. Nur momentan ist es eben noch blöder.

Nun stehen meine "Mädels" und ich da und fragen uns: Wie damit umgehen? Momentan "flüchten" wir ziemlich offensichtlich vor ihr, was sie aber entweder nicht checkt oder aber es ist ihr egal. Ich bitte sie mittlerweile teils schon ob sie mal von meinem Arbeitsplatz (der leider gleichzeitig das "Zentrum des Geschehens" ist - auch wenn ich Alternativen vorgeschlagen habe, die nimmt gerade sie aber null an) weggehen kann, damit ich da arbeiten kann ohne dass sie DIREKT neben mir steht obwohl sie das wirklich in dem Moment nicht muss. Macht sie dann auch etwas pikiert, aber es bleibt nix hängen. Meint: Ich muss es dauernd sagen. Leider ist sie halt auch teils "Auftraggeber", also niemand den man mal so richtig gleichberechtigt "ankacken" kann und gut ist.

Ansonsten sind gerade alle deutlich ernsthafter unterwegs als sonst so und vorsichtiger. Man drückt sich per "Coronaknutsch" aus der Ferne, es wird nicht mehr so wild durcheinandergelaufen, miteinander gespaßt, weniger geredet. So als hätte jemand unser "lustiges (oft den Stress und sie "Ernsthaftigkeit" kompensierendes) Kinderspiel" in den "Erwachsenenmodus" versetzt.

Ich glaube ich habe mein berufliches Umfeld noch nie so "beherrscht" und "ernsthaft" erlebt wie zur Zeit. Und auch noch nie so in der "Breite" distanziert. Man ist nicht unfreundlicher zueinander als sonst oder so, man freut sich auch nicht weniger sich zu sehen, aber es fehlt irgendwie der "normale Wahnsinn und Spass" der sonst unseren Alltag oft mit prägt.

Es ist auch dort weniger "laut" und "ausgelassen" als sonst so. "Coronastille", irgendwie.

(Es wollte nicht EINMAL jemand Musik hören bisher, nicht EINMAL, fällt mir gerade auf. Bezeichnend irgendwie. Mich stört das jetzt nicht, ich kann auf die Musik auch sonst ganz gut verzichten, aber DAS habe ich glaube ich bisher wirklich noch nie erlebt, dass nicht irgendjemand irgendwann sagt: Wir haben hier gar keine Musik! Kann mal jemand Musik anmachen?)

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