Anna-Luisa hat geschrieben: ↑Sa., 25.07.2020, 17:59
Also, ich kenne jetzt niemanden, der gerne auf der Straße von Fremden angesprochen wird.
Ich hatte es ja schon erklärt, und captcha hat es dann auch verstanden: Ich spreche nicht
einfach so Menschen auf der Straße an. Da gibts dann schon nen Aufhänger, nen Thema. Z.B saß die Tage jemand im Park und zeichnete. Da ich das im Studium auch viel machen musste, fand ich es interessant, ich sprach denjenigen an und schon kamen wir ins Quatschen. Nur es passiert dann halt immer das Gleiche: ich frage, halte das Gespräch am Laufen etc. Die andere Seite ist eher passiv, obwohl das Gespräch an sich sehr freundlich, anregend ist, man siehts ja auch an der Mimik des anderen, dass es positiv aufgenommen wird. Nur: daraus ergibt sich nie etwas, kein Wiedersehen, kein Treffen, keine Handynummer, keine Bekanntschaft.
@captcha: Du nanntest einige Kontaktkiller. Guter Punkt! Die von dir aufgezählten weise ich nicht auf, zumindest sagen das Freunde (von denen einige auch wirklich Klartext reden), mein Therapeut und auch ein Coach, bei dem ich vor 2 Jahren mal war. Was mir allerdings nicht aus dem Kopf geht - und ich zähle es mal zu den Kontaktkillern: mein Aussehen.
Trifft man Menschen, die man nicht kennt, sieht man zuerst nur das Äußere. Und Studien zeigen: Innerhalb der ersten Sekunden, zum Teil sogar Bruchteilen von Sekunden, entscheiden wir, ob wir den anderen sympathisch finden oder nicht. Klar kann das dann durch späteres Kennenlernen und die inneren Werte auch wieder verändert werden (in beide Richtungen), aber zunächst zählt das Äußere. Und wenn ich mit Freunden und Bekannten spreche, die zum Teil (meines Erachtens) deutlich sympathischer/besser aussehen als ich, dann bestätigt sich das auch, denn die knüpfen immer wieder neue Kontakte, auf der Straße, auf Veranstaltungen und auch im Netz. Wenn ich auf Kennenlern-/Partnerportalen mein Foto reinsetze, schreibt mir niemand - schreibe ich andere an und sage "Hallo", bekomme ich so gut wie nie eine Antwort. Das sieht bei meinen Freunden dann aber mal ganz anders aus. Ein Bekannter von mir (Soziologe) hat im Studium mal mein Foto verwenden dürfen, weil sie Umfragen auf der Straße durchgeführt haben in Bezug auf "wem würdest du vertrauen", "wer sieht wie aus" etc. Die Details kenne ich jetzt nich mehr, nur von 20 Personen war ich auf dem vorletzten Platz. Ihm tat das auch Leid und er traute sich kaum, mir das Ergebnis mitzuteilen - naja, das Foto hatte ich ihm ja freiwillig gegeben. Ich wills jetzt nicht überbewerten, aber etwas sagt das doch aus. Und auch damals in der Schule war ich meist das hässliche Entlein, sowas merkt man doch als Jugendlicher, wenn die Mädels sich immer die anderen auswählen - da muss man gar nicht akademisch werden.