Ist das eine Borderline Erkrankung?

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
Benutzeravatar

anarchistin
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 27
Beiträge: 1902

Beitrag Sa., 28.03.2009, 18:11

hy,

ja die panik kann man aus deinen zeilen regelrecht herauslesen. hilfe gibt es - ganz klar! nur ist das alles sehr langwierig und man muss es selbst auch wollen und wirklich hart an sich arbeiten. teilweise deprimierend ists auch wenn man 4 schritte nach vor gemacht hat und plötzlich wieder einen rückfall hat und etliche schritte retour geht aber auch das gehört zum lernprozess. zuerst würde ich mal anfangen den alk wegzulassen (bringt GAR NIX- verschlimmert alles nur noch!) und dann würde ich der thera die wahrheit sagen. die wird dir schon nicht den kopf abreissen und du wirst sehen das sie dir sicher einige lösungsansätze bieten kann.
wegen deiner ängste um deinen sohn (die ich sehr gut verstehen kann+die total berechtigt sind!) : rede mit ihm. erklär ihm deine lage. ich bin mir sicher das er es verstehen wird. und lass ihn mal seine lage erklären. warum er sich in so lebensgefährliche lagen bringt etc. ist er denn in therapie? ich nehms jetz einfach mal an...

was deinen selbstmordversuch angeht: versuch erst mal dich anzunehmen. so wie du bist. du hast gute und schlechte züge. borderline hin oder her. dein tod ist absolut kein ausweg. du hinterlässt viele völlig verstörte menschen die sich dann nur deinetwegen irrsinnige schuldgefühle auflasten würden und im endeffekt hilft ein suizid niemandem. es kommen doch noch 1000e dinge die erlebenswert sind- wirst sehn.

klar- du denkst dir jetz sicher: reden kann man viel ...das handeln ist so schwer. ja, das ist es...ich weiss wovon ich rede. bin selbst borderlinerin und leide oft unter meinen stimmungen, hab aber gelernt damit zu leben und -klar - auch ich hab total dämliche rückfälle. klar- selbstmord ist verlockend. alles was betäubt (alk, drogen) ebenso- aber es hilft dir nicht.
nimm alle hilfe an, die dir geboten wird und SPRICH deine gefühle/sorgen aus. sonst wirst du i-wann an den ganzen runtergeschluckten sachen ersticken...das ist echt ein qualvoller tod...denn da stirbt man zuallererst im inneren...
Der Weg der Extreme führt zum Palast der Weisheit!

Werbung

Benutzeravatar

heissundkalt
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 31
Beiträge: 536

Beitrag So., 29.03.2009, 19:22

anarchistin hat geschrieben: nimm alle hilfe an, die dir geboten wird und SPRICH deine gefühle/sorgen aus.
immer wieder der beste und vielleicht einizge rat den man geben kann!!

außer:
anarchistin hat geschrieben:Denkt ihr, ich sollte die Frage nach Borderline einmal stellen - bringt das weiter oder ist es ohnehin völlig egal...
...frag lieber nicht erstens ist borderline bei therapeuten "nicht gerne gesehen". nach allem was ich gehört habe schrecken viele sogar vor der behandlungvon borderlinern zurück.

ich selbst habe gleich im ersten gespräch erwähnt, dass mir eine freundin ein borderline-buch in die hand drückte (sie war selbst betroffen), und ich mich sehr wiedererkannt habe. im endeffekt kam mir ds sehr blöd vor...es kann den therapeuten auch auf eine falsche fährte bringen. ich hatte erst ein paar stunden, ich glaube ich werde, auch wenn es so sein sollte nie erfahren, wie die diagnose lautet. sie ist auch darauf nicht eingegangen. denke, in meinem fall ist das auch gut, da ich eher dazu tendiere, mich in dinge hineinzusteigern.

name ist bekanntlich schall und rauch. es ist unwichtig, würde ich sagen. ich habe jetzt einiges darüber gelesen und es bewirkt bei mir immer negatives...ich habe erst NACH der bewußten beschäftigung mit borderline angefangen mich zu schneiden z.b....weil ich so oft gelesen habe, wie befreiend es sein kann...da habe ich es "ausprobiert"

vielleicht kann es DIR ja auch helfen...
hast du deine jetzige diagnose erfragt oder hat sie es dir "freiwillig" gesagt?

