Schlafbezogene Auffälligkeiten

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Eremit
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Beitrag Di., 18.12.2018, 17:31

Kaonashi hat geschrieben:8 Stunden Schlaf aufnehmen wäre schon möglich, habe einen MP3-Player mit Aufnahmefunktion. Aber es könnte ganz schön mühselig werden, sich die 8 Stunden danach anzuhören...
Die MP3 auf einen Desktop-Rechner überspielen und mit einem Audio-Editor öffnen, z.B. Audacity. Damit kann man auch vertikal (Amplitude) reinzoomen, wodurch akustische Auffälligkeiten leichter sichtbar werden, dann kannst Du gleich zu diesen Stellen springen und sie Dir anhören.

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Kaonashi
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Beitrag Di., 18.12.2018, 22:29

Stimmt, das ist eine gute Idee.


Eremit
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Beitrag Di., 18.12.2018, 23:05

Schlafapnoe oder Sprechen im Schlaf findet in einem bestimmten Frequenzbereich statt. Um diese Bereiche besonders sichtbar zu machen kannst Du Filter auf die Aufnahme legen. Wenn Du genauere Anleitungen willst, wie das geht, schicke mir einfach eine PM und ich erkläre Dir das Schritt für Schritt. Oder Du schaust auf YouTube nach, da gibt es einen Haufen von Tutorial-Videos, wie man Sounddateien editiert mit Audacity.

Ich habe mein Schlafverhalten in der Vergangenheit auch schon aufgenommen, als ich noch eine Rem-Schlaf-Verhaltensstörung hatte.

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Kaonashi
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Beitrag Mi., 19.12.2018, 19:42

Danke für das Angebot. Mal sehen, ob und wann ich es mache.
Help79 hat geschrieben: Di., 18.12.2018, 17:20 Mich würde interessieren was von ärztlicher Seite angedacht ist zur Behandlung bzw Diagnose ?
Ich war nun heute beim Neurologen. Ob es bei mir eine Rem-Schlaf-Verhaltensstörung ist, ist unklar, aber der Verdacht besteht. Um es zu belegen, müsste man eine längere Untersuchung im Schlaflabor machen (mehrere Nächte), aber er meinte, das lohnt sich in meinem Fall nicht, weil es therapeutisch keine Konsequenz hätte. In meinem Fall, weil ich nicht nachts aus dem Bett falle oder mich oder andere gefährde, da lässt man es einfach, wie es ist, und wartet.

Nachdem ich erwähnt habe, dass ich mir auch oft auf die Zunge beiße, soll nun noch ein MRT und ein Schlafentzugs-EEG gemacht werden. Ich gehe davon aus, dass das alles unauffällig sein wird. Beim Schlafentzugs-EEG habe ich Bedenken, ob das überhaupt klappt. Da soll man müde in die Praxis kommen und dort dann während dem EEG einschlafen. So wie ich mich kenne, werde ich da nicht einschlafen können, weil es eine fremde Umgebung ist. Ich frage mich, ob ich die Untersuchung überhaupt machen soll oder einfach lassen und mich nicht mehr wegen einem Termin melden. Das MRT mache ich wahrscheinlich noch.

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shesmovedon
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Beitrag Mi., 19.12.2018, 19:45

Ich denke es ist sinnvoll die Untersuchungen zu machen. Es könnte auch eine Form der Epilepsie hinter dem "auf die Zunge beißen" stecken. Ich will dir da aber jetzt keine Angst machen, das ist normal nicht gefährlich, aber macht sicher Sinn es abzuklären, ob da was ernsteres Hinterstecken könnte.

