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So., 20.03.2022, 17:27
Bei so was gibt es soooo viele Faktoren zu berücksichtigen, ich glaube, irgendwas pauschalisieren zu wollen ist hier ganz schlecht.
Es gibt z.B. viele Menschen, bei denen die FREUNDE sogar wichtiger sind als die Partner:innen, getreu dem Motto Bruder vor Luder. Hatte auch schon Phasen, in jüngeren Jahren, wo die allerbeste Freundin mir im Prinzip näher stand als der Kerl. Männen kamen und gingen, die Freundin blieb. Im Laufe meines Lebens änderte es sich oft. Mal so rum, mal so rum.
Es gibt einige Dinge, die ich auch während meiner letzten on/off-Partnerschaft OHNE ihn machte. Weil es ihn z.B. NULL interessierte oder meine Bekannte nicht mochte. Wenn er nur mir zuliebe mitgekommen wäre, hätte er mir vermutlich eh nur die Stimmung verdorben. Und es IST anders, wenn man nur mit Mädels unterwegs ist oder eine gemischte Runde. Frauen unter sich ticken ein wenig anders wie Männer unter sich.
Manchmal fühlte ich vom Ex ausgeschlossen und es gab ein wenig Knatsch, weil ... ohnehin schon viel zu wenig Zeit... ganz oft etwas mit seinen Kumpels unternahm. Ich hasste es aus Prinzip, wenn er so in die Richtung argumentiere, dass es "nur für Jungs" ist. Einmal gab es Streit, weil er seine Jungs zum Grillen einlud, sich extra viel Mühe gab.. wie für mich nie, hmmpf... auftischte ohne Ende, und irgendwan meinte er genervt, ich "dürfe" auch kommen, wenn es mich so störe. Oh, wie gnädig! (*gggrrr*). Später stellte sich heraus, dass die Jungs Fussball gucken wollten. *facepalm* Na, hätte er mal gleich sagen sollen, wäre ich sofort raus gewesen und man hätte auch nicht streiten müssen...
Ausgehend vom besagtem Ex...
Ja, manchmal fühlte ich mich zurückgesetzt und schmollte, weil er "LIEBER" was mit anderen machte. Ich hasse das Gefühl, ausgegrenzt zu sein so sehr, hmmpf. Selbst dann, wenn ich gar nicht dabei sein wollen würde, sprich: aus Prinzip.
Aber ich räume ein: wenn die Männer unter sich sind, ist es eben doch mal was anderes als mit der Freundin. Und Menschen wie ihm ist NÄHE auch sehr anstrengend, also immer nur gemeinsam mit Partnerin, die im Worstcase jedes Wort auf die Goldwaage legt oder ständig irgendwelche Gefühlsreaktionen erhofft oder im 10min-Takt fragt:"Hast du was? Du guckst so komisch?"... ist halt was anderes wie z.B. mit den Kumpels einen trinken zu gehen und nur Blödsinn zu labern.
Besagter Ex ist auch niemand, der tiefsinnige Gespräche mit Kumpels führt oder Emotionen teilt. Der braucht was anderes an Freundschaft. Nicht zu vergleichen mit Partnerschaft.
Soll heißen: es gibt einen Unterschied, auch bei Unternehmungen. Das darf auch sein. Ich erlebe es subjektiv so, dass dies bei Männer stärker ausgeprägt ist, bei Frauen verschmelzen Kumpel&Partnerebene eher mal.
Und auch wenn es vlt. etwas offtopic ist: Man darf nie vergessen, dass ein Partner keine Bedürfnis-Erfüllungsmaschine ist, der für ALLE emotionalen-zwischenmenschliche Bedürfnisse da ist. Es ist manchmal gar nicht sooo verkehrt, sowas auf verschiedene Menschen zu verteilen. Mit dem einen gut reden können, mit dem anderen gut Party machen, mit jemand anderen die Nähe...
"Auch andere Wege haben schöne Steine. "