Thread zum Krieg in der Ukraine

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stern
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Beitrag Fr., 11.03.2022, 19:20

Ich finde, das passt alles sehr gut zusammen. :pfeifen:

Bubblepflege.

@ candle: Die Visage springt einem eigentlich überall entgegen. Sind sicherlich nicht alles aktuelle Aufnahmen. Ich achte ja normal nicht so darauf, das aufgedunse Gesicht fiel aber auch mit auf. Und nachdem sich andere darüber unterhielten, achtete ich etwas mehr darauf und kam zu dem Schluss, dass man das so sehen kann. Aber wie gesagt: Erfahren wird man das vllt. nie.
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candle.
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Beitrag Fr., 11.03.2022, 20:17

Ja, mir ist das Gesicht schon auch aufgefallen, ich gucke ja eh immer darauf, ob privat oder TV z. B. Schauspieler...

Ja, das kann von Botox über Cortison alles sein...

candle
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stern
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Beitrag Fr., 11.03.2022, 21:27

Same procedure as every Krise....
++ YouTube sperrt Kriegsleugnungen ++
Stand: 11.03.2022 21:06 Uhr

Das Videoportal YouTube sperrt fortan Inhalte, in denen der Angriff Russlands auf die Ukraine geleugnet wird.
https://www.tagesschau.de/newsticker/li ... g-101.html

Dabei sind Bombeneinschläge anders als Viren sogar sichtbar.

Hintergründe fände ich interessant. Den Beitrag von ziegenkind finde ich gut.

Wohlgemerkt: Die Tagesschau benennt einen Vorgang.
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hawi
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Beitrag Sa., 12.03.2022, 08:53

Natürlich liegt, wenn es um Rußland geht, der Fokus grad Putin.
Grad weil das so ist, … mich interessiert, beschäftigt deshalb oft eher, was denn mit den andern rund 140 Mio Russen ist.

Leider natürlich kaum etwas, das 100% glaubhaft ist. Und jetzt grad ist seit Rußlands Überfall auf die Ukraine so wenig Zeit vergangen, dass sich auch deshalb vieles noch nicht beurteilen lässt.

Schon vor dem Überfall galt, soweit ich weiß, es waren eher die Jüngeren, die Putins Rußland ablehnten, zumindest kritisierten. Ich glaub insgesamt wurde zu der Zeit davon ausgegangen, dass rund 60% der Russen eher pro Putin waren, rund 40% eher contra.

Gar nicht sicher bin ich, ob sich dies nun ändert und wenn es sich ändert, in welche Richtung?

Manches, das ich nun sehe, lese, höre?
Was wir, wie ich finde, aus der Vergangenheit immer noch nicht richtig gelernt haben: Egal wer grad wo Diktator wurde, war, als Diktator Unheil anrichtete, anrichtet, Täter ist dann nicht nur er selbst, auch nicht allein eine kleine Gruppe von Menschen.
Zwar sind nicht alle, die mitmachen Täter und/oder Helfer, aber umgekehrt sind auch nicht alle für ihr Mitmachen dadurch entschuldigt, dass sie sich in einer Diktatur befinden.

Zu sehen jetzt grad anscheinend dies:
Während die Truppen des Kreml in der Ukraine kämpfen, spitzt sich auch in Russland die Menschenrechtslage zu. Junge gut ausgebildete Programmierer, Journalisten und Regimegegner verlassen in Scharen ihre Heimat. In Deutschland sollen sie bald umfassenden Schutz bekommen. ...
...Fachleute schätzen laut FAZ, dass seit Kriegsausbruch bis zu 300.000 Russen das Land verlassen haben. https://www.n-tv.de/politik/Berlin-will ... 90343.html
Mit viel mehr Vorsicht zu „genießen“, wenn man die in Rußland grad herrschenden Umstände berücksichtigt, was diese russische Wissenschaftlerin in Moskau sagt.
Das könnte zwar stimmen, würde dann zu dem passen, was ich grad selbst glaube, aber es kann genauso gut falsch sein, zumindest arg verfälscht.
Moskauer Expertin zu Sanktionen "Mehrheit der Russinnen und Russen steht hinter Putin"
Führen die verhängten Sanktionen gegen Russland zu einem Umdenken bei der russischen Bevölkerung? Mitnichten, findet Natalia Subarewitsch. Sie ist Wirtschaftsgeographin an der Moskauer Lomonossow Universität und erläutert, warum die Mehrheit der Russinnen und Russen nach wie vor hinter Putin steht.
https://www.n-tv.de/mediathek/videos/wi ... 88801.html
LG hawi
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Tröte
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Beitrag So., 13.03.2022, 22:57

stern hat geschrieben: Fr., 11.03.2022, 19:20 , das aufgedunse Gesicht fiel aber auch mit auf.
es gibt schon seit einigen Jahren das Gerücht, dass Putin krank sein sollte und dies ein Cortison-Gesicht sei...ob das stimmt?
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Joa
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Beitrag Mo., 14.03.2022, 03:47

Was noch aufgefallen ist, ist dass Putin seine Hände meistens am Tisch ablegt (um ein Zittern zu verbergen?). Das finde ich schon sehr auffällig.