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Kaonashi
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Beitrag Do., 20.12.2018, 11:30

Ja, ich weiß das mit der Epilepsie, aber ich kann nicht so recht glauben, dass ich das wirklich haben könnte, weil ich ja nichts davon merke, außer dass alle paar Tage die Zunge wehtut. Ich denke, es könnte sein, dass meine Zunge einfach ein bisschen groß ist, und deshalb öfter mal zwischen die Zähne gerät.
Außerdem, und das ist das größere Problem wahrscheinlich, habe ich es satt, Untersuchungen zu machen, bei denen nichts rauskommt und mich dann wie ein Hypochonder zu fühlen. Das ist schon zu oft passiert, z.B. wegen meinem häufigen Durchfall, für den man bisher keine Ursache gefunden hat, und die Sehnenentzündungen, und inzwischen finden sie nicht mal mehr an der Wirbelsäule was, obwohl ich da seit der Schulzeit Schmerzen habe und ich früher Befunde hatte, die man jetzt angeblich nicht mehr sehen kann. Ich kapier das zwar nicht, aber gut. Ich fühle mich seit Jahren beim Arzt wie ein Hypochonder, und wenn ich jetzt auch noch mit einem Epilepsieverdacht ankomme (obwohl der jetzt nicht von mir kommt), ist das doch wieder so, und wenn nichts rauskommt, womit ich zu 90% rechne, habe ich das blöde Gefühl wieder. Dann hatte ich zwar für zwei Termine ein bisschen Aufmerksamkeit, aber vom Ergebnis her dann mit dem Beigeschmack, dass ich vielleicht nur wegen dieser Aufmerksamkeit da war. Vielleicht habe ich das Beißen auf die Zunge nur erwähnt, weil ich darauf spekuliert habe, dass der Arzt dann in Richtung Epilepsie denkt. Ich kenne mich mit Medizin relativ gut aus, weil das ein Interesse von mir ist und ich auch beruflich damit zu tun habe.

Last not least steht noch die Gefahr im Raum, dass ich, wenn doch etwas rauskäme, nicht mehr offiziell Auto fahren dürfte für 3 Jahre. Es sei denn man würde sagen, die 3 Jahre sind schon rum, weil ich das Zungenbeißen ja schon seit mehr als 3 Jahren habe. Aber so wie ich die Bürokratie kenne, zählen die 3 Jahre ab Diagnose und nicht ab Symptombeginn.
Ich habe gelesen, dass man eine rein schlafgebundene Epilepsie auch nicht unbedingt behandeln muss, insofern würde sich durch eine Diagnose vielleicht nicht einmal etwas ändern.

Zum MRT werde ich gehen, da kann man keine Epilepsie sehen, aber z.B. eine Zyste o.ä. könnte man sehen, und das wäre dann schon wichtig zu wissen.
Ob ich das Schlafentzugs-EEG dann auch noch mache, weiß ich noch nicht.


Help79
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Beitrag Do., 20.12.2018, 16:08

Hallo


ich denke es ist gut das du beim Arzt gewesen bist. Mir tut zur Zeit auch das Kreuz weh. Obwohl ich derzeit nicht meinen Rücken belaste. Ich denke das das bei dir und bei mir sowas Psychso Somatisches ist. Der Durchfall wird entweder von Lebensmitteln kommen die dein Darm nicht verträgt. Das wäre in deinem Fall beim Arzt zu klären. Bei mir ist es auch immer schwer mit der Diagnose stellen. Ich schätze das mit dem Darm bei die sind die Medikamante und das Essen und Psyche. Und du hast vielleicht einen Reiz Magen oder vielleicht einfach einen empfindlichen Magen Darm .


Ich merke das man derzeit schnell erkranken kann. Weil man ja es nicht vorher abschätzen kann was einem nicht bekommt.

Das mit auf die Zunge beissen passiert bei mir auch nur ganz selten. Ich würe an deiner Stelle alle Untersuchungen machen. Denn nur so kannst du sagen du hast alles unternommen. Um deinen Fragen eine Antwort möglicherweisse geben zu können.

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Kaonashi
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Beitrag Fr., 21.12.2018, 15:29

Help79 hat geschrieben: Do., 20.12.2018, 16:08du hast vielleicht einen Reiz Magen oder vielleicht einfach einen empfindlichen Magen Darm
Das glaube ich auch am ehesten, weil überhaupt kein Muster erkennbar ist, dass ich bestimmte Nahrungsmittel nicht vertragen würde. Mal passiert es bei Apfel- oder Orangensaft, mal nach etwas Überbackenem oder nach etwas ganz anderem, und an einem anderen Tag kann ich all das essen und trinken, ohne dass es was ausmacht.