LG!
-kalt-
WER ZUHÖRT KANN VERSTEHEN

Benutzeravatar

sumati001
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 40
Beiträge: 12

Beitrag So., 29.03.2009, 19:45

Hallo,
danke für eure Antworten! Hab nicht gerechnet damit, dass sich so schnell wer meldet!

Tja, es ist wirklich frustrierend... hab geglaubt seit Beginn der Therapie es geht jetzt langsam aufwärts... UNd dann ein so ein crash...
zuerst würde ich mal anfangen den alk wegzulassen (bringt GAR NIX- verschlimmert alles nur noch!)
Ja, das mit dem Alk hab ich mir auch schon überlegt.. die harten Sachen hab ich auch schon entsorgt.
wegen deiner ängste um deinen sohn ... ist er denn in therapie?
Ja, mein Sohn ist seit einem halben Jahr in der Jugendpsychiatrie stationär, kommt seit ein paar Wochen immer wieder mal für ein paar Tage heim. Aber noch keine Entlassung im Moment geplant.. Reden kann man noch immer kaum mit ihm; jedes Kilo mehr ist eine Qual für ihn. Am ehesten findet noch sein Arzt einen Zugang zu ihm... aber wenigstens entlastet mich das (manchmal) ein bisschen, dass ich weiss, dass ich im Moment nicht allein verantwortlich bin...

was deinen selbstmordversuch angeht: versuch erst mal dich anzunehmen. so wie du bist. du hast gute und schlechte züge. borderline hin oder her. dein tod ist absolut kein ausweg. du hinterlässt viele völlig verstörte menschen die sich dann nur deinetwegen irrsinnige schuldgefühle auflasten würden und im endeffekt hilft ein suizid niemandem. es kommen doch noch 1000e dinge die erlebenswert sind- wirst sehn.
manchmal glaub ich das ja auch, aber meistens kommt dann ganz schnell der grosse zweifel...
bin selbst borderlinerin und leide oft unter meinen stimmungen, hab aber gelernt damit zu leben und -klar - auch ich hab total dämliche rückfälle.

Diese Stimmungsschwankungen machen mich noch ganz verrückt... Eben noch scheint die Sonne und von einer Sekunde auf die andere ist alles anders... Manchmal denk ich, es ist eh kein Wunder, dass mein Mann das Weite gesucht hat... (Auch wenn's halt nett gewesen wäre, wenn er zumindest versucht hätte, mal mit mir darüber zu reden, dass er es so nicht mehr aushält... Vielleicht hätte es doch einen Weg gemeinsam raus gegeben...???

nimm alle hilfe an, die dir geboten wird und SPRICH deine gefühle/sorgen aus.
Morgen bin ich wieder bei meiner Thera... Tja, weiss noch nicht recht, was und wieviel ich ihr erzähl... Hab oft einfach auch Angst davor - grad diese Stimmungsschwankungen anzureden... vielleicht weil ich befürchte, es versteht sowieso keiner... Es geht das so blitzartig... Nachher weiss ich oft selber nicht, wie mir wird... Und ich hab schon so viel kaputt gemacht (beziehungsmäßig) damit... Grad, wenn es nicht die große Depression ist, sondern ein Wutausbruch, den ich überhaupt nicht mehr steuern kann... Macht mir selbst noch mehr Angst als die Depressionen...


@kalt...
frag lieber nicht erstens ist borderline bei therapeuten "nicht gerne gesehen". nach allem was ich gehört habe schrecken viele sogar vor der behandlungvon borderlinern zurück.
... das hab ich auch schon gehört - und ich denk, es ist wahrscheinlich sowieso wirklich egal. Nö, die Diagnose von jetzt weiss ich nur weil sie auf der Rechnung steht, die ich bei der Krankenkasse eingereicht hab... Und das steht auch nur "F 43" - was das ist, weiss ich nur, weil ich halt im Internet gesucht hab...


Danke euch jedenfalls für eure Antworten!!! Hat mich wieder ein bisschen aufgebaut...
sumati

Benutzeravatar

Feechen
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
weiblich/female, 22
Beiträge: 3