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Joa
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Beitrag Mo., 14.03.2022, 03:57

Es scheint wirklich ein schockierend großer Anteil der Russen hinter Putin zu stehen. Das ist nur mein subjektiver Eindruck, der Entstand, da ich mittlerweile schon viele Insider aus Russland entsprechendes in Gesprächsrunden/Interviews habe sagen hören.

Selenskij versucht immernoch mit Nachdruck, den Rest der Welt in einen nuklearen 3. Weltkrieg reinzuziehen. Mit seiner Forderung nach einer Flugverbotszone und der Warnung, Russland werde bald Natogebiet angreifen, weil sie mit ihrem Angriff bei Lwiw nur 20 km von Polen entfernt waren.

Ich habe mich schon gefragt, was dieses von manchen Ukrainern empfundene "Im-Stich-lassen" durch den Westen vielleicht langfristig für Folgen haben mag im Bezug auf die Beziehungen. Aber ok, das ist im Moment das kleinste Problem.

Es keimt in mir minimale Hoffnung auf, da Russland neulich das erste Mal betont hat, dass es Fortschritte bei den Gesprächen gibt und die Ukraine ebenfalls. Ich hoffe....

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hawi
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Beitrag Mo., 14.03.2022, 08:49

Hallo Joa,

so ganz allgemein gehört das, was du beschreibst, wohl zu Kriegen dazu.
Herr Selenskij macht das schon sehr geschickt. Er appelliert nicht nur ans menschlich Humanitäre, fordert deshalb Unterstützung, er vermittelt zudem fast immer den Eindruck, die Ukraine kämpfe einen Stellvertreterkrieg, kämpfe bereits jetzt mindestens für die Eigenständigkeit der direkten Nachbarländer, oder auch für die EU, für Europa, oder gar für alle „westlichen Demokratien“. Das ist zwar nicht völlig daneben, aber…
…. allzu wahr ist es auch nicht.
Sollte Putin in Kürze wirklich auch andere Länder in der Nähe mit Krieg überziehen, wäre das dann schon noch mal was anderes, eine arge Steigerung zu dem, was nun mit der Ukraine passiert. Sogar aus der Sicht, die nun von Putin bekannt ist. Vielleicht glaubt er das mit der „militärischer Spezialaktion“ sogar selbst?! Denn die Ukraine ist für ihn halt kein richtiger Staat. Für ihn gilt: Bürger Rußlands sind Großrussen, Bürger von Belarus sind Weißrussen, Bürger der Ukraine sind Kleinrussen. Alle drei Länder also russisch und deshalb eigentlich etwas, das zusammen gehört, gar nicht richtig eigenständig ist.
Alles darüber hinaus? Natürlich nicht auszuschließen, dass auch weitere Länder angegriffen werden, aber es wären dann – sogar aus Putins Sicht – keine russischen Länder.
Dafür aber alles Länder, die zur NATO gehören. Außer Finnland, das – soweit ich sehe – bislang eher nicht bedroht wurde.
Problem natürlich, dass schon das, was nun passiert, sehr irrational ist. Bei so viel Irrationalität natürlich sehr schwer vorauszusehen, was noch passieren könnte.
Wieder zur Ukraine. Nicht nur dem Namen nach, auch schlicht aus meinem Gefühl heraus, schon ein Grenzland. Liegt vielleicht auch an meiner westlichen Sozialisation, aber zum „Westen“ zu den westlichen Demokratien gehört die Ukraine nicht so ganz, (noch) nur ein wenig. Für mich noch am ehesten mit der Türkei vergleichbar. Das mag geografisch nicht ganz passen, aber Belarus, Ukraine und die Türkei, die drei großen Länder, die das westliche Europa auch grad kulturell begrenzen.