Kennt ihr anderen denn dieses Hypochonder-Gefühl auch?
Immer wenn ich mit irgendwas zum Arzt gehe, wo man nicht eindeutig was nachweisen kann, habe ich das Gefühl, dass ich für einen Hypochonder gehalten werde oder einer bin, egal ob eine Diagnose gestellt wird oder nicht, aber wenn keine Diagnose gestellt wird, ist es schlimmer. Dabei hätte ich kein Problem damit, wenn ein Arzt sagen würde, dass etwas psychosomatisch ist, aber das hat eigentlich auch noch kein Arzt gesagt. Es endet meistens damit, dass halt nichts gefunden wird und dann ja alles okay sein muss. Irgendwie spielen die Symptome dann auch keine Rolle mehr.
In den Fällen, wenn eine Diagnose gestellt wird, habe ich trotzdem immer Zweifel, dass ich das wirklich habe und denke, der Arzt hat das nur gesagt, damit ich zufrieden bin oder damit irgendwas diagnostiziert ist. Ich fühle mich dann auch manchmal wie ein Betrüger, als würde ich Symptome vortäuschen oder übertreiben (das tue ich aber nicht, glaube ich).
Es sind halt nicht alle Dinge so eindeutig wie ein Beinbruch. Da hat man ein Röntgenbild und alles ist klar.


Help79
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Beitrag Sa., 22.12.2018, 11:39

Hallo


ich denke es gibt blöde Situationen wo Arzt und Patient in eine Situation kommen können wo das Vertrauensverhältnis in Frage gestellt werden kann. Als Beispiel , ich bat meine Ärztin in eine Psychosomatische Klinik in meiner Nachbarstadt was zu faxen. Was sie aus für mich unerklärlichen Gründen nicht gemacht hat. Jetzt werde ich vermutlich 1,5 Stunden Fahren müssen für meinen stationären KH Aufenthalt. Wenn Ärzte nicht sehen können das deine Beschwerden echt sind. Werden sie es in Frage stellen. Und ich glaube durchaus das Patienten die Schmerzen wie Du und andere nicht vortäuschen. Es ist definitiv komisch so was.


Ich habe auch Rückenschmerzen und jedesmal wenn ich zum Röntgen gehe sagt mir mein Ortopäde auch es habe sich nicht wirklich was verändert. Und es kommt mir auch immer so vor. Mir kommt es alle 3 Monate so vor wie wenn man mir einen Zementsack auf den Rücken geschnürt hätte. Und mein Fitnessstudio hat ja wegen beruflicher Umorientierung auch zu gemacht. Ich müsste für ein anderes weiter fahren. Es gibt noch ein kleines bei mir um die Ecke aber das ist echt ein Witz.

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Kaonashi
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Beitrag Sa., 22.12.2018, 11:54

Ich habe nachgedacht. Ich glaube, mein Hypochonder-Gefühl hat zwei Ursachen, vielleicht je 50%.

Die eine ist, dass Ärzte sich nicht optimal verhalten. Wenn bei den ersten Untersuchungen nichts rauskommt, sagen sie nicht, welche Untersuchungen man noch machen könnte/sollte oder dass jetzt keine Untersuchungen mehr gemacht werden sollten und sie der Meinung sind, dass es psychisch ist. Man bleibt mit seinen Symptomen allein zurück, ohne Lösung oder Strategie für das weitere Vorgehen. Also: Ärzte reden nicht Klartext, und das sollten sie, einfach mal klar und eindeutig kommunizieren.

Die zweite ist, dass das Gefühl auch aus mir selbst kommt, weil ich wohl als Kind gelernt habe, dass meine Probleme nicht so wichtig sind, oder dass Probleme von mir, die ich anspreche, für andere keine Probleme sind (was nicht wundern muss, wenn ich Asperger habe, dann habe ich damit eben Probleme, die für andere keine sind, aber da in meiner Kindheit niemand was wusste von Asperger, konnte das auch keiner wissen). Also eben immer das Gefühl, nicht berechtigt zu sein, etwas als Problem darzustellen. Außerdem das Problem, nicht genau ausdrücken zu können, was das Problem ist. Mündlich bin ich ganz schlecht, ich kann wesentlich besser schreiben als reden.
Ich denke, viele Leute werden weniger Schwierigkeiten damit haben, Untersuchungen bis zum Ende durchzuziehen und für ihre Bedürfnisse einzustehen. Die nehmen das System einfach in Anspruch und ziehen ihr Ding durch, ohne sich Gedanken darüber zu machen, ob sie das Recht dazu haben oder sich gerade nur anstellen.

