Veröffentlichung von privaten Mails, chatlogs usw. im Netz

Was Sie in Bezug auf Ihre eigene Zukunft, oder auch die gegenwärtige Entwicklung der Gesellschaft beschäftigt oder nachdenklich macht.
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Kaonashi
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Beitrag Sa., 31.03.2018, 11:09

In der Regel wird man ja keinen kompletten Brief oder eine Mail irgendwo ins Internet stellen, sondern nur eine einzelne Aussage, über die man reden möchte. Vielleicht sogar nutzt man copy und paste nur der Einfachheit halber, sonst könnte man auch schreiben "jemand in einem Forum/aus meinem Bekanntenkreis etc. hat gemeint, dass...." und dann würdest du dich wohl auch nicht daran stören, wenn es in dieser Form wäre.

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baobab
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Beitrag Sa., 31.03.2018, 11:36

@Kaonashi, es ging mir vor allem auch um komplette Briefe, wie ich das eine Beispiel hatte.
In dem einen offenen Forum, da werden häufiger von Patienten komplette Mails von Therapeutinnen reingestellt und es ist ganz normal, niemand stört sich dran. Das war so mit der Aufhänger für den Thread hier.

Dieses: jemand hat gesagt oder wie ich jetzt - in dem offenen Forum - da ... ja, das finde ich völlig normal.

Beim direkten Zitieren dann wieder - dann, wenn halt laut Zitier-Gesetzen und Regeln, das rechtlich konform geht.
Da das aber eher eine schwammige Zone ist, rein rechtlich schon - gut - ...
Persönlich, bevor ich jemand aus einer PN zitiere oder einer Mail, wortwörtlich, würde ich vorher nachfragen - geht das klar? Was ich mir von anderen auch so wünschen würde.

Verstehe ich dich richtig, wenn du jetzt Sozialarbeiterin wärst, schreibst dir mit einer Klientin Mails - die Klientin kopiert deine Mails in der Gesamtheit und 1 zu 1 ins Internet, öffentliches Forum und diskutiert dein Verhalten dort dezidiert durch (Extremfall). Sagt- boa, scheiß Sozialarbeiterin, seht mal her, was die schreibt, ist doch voll daneben - das wäre für dich komplett beliebig, egal? Würde gar nichts in dir auslösen?

Oder wenn du mir eine Mail schreibst und ich schreibe die Inhalte dann - rechtsgemäß zitiert, ohne dich zu fragen am nächsten Tag ins Forum und sage - hey, schaut mal Kaonashi hat mir das und das geschrieben, was haltet ihr denn davon, darf ich jetzt zu Recht böse auf sie sein oder schaut mal, was die Blödes sagt ... oder oder - wie wäre das für dich, wie würdest du damit umgehen?

Das fände ich interessant. Oder ist es dir tatsächlich egal, wenn es anonym wäre?
Bzw. eine Mail im Forum dann zu veröffentlich mit Hinweis - hat mir halt jemand geschrieben und du bist in dem Forum, erkennst dich wieder - das wäre ja dann rechtlich gegebenenfalls völlig okay, wie du gesagt hast - gibt es da für dich dann doch Untergrenzen - so nach dem Motto - wenn du mich aus meiner Mail zitierst und durch diskutierst, aber bitte nicht an Orten, wo ich schreibe?

Ich suche hier auch und ziehe durchaus auch in Betracht, dass ich da "zu eng" teilweise denke. Weiß es aber noch nicht.
Oder das dieses an Rechten zum Zitieren festhalten, usw, halt wirklich völlig aus der Zeit gefallen ist. Das es das heute so nicht mehr gibt. Wobei da auf den rechtlichen Seiten, wo ich war, da gibt es schon Leute, die sagen - nö, sie passen da gut auf, was sie zitieren, sie möchten sich nicht zu einem rechtlichen Präzendenzfall machen. Das ist für mich dann eher das, wo ich denke - okay, so ein alien bin ich dann doch nicht, mit meinen Überlegungen.

