Herzstolpern - Der tägliche Wahnsinn

Die Psyche spielt eine zentrale Rolle bei der Aufrechterhaltung des körpereigenen Abwehrsystems: immer mehr Krankheiten werden heute als 'psychosomatisch' und damit ggf. psychotherapeutisch relevant betrachtet.
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münchnerkindl
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Beitrag Sa., 21.04.2012, 21:29

Cobsuna hat geschrieben:War dann nach 3 quälenden Wochen ohne Schlaf beim Psychater. Er meinte das die Herzstolperer von den Panikattacken kommen. Naja nur ich habe Sie auch ohne Panikattacken. Irgendwie konnte ich ihm das nicht klarmachen. Anzeichen für ne Psychotherapie sieht er auch nicht. Er gab mir Opipramol und alles war gegessen. Nunja die Opis helfen mir wenigstens einzuschlafen.

Für ca. 1 Woche kam ich auch mal ohne Herzstolperer aus. Dann kamen sie nun bei dem heissen Wetter wieder. Mittlerweile weiß ich nicht mehr was ich machen soll. Habe Angst einfach so tot umzufallen. Wie kann ich meinem Psychater überreden das ich zu ner Therapie will? Irgendwoher muss es kommen.

Hi,

Erstens mal, such dir einen anderen Psychiater. Der taugt ja wohl absolut garnichts.

Zweitens, für eine Psychotherapie benötist du keinen Psychiater. Auch dein Hausarzt kann dir dir Überweisung schreiben und wenn du die 10 Euro Praxisgebühr bei dem Therapeuten löhnst kannst du auch ohne hingehen.


Also meinen beschränkten kardiologischen Erkenntnissen nach kann man von Extrasystolen nicht sterben, oder? Dazu müsste man doch das gefürchtete Kammerflimmern bekommen.

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CrazyChild
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Beitrag So., 22.04.2012, 17:48

Ich habe eine chronifizierte komplexe PTBS. 2008 haben die Herzstolperer urplötzlich angefangen. Mehrmals am Tag. Einfach so. Jeden Tag. Sehr, sehr unangenehme Geschichte.
War sogar einmal 3 Tage im KH wg. Verdacht auf Herzinfarkt. Alles wurde durchgecheckt – mehrmals…Ergebnis – NICHTS. Trotzdem weiterhin Herzstolpern und riesengroße Angst. Wieder zig-mal EKG,Herzultraschall, Belastungs-EKG…Ergebnis – NICHTS !!! GESUND !!!

Auf Anraten der Ärzte Psychotherapie…nach ca. 1,5 Jahre Therapie zumindest bei den Herzstolperern kaum Besserung…und ich kurz vorm Durchdrehen. Habe dann von meiner Hausärztin (Homöopathin) zusätzlich zur Psychotherapie Hochpotenz Lachesis (D200) ca. 1 mal im Monat bekommen…und Magnesium. Es wurde langsam…ganz langsam besser. Die Besserung hat lange gedauert, in ganz kleinen Schritten über den Zeitraum von ca. 1 Jahr.
Mittlerweile nehme ich Lachesis nicht mehr, habs aber zu Hause…mache auch immer noch Therapie und es ist jetzt, nach ca. 4 Jahren, ganz passabel.

Ich habe das Herzstolpern mittlerweile nur noch ein paar Tage vor der Periode, oder wenn ich recht gestresst bin.

Mittlerweile fürchte ich mich auch nicht mehr davor, denn wenn es wirklich was Schlimmes wäre, wäre ich schon lange tot…durch die Therapie habe ich mittlerweile gelernt zu spüren was ich brauche und auf mich zu achten. Stress so gut es geht vermeiden, ausreichend schlafen, 2 – 3 x pro Woche Sport hilft mir auch sehr gut, sowie Magnesium, nehme ich mittlerweile aber auch nur noch 2 x die Woche.

Wenn alles abgeklärt ist, und das ist wirklich SEHR wichtig das zu tun, auch für die eigene Angst – ist dieses Herzstolpern zwar wahnsinnig unangenehm, aber nicht gefährlich.

Bei mir ist es absolut psychisch, eine weitere Form meiner Angststörung, die sich jetzt eben so äußert. Im Nachhinein bin ich mir sicher, daß es durch den Tod meiner Mutter ausgelöst wurde, jedoch erst nach 2 Jahren zeitverzögert aufgetreten ist.