Beitrag Mi., 13.05.2009, 18:53

Hallo zusammen! Ich bin froh, dieses Forum gefunden zu haben... Damit ihr euch ein Bild machen könnt: Ich bin ein 22-jähriges Mädel, und habe mich in jemanden verliebt, der vermutlich Borderline hat. Genau weis ich das nciht. Ich weis aber 100%ig, dass er eine Persönlichkeitsstörung hat! Und Borderline passt von allem am besten, wobei ich das recht schwer finde, da die Symptome meist sehr ähnlich sind. (Ich habe mich auch noch bereits mit Schitzophrenie und Multipler Persönlichkeit auseinandergesetzt)
Ich lernte diesen jungen Mann (23) vor einem knappen Jahr kennen, und es hat einfach alles auf Anhieb gepasst. Wir waren glücklich wie nie. doch das war nicht von langer Dauer. Schon bald fing es an zu kriseln. Zum einen, weil er mich total eingeengt hat, misstrauisch war, obwohl ich ihm nie einen grund gegeben hatte und er war eifersüchtig. Auch grundlos. Und andererseits, weil er verschiedene verhaltensweisen an den Tag legt:

* Er mag es partout nicht, mit seinem Vornamen angesprochen zu werden. Da wird er schon fast agressiv...
* Er hat Gedächtnislücken
* Er kann einem nicht in die Augen gucken, wenn man sich mit ihm unterhält.
* Er sagt, er hätte Stimmen im Kopf
* Seine Emotionen passen nicht mit seiner Mimik und Gestik zusammen.
* Er verändert sich von jetzt auf gleich total. bzw. er stürzt von einem Extrem ins Andere
* Er meint, es versteht ihn soweiso niemand.
* Einmal(!) hat er zugegeben, dass mit ihm was nicht stimmt, und als seine Mama dann meinte, er solle vielleicht mal eine
Therapie ins Auge fassen, sagte er erst, er will nicht in die "Klapse", und dann, ihm gehts gut, er hat kein Problem.
* Er kapselt sich von allen seinen Freunden ab!
* Er kriegt gerade mal das geregelt, was er machen muss (Arbeit, Essen, Haushalt), sobald etwas anderes dazu kommt,
artet das für ihn in puren Stress aus. Das können belanglose Sachen sein. Er wird gemein u./o. beachtet einen überhaupt
nicht mehr, als wäre man Luft.
* Interessen- und Antriebslos

...
Und noch mehr. Dazu kommt noch, dass er regelmäßig schluss macht, mit der Begründung, ihm ist eine Beziehung zu stressig, er kann nicht so schnell umschalten, es kommen immer andere Sachen in seinen Kopf, die wichtiger sind (Arbeit). Nach ein paar Tagen oder Wochen kommt er dann wieder an, und schreibt SMS, wie "Ich liebe Dich so. Ich habe so Angst, ohne Dich zu sein! Bitte verlass mich nicht, ich weis doch, was Du alles für uns tust, was ich an Dir habe!!" etc... Dann gehts wieder eine Woche gut, oder im längsten Fall einen Monat, und er macht wieder Schluss. Und das Spiel beginnt von vorne. Ich ahbe schon mit seiner Mutter darüber geredet, und sie hatte schon die gleiche Vermutung. Und seine Schwester stimmt da auch zu. Er hat es ein einziges Mal zugegeben, dass er krank ist, da fing er bitterlich an zu weinen und sagte "Aber.. das ist doch normal, dass man mehrere Stimmen im Kopf hat ... oder? Deshalb dauert das ja auch immer so lange, bis ich mich für etwas entscheiden kann, denn wenn ich etwas will, und die andere Stimme sagt nein, dann muss ich das doch erstmal mit ihr ausdiskutieren!" Ja, aber wie gesagt, das war einmal, und heute will er davon nichts mehr wissen und sagt nur, ich würde mir das einbilden. Es gab eine zeit, als ich mich fragte, ob ich mir das wirklich nur einbilde, doch seine Schwester bestätigte mich in meiner Vermutung, darüber war ich "froh". - Ich weis nur, was ich mit ihm schon alles durchgemacht habe. Wirklich eine Menge!!!!! Und ich habe mich dank ihm auch schon oft zum Deppen gemacht. Es war nicht schön, doch ich liebe ihn, und ich weis auch, dass er wohl am meisten darunter leidet! Und ich möchte ihm helfen, doch ich weis einfach nciht wie, denn ich kann niemandem helfen, der keine Hilfe will, bzw sich schämt. Momentan ist wieder schluss, und ich habe ihm nur gesagt, er weis wo er mich findet, wenn was ist, ich kann ihm nur meine hand ausstrecken. Es liegt an ihm, sie zu nemen. ich weis auch manchmal nciht, wie ich mit ihm umgehen soll, weil alles falsch ist, in dem Moment. Er ist eig. ein echt feiner Kerl, total intelligent, strebsam etc.. Vielleicht kann mir ja jemand etwas erzählen, der selber Borderline, oder eine andere Persönlichkeitsstörung hat, wie er sich hat helfen lassen, bzw warum. Wie man mit den Menschen umgehen soll. Wie ich ihm helfen kann, und vielleicht auch, wie man ihn dazu bekommen könnte, eine Therapie zu machen. Ich bin wirklich für jede Hilfe, für jeden Tipp sehr sehr dankbar! Denn ich liebe ihn und möchte ihn nicht aufgeben. Mal abgesehen von unserer Beziehung oder nicht Beziehung, es geht mir auch darum, dass es ihm besser geht, denn so kann er ja nicht sein Leben lang weitermachen. Und danke an alle, die sich diesen langen Text durchgelesen haben! Ich habe mich schon bemüht und es kurz gehalten ^^.
und wie gesagt, für jeden Ratschlag, Tipp, jede Hilfe, bin ich sehr dankbar!