@stern -

danke, es ist gut, es nochmal besser zu begreifen - neben dem: du stellst dich mit Megaphon auf einen Marktplatz, es gibt im Internet nichts Privates.

______________________________________________________

Konsequent bin ich überhaupt nicht, nur zu oft verdränge ich, mache die Augen zu, denke mir: hach, wäre mir egal, wo es das letztendlich vielleicht gar nicht wäre.
Sprich: ich nutze das Internet zum Austausch und wenn nicht zum Austausch vollziehe ich nachvollziehbare Käufe, lese Nachrichten, usw.

Es fällt mir gerade schwer zu sagen - egal, ist halt so ... so im Generellen.
Ich mache da jetzt einfach mit und mache mir da keine großen Gedanken mehr, komme es, wie es kommen mag.
Aber vielleicht geht es gar nicht wirklich anders.
Keine Ahnung grad.
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baobab
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Beitrag Sa., 31.03.2018, 11:47

Das mit den Daten - klar, dass ist mir bewusst.
Für mich der Knackpunkt gerade es gibt keine privaten Inseln dort, wo es grundlegend nicht privat ist, zu denken. Das wäre eine Illusion. Ja, der bin ich dann wohl teils noch aufgesessen.
Meine Überlegung war die ganze Zeit trotz dieser grundlegend nicht Privatheit, die mir bewusst ist, in einem Zweier-Kontakt Privatheit zu haben. Also nicht - meine Daten landen sonstwo - sondern - die Person an die ich schreibe, verbreitet die nicht weiter.

Auch ein - es gibt im Internet gewisse Rechtsgrundlagen (bezüglich Zitaten) dann doch noch irgendwie, zumindest offiziell (neben Missbrauch). Gibt es wahrscheinlich auch - wenn man dann direkt mit so was vor Gericht geht, aber mit zweifelhaften Ausgang wohl und das hat - glaube ich - kaum noch Relevanz teils?
Außer Leute dann, die auch abzocken über das copyright - sowas gibt es ja auch, glaube ich.

Aber ich glaube langsam, das ist Gemurkse. Da versteige ich mich.
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Kaonashi
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Beitrag Sa., 31.03.2018, 12:17

Ich finde, man kann immer Extrembeispiele finden und dann sagen, das geht so aber nicht. Aber wie häufig kommen solche Extreme denn vor?
Man muss auch an die anderen Fälle denken, die viel harmloser und häufiger sind, um etwas realistisch bewerten zu können.

Zu dem Beispiel, wenn ich Sozialarbeiter wäre: es ist sehr wahrscheinlich, dass Sozialarbeiter niemals lesen, was in Foren über sie geschrieben wird. Wenn ich einer wäre und dennoch mal in einem Forum über den Kompletttext einer Mail von mir ohne meinen Namen stolpern würde, und zusätzlich würde darüber noch gelästert werden (es wäre auch vorstellbar, dass nur sachlich darüber diskutiert wird), dann würde mich das vermutlich insgeheim menschlich schon verletzen (und zwar mehr die Lästerei als das Zitieren), aber es könnte noch allerhand anderer Auswirkungen haben. Ich könnte mir z.B. darüber bewusst werden, dass ich etwas falsch oder ungeschickt gemacht habe. Ich könnte etwas über die Person lernen, die mich zitiert hat, was ich von ihr direkt nie erfahren hätte. Es könnte meine Arbeit mit ihr beeinflussen, sofern ich weiterhin mit ihr zu tun habe. Denn wenn ich meinen Text erkenne, dann weiß ich ja auch, wer die Person ist, die ihn zitiert hat.
Die Nennung meines Realnamens dabei wäre vermutlich rechtlich wirklich nicht zulässig wegen einer eventuellen Rufschädigung. Ohne Nennung des Namens jedoch erleide ich ja keinen konkreten Schaden.

