Weibliche Gewalt

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.
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InnerSelf
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Beitrag Mo., 22.10.2012, 23:33

yamaha1234 hat geschrieben:
InnerSelf hat geschrieben:
Dieser (lange Abschwiff) noch einmal, um zu verdeutlichen, das meine Ex (exemplarisch für viele Frauen!) tatsächlich sowohl körperlich als auch von der "Kampfeinstellung"(Mindset) total unterlegen war, und wo meiner Meinung nach die Ursachen liegen könnten. Man bedenke, dass sie ja tatsächlich schon Erfahrungen mit Gewalt hatte, und es eigentlich besser hätte wissen müssen.

Sie muss jetzt einen anderen Weg finden, mit ihrer Ohnmacht umzugehen.
ja, und was für dich und deine Frau gilt gilt für alle anderen Frauen auf diesem Planeten auch
Nun, wie ich schrieb - die meisten Frauen haben KEINERLEI sozialisation in einem Umfeld, in dem sie tatsächlich Kämpfen mussten. Das fängt schon im Kindergarten an und zieht sich bis zum Altenheim durch -- eine Frau soll sich nicht prügeln, das ist nicht so gewollt.
Und daher lernt sie auch nicht, zu verlieren und unten zu liegen.
Wir Männer lernen das sehr früh, denn wo gekämpft wird gib es immer Sieger und Verlierer.
Insofern ist es ein Gesellschaftliches Problem und kann daher vielleicht nicht für
alle anderen Frauen auf diesem Planeten
gelten, aber hier im Deutschsprachigem Raum sicherlich für die meisten.

Mir kommt es so vor, als müsstest du, Yamaha, aus einem innerern Drang heraus, für
alle anderen Frauen auf diesem Planeten
eintreten. Das ist schön und gut, aber lege mir doch nicht Sachen in den Mund, die ich so nicht gesagt habe, interpretiere meine Texte doch nicht nach gutdünken um. Ich beschrieb die Ursachen und du fängst mit dieser
alle anderen Frauen auf diesem Planeten
Sache an, anstatt dich Argumentativ mit dem Text auseinanderzusetzen. Das halte ich nicht für produktiv.
Viel eher sollten wir doch vielleicht die Ursachen in einer überzogenen Geschlechterrollenverteilung sehen ("Frauen dürfen sich nicht prügeln!") anstatt hier polemisch zu verallgemeinern wenn einer versucht ernsthaft andere an seinen Erfahrungen teilhaben zu lassen.

@ passwort: Für mich war tatsächlich sehr verwunderlich, dass sie nicht schon früher darauf gekommen ist.
Desweiteren: natürlich ist das alles sehr
unfassbar traurig
. was meinst du, warum ich hier in einem Psychotherapieforum unterwegs bin??

Und ja, ich gebe dir recht; ich weiss, das meine oft überzogen rationale Art bei vielen Leuten Emotionen hervorruft, einfach weil sie es nicht gewohnt sind, sachlich zu diskutieren.
Weist man sie dann auf ihren Fehler ("Du wirst gerade emotional!") hin, reagieren sie darauf, indem sie NOCH emotionaler werden, weil sie beleidigt sind, das man sie eines Fehlers bezichtigt

Ich weiss, das mir Einfühlungsvermögen oft fremd ist, das hast du völlig richtig erkannt, passwort. Ich arbeite daran. Nichtsdestotrotz ging es mir hier um sachliche Diskussionen, und in dem konkreten Fall eben darum, das sich meine Ex 10 Jahre lang selbst - etwas vorgemacht hat? falsch eingeschätzt hat? Ich weiss es nicht, aber für mich (mit sehr viel AKTIVER Gewalterfahrung!) war einfach klar, dass sie genausowenig eine Chance hat wie meine Oma, und hab nicht verstanden, warum sie auf dem Auge blind war?!

Naja, sie hat sich auf jeden Fall bedankt, dass sie jetzt klarer sieht ("Das einzig Positive an der ganzen Sache war, das mir klar geworden ist....").

DAS wiederum hat sehr komische Gefühle bei mir hervorgerufen. Ich konnte das nicht mit meinen Schuldgefühlen (Kontrollverlust/Welpenschutz durchbrochen) unter einen Hut bringen.
Heute kann ich das.

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candle.
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Beitrag Mo., 22.10.2012, 23:37

Hallo InnerSelf!