Aber mal angenommen, die Ukraine würde grad nicht nur sich selbst sondern auch den Westen vertreten? Dann gäbe es bereits jetzt einen Stellvertreterkrieg in der Ukraine. Ost gegen West.
Stellvertreterkriege gab, gibt es in der Welt so einige. Macht die Kriege nicht besser sondern, so das überhaupt geht, noch schlechter. Weil sich dann dort zwei Große bekriegen? Die Erwartung, Hoffnung der Bevölkerung im Ganzen oder zumindest in Teilen, wird nie erfüllt werden. Statt weniger Krieg gibt es mehr Krieg, statt weniger zivile Opfer mehr. Und je länger das dauert, desto mehr wird zumindest ein Teil der Bevölkerung den vermeintlich Verbündeten als Feind ansehen, sich zumindest von ihm enttäuscht zeigen.
Deshalb: Ja, wenn jetzt vom „Westen“ nicht die erhoffte militärische Unterstützung kommt, wird das so manch Ukrainer enttäuschen, manch „Hilfswilligen“ im Westen auch. Käme diese Hilfe aber, würde das nicht nur den Krieg verschärfen, das Leid der Bevölkerung vergrößern, dies würde zudem dann auch noch dem Helfenden vorgeworfen werden. So jedenfalls meine Prognose.

LG hawi
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hawi
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Beitrag Mo., 14.03.2022, 09:23

Über die Auswirkungen in Sachen Energie, wird jetzt viel berichtet, geredet.
Daneben auch noch über die Versorgung der Welt mit Weizen.

Den heftigsten Preissprung am Rohstoffmarkt gibt es aber grad hier:
Warum spielt der Nickelpreis verrückt?
Nach einer Preisexplosion von 400 Prozent in wenigen Tagen stoppt die Metallbörse LME den Handel mit Nickel auf unbestimmte Zeit. Sorgen vor Lieferengpässen sind nur ein Grund für diese irre Preisrally.

Der derzeit anhaltende Angriffskrieg Russlands in der Ukraine und die damit zusammenhängenden Sanktionen haben Auswirkungen auf den Nickelpreis: Laut der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe ist Russland nach Indonesien und den Philippinen der weltweit größte Exporteur für Nickel. Das Unternehmen, das weltweit am meisten exportiert, ist die russische Firma Nornickel. Bereits vor der russischen Invasion herrschten Engpässe, am Wochenanfang kamen zahlreiche Spekulationen auf einen Ausfall russischer Lieferungen hinzu. https://www.n-tv.de/wirtschaft/Warum-sp ... 89052.html
Im Artikel geht ein Analyst zwar davon aus, dass sich das wieder legt, aber…
Mal sehen, ob das so sein wird.
Ganz direkt betroffen außerdem anscheinend eine große chinesische Firma, die, wenn der Preis so extrem hoch bliebe, Milliarden Verluste machen würde.
Später kämen all die, die Nickel für ihre Produktion gebrauchen, z.B. Hersteller von Edelstahl.
Betroffen auch die Hersteller von E-Autos, da Nickel für die Batterien gebraucht wird.

LG hawi
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stern
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Beitrag Mo., 14.03.2022, 11:50

hawi hat geschrieben: Mo., 14.03.2022, 08:49
Dafür aber alles Länder, die zur NATO gehören. Außer Finnland, das – soweit ich sehe – bislang eher nicht bedroht wurde.
Problem natürlich, dass schon das, was nun passiert, sehr irrational ist. Bei so viel Irrationalität natürlich sehr schwer vorauszusehen, was noch passieren könnte.
Finnland und Schweden schon mehrmals, soweit ich das bisher verfolgte. Erst kürzlich wieder. Aber je nach dem, was man unter Bedrohung versteht. Auch Militarflugzeuge "verirrten" sich schon in den Luftraum. Letzteres wären zumindest typische Putin-Gesten. Aus meiner Sicht auf jeden Fall eine Drohung, ebenso wie folgendes:
Ein Sprecher des russischen Außenministeriums hat Schweden und Finnland erneut vor einem NATO-Beitritt gewarnt.

Russland hat am Samstag (12. März) erneut mit Vergeltungsmaßnahmen gedroht, sollten sich Schweden und Finnland jemals für einen NATO-Beitritt entscheiden, und vor „ernsten militärischen und politischen Konsequenzen“ gewarnt.
https://www.euractiv.de/section/eu-auss ... -beitritt/
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stern
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Beitrag Di., 15.03.2022, 09:13

Das ist mutig:


Quelle: https://twitter.com/SZ_Politik/status/1 ... 5381014531

Was Selenskys Forderungen angeht, bin ich nach wie vor hin- und hergerissen. Das (aus meiner Sicht) Kriegsverbrechen von Putin nicht zu stoppen, finde ich nahezu unerträglich. Anderseits sollte natürlich auch kein Weltkrieg provoziert werden. Und man weiß ja immer noch nicht, was die konkreten Pläne Putins sind.