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candle.
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Beitrag Sa., 22.12.2018, 12:30

Kaonashi hat geschrieben: Sa., 22.12.2018, 11:54 Ich habe nachgedacht. Ich glaube, mein Hypochonder-Gefühl hat zwei Ursachen, vielleicht je 50%.

Die eine ist, dass Ärzte sich nicht optimal verhalten. Wenn bei den ersten Untersuchungen nichts rauskommt, sagen sie nicht, welche Untersuchungen man noch machen könnte/sollte oder dass jetzt keine Untersuchungen mehr gemacht werden sollten und sie der Meinung sind, dass es psychisch ist. Man bleibt mit seinen Symptomen allein zurück, ohne Lösung oder Strategie für das weitere Vorgehen. Also: Ärzte reden nicht Klartext, und das sollten sie, einfach mal klar und eindeutig kommunizieren.
Sind denn jetzt alle Untersuchungen durch?
da in meiner Kindheit niemand was wusste von Asperger, konnte das auch keiner wissen).
Das ist natürlich auch ein Kernaspekt. Du hast das mit deiner Zunge beschrieben und habe davon in Zusammenhang mit Asperger schon mal gehört. Und mit dem Asperger gibt es doch auch mehr oder weniger körperliche "Einschränkungen". Weißt du dazu etwas?
Ich denke, viele Leute werden weniger Schwierigkeiten damit haben, Untersuchungen bis zum Ende durchzuziehen und für ihre Bedürfnisse einzustehen. Die nehmen das System einfach in Anspruch und ziehen ihr Ding durch, ohne sich Gedanken darüber zu machen, ob sie das Recht dazu haben oder sich gerade nur anstellen.
Meinst du wirklich, dass es daran liegt, dass du deine Bedürfnisse nicht wahrnehmen magst oder dich traust oder sind das nicht vielleicht auch andere Aspekte. Zum Beispiel mit einem längeren Aufenthalt im Schlaflabor, wäre mir sicher lästig aber kein Problem in diesem Sinne.

candle
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Kaonashi
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Beitrag Sa., 22.12.2018, 13:09

candle. hat geschrieben: Sa., 22.12.2018, 12:30Sind denn jetzt alle Untersuchungen durch?
Bei dem aktuellen Problem nicht. Das MRT wird im Januar stattfinden. Dann sehen wir weiter.
Dass man mit Symptomen allein dasteht hatte ich in der Vergangenheit, wenn ich beim Arzt war. Am Ende hatte ich einige Untersuchungen gemacht, keine Diagnose und vom Arzt keine genauen Aussagen, aber die Symptome waren immer noch da.
Sicher ist das auch ein Kommunikationsproblem, es liegt teilweise an den Ärzten und teilweise an mir.
Du hast das mit deiner Zunge beschrieben und habe davon in Zusammenhang mit Asperger schon mal gehört. Und mit dem Asperger gibt es doch auch mehr oder weniger körperliche "Einschränkungen". Weißt du dazu etwas?
Das mit dem Zungenbeißen habe ich in Zusammenhang mit Asperger noch nicht gehört. Bei den körperlichen Einschränkungen fallen mir hauptsächlich motorische Probleme (Ungeschicklichkeit) ein.
Meinst du wirklich, dass es daran liegt, dass du deine Bedürfnisse nicht wahrnehmen magst oder dich traust oder sind das nicht vielleicht auch andere Aspekte. Zum Beispiel mit einem längeren Aufenthalt im Schlaflabor, wäre mir sicher lästig aber kein Problem in diesem Sinne.
Das ist schon auch ein wichtiger Punkt. Ein Krankenhausaufenthalt ist sehr stressig, und auch das Schlafentzugs-EEG bedeutet Stress, da überlege ich mir natürlich, ob sich das lohnt, wenn ich zu 90% damit rechne, dass der Befund nachher unauffällig ist.
Erstens darf ich an dem Tag nicht mit dem Auto kommen. Obwohl ich in meinem ganzen Leben noch nie tagsüber einen epileptischen Anfall hatte, egal wie übermüdet ich war. Aber da soll ich unbedingt mit öff. Verkehrsmitteln kommen, weil man bei Übermüdung einen Anfall bekommen könnte. Öff. Verkehrsmittel sind ein Aufwand, weil ich die sonst nie benütze, da muss ich erst die Verbindung suchen, es dauert länger und ist anstrengender.
Der Termin zum EEG selbst ist auch stressig, weil ich das noch nie gemacht habe, und weil ich dort dann auch noch einschlafen soll. Wie soll ich das denn machen, wenn ich vorher so viel Stress hatte? Das wird wahrscheinlich nicht klappen.