Auf welchem Auge bist du blind, wenn du es doch 3 Jahre ausgehalten hast ohne dich zu wehren? Zumindest ein schlichtes Festhalten um eine Grenze zu setzen, wäre ja möglich gewesen und GEHEN.

Viele Grüße!
candle
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yamaha1234
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Beitrag Mo., 22.10.2012, 23:45

InnerSelf hat geschrieben:


Nun, wie ich schrieb - die meisten Frauen haben KEINERLEI sozialisation in einem Umfeld, in dem sie tatsächlich Kämpfen mussten. Das fängt schon im Kindergarten an und zieht sich bis zum Altenheim durch -- eine Frau soll sich nicht prügeln, das ist nicht so gewollt.
Und daher lernt sie auch nicht, zu verlieren und unten zu liegen.
Wir Männer lernen das sehr früh, denn wo gekämpft wird gib es immer Sieger und Verlierer.
Insofern ist es ein Gesellschaftliches Problem und kann daher vielleicht nicht für
alle anderen Frauen auf diesem Planeten


sorry,das sind wirklich dumme Klischees und Platitüden, merkst du das nicht? Es gibt Jungen die sich nicht prügeln, sondern lieber häkeln und es gibt Frauen die sich prügeln und sich auch mal körperlich mit ihrem Gegenüber auseinandersetzen. Das was du beschreibst ist ein Bild aus den 50igern, bist du schon so alt? Das gesellschaftliche Bild hat sich sehr verändert, die Unterschiede zwischen Frauen und Männer werden was die Sozialisation betrifft immer geringer, heut erstaunt es kaum noch einen, wenn von Mädchengangs berichtet wird die Rentner abziehen, oder von Jungen die statt Kampfsport zu machen lieber ins Ballett gehen....

Zudem ist es so, dass körperliche Auseinandersetzungen, über andere körperliche Gewalt ausüben ein Verhalten ist, welches gesellschaftlich sanktioniert wird - dies gilt eben für Männer und Frauen gleichermaßen. Prügelnde Jungs/Mädchen sind heute nicht mehr "cool" ebenso wenig wie "häkelnde Mädchen/Jungen".

Was soll also diese ganze Diskussion? Ich sehe da Männer die verletzt wurden und nun versuchen ihre Verletzung dadurch zu kompensieren indem sie Frauen grundsätzlich diskreditieren, sich ethisch, moralisch, körperlich über sie stellen und weibliches Verhalten verallgemeinern, doch was ist der Sinn? Wem hilft das wie weiter?

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InnerSelf
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Beitrag Di., 23.10.2012, 00:03

@candle
Das schrieb ich ja in meinem ersten Post, es geht mir auch darum, diese psychische Abhängigkeit (Liebe? wohl kaum...) zu klären.
Inzwischen sind meine Ex und ich uns darüber einig, das wir die Beziehung nach spätestens 6 Monaten beenden hätten sollen. Das ist eine der Sachen, die wir beide positiv gelernt haben.
Sie als Borderliner neigt halt dazu, neben Abstoßungs-Reaktionen dann immer extrem zu klammern, und ich bin halt in meinem Herzen sehr gutmütig und auf der Suche nach Liebe.
Aber ehrlich: ich WEISS ES NICHT.

@yamaha:
ICH stricke. Ich bügele meine Klamotten, und ich nähe sie auch wenn sie kaputt sind / Hosenbeine kürzen etc.
NA UND?

Das was ich oben beschrieb, sind KEINE Platitüden, sondern Erfahrung. Ich sehe doch die Zahlen in Kampfsportvereinen, ich sehe doch wie sich Frauen zieren im Nahkampf Körperkontakt herzustellen (weil sei es nicht gewohnt sind, nie gerungen haben etc...), ich sehe doch wie sie emotional fertig sind wenn sie verlieren... Männer stecken das besser weg, das ist zumindest MEINE Erfahrung. Das es auch Männer gibt, die nicht verlieren können steht ausser Frage.
Du hast recht, die heutige Sozialpädagogik geht leider immer mehr dahin, auch Jungens das Kämpfen in der Peer-Group auszutreiben. Ritalin, "ADHS" etc., Computer,... immer mehr "Weicheier" unterwegs.
Das Problem: Gewalttäter gibt es TROTZDEM, nur weniger Leute, die ihnen was entgegenzusetzen haben...
Darüber möchte ich hier ehrlich gesagt jetzt nicht so viel diskutieren, das wird doch zu OT, dann lieber einen neuen Faden dazu eröffnen.