Zu dem Beispiel mit der Mail: wenn ich dir als Mitglied dieses Forums eine private Nachricht oder Mail schicke, dann geben es die Forenregeln vor, dass das von dir nicht namentlich offen in diesem Forum zitiert wird (ich habe die hiesigen Regeln nicht im Kopf, aber normalerweise ist das so, dass Inhalte aus privaten Nachrichten nicht öffentlich gemacht werden dürfen). Denn jeder, der in diesem Forum liest, kennt mich ja als Mitglied dieses Forums. Du könntest mich also damit diskreditieren, und natürlich würde so ein Beitrag von dir sicher durch die Moderation entfernt werden.
Würdest du mich zitieren und nur dazu schreiben "jemand aus dem Forum hat mir folgendes geschrieben", dann wäre ich womöglich irritiert (je nachdem wie der PN-Kontakt vorher gelaufen ist), aber ich könnte wohl nichts dagegen machen. Dann wäre zwar das Verhältnis zwischen dir und mir vermutlich nicht mehr so gut, aber mein Verhältnis zum Rest des Forums wäre unbeeinflusst, weil die anderen nicht wissen, dass du mich zitierst.

Ich persönlich würde normalerweise nicht aus PNs zitieren, um mich darüber lustig zu machen. Es müsste schon etwas sehr Besonderes vorgefallen sein. Zum Beispiel hat mir mal jemand in einer PN in großen roten Buchstaben geschrieben, ich sei das Allerletzte. Das habe ich erstens an die Moderation des Forums weitergegeben und zweitens auch später mal bei jemandem, den ich sympathisch finde, erwähnt, um zu erklären, weshalb ich mit diesem anderen Jemand nicht besonders gut stehe. Denn natürlich sind Inhalte in PNs schützenswert wegen der Privatsphäre, aber man muss das auch situationsgerecht auslegen. Es ist was anderes, jemanden bloßzustellen, indem man das, was er einem vertrauensvoll privat mitgeteilt hat, einfach unter Nennung seines Namens ausplaudert, als wenn man, wie in meinem Beispiel, versucht, mit einer Beleidigung umzugehen, oder wenn man eine Aussage einfach mal noch mit jemand anderem diskutieren möchte, um sich über die Bedeutung klar zu werden, ohne dass man dabei einen Namen nennt.

Wenn ich Beiträge (also nicht PNs oder Mails) aus einem Forum irgendwo anders zitiere, dann erwähne ich nicht den Namen dessen, der das geschrieben hat. Dann schreibe ich nur "jemand in einem anderen Forum hat geschrieben...".

Du erwähnst "rechtskonformes Zitieren". Das umfasst ja die Nennung des Urhebers des Zitats. Diese Art zu zitieren hat aber einen ganz anderen Hintergrund: sie soll geistiges Eigentum schützen und Ideenklau verhindern. Forenbeiträge gelten aber nicht als schützenswertes geistiges Eigentum, und das Wesen von Foren ist ja auch gerade die Anonymität, d.h. man legt gar keinen Wert darauf, dass eine Aussage der eigenen Person zugeschrieben werden kann. Somit ist es unüblich, beim Zitieren woanders den Namen zu erwähnen, selbst dann wenn man nicht vorhat, über einen Beitrag zu lästern, sondern ihn vielleicht nur als guten Beitrag weitergeben möchte. Innerhalb eines Forums wird der Name nur deshalb mitzitiert, um die Übersichtlichkeit zu wahren, damit man eine Konversation besser mitverfolgen kann, nicht wegen des Urheberrechts.

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Kaonashi
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Beitrag Sa., 31.03.2018, 12:22

Fazit in Kürze: man muss unterscheiden in Urheberrecht und Schutz der Privatsphäre.
Das Urheberrecht ist relevant bei schützenswertem geistigen Eigentum, und es schreibt vor, immer die Quelle/den Urheber eines Zitats anzugeben.
Der Schutz der Privatsphäre ist praktisch das Gegenteil: man darf keine privaten Informationen, die einem jemand gegeben hat, öffentlich weitergeben. Tut man dies aber ohne Nennung eines Namens und so, dass die private Information nicht einer Person zugeordnet werden kann, dann ist die Privatsphäre auch nicht verletzt.
Die menschliche Dimension, also das Verhältnis zwischen zwei Personen, ist nochmal ein anderes Thema, lässt sich aber juristisch nicht erfassen. Das muss jeder mit sich selbst ausmachen und ggf. mit den Konsequenzen leben.