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easyemma
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Beitrag So., 22.04.2012, 22:08

jolly32 hat geschrieben:Hallo Charlotte,

ich hatte diese Herzstolpern auch. Ja, es ist unangenhem, aber mehr auch nicht. Das haben sogar sehr viele. Man hat übrigens festgestellt, das Beta-Blocker in diesem Fall sogar eher kontraproduktiv sind. Ohne Beta-Blocker lebt man mitunter sogar länger.

Du bist gesund und diese Herzstolpern hat keine Auswirkungen auf deine Gesundheit. Akzeptiere es, wenn dein Herz wieder stolpert. Irgendwann wirst du es nicht mehr bemerken!

Was mir übrigens hilft, ist eine "zwischenatmung" wenn ich bemerke, dass mein Herz wieder zu stolpern beginnt. Kann das leider nicht genau beschreiben.

Progressive Muskelentspannung oder Autognes Training sind sicherlich auch hilfreich.

Hallo...
könntest du evtl mal versuchen diese "Zwischenatmung" zu beschreiben? Könnte ja sein, daß man es versteht....wäre super
LG easyemma

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Cobsuna
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Beitrag Mo., 21.05.2012, 17:51

Fast zwei Jahre nachdem ich dieses Thema eröffnet habe kann ich sagen, dass man durchaus mit den Stolperern leben kann. Angst und Panik habe ich trotzdem hin und wieder.

Jedenfalls habe ich die letzten beiden Jahre mich sehr entspannt. Es kann vorkommen, dass ich Wochen/Monate keine Stolperer habe/merke. Wenn allerdings der Stress auf der Arbeit wieder hochkommt und alles mich erdrückt, stolpert mein Herz wieder munter. Mir persönlich helfen diverse Entspannungsübungen per CD etc.

Sicherlich macht Herzstolpern kein Spaß. Wenns ma wieder richtig bei mir rumpelt, bleibe ich auch wie ein Stein stehen. Am besten man probiert es mit Entspannung. Egal wie. Badewanne, Musik, Lesen, einfach rumliegen und sich auf eine schöne Insel träumen

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jule22
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Beitrag Do., 20.09.2012, 19:53

Hallo Zusammen,

ich habe jetzt seid einem Jahr Extrasystolen und habe erst seid ca. 4 Monaten die Diagnose.
Als das alles vor einem Jahr anfing habe ich sofort ein Langzeit EKG beim Hausarzt machen lassen sowie nen Ultraschall der Schilddrüse, weil ich meine Beschwerden am Anfang natürlich nicht so gut beschreiben konnte. Somit dachte der Arzt erst ich hatte was an der Schilddrüse.... ja die Blutwerte und alles andere war natürlich tip top.

Dann kam die Besprechung des langzeit EKG... hier beschrieb mir mein Arzt irgendwas davon das mein Herz beim "auspumpen" quasi nicht alles Blut aus der Kammer bekommt und dadurch dieser Extraschlag entsteht.... hab natürlich nichts von dem verstanden einfach nur das mein Herz nicht so arbeitet wie es eigentlich sollte....

Frage von mir: "ist es bedrohlich muss ich es beobachten lassen" Antwort des Arztes... "kann man" :D da hab ich mir auch nur gedacht was soll das, der weiß doch ganz genau das ich ANGST habe und gibt mir so eine sch... Antwort.

Seid dem hab ich Panikattacken und Angstzustände... "Hypochondar" dann war ich im April bei einem zweiten Arzt weil ich überhaupt nicht mehr klar gekommen bin.... Er konnte mir dann halt auch sofort mit dem Wort Extrasystole weiter helfen, das sie überhaupt nicht bedrohlich sind und ich gesund sei... aber meine Seele nicht und das ich mir Therapeutische Hilfe suchen solle....

Ich will und kann das noch nicht begreifen, das die Extrasystolen jetzt mein fast täglicher Begleiter sind... Momentan geht es mir zwar richtig gut auch von der psyche her.

Aber es gab auch schon ne Zeit da hab ich jeden Tag geheult war total Depressiv habe alle meine Liebsten damit genervt das ich Todesangst habe und niemand konnte mir so richtig helfen :(

P.S. Mittlerweile habe ich auch keine Extraschläge mehr sondern schon fast kleine Aussetzer. Trotzdem sind sie seltener geworden!!!

Achtet mal auf Taback, Koffein und Alkohol! Wie sind die Schläge danach? Werden sie stärker??

Bei mir liegt es am Koffein!