Ich halte das Verhalten, Frauen grundsätzlich zu diskreditieren auch für mehr als fragwürdig.
Wie du selbst schriebst - "Mädchengangs" etc... ich kenne solche Frauen, junge Frauen die etliche Jahre im Gefängniss verbracht haben wegen Raub und Körperverletztung.
Und ich kenne viele andere Frauen, da ist schon eine gewisse Sozialisation erkennbar

Ich habe eigentlich gesagt worum es mir ging, dieses "Was mach ich blos, ich kann die doch jetzt nicht verprügeln? Obwohl, oder gerade weil, es mir ein Leichtes wäre..."
Das halte ich übrigens auch für falsche Sozialisation.
Egal ob Mann oder Frau - wer jemanden anderen angreift, muss mit einer Reaktion rechnen.
Nur war ich eben emotional "gelähmt".
Welpenschutz.

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passwort
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Beitrag Di., 23.10.2012, 00:05

InnerSelf, ich versichere Dir, dass ich mit sachlichen Diskussionen und Rationalität grundsätzlich gut zurechtkomme.

Das Wenige Deiner Ausführungen, das ich hier über dieses Medium wahrnehmen kann, scheint mir nicht wegen seiner vermeintlich sachlichen Rationalität problematisch, sondern wegen seiner Beschränktheit, Unterinformiertheit, fehlenden Differenzierung und seiner (vielleicht ungewollten) Perfidie, die sehr wohl das im Gegenüber hervorrufen kann, von dem Du Dich dann wie unbeteiligt distanzieren, und das Du dann anprangern kannst.

Gute Nacht-Tipp: Rationalität, Differenziertheit und Sensibilität schließen sich NICHT gegenseitig aus und können auch gleichzeitig zum Einsatz gebracht werden. Mindset-Frage, wenn Du so willst.
Zuletzt geändert von passwort am Di., 23.10.2012, 00:06, insgesamt 1-mal geändert.

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candle.
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Beitrag Di., 23.10.2012, 00:05

Du glaubst jetzt aber nicht, dass deine Ex- Freundin nicht mehr gewaltätig ist?

candle
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InnerSelf
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Beitrag Di., 23.10.2012, 00:14

@candle:
Hmm schwer zu sagen. Ich glaube, dass ICH erst mal nicht mehr da bin, um sie zum Ausrasten zu bringen
Ob sie in ihrer neuen Beziehung ebenfalls gewalttätig wird, weiß ich nicht. Sie lebt nicht mit ihm in einer Wohnung (=Abstand) und er treibt sie nicht so in die Ecke wie ich es getan habe.

Es kann auch nicht darum gehen, den Wölfen (denn sie ist einer) die Gewalt auszutreiben, das würde ja bedeuten, ihnen morgens einen Schafspelz hinzulegen und zu sagen: "Zieh das an!"
Das klappt selten.
Sie muss lernen, ihre Gewalt zu kanalisieren, etwas sinnvolles daraus zu machen. Sie muss lernen, nicht die KONTROLLE zu verlieren, dann ist es völlig egal ob sie gewalttätig ist oder nicht

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yamaha1234
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Beitrag Di., 23.10.2012, 00:32

