Mein Mann ein Cuckold?

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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paramann
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Beitrag Di., 11.12.2007, 18:10

@kalika
verstehe nicht ganz warum du mir helfen willst, wo ich mich doch bester gesundheit erfreue.
jeder hat sein weltbild dass derjenige für richtig hält. und das ist gut so. denn krank wäre viel mehr kein weltbild zu haben und immer nur die meinung von anderen anzunehmen und sich vom wind der zeit mal dorthin mal dahin treiben zu lassen.
(das hat auch mit moral und rückrat zu tun- nicht jede ungerechtigkeit einfach aus dem zeitgeist heraus zu übernehmen, wie das viele in der nazi-zeit taten)
verwundert bin ich über deine äußerung dass ich jede andere meinung als gestört betrachte. keinesfalls, wenn sie fundiert begründet ist.
aber die moralaposteln der sexualmonogamie versäumen schöne seiten im leben, ähnlich wie auch eine nonne die wohltat der sexualität versäumt.
es gibt zwar viele gute moralansätze im christentum, aber bei dieser einschränkung der sexualität überwiegen die nachteile.

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kalika
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Beitrag Di., 11.12.2007, 19:18

@paramann:
Vorab, ich akzeptiere, daß Du Polygamie als Deine Art der Sexualität betrachtest. Ich akzeptiere, daß es unterschiedliche Weltbilder gibt.
Für mich ist allerdings eine Grenze erreicht, wenn man sein Weltbild über das der anderen erhebt und ihr Weltbild, mit dem sie sich wohl fühlen als krank bezeichnet. Das wirkt auf mich intolerant.
Ich werde jetzt nicht alle Sätze zitieren, wo Du Monogamie als gestört, krank u.ä. bezeichnet hast.
Das Beispiel mit den Nazis habe ich mir übrigens bei Dir verkniffen. Natürlich haben einige Leute den Zeitgeist ohne es zu hinterfragen übernommen. Was geschah mit den anderen, die eine andere Meinung hatten? Sie kamen ins Gefängnis oder gar ins KZ. Kommunisten, Linke, Christen, Juden, Demokraten, Kritiker, Homosexuelle (diese wurden auch als krank und gestört bezeichnet, obwohl es eine natürliche Ursache gibt),...
Das war ein Extrem. 30 Jahre später folgte das andere Extrem der freien Liebe mit weniger tödlichen Folgen. Deshalb wollte ich dieses Beispiel der Nazis nicht anführen. Andersdenkende wurden zwar nicht umgebracht, aber auch als gestört, zurückgeblieben, hinterwäldlerisch, verklemmt, u.ä. bezeichnet. Einige haben es wohl ausprobiert oder einfach nur gemacht, weil sie sonst ausgegrenzt worden wären. Für die anderen war es genau ihre Wellenlänge.
Wir hatten sogar Phasen, wo man auch mal das gleiche Geschlecht ausprobiert hat, so wie man sich mal diverses Spielzeug und Sexpraktiken angeschaut und ausprobiert hat.
Ich dachte, daß wir heute so weit wären, daß jeder sich heraussuchen kann, was zu ihm paßt?
Nach so viel Aufklärungsarbeit der letzten Jahrzehnte schocken uns Sexgeschichten, Fetische, etc. gar nicht mehr. Es ist normal. Geh doch mal auf Gothic-Parties oder die Lover-Parade.
Die Kirche hat enorm an Einfluß verloren. Es gibt Kirchenaustritte, bzw. es gehen nur noch wenig Leute in die Kirche. Kaum eine Frau hat heute noch Probleme, die Pille oder ein Kondom zu verwenden. Eine Frau, die trotz dieser massiven Aufklärungsarbeit trotzdem ins Kloster geht oder monogam leben und lieben möchte, wird sich wohl ganz bewußt dafür entscheiden. Früher war das ja anders.

Denkst Du denn, daß Homosexuelle auch gestört und krank sind?
Da gibt es auch ziemlich monogame Pärchen - so, wie es polygame Menschen gibt.

Könntest Du denn akzeptieren, daß es Menschen gibt, die einfach anders als Du sind?
Könntest Du so viel Toleranz aufbringen, die Existenz dieser Menschen zu akzeptieren?
Könntest Du akzeptieren, daß Menschen auch eine Summer ihrer Gesamterlebnisse und Erfahrungen sind, die sich von Deinen Erlebnissen und Erfahrungen unterscheiden?