Liebe Grüße, Feechen!

Werbung

Benutzeravatar

Clara11
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 36
Beiträge: 241

Beitrag Mi., 13.05.2009, 19:12

Hallo Feechen,

ob das Borderline ist oder eine andere Form der Persönlichkeitsstörung kann ich nicht sagen, gut geht es ihm jedenfalls nicht. Habt Ihr schon mal mit einem Hausarzt darüber geredet, dass mit den Stimmen finde ich bedenklich. Ich hab irgendwas zwischen Postraumatischer Belastungsstörung, emotionalinstabiler Persönlichkeit mit Borderlineartigen Zuständen. Hilfe hab ich mir geholt, als meine Mechansismen stabil zu bleiben, nicht mehr halfen, also nach einem totallem zusammenbruch. Habe einfach solche Angst vor mir selber bekommen, dass ich keinen anderen Weg mehr sah. Mir persönlich hilft ein Gefühl von Geborgenheit, leider hab ich keinen Partner und der letzte hat mir eher geschadet als genützt. Aber wissen tue ich, dass zuverlässigkeit und nie den Kontakt abreissen lassen hilft - es war für mich immer kaum auszuhalten, wenn er Besuch hatte und sich ne woche nicht gemeldet hat. Im Grunde kann man sich aber nur selbst helfen, man kann sich nicht immer darauf verlassen, dass immer jemand da ist. Ich merke allerdings, wenn ich meinen Alltag sinnvoll gestalte, meine Wochenenden plane, mich unter Menschen begebe oder eben auch bewußt mal in meine Höhle krappel, dass es oft besser wird.


Aber sag mal, unter diesem komm - her - geh - weg - spielchen mußt du doch auch unendlich leiden, weißt ja nie, woran du bist. Bist Du sicher, dass Du mit ihm als Partnerin zusammenbleiben willst?

LG Clara
Das Leben ist wie Salzwasser, je mehr man davon trinkt, je durstiger wird man.
Dagestanisches Sprichwort

Benutzeravatar

Feechen
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
weiblich/female, 22
Beiträge: 3

Beitrag Mi., 13.05.2009, 19:24

Hallo Clara! Erstmal danke für Deine Antwort !
Ich denke auch, dass es ihm nicht gut geht, bzw dass er am meisten darunter leidet. viele haben schon zu mir gesagt, ich soll mich nicht "verarschen" lassen. doch ich denke, er macht es nicht mit Absicht, denn er ist einfach kein "Arschloch". Und die Stimmen hat er definitiv im Kopf :( Aber das ist ihm wohl noch nicht shclimm genug.. :( Seine Mama hat mal bei seinem Hausarzt angerufen, mit dem er sich nämlich sehr gut versteht und bat ihn, dass mal anzusprechen. NUr seitdem war er leider nicht mehr da. Eine zeitlang war er häufig dar, und hat sich wegen Magen-Darm krankschreiben lassen. Wobei er kein Magen-Darm hatte, ich würde eher sagen, ihm "schlug etwas auf den Magen".
Er hatte auch mal einen Zusammenbruch, wenn man so nennen kann, das war vor meiner Zeit. Da saß er wohl nur den ganzen Tag auf dem Küchenboden, hat knapp 120 Zigaretten am Tag geraucht und Bier getrunken. Und nun trinkt und raucht er gar nicht mehr. Er findet das "abartig". Er hat auch mich als Raucherin kennengelernt, und bemängelt dies nun, bzw bemängelte es. Er baut sich auch selber seinen Tag sehr gut auf. Er sieht zu, dass er immer viel zu tun hat. Ich weis nciht, ob er das macht, weil er spaß dran hat, oder weil er sich viell. insgeheim selbst doch mit der Krankheiut auseinander gesetzte haz und weis, dass es ihm hilft. Er weis, dass ich immer da bin, dass habe ich ihm schon oft gesagt. Und immer wieder stößt er mir vor den Kopf. Über Himmelfahrt hat er mich förmlich angebattelt, ich solle mit nach Frankfurt runter kommen, zu einem guten Freund von ihm. Und nun will er das nicht mehr und hat schluss gemacht. Und ich habe mir meinen urlaub durchgeboxt und steh nun wieder als Depp da. :( Ich habe ihm auch gesagt, dass er nicht gleich schluss machen muss, wenn mal zeit für sich braucht, weil ihm das zu stressig wird, dann soll ers nur sagen, und dann lass ich ihn erstmal alleine. Aber das klappt irgendwie auch nicht. Ja, das hin und her-Spiel hat mir schon sehr zu schaffen gemacht, wir haben das nun schon 8,9 mal durch. Ich weis auch nciht, woher ich die Kraft nehme. Aber meine Mama hat mich gelehrt (^^), man soll immer das gute im Menschen sehen, und für Die Menschen, die Hilfe brauchen, da sein! Und er ist ansonsten wirklich ein ganz toller Mensch, wenn er das nciht hätte.. Ich sage gerne.. wenn er seine drolligen 5 Minuten (oder 5 Tage..) nicht hätte

