Verdankliche Gewirrung

Manchen Menschen fällt es leichter, über ihre Gefühle und Gedanken zu schreiben oder zu malen, als sie auszusprechen. Hier ist Platz dafür: Bilder, Gedichte, Erfahrungsberichte und andere Texte (bitte nur eigene).
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sevenstrike
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Verdankliche Gewirrung

Beitrag Di., 28.02.2012, 15:10

Kennt ihr das Gefühl?
Wenn Sehnsucht sich in fremde Haut verirrt, alle Kleider abgelegt sind und Sie einfach nur in selbstbezogener Furcht flach auf dem Laken ruht, Puppe dir sein will aber es ganz unmöglich scheint, zu benutzen was benutzbar gemacht um benutzt zu werden sich öffnete, da plötzlich keine hormonelles Feuer mehr die Sinne steuert und Fleisch zu Fleisch wird und Gefühle wichtig erscheinen?

Warum jetzt?
Haben Puppen keine Konjunktur mehr, so wie Gefühle für das unter der Haut, hinter der Knochen seiende Etwas, wonach mir nicht verlangte, ich nie vermisste, mir dann doch nun fehlt?

Augen zu und durch. Reibungswärme spüren, nuckelnd an ihr hängend auf und abfahren wie ein taktgesteuerter Impulsroboter, der seine Einsatzbereitschaft und Time-out Veranlagung echtzeitberechnet mit ihrer minimalen responsio ständig abgleicht um einen optimalen Kurvenübergang zu prozessieren?

Liebe.
Was ist das gleich noch mal?

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sevenstrike
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Beitrag Di., 06.03.2012, 12:26

Er schreit und weint und ruft: mich bringe ich um.
Er schreit und weint und brüllt: dich bringe ich um.
Er schreit und weint und klagt die Trennung der beiden nach Mitternacht an.

Sie stöhnt und haucht und stellt dabei fest: Die Mediokratie der ihren Sinnen spielt der kalten Verzückung rasch in den Schoß.
Verstummt nun, der Blick nach innen gedreht, nach oben hin ein Lächeln schwebt über die Lippen ganz einer Schneeflocke gleich, tänzelnd, ohne Schmelz.
Ein wahrlich winterlicher Ausblick unter Daunenfedern mit eisiger Frust auf einer der vertrauten Seiten.
Woge du Welle, walle zur Wiege der Lust. Verbrenne den Rost der Fehler, Schranken und Dummen. Lass lodern die Flammen, es knistert das Feuer himmelhoch laut, als Schmelzwasser tropft der Schrei nach Gleichheit aus den gespaltenen Auen heraus.

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sevenstrike
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Beitrag Sa., 17.03.2012, 23:26

Ich habe. Besitzen möchte ich es nicht. Wie, es hat nicht gefragt? Nein, ich habe nicht darum gebeten, trotzdem blieb der Verdacht an gesprungenem Schmerz zu verleiden schon längst gerne darin.
Es drückt, manchmal klemmt es, das Liebe was ich meinte, wir stehen da und heute fuhren wir vorbei zwischen 2 Metern nur. Niemand ahnte hinter den Gläsern einen Schein, außer wir beide, wir trafen schön durch den Schleier. Ich verzog keine Miene, dir sah ich die Augen nach mir strecken und spielen. Wüsstest du und weißt du, es wäre viel für einen Versager ohne Gewehr im Halfter. Liebes, meine wärn wohl herausgekullert. Was ich tat ohne dich, es ist ein Verbot, nur weiter gedreht hinab in den Ösophagus.

In der Latrine unter den Gitterstäben zu finden. Aber gesucht? Nein. Du schon Liebes. Ein Spiel muss nach den Würfeln leben, meint der Rat. Die alea zeigte Sturmwinde, doch gekommen ist kein pfeifendens Toben und Sausen um mich herum, nur weiße weiche Watte ward eingebracht in mein fahles Hirn.
Schmeichelnd, du stehst für das was ich möchte, nur nicht in dir. Drum geh', und lass mich dich in andren wiederfinden, erheiterndes Herz, spring endlich. weiter.

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sevenstrike
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Beitrag Do., 12.04.2012, 13:28

Große Kinder stehen auf dem Spielplatz und wollen tiefer schürfen.
Jeder denkt, sie sollten sich auf den Sandplatz trollen und dort ihren kindischen Leichtsinn mit der Schaufel abstoßen.
Aber sie haben Papier und Stifte bei sich. Schreiben solche Gedichte, die wie Flaschen am Sandstrand stören, und wenn sie mit Meer gefüllt sind, auch nicht nützlicher wären, als wenn sie mit Kohle dem Feuer Starthilfe gäben.
Hauptsächlich geht es darum, Müll zu sammeln, damit die Strände weißer gleich strahlen in der Mittagssonne, drüber hinweg säuselt der Ohrdurchzug der rührigen Helfer.
Man kann die Hand nur ins Gesicht schlagen. Wer hat da kein Mitleid?

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