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Guinevere
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Beitrag Di., 11.12.2007, 20:51

Hallo

Warum diskutiert ihr denn überhaupt noch mit Paramann?
Er empfindet alles was andere als normal bezeichnen würden als "krank"... weil die Frau sich unwohl fühlt die abnormen Vorlieben ihres Mannes mitzumachen leidet sie gleich unter Sexualangst, die sie bekämpfen sollte.
Ich glaube nicht, dass er seine Meinung dazu jemals ändert.

Paramann hat doch selbst irgendeinen sexuellen "Tick", deshalb fühlt er sich wohl dazu "verpflichtet" Menschen die vielleicht ähnlich ungewöhnlich in ihren Vorlieben sind besonders zu unterstützen.
Ist ja auch ok soweit, aber ich finde es nicht gut, dass deshalb gleich alle anderen Menschen als "krank" bezeichnet werden müssen.

Paramann, wenn man dich als krank bezeichnen würde, wärst du warscheinlich furchtbar beleidigt, du bist ja auch selbst so sensibel und bittest den Admin direkt Beiträge zu löschen, in denen jemand nur spekuliert, was für einen Fetisch du haben könntest....mit anderen Menschen gehst du aber selbst nicht feinfühliger um, ich empfinde das als doppelmoralisch.

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paramann
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Beitrag Di., 11.12.2007, 22:22

@kalika
wenn man mal mit jemand anderen sex hat ist das nicht gleich polygamie. eine rudelbumserei ist was ganz natürliches.
ja strenge monogamie ist ein bißchen eine störung. krank würde ich das nicht bezeichnen, vielleicht ein bisschen neurotisch.
du sprichst die nazi zeit an ?
dass juden ermordet wurden ist das schlimmste. was hat die bevölkerung gemacht ? sich dem zeitgeist angepasst statt zu revoltieren. sich ausreden gesucht, die moral gebogen, das recht verdreht. so ein nazi-weltbild soll man zulassen ? menschenverachtende pseudomoral zulassen ?
was die hippie-zeitbetrifft: die die sich nix getraut haben waren natürlich neurotisch, keine frage.
ja jeder hat so seine vorlieben, aber streng monogam ist wiedernatürlich.
das mit love-parade und gothic-party stimmt, es gibt kaum was langweiligeres. ist doch viel abgefreakter mal in die oper oder kirche zu gehen.
hab ja auch nix dagegen wenn eine frau ins kloster geht nachdem sie ihre sexuellen erfahrungen gemacht hat, behaupte aber dass sie dann ein bisschen eine störung kriegt da der sex dort doch ein bisschen zu kurz kommt.
bisexualität ist ganz natürlich, homosexualität finde ich auch wiedernatürlich allerdings gibt es keine behandlungsmethode.
außerdem wüsste ich auch nicht wozu man das behandeln sollte bei 7 milliarden menschen auf diesem planeten. wenn sie damit glücklich sind kann man das durchaus so lassen. anders wäre es wenn die menschheit nur noch aus einer handvoll personen bestünde, da würde sich mir schon die frage stellen ob sie sich nicht ein bisschen ihrer bisexuellen seite hingeben sollten.
ich bin grundsätzlich ein sehr toleranter mensch und akzeptiere viel andersartiges, ändert aber nichts daran dass ängste etwas sind womit man sich auseinandersetzen sollte

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paramann
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Beitrag Di., 11.12.2007, 22:29

@guinevere
es ist etwas anderes wenn man mich völlig aus der lust gegriffen "kinderschänder" schimpft als wenn ich jemanden darauf aufmerksam mache, dass ich der meinung bin, dass jemand unter ängsten leidet.

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kalika
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Beitrag Di., 11.12.2007, 23:21

neurotisch, widernatürlich, etc. ?
Ich warte jetzt nur noch auf Lala. Alles andere macht keinen Sinn und hat kein Zweck.

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paramann
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Beitrag Di., 11.12.2007, 23:35

@kalika
die verzweiflung mag oft gross sein, aber ich sage dir :"eine diskussion hat immer einen sinn !"

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audrey
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Beitrag Fr., 21.12.2007, 01:49

Du liebes bisschen, hier wird ja immer noch mit dem guten Paramann diskutiert

Die Frage der Threadstellerin wurde ja längst beantwortet: Jeder so wie er es möchte und wenn diese Wünsche mit denen des Partners absolut nicht vereinbar sind sollten sich beide Parteien trennen.