Aber ich denke schon, dass das Hypochonder-Gefühl zu einem Teil daher kommt, weil ich mir zu viele Gedanken mache, ob ich "zu Recht" beim Arzt bin. Weil ich dann denke, der Arzt hat sowieso viel zu tun, und die anderen Patienten haben größere Probleme als ich.
Wenn meine Psychiaterin mich fragt, wann ich den nächsten Termin will, überlege ich auch, was angemessen wäre und will sie nicht über Gebühr in Anspruch nehmen, wenn sie sowieso nur wenig Zeit hat und viele andere Patienten, die sie mehr brauchen als ich. Bei den Ärzten werden die Wartezimmer immer voller, generell, dann sollte man zurückhaltend sein mit unnötigen Untersuchungen.
Und, Asperger hin oder her, ich habe immer im Hintergrund ein Programm laufen "was könnte jemand denken, was ich denke und warum ich tue, was ich tue". Wenn dann also die Möglichkeit besteht, dass eine Untersuchung vielleicht nicht notwendig wäre oder ich mit meinem Problem übertreibe, dann komme ich auf die Idee, dass der Arzt denken könnte, dass ich nur Aufmerksamkeit will.
Und das ist noch nicht mal ganz falsch, Aufmerksamkeit ist immer gut, so gesehen. Wer hat die nicht gern.

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candle.
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Beitrag So., 23.12.2018, 17:29

Hallo Kaonashi!
Kaonashi hat geschrieben: Sa., 22.12.2018, 13:09 Bei dem aktuellen Problem nicht. Das MRT wird im Januar stattfinden. Dann sehen wir weiter.
Ja, dann weiter sehen.
Nun habe ich aber nicht verstanden wieso du dich als Hypochonder fühlst? Gehst du oft zum Arzt? Hast du große Angst schwer erkrankt zu sein? Das ist ja in der Regel der Motor: Die Angst schwer krank zu sein.
Sicher ist das auch ein Kommunikationsproblem, es liegt teilweise an den Ärzten und teilweise an mir.
Hm, schwer zu sagen, aber du erwartest vielleicht auch etwas von den Ärzten was nicht realistisch ist. Wenn man Beschwerden hat und nichts zu finden ist, muß man weiter schauen. Es muß nicht immer psychisch bedingt sein. Selten gibt es ja auch besondere "Fälle".
Das ist schon auch ein wichtiger Punkt. Ein Krankenhausaufenthalt ist sehr stressig, und auch das Schlafentzugs-EEG bedeutet Stress, da überlege ich mir natürlich, ob sich das lohnt, wenn ich zu 90% damit rechne, dass der Befund nachher unauffällig ist.
Erstens darf ich an dem Tag nicht mit dem Auto kommen. Obwohl ich in meinem ganzen Leben noch nie tagsüber einen epileptischen Anfall hatte, egal wie übermüdet ich war. Aber da soll ich unbedingt mit öff. Verkehrsmitteln kommen, weil man bei Übermüdung einen Anfall bekommen könnte. Öff. Verkehrsmittel sind ein Aufwand, weil ich die sonst nie benütze, da muss ich erst die Verbindung suchen, es dauert länger und ist anstrengender.
Der Termin zum EEG selbst ist auch stressig, weil ich das noch nie gemacht habe, und weil ich dort dann auch noch einschlafen soll. Wie soll ich das denn machen, wenn ich vorher so viel Stress hatte? Das wird wahrscheinlich nicht klappen.
Gut, das scheint mir bei dir schon speziell zu sein. Ich finde das zwar auch nicht schön, aber in Stress ausbrechen würde ich deshalb jetzt nicht unbedingt. Ich finde es in erster Linie sehr langweilig in der Klinik, deshalb mache ich alles so weit möglich ambulant. Zum Glück geht der Trend ja zu ambulanten kurzen Behandlungen.
Aber ich denke schon, dass das Hypochonder-Gefühl zu einem Teil daher kommt, weil ich mir zu viele Gedanken mache, ob ich "zu Recht" beim Arzt bin. Weil ich dann denke, der Arzt hat sowieso viel zu tun, und die anderen Patienten haben größere Probleme als ich.
Wie ich oben schon schrieb, lese ich dich nicht als hypochondrisch, aber vielleicht sehr selbstbeobachtend, was natürlich auch eine Last sein kann.
dann komme ich auf die Idee, dass der Arzt denken könnte, dass ich nur Aufmerksamkeit will.
Und das ist noch nicht mal ganz falsch, Aufmerksamkeit ist immer gut, so gesehen. Wer hat die nicht gern.
Hm, da würde ich mir einen schöneren Ort als Ärzte für Aufmerksamkeit suchen. Da grübelst du wirklich zu viel!

