Es ist ganz einfach, sagt man

Manchen Menschen fällt es leichter, über ihre Gefühle und Gedanken zu schreiben oder zu malen, als sie auszusprechen. Hier ist Platz dafür: Bilder, Gedichte, Erfahrungsberichte und andere Texte (bitte nur eigene).
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Elfchen
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Fr., 29.01.2010, 14:07

Flirt mit der Stille
Der Seele unberührter Raum
Fragmente des Glücks
wunderbar- ein Traum
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet

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May
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Beitrag So., 31.01.2010, 01:16

man hat geschrieben:Auch will ich dass du höher fliegst
dich in dein Leben lustvoll schmiegst
und dich niemals mehr vermissen
nur dich überglücklich wissen

will dich lauter singen hören
mich an deinem Tanz betören
dass wenn du in den Spiegel schaust
du niemals deinen Augen traust

sondern die Seele dir dann sagt
du hast dich nicht umsonst geplagt
und dass dein Lachen laut erschallt
wenn einer seine Fäuste ballt

Ich will dass deine Stimme fest
und deine Kraft dich nie verläßt
und immer sei dein Geist gesund
ob spindeldürr ob kugelrund

dass du die Zeit genießen kannst
du immer in die Zukunft planst
so dass du stets gerüstet bist
und du mich nicht dereinst vergisst
Bild
Liebe zeigt sich nicht durch Worte.
Worte sind Schall und Rauch. Und was bleibt dann?

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mono
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Beitrag So., 31.01.2010, 19:13

„leben“

Tränenreich war ihr Leben,
ohne sichtbare Tränen geweint zu haben.
Wie in einem finsteren schattenlosen Raum,
in dem sie gefangen war.
Ohne vom Licht zu wissen,
welches auch Wärme spenden konnte.
Dunkel und qualvoll ging sie ihren Weg.
Schritt für Schritt nahm sie all die Schwere mit.
So als sei es ihre Haut, die sie nicht abstreifen konnte.
Wie ein verlorenes Kind irrte sie umher,
glaubte Falsches sei Echt,
Lüge sei Wahrheit,
Gleichgültigkeit Liebe.
Und manchmal dachte sie, die Dunkelheit sei Licht
und Kälte voller Wärme.
Erst als sie erwachte, aus diesem endlos erscheinenden Traum,
konnte sie fühlen –
sah die Unterschiede, ließ die Schwere achtlos liegen.
Erblickte das strahlende Licht,
so dass sie Wärme im Innern spüren konnte.
Erst dann verstand sie, was leben ist - was leben ist!

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man
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Beitrag Do., 25.02.2010, 11:19

Wetterbericht

In Tiefen Lagen
Regen Schauer
In Höhen Ragen
Himmel Blauer

Am Boden Nähe
um den See
die Nebel wehe
Wind so schee
Bild

Odi et amo. Quare id faciam, fortasse requiris:
Nescio, sed fieri sentio et excrucior. Catull

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man
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Beitrag Fr., 26.02.2010, 09:25

Grenzen

verwelken ungesagt
Erinnerung beklagt
geschüttelt ungerührt
in Worten abgeführt

erstarrt die Zeit zu Raum
nichts mehr spüren, ein Traum
so nicht und niemals mehr
ES, kommt kein neues her

alles Gute vergeht
wieder einmal zu spät
alle Bilder gestört
ich habe nicht gehört

muss mich dennoch fühlen
dunkel tiefer wühlen
so als ob sei es drum
und finde kein warum

der Halt hinter Augen
sollte einmal taugen
ja aber ja ich weiß
der Atem ist der Preis
Bild

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man
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Beitrag Di., 02.03.2010, 13:46

Für die vierte Generation

Ich wollte nie die Wunde sein
euch wurden sie geschlagen
Ich konnte nur die Wunde sein
und wate nun in Fragen

Niemand kann die Wunden tragen
ja es war doch alles schlecht
Alte die was andres sagen
werden Leiden nicht gerecht

Die Zeit heilt diese Wunden nicht
sie werden immer bluten
und wer noch heute daran bricht
das lässt sich nur vermuten
Bild