Heute Abend sind die Extrasystolen wieder besonders present :(


Fuchs oder Hase
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Beitrag Mi., 09.01.2013, 13:40

Hallo Charlotte
Zu Deiner Frage vom Februar des vergangenen Jahres:
Ich habe ähnliche Ängste und lerne seit Jahren, damit umzugehen. Das ist alles andere als einfach, denn sein eigenes Herz hat jeder Mensch immer dabei. Bei vielen anderen Phobien kann man ausweichen, z.B. im Kino ganz aussen statt mitten in einer Reihe sitzen usw. Erstmals hatte ich – noch bedeutend häufiger als zur Zeit – vor etwa fünf Jahren diese beängstigenden "Aussetzer" bzw. Herzstolperer. Im Dezember 2012 waren plötzlich wieder diese Herzstolperer da! Da bin ich vielleicht wieder erschrocken! Ich erinnerte mich sofort an Ende 2007 und an das beruhigende Resultat der Untersuchung beim Kardiologen: Alles okay, nichts Pathophysiologisches – aber psychische Ursachen. Ich begab mich in eine Psychotherapie, bekam einen Selektiven-Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer, trank weniger Alkohol und bald einmal waren die Extraschläge verschwunden.
Vor einer Woche war ich nun beim Hausarzt. Die schweren Herzängste haben meinen Kreislauf gewaltig in Unruhe versetzt. Jetzt bekam ich ein zusätzliches Blutdruckmedikament; einen leichten Betablocker nehme ich schon seit Jahren. Langsam fährt mein System runter in normalere Bereiche. Aber es gibt noch immer dieses Aussetzen von einzelnen Schlägen, bei sonst regelmässigem Puls. "Aushalten" soll man dies lernen, habe ich kürzlich gelesen. Das ist wirklich leichter gesagt als getan – ein gewisses Unbehagen bleibt.
Das war eine kleine Vorgeschichte, jetzt zu Deiner Frage betr. Umgang mit der Angst:
Seit bald 40 Jahren gab es bei mir immer wieder schwere Angstzustände, die sich mehrmals bis zu Panikattacken entwickelten und mit Blutdruckwerten von bis zu 240/134 begleitet waren. Ich landete dann mehrmals auf dem Schragen eines Arztes oder in Notfallstationen von Spitälern. Vor 10 Jahren begann ich zu forschen, woher denn diese extreme Sensibilität und Ängstlichkeit überhaupt kommt. Schon seit der Kindheit nahm ich mich selbst als überragend ängstlich wahr. Und tatsächlich: Der wahre Kern meines fragilen Kostüms (dieser extremen Vulnerabilität, also Verletzlichkeit) liegt in der frühen Kindheit, wo ich – wie ich erst seit drei Jahren weiss – ein lebensbedrohliches Trauma mit Schädelhirnverletzungen überlebt habe.
Ich gehe nun nicht näher darauf ein sondern sage einfach: Mir hat es enorm geholfen, die Wahrheit zu erfahren. Jetzt verstehe ich mich (und meine Reaktionen) bedeutend besser und ich habe gelernt, mich selbst zu lieben und zu respektieren. Ich möchte dieses "Verständnis für sich selbst" als erste Etappe auf dem Weg zu ertragbareren Ängsten betrachten. Denn es ist doch wirklich ein nicht zu unterschätzender Faktor, wenn man sich für seine Ängste auch noch schämt.
Wenn man wirklich schwere, oftmals scheinbar "übertriebene" Ängste hat, dann sind es möglicherweise "Ängste des Inneren Kindes", also archaische Ängste. In uns allen ist ja das Kind, das wir einmal waren, noch immer lebendig. Es gilt nun also, seinem verängstigten Inneren Kind zu helfen, es in die Arme zu nehmen und zu schützen. Und jetzt kommen wir zu meiner eigens (vielleicht nicht nur für mich) entwickelten "Therapie", die ich inzwischen bei schweren Angstzuständen oder drohenden Panikattacken anwende: Ich schreibe alles auf, um mir selbst klar zu werden über das ganze Bedrohungsszenario. Das mache ich gerade dann, wenn ich vielleicht bereits zittere vor Angst, wenn mir übel wird und ich Todesangst leide. Ich halte durch und schreibe. Die schwere Angst wird so (ich habe das Wissen über die Zusammenhänge in unserem Gehirn dem Buch "Das Netz der Gefühle" von Joseph LeDoux entnommen), sozusagen auf die höhere, kognitive Ebene gehoben. "Angst wird verstehbar", sozusagen. Bei mir hilft das – ich kann damit zwar nicht verhindern, dass ich erneut in einen “Angststrudel” gerate, aber ich kann damit immerhin Panikattacken vermeiden.
Bei Herzstolpern (oder eben: Extrasystolen) und allen anderen Unregelmässigkeiten am Herzen ist auf jeden Fall eine FACHÄRZTLICHE UNTERSUCHUNG angezeigt. Das Meiste ist harmlos, um aber pathologische Entwicklungen auszuschliessen oder diese früh zu erkennen, ist der Arztbesuch – inkl. Belastungs-EKG – unerlässlich. Wenn dann der wahrscheinliche Befund – also "ungefährlich" – eintritt, hilft dies auch schon mal gegen unbegründete Angst. Aber natürlich ist Angst auch irgendwie normal, sie schützt den Menschen und warnt ihn. Wenn man aber immer wieder überragenden Ängsten ausgesetzt ist oder davon kaum mehr loskommt, ist wahrscheinlich schon der Gang zum Therapeuten angezeigt.
Alles Gute!

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kröte
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Beitrag Di., 16.06.2015, 14:10

hallo,
habe hier gelesen,das ganz viele unter herzpoltern leiden,obwohl körperlich nichts gefunden wurde. So ist es bei mir auch,war sogar anfang mai im Kh..., es wurde ultraschall vom herzen gemacht,LZEKG, belastungsEKG....alles gesund...laut ärzte.... ich bin froh,das ich nicht die einzige bin,die damit zu kämpfen hat.....wenn bei mir dieses poltern losgeht...habe es jetzt auch wieder...bekomme ich auch immer panik...irgendwie unbewusst....ich kann aber irgendwie zur zeit damit ganz schlecht umgehen...habe immer angst,das ich gleich tod umfalle....weiß jemand vllt einem rat,wie man damit besser umgehen kann

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Tocotronic
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Beitrag Di., 16.06.2015, 15:04

Kenn ich auch, aber aus anderen Gründen. Tatsache ist, es ist wirklich nichts Schlimmes, sondern nur wahnsinnig unangenehm. Auch denke ich, dass du mit der Zeit, wenn du einfach merkst, dass nie etwas Schlimmeres passiert, lockerer werden wirst. Dann gehört es irgendwann einfach "dazu". So war es bei mir damals als ich es als Überbleibsel einer Herzmuskelentzündung behielt. Inzwischen war es aber weitestgehend weg - seit paar Tagen ist es wieder da. Könnte auch das Wetter sein. Und zu viel Histamin verstärkt es bei mir auch.

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kröte
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Beitrag Di., 16.06.2015, 15:22

ist es denn auch normal,das man es...wenn man den puls fühlt....wie soll ich sagen...spürt? ich hatte es tage lang nicht gehabt und jetzt seit zwei tagen ist es ganz schlimm....ich trau mich auch schon garnicht mehr zum arzt hin

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Tocotronic
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Beitrag Di., 16.06.2015, 17:02

Also vll kannst du ja, wenn du zusätzlich Herzrasen hast, deinen Arzt fragen, ob du nen ganz leichten Betablocker und den möglichst niedrig dosiert nehmen kannst. Zumindest wenn die Psyche so heftig leidet. Aber ansich wie gesagt, wenn die alles ausgeschlossen haben, dann brauchst dir keine Sorgen machen.

War eben auch noch beim Arzt und hab schon wieder Verdacht auf Herzmuskelentzündung. Davon kann man wirklich tot umfallen, aber das haben sie ja alles ausgeschlossen. Was ich aber eigentlich sagen will....so schnell fällt man nicht tot um. Das ist nicht meine erste Myokarditis und ich lebe immer noch...
Der einfachste Tip ist sich nicht darauf konzentrieren und wenn zusätzlich das Herz rast (Sinustachykardie dann vermutlich) nen leichten Betablocker wie 5 mg Dociton.

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Chancen
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Beitrag Di., 16.06.2015, 17:30

Man kann sowas durch langfristiges, tägliches Entspannungstraining sowie durch Akupunktur in den Griff kriegen.
Dazu muss man aber auch seine Lebenssituation prüfen und alle Stressfaktoren (psychische sowie physische) soweit es geht ausschalten.

z.B. Arbeitsplatz, Beziehung, Eltern, Nachbarn

Sich generell zurücknehmen, gut auf sich schauen, Regelmäßigkeit ins Leben bringen (Essen, Schlaf, Rhythmus) und wenn möglich sich therapeutische oder freundschaftliche Unterstützung suchen, wo man sich regelmäßig angenommen fühlt, wenn man sich ausheult. Freundschaften pflegen und "Feindschaften" bzw. Beziehungen, die dir nicht gut tun, Ruhen lassen und dich zurückziehen.

Alkoholexzess und alle aufregenden Dinge vorerst meiden (also z.B. Diskobesuche die ganze Nacht durch, Achterbahn, Gruselfilme, Psychothriller etc...)

Mit der Ruhe und der Entspannung hört in der Regel solches Herzstolpern auch wieder auf.

Am besten auch einen Kurs belegen in Qi Gong oder MBSR, Feldenkrais oder Yoga. Dazu entweder Autogenes Training oder Jacobsche Muskelrelaxation.

Wenn man übt und dranbleibt, dann ist dein Herzstolpern hoffentlich bald Geschichte.

Alles Gute!

Chancen

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kröte
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Beitrag Di., 16.06.2015, 17:53

Dankeschön,für die tröstende worte und den tipps!!!!Und dir Tocotronic wünsche ich alles gute!!! es tut schon gut,zu wissen das man nicht alleine ist

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CrazyChild
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Beitrag Di., 16.06.2015, 22:22

Ich hatte hier ja schon vor ein paar Jahren erstmalig zu diesem Thema gepostet. Ich hatte das Herzstolpern ungefähr 4 Jahre wirklich ganz schlimm.

seit ca.einem Jahr ist es so gut wie weg. manchmal noch, wenn es so Tage gibt, an denen man mit dem Kreislauf nicht so ganz auf der Höhe ist, oder wenn ich mich "überfressen" habe.

Und ja, auch ich konnte das Stolpern deutlich spüren wenn ich den Puls am Handgelenk oder am Hals gefühlt habe. fühlt sich echt beschissen an, sowas. Mich hat das alles sehr belastet und ich hatte noch mehr Angst als sonst.

was mir letztendlich geholfen hat, kann ich nicht genau sagen. Da ich vorher schon immer auf meine Gesundheit geachtet hatte, habe ich auch nichts großartig ändern müssen.

Positiv ausgewirkt hat sich jedoch, daß ich wirklich zig Untersuchungen habe machen lassen. EKG, BelastungsEKG, Herzultraschall usw. Immer wieder bin ich zum Arzt und habe gesagt, daß es nicht sein kann, daß mir nichts fehlt. Und immer wieder hat er mir erklärt, daß meinem Herz nichts fehlt, usw. Ich habe da echt nicht locker gelassen, auch wenn ich genervt habe, war mir egal.

Und ich habe angefangen Neurexan zu nehmen. jeden Abend eine Tablette zum Einschlafen. ist ja homöopathisch. Denn ich hatte das Stolpern sehr oft abends. das hat mir sehr gut geholfen, dauert zwar ein wenig bis es wirkt, also nicht das Einschlafen, sondern bis es beim Stolpern geholfen hat. nach drei Monaten merkte ich eine erste Besserung.

Und mittlerweile ist es wie gesagt fast weg.
LG, CrazyChild

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kröte
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Beitrag Mi., 17.06.2015, 16:55

bei mir kommt dieses herzpoltern meistens,wenn ich ruhe habe,morgens oder auch abends wenn ich liege....manchmal habe ich es ganz kurz und dann zieht sich das auch mal stundenlang hin....war am montag auch erst wieder beim arzt....
wenn nur nicht immer dieses angst bei bei wär!!! ich soll jetzt erst mal tromcardin complex und dysto-loges nehmen.

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CrazyChild
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Beitrag Mi., 17.06.2015, 19:59

Ich hatte das auch ausschließlich in Ruhephasen, und das ist wohl typisch. wenn ich es hatte ging es durch ein kurzes kräftiges Husten weg oder durch Bewegung. Ich mache immer schon Sport und habe mich dadurch auch nicht abhalten lassen. Im Gegenteil, am besten ging's wenn ich mich körperlich betätigt hatte.

wenn abgeklärt ist, daß Du nichts am Herzen hast dann musst Du Dich auch nicht fürchten. ich hatte jahrelang ganz schreckliche Angst und jeder Stolperer durchfuhr mich wie ein Blitz.

Irgendwann ist es mir dann zu dumm geworden und ich habe den Ärzten geglaubt, daß mir nichts fehlt. Ich hätte dann keine Lust mehr auf diese ständige Angst, denn dadurch werden die Stolperer nur noch mehr gefördert.

Ich sagte mir ok, ich werde das jetzt einfach nicht mehr beachten wenn alle sagen ich bin gesund, und wenn ich tot umfallen sollte, dann ist es halt so. ist mir dann auch egal, aber so ist es auch kein Leben mehr....

Letztendlich weiß ich nicht, wodurch es besser geworden ist. ich habe nur homöopathische Sachen genommen.
LG, CrazyChild

***stay strong***

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