Ich glaube das Gleiche gilt für die Diskussion hier mit Paramann

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paramann
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Beitrag Sa., 22.12.2007, 09:14

@Oui,mais
"jeder so wie er es möchte", also das klingt schon sehr egoistisch und frauenfeindlich. und dass man sich gleich trennen soll wenn man unterschiedliche wünsche hat, gottseidank denken nicht viele so wie du.
warum hälst du die diskussion heiß obwohl du meinst sie sei beendet ? ist dein einziges motiv mich zu provozieren ?

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audrey
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Beitrag Sa., 22.12.2007, 11:58

@paramann:

Mir liegt nichts ferner als dich zu provozieren. Meine Meinung hab ich geschrieben, mehr gibt es von meiner Seite aus dazu nicht mehr zu sagen.

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paramann
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Beitrag Sa., 22.12.2007, 16:20

@Oui,mais
wenn es nichts mehr zu sagen gibt, na dann melde dich doch nicht immer wieder....

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audrey
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Beitrag Sa., 22.12.2007, 19:14

@paramann:

Ich war höflich und habe deine Frage an mich beantwortet, mehr nicht

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paramann
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Beiträge: 167

Beitrag Sa., 22.12.2007, 21:31

Oui,mais hat geschrieben:Du liebes bisschen, hier wird ja immer noch mit dem guten Paramann diskutiert

Die Frage der Threadstellerin wurde ja längst beantwortet: Jeder so wie er es möchte und wenn diese Wünsche mit denen des Partners absolut nicht vereinbar sind sollten sich beide Parteien trennen.

Ich glaube das Gleiche gilt für die Diskussion hier mit Paramann
sehr höflich...

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claudette
sporadischer Gast
sporadischer Gast
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Beiträge: 19

Beitrag So., 21.09.2008, 22:31

Liebe Lala,
ich habe einge Jahre Erfahrung mit meinem cuckold-Mann. Ich weiß, was in dir vorgeht.
Mich macht es auch traurig, dass der Mann den ich liebe nicht mich alleine begehrt, sondern mich mit anderen Männern. Das heißt für mich, er meint nicht mich, während ich ihn- und nur ihn - haben will.
Nun, es gibt psychoanalytische Erklärungsmodelle. Ich beschäftige mich schon länger damit.
Ist dein Mann ohne Vater aufgewachsen, oder war dieser viel abwesend?

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triple
Helferlein
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Beiträge: 49

Beitrag Mo., 22.09.2008, 07:24

Guten Morgen,

das liest sich alles sehr nett und höflich hier, da geb' ich doch mal ungefragt meinen 'Senf' dazu:

Nach unsrerem derzeitigen gesellschaftlichen Bild sind Liebe und Sexualität weiterhin aneinander geknüpft, so siehts auch unser Rechtssystem (Schutz von Ehe und Familie etc.). Das basiert auf der Vorstellung von Intimität, - ich gebe zu, ein nicht für jeden nachvollziehbarer Begriff -. Intimität beschreibt das Bedürfnis, mit seinem/seiner Partnerin etwas exklusives zu haben, dass auf Vertrauen und einer Nähe beruht und nicht mit dritten geteilt wird. Soweit zu den schönen Seiten der Monogamie, meiner Meinung nach die tiefste und wertvollste Form der Beziehungsgestaltung.

Das hat unlängst Einfluss auf unser Rechtssystem gehabt, sind doch in manchen Länder homosexuelle (monogame) Partnerschaften unter rechtlichen Schutz gestellt worden (unzureichend aber zu recht).

Daraus könnte man natürlich ableiten, was abnorm ist, aber so weit möchte ich mich nicht 'aus dem Fenster lehnen'

Leider wird es für viele immer schwieriger, volles Vertrauen zu einem anderen Menschen aufzubauen. Oft liegt das an Traumata, an Missbrauch, an Scham (und an vielen anderen Dingen). Die ständig wachsende Zahl der Persönlichkeitsstörungen ist dafür ein deutlicher Indikator. Ohne echtes Vertrauen sind natürlich auch die Kontrollinstanzen aktiv, d.h. es gibt Schutzmauern, Masken, Vorbehalte usw.,

Dummerweise gilt:

Kontrolle ist das exakte Gegenteil von Intimität.

Kurz: Ohne Vertrauen keine Intimität, ohne Intimität ist Sexualität auf eine mehr ohne weniger mechanische Bedürfnisbefriedigung reduziert. Das geht zwar klar und ist inzwischen gesellschaftlich nicht mehr so stigmatisiert, aber fehlt da nicht 'ne Kleinigkeit?

Erst mal liebe Grüße an alle, die sich durch meine Beitrag provoziert fühlen.

Gebt's mir

triple

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