Nur weis ich nciht, wie ich ihn dazu bewegen kann, sich helfen zu lassen. Einerseits denke ich mir, ihn in Ruhe lassen, dass er viell irgendwann an dem Punkt ist, an dem er nicht mehr weiter weis und zum Arzt geht, andererseits denke ich mir, braucht er den sozialen Kontakt und das Gefühl, dass jemand da ist. Also, was tun? *seufz*

Liebe grüße, Feechen!

Benutzeravatar

Gummibärchen
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
männlich/male, 28
Beiträge: 1

Beitrag Fr., 15.05.2009, 03:42

Hallo Feechen

Erstmal muß ich Dir ein wirklich großes Kompliment aussprechen. Dass Du in Deinem Alter eine solche Stärke aufbringst ist wirklich bemerkenswert!

ABER, hüte Dich davor zuviel Energie in die Aufopferung für Deinen Freund zu investieren.
Schau in erster Linie auf DICH!!!
Stecke für Dich Grenzen, sprich sie auch gegenüber deinem Freund aus und HALTE Dich auch daran!

Ich war vor genau 4 Jahren in der gleichen Situation wie Du, meine damalige Partnerin hatte die gleichen Symptome wie Dein Freund und ich hatte damals die "rosarote Herzerlbrille" auf und bin mit voller Wucht, aber wirklich frontal durch Ihre Krankheit auf den Boden gekracht, sodass ich nach wie vor unter psychologischer Behandlung stehe! Erst im Laufe meiner Therapie habe ich begriffen um welche Erkrankung es sich bei meiner Ex gehandelt hatte.

Darum achte auf Dich und wenn Du merkst dass Du nicht mehr kannst, dann geh und schütz Dich sonst gehst Du zugrunde! Womöglich kommt dann das Gefühl in Dir hoch, ihn im Stich zu lassen, nicht für ihn da zu sein. Womöglich wird er Dir das auch oft vorwerfen, dass Du ihn im Stich läßt. Das ist ein Hilfeschrei des Erkrankten, jedoch ist es nicht Deine Aufgabe ihn zu "Heilen".

Wenn Du Dich entschließt an seiner Seite zu bleiben, dann würde ich Dir aus meiner heutigen Sicht empfehlen dies nur mit einer professionellen Hilfe an Deiner Seite zu wagen. Denn irgendwann ist Deine Kraft auch mal am Ende und dann stehst Du nicht mehr am Ufer mit der ausgestreckten Hand sondern befindest Dich mittem im reißenden Fluß