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Beitrag Di., 02.03.2010, 19:35

man hat geschrieben:Für die vierte Generation

Ich wollte nie die Wunde sein
euch wurden sie geschlagen
Ich konnte nur die Wunde sein
und wate nun in Fragen

Niemand kann die Wunden tragen
ja es war doch alles schlecht
Alte die was andres sagen
werden Leiden nicht gerecht

Die Zeit heilt diese Wunden nicht
sie werden immer bluten
und wer noch heute daran bricht
das lässt sich nur vermuten
Danke, hat mich ins Mitte des Herzens getroffen.
Unser wahres Leben liegt nicht in Worten
von Liebe oder Hass oder Kälte, sondern in den
feurigen Tiefen des Herzens
.
William Q. Judge

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jennyfer
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Beitrag Di., 02.03.2010, 19:42

Ich bin sprachlos...

Danke
...

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man
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Beitrag Do., 11.03.2010, 20:35

Günstig abzugeben, biete

Tiefschwarz wohl, sehr gepflegt
Hohlräume versiegelt
Schattierungen gehegt
ausreichend bespiegelt

vorzüglich retardiert
dissoziiert blitzschnell
Kein Trost! wird garantiert
sehr dünnhäutig das Fell

völlig unverstanden
alle Schrauben lose
Traumata, vorhanden
geprüft mit Diagnose

Wunderbar seit Jahren
behandelt im Verlauf
innerlich verfahren
Depression zum Kauf
Bild

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man
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Beitrag Di., 16.03.2010, 09:45

Damals

Schöner Farben
Bilder gaukeln
Herzen schaukeln
Weizen Garben

im Wind wiegen
sanfte Weiten
alter Zeiten
Güter liegen
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man
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Beitrag Fr., 19.03.2010, 08:14

Es war einmal, ein Kind

von Ihr verlassen
allein wie ein Stein
zu schwer zu tragen
so abgeschnitten

nichts in seiner Macht
hohl erdrückt erstickt
es schreit in die Zeit
es hört auf verstört

Die Lippen kippen
Durch nasse Augen
am Finger saugen
die Bilder wilder

brüllen verhüllen
der Bauch schwillt weiter
aufbäumen träumen
nicht lachen wachen

Es ist nichts nichts nichts
ist dem Tode gleich
der bleibt gerne da
ja dem Kind ein Freund
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man
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Beitrag Fr., 26.03.2010, 20:43

Jojo

wenn in dir etwas bricht
langsam ohne Krachen,
weil nichts mehr in dir spricht,
endet dir das Lachen.

Und lange scheint es so,
als wäre diese Not
spielbar wie ein Jojo,
das läuft sich auch nicht tot.

Solange es bewegt,
achtsam auf und nieder
ja dauerhaft erregt,
kommt es gerne wieder

zurück zu deiner Hand.
Das hast du nun gelernt
auch ohne den Verstand.
Dem hast du dich entfernt.
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Beitrag Mi., 31.03.2010, 16:02

man hat geschrieben:Günstig abzugeben, biete

Tiefschwarz wohl, sehr gepflegt
Hohlräume versiegelt
Schattierungen gehegt
ausreichend bespiegelt

vorzüglich retardiert
dissoziiert blitzschnell
Kein Trost! wird garantiert
sehr dünnhäutig das Fell

völlig unverstanden
alle Schrauben lose
Traumata, vorhanden
geprüft mit Diagnose

Wunderbar seit Jahren
behandelt im Verlauf
innerlich verfahren
Depression zum Kauf
Hat mich zum Weinen und Lachen zugleich gebracht, danke.
Unser wahres Leben liegt nicht in Worten
von Liebe oder Hass oder Kälte, sondern in den
feurigen Tiefen des Herzens
.
William Q. Judge

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man
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Beitrag Do., 01.04.2010, 22:40