InnerSelf hat geschrieben: Das was ich oben beschrieb, sind KEINE Platitüden, sondern Erfahrung.
Genau Deine Erfahrung, nicht mehr und nicht weniger, doch Deine Erfahrung kann vielleicht für dich und deine Frau gelten, aber eben nicht für alle Frauen.
InnerSelf hat geschrieben: Ich sehe doch die Zahlen in Kampfsportvereinen, ich sehe doch wie sich Frauen zieren im Nahkampf Körperkontakt herzustellen (weil sei es nicht gewohnt sind, nie gerungen haben etc...),
Ok, der größte Kampfsportverein Deutschlands der Deutsche Judobund hat ca. 200.000 Mitglieder, rechnen wir alle Kampfsportarten zusammen und sind wir mal sehr großzügig kommen wir vielleicht auf 1000000 Menschen die Kampfsport machen. Wieviele kennst du von denen? 100? 1000? In Deutschland leben 81.726 000 Menschen, und deine Erfahrung die du mit ein paar Hanseln in deiner Kampfsportgruppe gemacht hast, soll nun gleichermaßen für 80.000.000 weitere Menschen gelten?
Was ich sagen will: Dein Bild ist doch total verzerrt, wenn deine Meinung allein auf deinen Erfahrungen und Beobachtungen die du im Kampfsportverein gemacht hast fußen. Das finde ich sehr engstirnig und wenig reflektiert....
InnerSelf hat geschrieben: Männer stecken das besser weg, das ist zumindest MEINE Erfahrung.
Wenn du wüsstest was ich als Frau so wegstecken kann.......
InnerSelf hat geschrieben: Du hast recht, die heutige Sozialpädagogik geht leider immer mehr dahin, auch Jungens das Kämpfen in der Peer-Group auszutreiben. Ritalin, "ADHS" etc., Computer,... immer mehr "Weicheier" unterwegs.
Das wäre ein Ansatz dein Männerbild mal kritisch zu überdenken. Für dich sind Männer die sich nicht mit anderen Männern auf der Wiese walzen und anderen die Nase blutig schlagen, Weicheier? Das sagt viel über dich aus, aber tatsächlich sehr wenig über die "Weicheier", vielleicht haben die "Weicheier" den entschiedenen Vorteil, dass diese gelernt haben ihre Konflikte auf andere Weise, bspw. verbal zu lösen..

InnerSelf hat geschrieben:Das Problem: Gewalttäter gibt es TROTZDEM, nur weniger Leute, die ihnen was entgegenzusetzen haben...
Darüber möchte ich hier ehrlich gesagt jetzt nicht so viel diskutieren, das wird doch zu OT, dann lieber einen neuen Faden dazu eröffnen.
Gewalttätern setzt man nichts entgegen, indem man Ihnen "aufs Maul" haut, das wäre so ähnlich wie Fucking for Virginity.....

InnerSelf hat geschrieben: Ich habe eigentlich gesagt worum es mir ging, dieses "Was mach ich blos, ich kann die doch jetzt nicht verprügeln? Obwohl, oder gerade weil, es mir ein Leichtes wäre..."
Das halte ich übrigens auch für falsche Sozialisation.
Egal ob Mann oder Frau - wer jemanden anderen angreift, muss mit einer Reaktion rechnen.
Nur war ich eben emotional "gelähmt".
Welpenschutz.
Ja, aber diese Reaktion muss keine Gewaltausübung sein. Da du ja angibst, dass du sowieso jeder Frau körperlich überlegen bist, warum hälst du z.B. der schlagenden Frau in Zukunft nicht die Hände fest bis sie sich beruhigt, drehst dich um und gehst.......das ist sicher effektiver, als zurück zu schlagen "bis sie sich nicht mehr rührt" und auch irgendwie....- menschlicher.

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InnerSelf
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Beitrag Di., 23.10.2012, 01:15