Ich kann Dir folgendes Buch empfehlen: "Wenn lieben weh tut" von Manuela Rösel ISBN-10: 3980949672
bzw. nach der Trennung "Borderline brach Herz" von Sonja Szomoru ISBN-10: 3980949656

lg
Gümmibärchen

Benutzeravatar

noway
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 19
Beiträge: 46

Beitrag Fr., 15.05.2009, 15:44

Hey Feechen,
auch von mir erst ein mal ein großes Kompliment!
Ich denke auch, dass du dir schon vor Augen halten solltest, dass auch du nur ein Mensch bist und das Verhalten deines Freundes ist wahrlich nicht so einfach.
Klar ist es für ihn belastend und nicht einfach, doch die Verantwortung dafür, dass es ihm wieder besser geht, liegt bei ihm. Ich finde es echt klasse, dass du versuchst, zu verstehen, was ihn zu einem solchen Verhalten bewegt, doch dieses Betragen zu ertragen und damit umzugehen, ist ziemlich anstrengend und da solltest du wirklich Acht geben, dass du dir nicht zuviel der Verantwortung aufbürdest.
Ich denke, es wäre wahrlich ratsam, deinen Freund zu einer ambulanten Therapie zu überreden versuchen. Sein Versuch, tagsüber reichlich beschäftigt zu sein, könnte auch daher rühren, dass er vor der Auseinandersetzung mit diesen Problemen zu flüchten versucht. Ich kann mir zwar vorstellen, dass es ihm sehr schwerfällt, sich damit auseinanderzusetzen und er es lieber umgehen möchte, doch geht es ihm ja derzeit nicht sonderlich gut und von alleine verschwinden werden diese Probleme wohl eher nicht. Ich denke, die Befürchtung, in der Klapse untergebracht zu werden rührt nicht zuletzt daher, dass er sein eigenes Verhalten nicht verstehen kann und auch die Stimmen im Kopf für ihn wohl verrückt erscheinen, weshalb es schon wichtig wäre, dass er irgendwie die Rückmeldung erhielte, dass es nicht derart verrückt ist, sondern eine Folge bestimmter Umstände. Die Unterbringung auf einer geschlossenen Station wird nur angeordnet, sofern Eigen- oder Fremdgefährdung derart dramatische Ausmaße annehmen, dass ein solcher Schutz für nötig befunden wird. Die Stimmen im Kopf werden ja von ihm, soweit ich das jetzt verstanden habe, als ich-synton erlebt, was eher für eine sehr starke innerliche Zerrissenheit spräche oder unterschiedliche Persönlichkeitsanteile / Personen und weniger für eine Psychose.
An deiner Stelle würde ich mich auch darum bemühen, mir Unterstützung zu holen, sei es nun ein Therapeut, eine SHG Angehöriger oder einfach nur eine Person im privaten Umfeld, die dir mit Rat und Tat beiseite steht. Zudem solltest du dir stets vor Augen halten, dass nicht du die Verantwortung für Wohl oder Leid deines Freundes trägst, sondern er dafür selbst verantwortlich ist.
Ich glaube, mein Geschreibsel ist irgendwie etwas ungeordnet, aber ich hoffe, du verstehst dennoch, was ich aussagen möchte.
LG

Benutzeravatar

Feechen
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
weiblich/female, 22
Beiträge: 3

Beitrag Fr., 15.05.2009, 22:18

Hallo an alle!
Ersteinmal möchte ich mich wirklich ganz herzlich für eure Antworten bedanken!! !
Ich denke, ihr habe recht, mit dem, was ihr schreibt. Wo ich die Kraft hernehme, weis ich auch nicht. Es gibt immer Momente, in denen ich am liebsten alles fallen lassen würde, doch dann besinne ich mich 5 Minuten, atme einmal tief durch und dann gehts wieder .
Ich würde so gerne, dass er eine Therapie macht, oder zumindest mal mit einem Therapeuten redet, bzw seine Krankheit einsieht. Ich habe ihm auch gesagt, dass er nicht "geistig behindert" ist, wie er es in einem flüchtigen Moment der Einsicht sagte, sondern dass das eine Krankheit ist. und so wie es für die Körperlich kranken die Allgemeinmediziner etc gibt, gibt es eben auch für seelische Erkrankungen dementsprechende Ärzte. Und dass das nichts ist, wofür er sich schämen bräuchte, er kann nichts dafür, es ist eine krankheit. Doch er möchte partout nicht zu einem Arzt. Dazu kommt noch, dass er einen ziemlich festen Willen hat, d.h. er lässt sich nicht überreden. Wenn er etwas nicht möchte, dann möchte er es nicht. Ich habe auch schon überlegt, ob ich einmal zu solch einem Therapeuten gehe, um mir Hilfe zu holen, wie ich besser an ihm rankomme und wie ich mit ihm umgehen sollte. Und vielleicht Tipps, wie man einen solchen Menschen zu einer Therapie bewegen könnte. Ich weis, dass es kein Patentrezept dafür gibt, doch diese Leute haben mehr Erfahrung und können auf diese Zurückgreifen. Und er ist im grunde wirklich ein so toller mensch, es wäre wirklich schade, wenn er es nicht in den Griff bekommt. Er kümmert sich um alles was wichtig ist. Arbeit etc... Aber ich habe ihm auch gesagt, um das ALLERwichtigste kümmert er sich leider nicht.. um SICH. Ich hoffe, es nimmt alles ein gutes Ende! Er ist mir sehr wichtig. Auch wenn andere Menschen aus meinem umfeld das nicht nachvollziehen können. Doch ich denke, wenn jemand Hilfe braucht, dann sollte man auch versuchen, ihm diese zu geben. Auch wenn es ihm auf die Nerven geht, ich hoffe, irgendwann wird er verstehen, dass ich es nur gut meine.
Ich würd mich auch über weitere Antworten freuen, Erfahrungsaustausch, Tipps..
Danke an alle!!
Liebe Grüße, Feechen.

