Was ich getan haben möchte, bis ich einmal alt bin...

Was Sie in Bezug auf Ihre eigene Zukunft, oder auch die gegenwärtige Entwicklung der Gesellschaft beschäftigt oder nachdenklich macht.
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ExtraordinaryGirl
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Beitrag Di., 26.06.2012, 20:31

Themis, sag', wie kommt das?
"Charakter zeigt sich in der Krise."

(Helmut Schmidt)

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Themis
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Beitrag Di., 26.06.2012, 21:13

EoG, lieb, dass du nachfragst. Alles hat im Leben seine Zeit, auch die Träume.
Ich bin nicht meine Geschichte

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Stacheldraht
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Beitrag Di., 26.06.2012, 23:00

... vorher sterben.
Lache und die ganze Welt wird mit dir lachen. Weine und du weinst allein.
Oldboy

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Dampfnudel
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Beitrag Di., 26.06.2012, 23:22

Was für ein schöner Thread! Beim Lesen fielen mir auch gleich einige Dinge ein, die ich aufschreiben könnte, und plötzlich merkte ich, dass ich wieder Träume habe
Ich möchte
  • ein Kind bekommen
  • das Kind großziehen (oder mehrere )
  • im Meer schwimmen an so einem wunderschönen Ort, wo das Wasser eine angenehme Temperatur hat und so klar ist, dass man noch metertief alles auf dem Grund erkennen kann
  • Psychologie studieren
  • solo singen auf einem Konzert
  • einen Roman schreiben und veröffentlichen
  • meine selbstgezogenen Blumen blühen sehen
  • eine Sahnetorte backen
  • heiraten
  • Meditieren lernen
  • Obertongesang lernen
  • Glasharfe spielen lernen
  • all diese Dinge ohne Angst und Depression erleben
Alles hat seine Zeit.

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ExtraordinaryGirl
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Beitrag Di., 26.06.2012, 23:42

Themis hat geschrieben:EoG, lieb, dass du nachfragst. Alles hat im Leben seine Zeit, auch die Träume.
Wichtig finde ich nur, dass man nie komplett damit aufhört, zu träumen.

Mir ist nämlich bei deinem vorherigen Beitrag bewusst geworden, welches Geschenk Träume doch darstellen.

Und ich wünsche dir nicht, dass du auf sie verzichtest/verzichten musst.
"Charakter zeigt sich in der Krise."

(Helmut Schmidt)

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Wolfsmensch
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Beitrag Mi., 08.08.2012, 12:25

Jaa! Treume:
Ich würde gern in einer Betzieung sein, Kinder haben, und Mit zwei Mitorräder, und beiwahgen mit Kind, und Kegel nach Spanien in den Urlaub farren.
- An dem Fürerschein, arbeite ich gerade.
Punk ist der, der sich auch mahl traut Scheisse zu sein.

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Rezna
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Beitrag Sa., 18.08.2012, 14:26

Hiob hat geschrieben:Wo sind die großen Träume?
Ich glaube, die Ursache ist unter anderem darin zu finden, dass die Menschen immer älter werden, und die Hemmungen gefallen sind, offen zu kommunizieren.
Viele Menschen sind in der (glücklichen) Lage noch ihre Großeltern kennen zu lernen. Der trennende Autoritätsanspruch hat sich gelegt und es sind auch private Fragen möglich, auf die man ehrlich antworten kann, nicht versuchen muss, aus Respekt zu schweigen oder ein Konstrukt aufrecht zu erhalten.
Auch, dass Kinder ein anderes Leben führen dürfen, als ihre Eltern und damit ein kritischer Blick auf ihre Lebensführung - und vor allem - auf ihre Lebensglück möglich geworden ist. Heute darf man seine Eltern offen hinterfragen. (Früher wurde man dafür halbtot geschlagen, wenn man noch unter den Fittichen war, oder geächtet, dass man vor Buße den Boden der Kirche lutschte).