yamaha1234 hat geschrieben:
InnerSelf hat geschrieben: Das was ich oben beschrieb, sind KEINE Platitüden, sondern Erfahrung.
Genau Deine Erfahrung, nicht mehr und nicht weniger, doch Deine Erfahrung kann vielleicht für dich und deine Frau gelten, aber eben nicht für alle Frauen.
Ich meinte meine Erfahrung mit Frauen & Kämpfen, z.B. in verschiedensten Kampfsportgruppen.
InnerSelf hat geschrieben: Ich sehe doch die Zahlen in Kampfsportvereinen, ich sehe doch wie sich Frauen zieren im Nahkampf Körperkontakt herzustellen (weil sei es nicht gewohnt sind, nie gerungen haben etc...),
Ok, der größte Kampfsportverein Deutschlands der Deutsche Judobund hat ca. 200.000 Mitglieder,
HATTE er irgendwann mal, in den 90ern... heute sind es weit weniger... und 3/4el davon sind Kinder und Jugendliche unter 14 Jahren.... -- aber bleiben wir bei dem Beispiel: Das letzte mal als ich in einem DJB-Verein beim Training dabei war, waren dort genau zwei (!!) Frauen anwesend, und die haben die ganze Zeit miteinander gequatscht anstatt zu trainieren (ohh wie klischeehaft - war aber so )
rechnen wir alle Kampfsportarten zusammen ...(Mitgiederzahlen, Zitat aus Platzgründen vom mir gekürzt - 80 Mio vs 1 Mio Kampfsportler)....
Was ich sagen will: Dein Bild ist doch total verzerrt, wenn deine Meinung allein auf deinen Erfahrungen und Beobachtungen die du im Kampfsportverein gemacht hast fußen. Das finde ich sehr engstirnig und wenig reflektiert....
Nun ja, es reicht doch, wenn man in ca. 10 Kampfsportvereinen, der versvchiedensten Sparten, über 20 Jahre lang aktiv war, um sich ein einigermaßen Repräsentatives Gesamtbild bilden zu können
InnerSelf hat geschrieben: Männer stecken das besser weg, das ist zumindest MEINE Erfahrung.
Wenn du wüsstest was ich als Frau so wegstecken kann.......
InnerSelf hat geschrieben: Du hast recht, die heutige Sozialpädagogik geht leider immer mehr dahin, auch Jungens das Kämpfen in der Peer-Group auszutreiben. Ritalin, "ADHS" etc., Computer,... immer mehr "Weicheier" unterwegs.
Das wäre ein Ansatz dein Männerbild mal kritisch zu überdenken. Für dich sind Männer die sich nicht mit anderen Männern auf der Wiese walzen und anderen die Nase blutig schlagen, Weicheier? Das sagt viel über dich aus, aber tatsächlich sehr wenig über die "Weicheier", vielleicht haben die "Weicheier" den entschiedenen Vorteil, dass diese gelernt haben ihre Konflikte auf andere Weise, bspw. verbal zu lösen..
dazu gleich mehr...
InnerSelf hat geschrieben:Das Problem: Gewalttäter gibt es TROTZDEM, nur weniger Leute, die ihnen was entgegenzusetzen haben...
Darüber möchte ich hier ehrlich gesagt jetzt nicht so viel diskutieren, das wird doch zu OT, dann lieber einen neuen Faden dazu eröffnen.
Gewalttätern setzt man nichts entgegen, indem man Ihnen "aufs Maul" haut, das wäre so ähnlich wie Fucking for Virginity.....
Nehmen wir doch diesen Fall....
http://www.nordbayern.de/nuernberger-ze ... -7.1122512
Eine erfahrene Kämpferin, mit einem (verbotenen ) Klappmesser bewaffnet hätte die 4 erledigen können... aber du kannst der armen Seele ja gerne erklären, warum es RICHTIG war, sich fertigmachen zu lassen....
InnerSelf hat geschrieben: Ich habe eigentlich gesagt worum es mir ging, dieses "Was mach ich blos, ich kann die doch jetzt nicht verprügeln? Obwohl, oder gerade weil, es mir ein Leichtes wäre..."
Das halte ich übrigens auch für falsche Sozialisation.
Egal ob Mann oder Frau - wer jemanden anderen angreift, muss mit einer Reaktion rechnen.
Nur war ich eben emotional "gelähmt".
Welpenschutz.
Ja, aber diese Reaktion muss keine Gewaltausübung sein. Da du ja angibst, dass du sowieso jeder Frau körperlich überlegen bist, warum hälst du z.B. der schlagenden Frau in Zukunft nicht die Hände fest bis sie sich beruhigt, drehst dich um und gehst.......das ist sicher effektiver, als zurück zu schlagen "bis sie sich nicht mehr rührt" und auch irgendwie....- menschlicher.
Liebe Yamaha, das habe ich in der Art DREI Jahre lang gemacht.... nur: Es hat nix genützt....
Das "bis sie sich nicht mehr rührt" ist schon wieder etwas, was du mir in den Mund legst was ich so nie gesagt habe... WIE KOMMST DU DARAUF MIR SOWAS ZU UNTERSTELLEN?
Übrigens habe ich sie nicht mal geschlagen, ich habe mich aus ihrem Griff herausgedreht und sie hat halt meine Rückhand ins Gesicht/Auge bekommen, hätte ich wirklich geschlagen... oh oh ...
Übrigens - Gratulation, das du das Thema nun erfolgreich ins OT verlagert hast - Schade....

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yamaha1234
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Beitrag Di., 23.10.2012, 01:40

InnerSelf hat geschrieben:Klappmesser bewaffnet hätte die 4 erledigen können... aber du kannst der armen Seele ja gerne erklären, warum es RICHTIG war, sich fertigmachen zu lassen....
das meine ich, das ist Polemik. Ich habe mal von einem anderen Fall gelesen, es ging dabei um eine Krankenschwester die von einem Straftäter gefangen halten wurde und die der Straftäter vergewaltigen wollte. Die Frau versuchte es mit "gewaltfreier Kommunikation", was dies genau ist kannst du googeln, wenn du "Marshall Rosenberg" eingibst, es detailliert zu erklären würde hier zu weit führen, jedenfalls gelang der Frau eine Vergewaltigung zu verhindern allein durch Kommunikation in der Situation. Dies ist ein anderer "Ansatz". Natürlich ist dies keine Garantie, aber mit Angst und bewaffnet bis unter die Zähne durchs Leben zu laufen meiner Meinung nach eben auch nicht.