Benutzeravatar

billi1705
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
weiblich/female, 27
Beiträge: 1

Beitrag Mi., 24.06.2009, 12:24

Hallo bin neu hier....bin 27, habe 2 kinder und einen lieben partner...mein problem ist, dass ich von jetzt auf gleich ausraste...ich habe diese stimmungsschwankungen nur meiner familie gegenüber....diese stimmungsschwankungen hatte ich auch in meinen vorrigen beziehungen...wenn ich ausraste, sage und tue ich dinge, die ich nicht so meine( ich beschimpfe meinen partner und werfe mit gegenständen, habe eine zerstörrende wut in mir )in solchen momenten weiß ich auch nicht meht wie ich aus dieser situation rauskommen soll und es wird immer schlimmer, obwohl ich es nicht will.... weiß nicht, ob ich diese krankheit bordeline habe und ob ich in psychiatische behandlung soll! meine beziehung steht kurz vor dem aus und ich weiß echt nicht mehr weiter...
vielleicht kann mir jemand helfen...

Benutzeravatar

anarchistin
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 27
Beiträge: 1902

Beitrag Mi., 24.06.2009, 13:33

Hy,

hm, also ob du BL nun hast oder nicht kann nur ein facharzt feststellen. wenn dein leidensdruck so gross ist such dir bitte hilfe! hast du eine ahnung seit wann das angefangen hat? warst du schon immer so? verletzt du dich selbst? was weisst du übver bl? erkennst du symptome dafür an dir selbst (ausser deinem jähzorn)?
Der Weg der Extreme führt zum Palast der Weisheit!

Benutzeravatar

Sandra80
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 28
Beiträge: 23

Beitrag Mi., 24.06.2009, 14:00

Es gibt auf dieser Seite einen Selbsttest "Borderline". Vielleicht solltest du den mal machen!
LG Sandra

Benutzeravatar

MrN
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 45
Beiträge: 1368

Beitrag Fr., 03.07.2009, 13:55

Feechen hat geschrieben: ... Ich würd mich auch über weitere Antworten freuen, Erfahrungsaustausch, Tipps..
Hallo Feechen,
Deine Geschichte hat mich ziemlich betroffen gemacht, weil ich mich zu einem guten Teil in Deinem Freund wiedererkenne.
Also vielleicht darf ich hier mal ein paar Gedanken dazu einbringen.

Zuerst einmal denke ich, er braucht dringend therapeutische Hilfe.

Ich erinnere mich noch gut daran, wie meine Mama immer wieder zu mir gesagt hat: "Jungchen, denke daran - Genie und Wahnsinn liegen dicht beieinander." Ich habe nie verstanden, was sie damit gemeint hat, aber es hat sich tief in meine Seele eingebrannt, das es immer noch in mir nachklingt. Im Grunde ist das eine dieser Stimmen... Und jetzt hilft es mir, das Geschehene zu akzeptieren, so wie es ist.

Wahnsinnig sein, die bewußte Kontrolle über mein Leben abgeben zu müssen, Fremdbestimmung, manipuliert zu werden - das sind so die wichtigsten Existenzängste, die ich habe.
"Nur nicht den Kopf verlieren!" Das alles wiegt viel schwerer als der eigene Tod.