Ein heißer Sommer

Das war wohl die schrecklichste aller Erfahrungen, jeden Tag zum Bahnhof zu gehen an der Hand des Vaters, der offenbar selbst nicht wusste, ob und wenn überhaupt, dann mit welchem Zug seine Frau zurückkommen würde. Wie musste ihn der fröhlich plappernde Junge an seiner Seite gequält haben mit seiner hellen Stimme, die so ständig fragend neben ihm herlief. Dieses Warten auf den Zug, diese unbändige freudig brennende Sehnsucht nach Erfüllung eines so innigen Wunsches, dieses Warten das nicht erfüllt wurde. Die Menschen, die ausstiegen wurden nur auf Übereinstimmung mit dem Bild der Mutter geprüft und jeder neue Koffer, der aus dem Zug herauslugte und dem nicht die Mutter ihn tragend folgte, jeder dieser Menschen wurde so zu einer Enttäuschung für das Gedächtnis des Kindes. So leerte sich der Bahnsteig und so sinnlos wie wir den weiten Weg auf uns genommen hatten, so sinnlos standen wir nun auch dort, einfach leer und traurig vor unerfüllter Hoffnung. Ein Zug der abfährt, ein Bahnsteig der sich der Menschen entledigt nur sich selbst gehört. Da wachsen keine Kaugummis mehr und der Lautsprecher kündigt etwas Neues an.

Wie kann man diesen Zustand beschreiben. Als völlige Zerstörung des Vertrauens in irgendeine Sicherheit, als verzweifelte Einsamkeit, die sich im Kontrast eines sonnendurchfluteten wundervoll warmen Sommertages abspielte, der wie zum Hohn, die Situation angenehm machen wollte, wie ein Trost, der nie Trost sein kann. Wie kann die warme Luft, die auf der Haut angenehme Sonne sein, wenn die Erfahrung gleichzeitig eine so höllisch hundsgemein schmerzende ist. Ja Vater, dein Sohn schritt neben dir, deine Schritte waren ihm zu groß, wie deine Wut und deine Verzweiflung. Wenn es geregnet hätte, wenn es kalt gewesen wäre, wenn das Wetter nicht so verdammt unschuldig getan hätte, dachte sich der kleine Junge. Vielleicht hätte er es dann verstanden, dass sie noch wo bleiben würde, wo es angenehmer ist zu sein, aber so, was hätte es an Gründen geben können nicht in diesem Zug zu sitzen oder dem nächsten, bei diesem schönen Wetter um zu ihm zu kommen, wo er doch so auf sie gewartet hatte.

Aus dieser Sehnsucht erwuchs ein fetter Schwimmreifen, ein trauriges Gesicht, und ein Lachen, das nicht lachte, eine tiefe Angst. Alles wurde beliebig, wertlos, hohl und ohne Bezug wie dieses Warten auf etwas das nicht eintritt, außer dann wenn es schon zu spät. Dann wenn die Freude nicht mehr wahr sein kann, wird alles zum Ersatz, beliebig und austauschbar, wie Schmerz, der nicht mehr Schmerz ist, sondern Tisch, der nicht mehr Tisch ist.

Es gab einen Grund und dieser Grund hatte einen Namen, dieser Grund wohnte in der Stadt aus der der Zug kommen sollte, auf den gewartet wurde, Tag für Tag, Woche für Woche. Dieser Grund war ihre Liebe und ihre Sehnsucht, ihre Rettung. Sie kehrte zurück um zu gehen für immer. Es war alles klar und sie kam begleitet von ihrer Mutter. Sie holte ihre Kinder, sie holte ihre Sachen. So lange holte sie sich alles bis sie an den Haaren gezogen am Boden ihres Badezimmers hockend, beraubt der Pässe, erfuhr er werde sie nicht gehen lassen mit den Kindern.
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man
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Beitrag Di., 06.04.2010, 11:22

Da Bergfex

Gleich wie jeder andere
seh ich wenn ich wandere
hin und wieder in die Luft
atme dabei Blütenduft

und dauerte es länger
zog ich den Gürtel enger
vor dem Auge lag ein Ziel
ging wohin es mir gefiel

was einmal war ist vorbei
versunken wie einerlei
wie ein Ziel das man erreicht
oder das verloren, leicht

ist das nicht einzusehen
schwerer noch zu verstehen
ja da wird ein Pfad zu steil
oder endet plötzlich, weil

na sowas aber auch
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