LG candle
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Kaonashi
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Beitrag Mo., 24.12.2018, 02:20

candle. hat geschrieben: So., 23.12.2018, 17:29 Nun habe ich aber nicht verstanden wieso du dich als Hypochonder fühlst? Gehst du oft zum Arzt? Hast du große Angst schwer erkrankt zu sein? Das ist ja in der Regel der Motor: Die Angst schwer krank zu sein.
Nein, diese Angst habe ich nicht. Ich denke zwar viel nach, aber ich bin einigermaßen realistisch, was Krankheiten betrifft. Ich gehe nur zum Arzt, wenn ich auch Symptome habe, nur bin ich nicht immer sicher, ob die Symptome den Arztbesuch unbedingt notwendig machen würden.
Es ist mehr das Gefühl, das Ärzte mir geben, oder das in mir selbst entsteht, dass ich denke, man hält mich für einen Hypochonder.

Hm, schwer zu sagen, aber du erwartest vielleicht auch etwas von den Ärzten was nicht realistisch ist. Wenn man Beschwerden hat und nichts zu finden ist, muß man weiter schauen. Es muß nicht immer psychisch bedingt sein. Selten gibt es ja auch besondere "Fälle".


Ja, das "weiter schauen" findet aber nicht statt. Es werden einige Untersuchungen gemacht, und dann kommt nichts mehr. Aber wahrscheinlich liegt es an mir, ich müsste dann hartnäckig bleiben und wieder zum Arzt gehen und sagen, dass das Problem weiter besteht. Bei dem Durchfall-Problem war es dann so, dass der Arzt einfach behauptet hat, es sei eine Schwäche der Bauchspeicheldrüse, obwohl es dafür keine Anhaltspunkte gab (die entsprechenden Blutwerte waren in Ordnung, er hat mir einfach irgendwas erzählt, so als Verlegenheitsdiagnose oder damit ich Ruhe gebe). Ich hätte dann sagen müssen, dass seine Behauptung Blödsinn ist, und das habe ich dann nicht gemacht, sondern bin eben nicht mehr hingegangen.
Wie ich oben schon schrieb, lese ich dich nicht als hypochondrisch, aber vielleicht sehr selbstbeobachtend
Das könnte stimmen. Ich bin schon wachsam, was Symptome angeht, und denke darüber nach. Aber ich glaube, das liegt auch daran, dass mich Medizin allgemein interessiert.
Hm, da würde ich mir einen schöneren Ort als Ärzte für Aufmerksamkeit suchen. Da grübelst du wirklich zu viel!
Für Ärzte ist das vielleicht nicht so ungewöhnlich, dass Leute wegen der Aufmerksamkeit zu ihnen kommen.


Ich habe mir übrigens gerade die Pokemon-Folge angesehen, von der angeblich hunderte Kinder in Japan einen epileptischen Anfall bekommen haben. Bei mir ist überhaupt nichts passiert, nicht einmal Kopfschmerzen.
Also falls das ein verlässlicher Test ist, habe ich wohl keine Epilepsie. :)

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