Wie dem auch sei: Ich hoffe, dem ist wirklich so, nicht nur offiziell::
Aus Angst vor Sanktionen
China will in Ukraine-Krieg nicht Partei ergreifen
https://www.n-tv.de/politik/China-will- ... 96180.html
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hawi
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Beitrag Di., 15.03.2022, 10:23

@stern
zu Finnland: ja, stimmt stern, danke für die Richtigstellung, Ergänzung.
War und ist immer das Problem, wie so was zu werten ist.
Umgekehrt bleibt wohl kaum was anderes übrig, als dies (nun) durchaus zu beachten, ernst zu nehmen.
Im Ergebnis aber sicher nicht genau so, wie es „Zar Putin“ gern hätte.
Womöglich von Beginn an, es wird ihm „vom Westen“ zuviel „Sicherheit“ geboten.
Dass die NATO nicht in den Konflikt eingreift, solange der Krieg in der Ukraine bleibt,dies auch immer genauso kommuniziert, das ist ok. Aber einzelne Länder, wohl eher Länder wie die USA, Großbritannien, Frankreich, weniger D, könnten schon „rote Linien“ ziehen, zumindest kommunizieren. Zumindest so, wie es Obama beim Krieg in Syrien tat, dann allerdings, ohne was zu tun, als diese Linie überschritten wurde.
Und auch noch zur „Weltkriegsangst“. Sicherlich darf (muss?) mann/frau die haben. Aber mir scheint manchmal, sie kommt doch recht früh. Sooo sehr begründet scheint sie mir auch nicht.
Dafür gab es in der Vergangenheit bereits genug Kriege, auch Kriege, bei denen sowohl Rußland (bzw. die UdSSR) und die USA (+Verbündete) mitmischten.

Zum Abschluss noch das, was ein Militärhistoriker grad meint, analysiert, reflektiert.
Ich kenne ihn vor allem aus diversen Reportagen zum 2.Weltkrieg.
Nicht dass ich immer zu 100% seiner Meinung wäre, aber viele seine Analysen, Grundbetrachtungen halte ich für klug und richtig, auch jetzt wieder


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Beitrag Di., 15.03.2022, 11:37

Wenn man rote Linie zieht und bei Überschreitung keine Konsequenzen gezogen werden, macht man sich aus meiner Sicht nicht nur unglaubwürdig, sondern wieder angreifbar. Denn: Wieso nicht versuchen, passiert vllt. wieder nichts. In dem Zusammenhang halte ich es übrigens auch für einen Fehler, dass nicht schon damals konsequenter und stärker sanktioniert wurde.

Dazu schrieb ich ja auch schon manches. Aber sich drohen zu lassen, halte ich mittel- und langfristig für denkbar ungünstig. Will man sich am Ende von Diktatoren diktieren lassen, wer der Nato beitreten darf und wer nicht? Wo gäbe es dann rote Linien... oder heißt es immer wieder: Bloß kein Weltkrieg? Ist halt das, was man reflexartig immer wieder von Poltikern hört.
Über neutrale Zonen könnte man verhandeln, aber eine Androhung von militärischen Konsequenzen (nicht das erste Mal) ist etwas anderes. Und: Die Krim und und Ukraine waren ja neutral... hat ihn das abgehalten? Absprachen würden einen Vertrauensbasis voraussetzen, die aktuell sicherlich verspielt ist. Kurz: Dieses "Ich fühle mich von der Nato bedroht" halt ich immer noch für zum größten Teil vorgeschoben. Ich habe von Kriegsführung keine Ahnung. Aber im Moment glaube ich schon deswegen nicht an eine Ausweitung auf Natogebiet, weil Russland aktuell militärisch nicht in der Lage dazu scheint.

Von dem Historiker habe ich auch schon öfters etwas gehört.
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hawi
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Beitrag Mi., 16.03.2022, 08:40

Ein - wie ich finde – guter Artikel der BBC zu Deutschland, seiner zukünftigen „Militärmacht“, die lange Zeit niemand (in D) wollte.
They - we - dreamt that Europe might now be "free and whole". ...
I am back in Berlin - a city facing up to the fact that that dream is now dead thanks to Vladimir Putin's decision to invade Ukraine and to bomb its people into submission.
Germany's leader, Chancellor Olaf Scholz, spoke of this being a historic turning point. In German they have a word for it (they have a word for everything). It is zeitenwende. ….
The German chancellor has now pledged to spend more - €100bn (£84bn) more - on defence. What that means is that this country will soon become the biggest military power in Europe and the third biggest in the world - behind only China and the United States. ….

Germany now had to be prepared to confront Moscow.
What that means is the children of that 1989 generation will not enjoy the same freedoms as their parents. They will not grow up believing that wars are what happened in the past.
…..
This war is re-shaping how Europe's most powerful country thinks. That will have dramatic consequences which are only just beginning to be thought through.
https://www.bbc.com/news/world-europe-60743342
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Beitrag Mi., 16.03.2022, 09:35

Interessant, wie/was andere Länder über uns denken !

They have a word for everything: zeitenwende :anonym: :lol:

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