Schlimme Dinge passieren, das ist das Leben, aber die Frage ist wie gehe ich persönlich damit um? Was macht das mit mir? Verbarrikadiere ich mich zu Hause aus Angst mir könnte draußen etwas zustoßen? Misstraue ich jedem Menschen in meinem Umfeld? Sehe ich in jedem Mann einen Vergewaltiger? In jeder Frau eine niederträchtige, schlagende Furie? - Was kann ich tun um mich besser, sicherer zu fühlen und da kann ich nachvollziehen, dass so mancher glaubt mit Kampfsport, Gewalt, Pfefferspray und Gaspistolen wäre viel gewonnen, es gibt aber andere Menschen die wollen damit nichts zu tun haben, lehnen Gewalt rigoros ab, suchen nach anderen Konzepten und bleiben vielleicht bei "gewaltfreier Kommunikation" hängen, oder finden eben etwas anderes passendes, etwas das Sicherheit vermittelt. Per se dafür zu appellieren Kampfsport zu machen, sich zu bewaffnen, zu kämpfen, Konflikte durch Gewaltanwendung zu lösen generiert eben wieder neue Gewalt und ist meiner Meinung nach keine nachhaltige Lösung.
InnerSelf hat geschrieben: Liebe Yamaha, das habe ich in der Art DREI Jahre lang gemacht.... nur: Es hat nix genützt....
Das "bis sie sich nicht mehr rührt" ist schon wieder etwas, was du mir in den Mund legst was ich so nie gesagt habe... WIE KOMMST DU DARAUF MIR SOWAS ZU UNTERSTELLEN?
Übrigens habe ich sie nicht mal geschlagen, ich habe mich aus ihrem Griff herausgedreht und sie hat halt meine Rückhand ins Gesicht/Auge bekommen, hätte ich wirklich geschlagen... oh oh ...
stimmt, das mit dem Schlagen bis sie auf dem Boden liegt hast nicht du geschrieben, sondern sadmaso, sorry.
Du schreibst, das Festhalten und stehen lassen hat nichts genützt, was denkst du woran das lag?
InnerSelf hat geschrieben:Übrigens - Gratulation, das du das Thema nun erfolgreich ins OT verlagert hast - Schade....
Ja, ich bin "schuld" - wie alle Frauen

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InnerSelf
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Beitrag Di., 23.10.2012, 02:03

Yamaha, das war der bisher "sympatischste" Beitrag, den du "an mich" gerichtet hast.
Natürlich ist "gewaltfreie Kommunikation" vorzuziehen, aber die nützt eben nix wenn sowas wie in dem von mir verlinkten Beitrag passiert.... da sind 4 Typen von hinten auf eine Frau losgegangen und haben sie einfach zussamengeschlagen (Schwerverletzt!!!). Wenn die Pech hat, hat sie solche Schädelverletzungen, das sie den Rest ihres Lebens im Rollstuhl verbringt... Das ist eine ganz andere Situation, als wenn du mit dem Täter über einen längeren Zeitraum zusammen bist und dich selbst "personalisieren" kannst, also dich selbst als "Mensch mit Gefühlen und Ängsten" darstellen kannst um an seinen Vernunft zu apellieren.

Du kannst die beiden Situationen nicht vergleichen. Das macht keinen Sinn, so leid mir das tut. Insofern halte ich meine Beitrag an der Stelle nicht für polemisch, auch wenn du das so sehen magst.

Du schreibst, Gewalt ist keine NACHHALTIGE Lösung... Nein, aber sie kann dir das Überleben sichern. Und Überleben ist nachhaltiger als verrecken.

Das mit dem Festhalten hat nix genützt.... ich habe das vor zwei Beiträgen angedeutet. Meine Ex und ich hätten die Beziehnung schon viel früher einfach beenden sollen. DAS hätte was genützt.
viewtopic.php?p=543599#p543599
InnerSelf schrieb:
Übrigens - Gratulation, das du das Thema nun erfolgreich ins OT verlagert hast - Schade....