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stern
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Beitrag Sa., 31.03.2018, 12:24

baobab hat geschrieben: Sa., 31.03.2018, 11:47 Meine Überlegung war die ganze Zeit trotz dieser grundlegend nicht Privatheit, die mir bewusst ist, in einem Zweier-Kontakt Privatheit zu haben. Also nicht - meine Daten landen sonstwo - sondern - die Person an die ich schreibe, verbreitet die nicht weiter.
Einen Zweierkontakt hat man auch zu einem Unternehmen, bei dem man etwas kaufte und das private Daten weiternutzt oder -gibt, um Kunden noch gezieltere Angebote oder Werbung zukommen zu lassen. Je bessere Kundenprofile vorhanden sind (wie auch immer man zu den Daten gekommen ist), desto wertvoller. Vielleicht hat man aus Unachtsamkeit sogar einer Nutzung zugestimmt... und hat daher gar nicht auf dem Schirm, wie man ausgeschlachtet wird.

Was Datenschutz angeht, dürfte es auch einen Unterscheid machen, ob einen Anonymisierung erfolgte, so dass Rückschlüsse/Erkennbarkeit nicht möglich sind. Es gibt auch öffentliche Chats, die von vorneherein mitlesen kann... usw.

Also man kann auch nicht immer so ganz leicht von missbräuchlicher Verwendung ausgehen. Und selbst wenn man seine Kommunikation auf Leute im Ort beschränkt: Tratschtanten gibt es auch da überall.
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blade
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Beitrag Sa., 31.03.2018, 12:38

Paranoiker, der ich bin.
Ich stelle mich lieber selber in's Net, bevor es jemand anderes tut.
und zwar alles.
dann bestimme ich wenigstens die Zeit und kann lernen damit umzugehen, bevor die anfangen ausgwählte Teile von mir preiszugeben um mich zu kontrollieren.

ich steh zu mir.
ich mag einige ......die anderen können mich mal.
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baobab
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Beitrag Sa., 31.03.2018, 13:32

blade hat geschrieben:Ich stelle mich lieber selber in's Net, bevor es jemand anderes tut.
und zwar alles.
dann bestimme ich wenigstens die Zeit und kann lernen damit umzugehen, bevor die anfangen ausgwählte Teile von mir preiszugeben um mich zu kontrollieren.
Interessant, was du sagst - weil diesen Ansatz kenne ich auch von mir.
Auch wieder schön, dass es dann doch von manchen verstanden wird, was ich meine und sie ähnliche Umgangsformen wie ich andenken, in Betracht ziehen oder praktizieren dann auch. Nicht nur das - ist halt so, macht jeder, muss man in Kauf nehmen, ich nehme es nicht so genau mit dem ZItierrecht oder ist halt anonym - ist ja egal dann ... weil Letzteres sind Dinge, da stoße ich an Grenzen.
blade hat geschrieben:ich steh zu mir.
ich mag einige ......die anderen können mich mal.
Weitergehend dann - für mich ein Prozess so zu werden, dass ich jederzeit komplett zu mir stehen kann (als Ideal), so ein Prozess wird von mir durchs Internet beschleunigt.
Wenn ich hier schreibe und dann kommen Reaktionen oder ich lese meine Sachen am Tag drauf, es ist ein zunehmendes sich so zu korrigieren dann, dass ich die Schwachstellen ein Stück dicht bekomme.
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stern
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Beitrag Sa., 31.03.2018, 13:49

Dass es egal sei, schrieb niemand..., im Gegenteil. Sondern eher, dass zu differenzieren ist, worum es geht (man also nicht automatisch von Rechtswidrigkeit/Missbräuchlichkeit ausgehen kann, mitnichten). Und die Diskrepanz zwischen Betonung der Wichtigkeit der Privatsphäre bei gelichzeitiger Preisgabe persönlicher Daten auf vielfältiger Art und Weise im Internet.
Liebe Grüße
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baobab
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Beitrag Sa., 31.03.2018, 13:56