Damit aber wird den Menschen auch ermöglicht, hinter gewisse Träume zu sehen. Ja, das heisst auch Desillusion. Reichtum und Erfolg machen nicht automatisch glücklich. Macht macht einsam. Liebe kommt zu kurz und der Geruch frisch gemähten Rasens oder die ersten Worte des eigenen Kindes sind eine weit sinnlichere, haftendere Erinnerung, als ein gut abgeschlossenes Geschäft. Stolz ist ein Sockel der den Blick auf das Kleine erschwert,...

Und dann natürlich die Medien. Auch die Erziehung. Ich erinnere mich, dass man uns, als wir in der dritten Klasse Volksschule waren, die Frage stellte, welche drei Wünsche wir äußern würden, wenn eine Fee sie uns erfüllen könnte. Das war nicht nur das Spiel der Lehrerin, sondern Teil einer groß angelegten Umfrage. Damals antworteten schon die meisten der achtjährigen Gschrappen selten das, was sie sich in dem kleinen Leben wirklich wünschten (Fernseher, Spielsachen...) sondern das, was die Erwachsenen von ihnen erwarteten. Gesundheit, Glück... sie hatten die Worte ihrer Großeltern im Ohr, die Zipperleingebeutelt beim sonntäglichen Kuchen vom "das wertvollste ist Gesundheit" faselten. Die Kinder schrieben Wünsche auf, die mit ihrem Erleben keine Verbindung hatten. Man kann sagen: Bereits in diesem Alter war die Dressur weit fortgeschritten.

Insofern denke ich, sind die Wünsche der Menschen selten jene, die auch tief, wirklich tief in ihnen schlummern, sondern die Ergebnisse dessen, was sie meinen sein zu müssen. Wünsche als Identitätsstifter. Denn es sagt wahnsinnig viel über einen Menschen aus (in seinem Selbstverständnis) wenn er sich eine Reise in ein fernes Land wünscht (oho, weltoffen) oder einen Roman schreiben will (oho, intellektuell), oder einfach nur das kleine Glück (oho, weise). Doch wie viel davon ist injeziert, und wieviel davon echt? Und wie sehr wurde den meisten das Innere so verdreht, dass es nie wieder eruierbar ist, das zu finden, was der Kern ist?

Ich erinnere mich an den Wunschbrunnen auf der Petersbrücke in Prag. Tausende Menschen strömten hin, sich etwas zu wünschen. Einen Wunsch äußern zu dürfen, war etwas, das sie regelrecht anfeuerte. Sie ekelten sich weder vor den abgegriffenen Flächen, noch vor den sich wälzenden Menschenmassen. Ich stand daneben und hatte: Keinen Wunsch. Nicht einen. Ich fühlte mich so unnormal wie nur was. Ich kramt in mir, weil ich dachte, man MUSS einen Wunsch haben, ein Mensch ohne Wunsch sei abnormal. Im Endeffekt habe ich mir dann etwas ausgedacht. Es war kein echter Wunsch, es war ein Konstrukt. Nur um mitmachen zu können. Nur um normal zu sein. Interessanterweise habe ich mir nicht gewünscht, was dort der Wunsch war: zu wünschen. Ich habe einen künstlichen Wunsch aufgesetzt.
»Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.« [Hanlon's Razor]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]

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krawallbürste
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Beitrag Sa., 18.08.2012, 16:21

ab wann ist man eigentlich alt? mit bezugsrecht auf eine seniorenkarte der deutsche bahn oder??
bezugnehmend der headline des threads ist es ja wichtig zu wissen, ab wann man alt ist, und bis wann man dann alles getan haben muss und ausgeträumt hat.

für den bezug seniorenkarte der deutschen bahn muss ich noch einwenig warten, ich habe bereits alles getan, des nächtens keine träume und tagträume gibt es auch nicht mehr!

vg krawallbürste


Waldschratin
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Beitrag Sa., 18.08.2012, 16:52

krawallbürste hat geschrieben:ich habe bereits alles getan, des nächtens keine träume und tagträume gibt es auch nicht mehr!
Und das schon mit 50??! Heiligs Blechle...
Ich geh da konform mit EoG:
EoG hat geschrieben:Wichtig finde ich nur, dass man nie komplett damit aufhört, zu träumen.
Egal,wie alt man ist.

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