Ja, ich bin "schuld" - wie alle Frauen
Ich deute den Zwinkerer jetzt mal so, das wir beide uns Annähern und das gekläffe ein Ende hat? Das du Humor hast und auch mal über deine EIGENE Engstirnigkeit/Verpauschalisierung schmunzeln kannst?
Ich habe mir wirklich Mühe gegeben, habe auch keinen Anspruch auf Perfektion. Schreibe ich z.B. "alle" Frauen, dann meine ich das natürlich in einem Kontext, es sollte doch jedem klar sein, dass z.B. die hier
http://de.wikipedia.org/wiki/Ronda_Rousey
kein "Opfer" ist...
Ich mag es halt nur nicht, wenn über ein Thema gesprochen wird, und dann wird IRGENDEINE Kleinigkeit herangezogen, die nur Peripher was mit dem Thema zu tun hat, und der EIGENTLICHE Faden versandet dann daran... :(

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yamaha1234
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Beitrag Di., 23.10.2012, 03:03

InnerSelf hat geschrieben: Du schreibst, Gewalt ist keine NACHHALTIGE Lösung... Nein, aber sie kann dir das Überleben sichern. Und Überleben ist nachhaltiger als verrecken.
es tut mir wirklich leid, dass du solche Ängste hast und ständig für dein potenzielles Überleben trainierst. Ich meine das wirklich ernst.
Es passieren schlimme Dinge, tagtäglich, aber ich glaube jeder muss für sich selbst entscheiden wie er leben möchte, trainiere ich immer um zu überleben, oder vertraue ich darauf, dass nichts schlimmes passiert? Zudem glaube ich, dass man immer in Situationen geraten kann in denen man machtlos ist. Bei dir sind es vielleicht nicht 4 Männer, aber dann eben 12.

Kein Mensch ist unbesiegbar, kein Mensch ist unverwundbar, jeder Mensch kann theoretisch Opfer werden, dieses "Schicksal" liegt sozusagen nicht in "unserer" Macht, aber, und das ist das Entscheidende, kein Mensch muss zum Täter werden, diese Entscheidung fällt jeder selbst.

Um den Bogen zum Ursprungsthema zu bekommen: Auch Männer können Opfer werden Opfer bspw. von weiblicher Gewalt, aber nicht jede Frau prügelt ihren Mann, und nicht in jeder Frau steckt sozusagen dieses "Potenzial" wie du aber auch der TE durch krude "Sozialisierungstheorien" es behaupten. Es gibt das "Niedertrachtsgen" bei Frauen ebenso wenig wie es das "Vergewaltigergen" bei Männern und deshalb verstehe ich diese ganze Diskussion nicht. Sie ist destruktiv.
Was gäbe es denn konstruktives zu diesem Thema zu sagen? Was müsste sich gesellschaftlich verändern, damit geschlagenen Männern wirklich geholfen werden könnte? In welchen Bereichen müsste man da ansetzen? Wie sollte diese Hilfe aussehen?

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Thread-EröffnerIn
Ramana Maharshi
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Beitrag Di., 23.10.2012, 07:24

Hallo innerself,

welche Stile praktizierst Du denn ?

Ich komme ursprünglich aus dem KF und TKD, wechselte zum KB/MT und mache jetzt Kapap.

Grüße

RM

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Sinarellas
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Beitrag Di., 23.10.2012, 07:27

"Was müsste sich gesellschaftlich verändern, damit geschlagenen Männern wirklich geholfen werden könnte?"
whrl das gleiche wie bei allen anderen Themen in dieser Richtung.
Medialisierung, Öffentlichkeitsarbeit, Fluchtpunkte, Aufnahmestationen, härtere Strafen, mehr anonyme Telefone etc.
..:..

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yamaha1234
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Beitrag Di., 23.10.2012, 08:34

Sinarellas hat geschrieben: whrl das gleiche wie bei allen anderen Themen in dieser Richtung.
Medialisierung, Öffentlichkeitsarbeit, Fluchtpunkte, Aufnahmestationen, härtere Strafen, mehr anonyme Telefone etc.
Ich finde das sind teilweise weibliche Ideen, weiblicher Bedarf "übergestülpt", würden geschlagene Männer wirklich in Männerhäuser gehen um sich vor schlagenden Frauen zu schützen? Ist da wirklich Bedarf?

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