Ich ziehe mal ein vorläufiges Fazit -

Ehrlich gesagt, je mehr ich das betrachte, behagt mir Internetaustauch immer weniger.
Eigentlich komme ich zu dem Fazit, es nur als großes Spiel zu betrachten und das beißt sich dann halt mit ernsthafterer Selbsthilfe.
An diesem Spiel an sich habe ich nicht viel Interesse.

Ich fände es für mich gar nicht so ein doofes Ziel, aufs Internet komplett zu verzichten.
Aber das kriege ich nicht hin momentan.

Bleibt rumeiern irgendwie, glaube ich, es so zu handhaben, dass ich es dann doch nutzen kann - das Gefühl habe, okay, so geht es für mich, mit Abstrichen, usw.
Bei Mails, PNs, dann jetzt auch ein höherer Beliebigkeitsfaktor, ich nehme es einfach zunehmend nicht mehr so ernst.
Werde weiterhin da von anderen nichts veröffentlichen, aber halt damit rechnen, dass es auch die Person, die ich direkt anschreibe weitergibt (nicht nur das, was im Hintergrund durch andere läuft).

Ja, es ein ganzes Stück weniger ernst nehmen, wer so mein Ding grad, glaube ich.

Habe vorhin mit meinem Partner auch noch mal ein langes Gespräch über Privatheit, Vertrautheit geführt und ja - es sind für mich wichtige Werte. Ich sehe, dass es Menschen gibt, denen es ähnlich geht.
Für meinen Partner ist es selbstverständlich bestimmte Dinge, die ich ihm in Vertrauen erzähle nicht weiter zu erzählen, usw.
Auch da, mir aber nochmal bewusst geworden, zu schauen, wem ich vertraue, hatte mal einen Bekannten, damals gedacht er wäre ein Freund, das war eine Tratschtante vorm Herrn. Wow. Da wusste man eigentlich sofort, dass er nichts für sich behalten kann, und alles in epischer Breite mit - wie kann man nur und sonstigen Wertungen versehen - mit anderen dann jeweils durchkaut.
Nicht meins, da hatte ich auch keine Lust mehr - weil das ist mir zu beliebig.

Das man mal was weiter erzählt ja, aber bei manchen Sachen, da wäre für mich tatsächlich eine Grenze, da müsste mich auch niemand explizit drum bitten.

Geheimnis - auch noch so ein Wort, was mir in den Kopf kam. Ich schätze auch wenn Menschen Geheimnisse wahren können.
Allerdings habe ich da auch erfahren, dass das pervertiert werden kann, wenn verboten wird über Unrecht zu reden (wie bei Sekten, missbräuchlichen Beziehungen, usw.)

So, ja, ich distanziere mich da schlicht eine Nummer mehr nochmal - und schaue wo das hinführt. (oder wie auch immer, irgendwie wirklich schlauer bin ich grad dann doch nicht - )

(Mit dem Fokus auch auf: das ist jetzt mein Weg - und andere dürfen das lächerlich finden oder sonstwas - ist mir grad egal - )
Zuletzt geändert von baobab am Sa., 31.03.2018, 14:08, insgesamt 3-mal geändert.
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blade
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Beitrag Sa., 31.03.2018, 14:00

egal im Sinne von: leben und sterben.
daran sind wir gewöhnt, weil.....wir können ja nichts....feuer bohren, Keramik aus erde brennen,...mein Thema eben

wenn man schon leben muss, dann auch richtig

aber es wird vorbei gehen. i



Ich sterbe. Bald. Oder vielleicht nicht so bald.
Aber alles was ich hier lerne wird das nicht ändern.