Daher war ich vor Jahren (2001) auch nicht einsichtig, als die Umstände bereits eine psychologische Begutachtung nahe gelegt hätten.
Jetzt tut es mir Leid, daß ich darauf damals nicht eingegangen bin. Aber eben erst jetzt, nach dem Gesichtsverlust im Beruf und erst nachdem ich auch definitiv weiß, daß ich ein Borderliner bin. Erst jetzt kann ich mich selbst als Wurzel meines Übels ausmachen und die Bereitschaft entwickeln, etwas grundlegendes an meinem Leben zu ändern.
Vorher habe ich alles abgeblockt, was mein kunstvoll gestricktes Selbstbild hätte gefährden können. Und ich blocke immer noch, habe Angst, meine Identität zu verlieren. Jeder Fortschritt ist schmerzvoll und mit großem Widerstreit verbunden.

Wie es meine Frau mit mir die ganze Zeit ausgehalten hat, bleibt mir ein Rätsel, und ich kann es nicht ermessen, was ich ihr mit meinen Launen, meinen Lebensregeln usw. alles angetan habe. Derzeit sind wir beide nicht arbeitsfähig:
Ich brach zusammen, als ich merkte, daß sie bald zusammenbrechen würde und mich hilflos fühlte, ihr nicht das Leben bieten zu können, welches sie verdient hätte.
Sie brach zusammen, als ich aus der psychosomatischen Klinik mit einer neuen (Schnell-)Diagnose als "vorläufig nicht therapierbar" kurzfristig wieder entlassen wurde.

Das klingt schlimm, aber mich macht es glücklich, weil unsere Beziehung in den letzten Monaten endlich wieder einmal geklappt hat, und wir langsam wieder etwas Vertrauen füreinander und Vertrautheit miteinander aufgebaut haben.

Das schreibe ich Dir, damit Du begreifst, wie Ernst die Situation für Dich und Deinen Freund ist.
Wenn Du den Weg gehen willst, ihm auf Biegen und Brechen beizustehen.
Schlimmstenfalls so: Lange Jahre des Hin- und Her, des Auf und Ab bis zur ultimativen Krise, wo nichts mehr geht...

Eigentlich wollte ich Dir zum Schluß auch noch schreiben, was nach meiner Meinung das Beste wäre, was Du für Deinen Freund tun kannst. Aber das bringe ich jetzt nicht über mich. Dazu weiß ich dann doch zu wenig...
Aber vielleicht hilft Dir meine Schilderung, es für Dich selbst auzumachen.

Alles Gute und viel Glück
MrN
Dein Problem, das dir Probleme macht,
ist nicht wirklich
dein Problem.


(frei nach Lao Zi)

Benutzeravatar

Marine
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
weiblich/female, 16
Beiträge: 1

Beitrag Mo., 10.08.2009, 21:17

Hallo,
Ich weiß nicht was ich tun soll.
Vieles was für Borderline spricht, trifft bei mir zu. Nun weiß ich aber nicht wirklich was ich tun soll. Ich weiß nicht mehr so richtig, ob ich dem vertrauen kann, was ich fühle. Aber ich wüsste niemanden mit dem ich darüber sprechen könnte.
LG Marine

Benutzeravatar

MrN
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 45
Beiträge: 1368

Beitrag Di., 11.08.2009, 09:25

Hallo Marine,
willkommen im Club.

Wenn Du Dein Problem hier unter Frauen genauer bsprechen willst, dann möchte ich Dir das Thema hier empfehlen.

Wenn Du ernsthaft Borderline bei Dir vermutest, dann ist wohl nur eine psychologische Beratung der geeignete Gesprächspartner.
Dort kannst Du ein Screening durchführen lassen, wonach Du eine Diagnose und ggf. Therapieempfehlungen bekommst. Danach könntest Du Dir ein Bild machen und überlegen, wie es weiter gehen soll. Solch einen Screening-Test gibt es auch auf der Website hier unter Selbsttests. Das kann aber eine professionelle Sicht nicht ersetzen, weil der Psychologe mit Dir ein Interview macht und dann er (und nicht Du) entscheidet, was für den Test wesentlch ist.

Erwarte aber auch nicht zuviel davon:
Ich habe gerade eine ausführliche Diagnostik abgeschlossen, aber außer den schon vorher gesicherten Erkenntnissen sind nur Verdachtsmomente herausgekommmen. Doch zumindest ist der Verdacht jetzt begründet.
Und ich habe auf ärztliche Empfehlung eine Therapeutin kennen gelernt, von der ich glaube, daß sie mir helfen wird - egal, wie der Quatsch nun heißt, der mir das Leben schwer macht.

Liebe Grüße
MrN

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag