Wie wichtig ist euch die Meinung anderer?

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MrsMuffin
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Wie wichtig ist euch die Meinung anderer?

Beitrag Fr., 28.10.2011, 10:35

Hallo,

ich wollte gerne mal von euch wissen,wie wichtig euch die Meinung anderer(Eltern,Therapeut,Geschwister,Bekannte u.s.w.) ist?

Mein Problem ist nämlich,dass die Meinung von anderen Mitmenschen mir viel zu wichtig ist.
Ich mache mir damit das Leben richtig zur Hölle
Zwei Beispiele:Meine Mutter sagt,andere schaffen es nicht gesund zu werden.Ich sage mir,ich darf es deshalb
auch nicht schaffen.
Meine Therapeutin sagt,ein älterer Freund wäre besser für mich(mein Freund ist auch 22).
Das ist jetzt 1 Jahr her und trotzdem quält mich diese Aussage immer noch und ich denke
manchmal, ich darf ihn nicht lieben,weil meine Thera ja dagegen war.Ich muss dazu sagen,ich bin
nicht mehr bei dieser Thera wegen dieser Aussage.Trotzdem werd ich sie nicht los.

Ich weiß nicht,wie ich mit solchen Aussagen umgehen soll.Ich nehme mir sofort immer alles zu Herzen und mache mir das Leben schwer.Ich würde so gerne überalles drüberstehen können,aber irgendwie schaffe ich das nicht...

Ich würde mich über eure Antworten freuen

Liebe Grüße MrsMuffin
"Life is unfair,kill yourself or get over it"

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sofa-held
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Beitrag Fr., 28.10.2011, 14:24

Re: Wie wichtig ist euch die Meinung anderer?
immer weniger...

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Ragneda
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Beitrag Fr., 28.10.2011, 14:57

sofa-held hat geschrieben:
Re: Wie wichtig ist euch die Meinung anderer?
immer weniger...

Musste schmunzeln.

Kommt darauf an @ MrsMuffin.

Für jeden wird wohl eigenen wichtigen "Meinungsträger" geben.
Einer bemüht sich das ganze Leben um die Anerkennung seiner Eltern, der/die andere des Partners usw..

Mir persönlich sind meine Eltern Wurscht, ihre Meinung interessiert mich wie den Eisbär die Wüste..
Therapeut. Momentan habe ich gar keinen. Die Ärzte in der Ambulanz loben mich momentan eh.
Und die fremden, die ich gar nicht kenne, sind mir egal. Sicher, gibt es Tage, wo man dünnhäutiger ist, trotzdem, habe ich gelernt es so schnell wie möglich zu überwinden. Und arbeite daran immer weiter, denn ich war als Teeny bis ich emigriert habe, ziemlich dünnhäutig und von meinen Eltern ausgequält.
Die Freunde, die ich habe, lieben mich eh Ich bin aber froh, wenn sie ehrlich zu mir sind, ohne mich zu verletzen. Wenn sie sich Sorgen machen und sagen: passe auf Dich auf, hör auf endlich mit dem S***! Dann weiß ich, was sie meinen, wie sie es meinen. Ich weiß, dass sie sich nur Sorgen machen, deshalb beleidigt mich das keinesfalls.
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lemon
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Beitrag Fr., 28.10.2011, 15:43

Bei bestimmten Menschen ists mir wichtig, bei manchen überhaupt nicht.

Wenn ich so überlege spielt für mich die Meinung meiner Kinder, meines Partners, meiner Schwester und meinen zwei besten Freundinnen eine Rolle, die von meiner Mutter (manchmal) noch und den nächsten Arbeitskollegen, das wärs, andere Leute dürfen gerne ihre Meinung haben, die interessiert mich nicht.
[center]Das, was wir Menschen am meisten brauchen,
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]

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abeille
neu an Bo(a)rd!
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Beitrag Fr., 28.10.2011, 16:06

Hy!
Ich glaube ebenfalls, dass jeder eine unterschiedliche Anzahl an Meinungen der Mitmenschen und auch in verschiedenen Intensitäten an sich heran lässt.
Wichtig, meiner Meinung nach, ist in 1. Linie: Diese Menschen meinen es meist "nur gut" mit Dir! Jeder will das Beste für Einen. Dir muss jedoch auch klar sein, dass KEINER Deinen Weg für Dich gehen kann und NIEMAND kann Dir Entscheidungen abnehmen. Du gehst den richtigen Weg, mit all seinen guten und weniger Guten Entscheidungen, mit all den kleinen und großen Steinen entlang diesem Weg -> all das bringt Dich weiter und alles ist gut, so wie es ist.
Ich wünsche Dir jedenfalls alles Gute für diesen, DEINEN Weg!

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lemon
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Beitrag Fr., 28.10.2011, 16:10

Ich denke es kommt auch immer auf die Meinung über was an. Ob es über meine Person geht oder mein Tun. Eigentlich höre ich mir doch gerne die Meinung anderer Leute an und dann überlege ich mir ob ich was damit anfangen kann. Sind auch oftmals gute Gedankenanreize dabei.
[center]Das, was wir Menschen am meisten brauchen,
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]

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Ragneda
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Beitrag Sa., 29.10.2011, 09:50

@lemon kleines OT: Tolle Beine!
abeille hat geschrieben:Wichtig, meiner Meinung nach, ist in 1. Linie: Diese Menschen meinen es meist "nur gut" mit Dir! Jeder will das Beste für Einen
Wenn meine beste Freundin in einem etwas ruppigen Ton mir die Wahrheit ins Gesicht sagt, was auch immer, dass ich zu wenig/zu viel (fr)esse, oder zu viel trinke, was auch immer in der Art, weiß ich, egal wie hart es klingen mag, dass sie es nicht aus Bösartigkeit sagt.
Ganz anderes ist es bei manchen anderen Menschen, sogar bei diejenigen, die ich kenne. Z.b eine der Schwestern meines LG reitet oft rum auf meiner ES (Essstörung). Versucht sie zumindest.
Das ist dann ganz was anderes. Ich weiß, dass dahinter entweder Neid oder Gehässigkeit steckt. Da denke ich wie Marla Singer: "F**ck Dich doch!"
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Rezna
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Beitrag Sa., 29.10.2011, 11:42

Puh.
Naja, einer der Gründe, warum ich ins Burnout fiel, warum ich Sozialphobie habe oder Probleme mich "draussen" völlig ganz zu zeigen ist wohl durchaus, rein aus der logischen Konsequenz, wohl auf eine Sorge darum zu sehen, wie "man" mich wahrnimmt. Wobei ich da bei jedem Menschen (jeder Menschengruppe) andere Aspekte habe, die mir egal sind, und wichtig.

Grundsätzlich kann ich das in zwei Gruppen einteilen:

Meinung und Ratschläge die ich verlange, um die ich bitte. Egal ob der Chef, meine Familie, mein Nachbar, mein Partner oder jemand unbekannter im Internet - das was da dann gesagt wird, ist mir wichtig. Was nicht bedeutet, dass ich mich sklavisch daran halte, sondern ich integriere die Vorschläge in meine "Problemlösung". Manches ist brauchbar, manches eben nicht. Ich kann da ganz gut unterscheiden, manche Sachen spiegeln oft mehr den wieder, der etwas vorschlägt, als sie eine Antwort auf meine Situation wären.

Und dann die ungebetene Meinung, der aufgezwungene Rat. Auf diesen reagiere ich sehr allergisch. Wobei es da auch zwei Gruppen gibt: Die Gruppe, wo es mich dann "prinzipiell" also nicht auf die Person bezogen, ärgert, sondern als "die Menschheit im Allgemeinen", das baut sich dann irgenwie in mein Weltbild ein. Und die Gruppe der Menschen die mir wichtig sind, und da nehme ich das sehr persönlich. Wenn etwa ein Taxifahrer allgemein über psychisch Kranke her zieht, trifft mich das, aber es wird zu einem Ärger über "intolerante, unwissende Menschen die groß reden" allgemein. Der Ärger an sich beschäftigt mich nicht lange, sondern es wird nur ein Puzzlestück in der Weltsicht, dass Menschen keine Ahnung bzw. Vorurteile über psychisch Kranke haben. Sagt hingegen meine Schwester etwas blödes über meine Depressionen, oder belagert mich mit einem Rat, dann lässt mich das länger nicht los. Hingegen wäre es mir bei meiner Mutter völlig egal. Sogar egaler als es mir bei einem fremden Taxifahrer wäre. Meine Mutter hat interessanterweise keine... Instanz... mehr, keine Relevanz... sie zählt für mich irgendwie nicht einmal mehr zur "Allgemeinheit" und ich würde es eben noch nicht einmal zur allgemeinen Gesellschaftssicht zählen.

Mein Wunsch wäre, wenn mir die Meinung anderer wirklich egal wäre. Einfach um die wieder in die Anerkennungsschleife zu fallen. Es ist auch cool, zu behaupten, dass es mich nicht interessiert, unwichtig ist. Solange kein "Vorfall" ist, kann ich mich auch der Illusion hingeben, die Meinung anderer wäre mir egal. "Passiert" etwas, merke ich, gegen meinen Willen ist es mir doch nicht egal.

Und: Es gibt Menschen deren Meinung mich grundsätzlich interessiert und wichtig ist, gebeten oder ungebeten, das wäre eben mein Freund.
»Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.« [Hanlon's Razor]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]

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MrsMuffin
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Beitrag Sa., 29.10.2011, 11:53

Danke für eure Antworten

Mir ist die Meinung von meinen Eltern(ganz besonders die meiner Mutter)und meines Freundes wichtig.
Die Thera habe ich ja nicht mehr.
Das Schlimme ist,wenn meine Mutter was sagt und ich anderer Meinung bin(kommt aber noch drauf an bei was)
und ich weiß,dass ich recht habe,fange ich trotzdem an an mir zu zweifeln.
Das geht so weit,dass ich mich dann richtig quäle,obwohl ich weiß,dass sie unrecht hat.
Das wäre so,als ob sie sagen würde:Der Himmel ist grün und ich weiß aber das der blau ist.Ich versuche mir aber dann einzureden,dass der grün ist,obwohl ich weiß das das falsch ist.Es können mir dann auch andere sagen,dass der blau ist,aber in meinem Kopf bleibt nur die Meinung meiner Mutter hängen.
Ist vllt schwierig zu verstehen,aber kennt ihr das auch?
Das quält mich echt,dass ich nicht zu meiner Meinung stehen kann,egal wer was sagt.
Meistens haben die Meinungen und Aussagen der Anderen alle was mit meiner Kranheit zu tun,was ich besonders schlimm finde.
Wie oben schon genannt z.B. die Aussage meiner Mutter,dass es andere nicht schaffen gesund zu werden und aufgeben.
Ich kann einfach nicht sagen,ich schaffe es aber und fertig.
Könntet ihr das?
Ich habe einfach zu viel Miest gesagt bekommen...


Ok Arta

Dann geht es bei mir wohl doch eher darum,wie ich mit Aussagen umgehe,die mir nicht passen und wie ihr dann damit umgeht.
Das Schlimme ist nämlich,dass ich immer wenn ich um eine Meinung gebeten habe,etwas blödes gesagt bekommen habe.
Ein Beispiel:Vor ca.1 Jahr,habe ich meiner Mutter folgendes gesagt:'Hey Mama,meine Schmerzen sind so gut wie weg ' daraufhin meine Mutter 'Aha, schön.' daraufhin ich 'Freust du dich gar nicht?'
dann meinte sie 'Ach,mal gucken wie lange die weg sind'.
Ein paar Tage später meinte ich:'Warum hast du eigentlich letztemal gesagt, mal gucken wie lange?'
Da meinte sie:'Weil andere aufgeben und nicht gesund werden.'

Was meint ihr dazu?Wie würdet ihr reagieren?Also ich habe das bis heute nicht verarbeitet...

LG
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Onyx
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Beitrag So., 30.10.2011, 01:16

Ich sehe das so:

Mein Gehirn hat sich über die Jahre in einer bestimmten Art und Weise entwickelt. Ich habe dadurch selbst Meinungen, die wiederum beruhen auf Erfahrungen, Emotionen, Charakterstrukturen usw.
Aber mein Gehirn kann ja nicht alles wissen und erfassen.
Wenn aber ganz viele Gehirn zusammen kommen, kann man ja mehr wissen dun erfassen, weil jedes dieses Gehirn für sich eben schon was anderes erfasst hat.
Man hat als einfach sozusagen eine größeres "Erfahrungs-Emotions-Charakterstrukturen-Volumen". Aber alle Gehirn sind gleichbereichtigt nebeneinander.
Und die Brücke die sie zueinander bauen besteht aus Kommunikation (auch Mimik und Gestik). Das stelle ich mir dann immer so ähnlich wie eine Bluetooth-Verbindung zwischen den Gehirnen vor, also ein Datenaustausch. Und durch dieses Austausch kommen als mehr Daten in das Gehirn. Also zum Beispiel ins meins. Und diese Daten kann ich in meinem Gehirn verbauen.
Also Daten sind in dem Fall also eine Meinung. Jemand sagt mir zum Beispiel: "Boah, nee also ein älterer Freund wäre aber echt besser für dich." Ok. Das ist ja erst mal nur eine Information die Gehirn 1 aufgrund von Erfahrungen, Emotionen, Charakterstrukturen erzeugt hat. Aber es ist eben die erzeugte Meinung von Gehirn 1 und nicht etwas was für meine Gehirn Richtigkeit oder Relevant besitze muss. Ich nehme diese Info also auf und überprüfe sie. Verarbeite sie in meinem Gehirn. Das kann zum Beispiel dazu führen, dass ich mich frage: "Bin ich glücklich mit meinem Freund?". Das ist ja auch gut für mich, weil ich dann erkennen kann, dass ich mit meinem Freund glücklich bin, aber das man XYZ noch verbessern kann.
Also zusammengefasst: Die Meinung an sich ist vollkommen unwichtig. Sie ist nur eine Information. Das, was ich daraus mache, ist wichtig. Die Meinung an sich gehört nicht zu mir, sie ist ja erzeugt von Gehirn 1 und nicht von meinem. Sie gehört ja nicht zu mir.

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(e)
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Beitrag So., 30.10.2011, 02:43

Hallo

Seit der Diagnose-Stellung hinterfrage ich mich schon oft und denke viel mehr über die Meinungen anderer nach, ob diese "normal" sind und ich danebenliege ... Deshalb mache ich einen Test bei jemandem, dem ich ein vernünftiges Urteil zutraue. Wenn dieser dann auch dieselbe Sicht wie ich vertritt, werde ich wieder selbstsicher. Also eigentlich war es vorher so, dass ich doch ziemlich überzeugt von mir war- VOR der Diagnose "anankastische Pesönlichkeitsstörung". Ich möchte zwar dazulernen und mich weiterentwickeln, aber ich wünschte, es wäre nicht eine derart grundsätzliche Diagnose geworden, sondern einfach natürlich aus meinem Erleben heraus entwickelt gewesen. Ich kann diese Diagnose nicht von mir weisen, zu vieles stimmt überein, aber dass das alles so als krankhaft hingestellt wird und man sich stigmatisiert fühlt, damit komme ich nicht klar. - Aber vielleicht kann ich mich irgendwann fangen und meine eigene Bilanz ziehen. Es sollen nur gerade 23 Prozent der Bevölkerung gesund sein.

Ganz ehrlich, eigentlich fand ich immer, dass ich sehr vernünftig bin und ein gesundes Gespür habe, es mehr meine belastende Lebenssituation war, die mich einschränkte und psychosomatisch krank machte. Auf einmal bin ich nicht mehr in Ordnung, irgendwie habe ich das immer noch nicht wirklich verkraftet. So viel wollte ich vielleicht doch nicht über mich wissen oder dann eher in einem netteren Zusammenhang von Interaktionsmustern, nicht in einer Stigmatisierung durch diesen aufgedrückten Stempel. Ich war doch so stark die ganze Zeit und nun war alles irgendwie nur eine Kulisse und ich bin ein psychisches Wrack. :(

Und eigentlich finde ich immer noch, dass ich ganz vernünftig und logisch denke und vielmehr die sogenannten Normalos sehr verrückt sind. Deshalb ist es jetzt sehr schwierig für mich, wirklich meine Fehler zu erkennen und an mir zu arbeiten, auch wenn ich das wirklich möchte und total nach der Stecknadel im Heuhaufen suche. Zum Beispiel finde ich die Chefin meines Neffen viel anankastischer als mich, ich bin viel lockerer und mache nicht viel Druck, hab auch sehr viel Verständnis mit Jugendlichen, alle Kinder lieben mich. Eigentlich empfinde ich mich in allem sehr gemäßigt, bin nicht mal richtig pingelig. Klar suche ich Ordnung, aber ich hab derzeit auch eine totale Unordnung in meinem Zimmer, weil ich mit schmerzenden Händen nicht gut aufräumen kann. Das alles kommt mir sehr logisch vor und sogar einige der Profs zweifeln an der Diagnose des Gutachters, die ich aber ernst nehme und im Prinzip tendziell unterschreiben kann, ohne aber wirklich das Unnormale daran zu sehen, weil es einfach logisch ist in meiner Lebensituation. - Ich bin höchstens unnormal, wenn man das Durchschnittliche als normal betrachtet. Ja klar, bin ich unnormal mit meiner Hochbegabung. Da müsste aber wirklich jeder Künstler unnormal sein und jeder Wissenschaftler mit besonderen Verdiensten.

Lieben Gruß
Elana
Lieben Gruß
elana

inaktiv, siehe Link in meinem Profil

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MrsMuffin
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Beitrag So., 30.10.2011, 11:20

Hallo Onyx

ich finde deine Antwort wirklich gut.Du hast recht,das Gehirn ist echt nichts anderes als eine Datenbank.
Wenn man sich unterhält,ist das dann ein Datenaustausch.
Nur mein Problem ist,wenn das Gehirn meiner Thera sagt,dass ein älterer Freund besser wäre,denke ich einfach dases eben mehr weiß als meins.Ich stelle Therapeuten und Eltern höher als mich selbst/meine Meinung.
Aber im Endeffekt frage ich mich schon,woher wollen die alles wissen was gut für mich ist.Am Besten kenne ich mich selbst.
Ich hab mich ja darauf hin für meinen Freund entschieden,was das Beste überhaupt war

Hallo Elana,

ich habe das Gefühl,du machst dir zu viele Gedanken um dein Diagnose.
Das Wichtigste ist doch,dass du trotzdem glücklich bist.Egal was du für eine Krankheit hast oder nicht hast.
Ich glaube auch,dass fast keiner wirklich normal ist.Aber was ist schon normal?
Was ist überhaupt 'anankastische Persönlichkeitsstörung?'

LG MrsMuffin
"Life is unfair,kill yourself or get over it"

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Onyx
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Beitrag So., 30.10.2011, 22:46

MrsMuffin hat geschrieben:Nur mein Problem ist,wenn das Gehirn meiner Thera sagt,dass ein älterer Freund besser wäre,denke ich einfach dases eben mehr weiß als meins.Ich stelle Therapeuten und Eltern höher als mich selbst/meine Meinung.
Aber im Endeffekt frage ich mich schon,woher wollen die alles wissen was gut für mich ist.Am Besten kenne ich mich selbst.
Ich hab mich ja darauf hin für meinen Freund entschieden,was das Beste überhaupt war
Ja, deine Therapeutin weiß vielleicht mehr über psychologische Theorien.
Aber ob sie wirklich weiß, was da Richtige für dich ist, dass kannst nur du entscheiden. Denn ich denke über dich und dein Leben kann deine Thera gar nicht mehr wissen als du. Du lebst schließlich 24 Stunden mit dir und deinem Leben zusammen. Und da kannst du deiner Thera soviel von dir erzählen, wie du willst, du wirst in diesem Bereich immer mehr Wissen haben als sie. Klar, deine Therapeutin kann Recht haben. Aber letztendlich bist du die Expertin für dich selbst, da du eben mehr Wissen hast, in dem Bereich der wichtig ist.

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MrsMuffin
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Beiträge: 335

Beitrag Mo., 31.10.2011, 09:44

Hallo onyx,

ja das stimmt Ich habe mir das auch immer gesagt,dass sie das doch gar nicht wissen kann.
Sie kann nicht in mich reingucken und wissen,was ich für Wünsche und Bedürfnisse habe.
Damit habe ich mich auch immer getröstet.Manche Sachen weiß man doch eher selbst am Besten
Meine Thera meinte z.B. auch,dass ich ne soziale Phobie habe.Ich weiß aber das es nicht so ist.
Ich weiß ja wohl am Besten,ob ich Angst vor Menschen habe.Trotzdem habe ich das hinterfragt und meinte dann ich müsse angst vor Menschen haben,weil sie ja der Spezialist ist.
Aber ich bin gerne unter Menschen,habe einen Freund und Freunde.Ich weiß echt nicht,warum sie sowas behauptet hat.Naja,dass war auch ein Grund warum ich nicht mehr zu ihr wollte.

LG
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Tigerkind
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Beitrag Mo., 31.10.2011, 10:09

Hi MrsMuffin, das ist jetzt ein bißchen OT, aber das scheint Dich ja immer noch zu belasten, dieser Satz Deiner Mutter, ich hab mir das jetzt noch mal genau durchgelesen, vielleicht meinte sie ja auch das sie stolz auf Dich ist, das Du nicht aufgibst, andere aber schon und sie Dich ermutigen wollte ?

Magst Du sie danach fragen ?

Aber ich versteh was Du meinst, vom Verstand her weißt Du das Du in Ordnung bist, aber das Gefühl diese Selbstzweifel schleichen sich immer wieder ein, ist das so ?

Vielleicht ein neuer Therapeut ? Um das mal aufzuarbeiten ?
MrsMuffin hat geschrieben:Was ist überhaupt 'anankastische Persönlichkeitsstörung?'
Das ist eine zwanghafte Persönlichkeitsstörung.

Liebe Grüße

Tigerkind
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.

-George Orwell-

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