Also.....wieso überhaupt etwas versuchen?

mMg: das HIER ist nur shit. darum.
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baobab
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Beitrag Sa., 31.03.2018, 14:07

blade hat geschrieben:wenn man schon leben muss, dann auch richtig
aber es wird vorbei gehen. i
Das habe ich neulich ausprobiert - nachdem ich Osho gelesen habe - das Leben ist eh gefährlich und ich landete dann bei einer no risk no fun Manier auch hier im Forum - bzw. eh egal - aber das hatte dann Grenzen für mich, weil das würde ja heißen, dass man Ängste gar nicht mehr ernst nimmt, dann könnte man ja auch sich gerade mal auf die befahrene Schnellstraße stellen - (ich sterb ja eh). Da zögere ich dann doch zurück.
blade hat geschrieben:mMg: das HIER ist nur shit. darum.
Naja, auf jeden Fall kann man manchmal auch Spaß im Netz haben ;) - ja, meins ist auch nur shit - und vielleicht auch dazu dann schlicht stehen ...
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blade
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Beitrag Sa., 31.03.2018, 14:13

nein. osho lassen, meine Empfehlung. osho gefährlich. hat viel recht. eingeflochten und versteckt sind Lügen.

aber es geht schon um Todesangst.
frauen können dem entkommen indem sie sagen: mein Nachwuchs lebt weiter.
Männer können sagen: ich gehe in den Moment mit einer Frau.
Tja.
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stern
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Beitrag Sa., 31.03.2018, 14:31

"Darf ich eine Email, Abmahnung oder ein Schreiben im Internet veröffentlichen? – Eine Anleitung in 7 Schritten"

https://drschwenke.de/darf-ich-eine-ema ... schritten/

Siehe hierzu insbes. auch Punkt 5: Anonymisierung

Ich glaube, Dunja Hayali hat schon manchmal (anonymisiert) Nachrichten veröffentlicht und kommentiert, wenn sie Mal wieder ein hater anging. Mancher einer soll sich dann sogar bei ihr entschuldigt haben.

Wie man das findet, steht auf einem anderen Blatt...
Zuletzt geändert von stern am Sa., 31.03.2018, 14:34, insgesamt 1-mal geändert.
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baobab
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Beitrag Sa., 31.03.2018, 14:31

blade hat geschrieben:nein. osho lassen, meine Empfehlung. osho gefährlich. hat viel recht. eingeflochten und versteckt sind Lügen.
Ja, könnte hinkommen, bzw. sich mit dem decken, was ich spüre, bin nach dem Hören einer CD und dem Beginnen eines Buches auch nicht wieder dran bisher. Vielleicht dann wirklich besser lassen. Mal sehen. Hat so den "unfehlbar" Reiz und - Widerstände müssen (auch wenn gut) überwunden werden (für Mist) auf mich auch.
Isoliert gefiltert aber ein paar Aspekte + eine Meditation, die ich jetzt okay finde.

Habe keinen Nachwuchs.
_______________________________________________________________

Nachklapp Fazit - einfach die Beliebigkeit des Netzes, die selten Loyalität, die, die, die - mehr einkalkulieren, erweiterter nochmal einkalkulieren.

Der Umgang und ob Umgang, das wird sich dann zeigen.

(und nochmal, es ging (mir) nicht um das Phänomen, wenn ich eine Mail durchs Netz schicke, dass die gescanned wird, dass Leute, die "unterwegs" lesen können, usw. Sondern isoliert um das Phänomen - was macht die Person mit der ich explizit in Kontakt trete per PN, chat zu zweit, Mail damit - aber gut - das habe ich jetzt gesehen, dass das wohl auch sehr beliebig heute ist - und daraus ziehe ich dann halt mein Fazit, das war mir wichtig klar zu kriegen und hat sich jetzt auch ein Stück geklärt. Sicher gibt es Leute, die das auch enger handhaben, sich überlegen, was sie zitieren und wie - aber wohl im Netz schwer überprüfbar und ja, dann wäre so die Frage - kann man im Netz Vertrauen entwickeln? Da weiß ich grad auch nicht. Eher nur sehr bedingt, nehme ich an - )
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