Wie oft geht ihr zum Psychiater, wie lange pro Termin?

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Kaonashi
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Beitrag Do., 26.12.2019, 23:28

CrazyChild hat geschrieben: Mi., 25.12.2019, 23:35 Ich habe alle 4 -6 Wochen einen Termin, dauert in der Regel 30 Minuten. Sie ist seit einigen Jahren mein Rettungsanker im Hintergrund und hat mich, bzw.begleitet mich immer noch zusätzlich zum neuen Thera durch die Trennung von meiner Therapeutin.
Ist wirklich eine gute Sache, wenn man jemanden hat, den man so als Rettungsanker empfindet.
30 Minuten sind auch von der Länge her in Ordnung. Die 50 Minuten bei meiner scheinen ja eher eine Ausnahme zu sein. 10 oder 20 Minuten finde ich zu wenig, da kann man nicht sinnvoll was besprechen. Das reicht vielleicht, wenn man nur kurz den "Status" erheben will oder über ein Medikament sprechen will. Generell wird ja bei Ärzten zu wenig geredet, weil es nicht gut bezahlt wird, aber bei Psychiatern finde ich es doppelt wichtig. Ein Gespräch kann doch manchmal mehr bewirken als nur ein Rezept.

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alatan
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Beitrag Fr., 27.12.2019, 10:13

Warum sollten sie "lange reden", wenn es kaum bezahlt wird? Das wäre Selbstschädigung.


Fighter1993
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Beitrag Fr., 27.12.2019, 11:52

ich war mal kurzzeitig in der psychiatrischen institutionsambulanz, da war ich zweimal bei einem Therapeuten für je 25 Minuten und einmal für ungefähr 10 Minuten beim Psychiater, der mich nicht wirklich verstanden hat sprachlich und mir dann beim Rausgehen 6 Tabletten für den Notfall in die Hand gedrückt hat. Dort war ich nicht mehr.
Die ADs hab ich vom Hausarzt bekommen, der hat sie mir auch zuerst verschrieben und demnach hab ich da immer wieder das neue Rezept geholt.
Seit fast 3 Monaten bin ich nun ohne Medis. Würde aber tatsächlich wenn ich wieder was bräuchte, zu meinem Hausarzt gehen.


kaja
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Beitrag Fr., 27.12.2019, 12:59

Alle paar Monate für ca 5 Minuten.
Es ist mein Psychiater und nicht mein Therapeut, was sollte ich da also groß reden.

Mich nervt es immer extrem wenn Patienten den Psychiater mit dem Psychotherapeuten verwechseln und ich dann als Resultat, trotz Termin, unglaublich lange Wartezeiten habe.
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Südländerin
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Beitrag Fr., 27.12.2019, 13:12

em ich denke nicht, dass es sich um Verwechslung handelt, viele Psychiater sind gleichzeitig Psychotherapeuten und es gibt
beim Psychiater auch den einen oder anderen Notfall, der dann auch etwas mehr Zeit braucht als nur Rezept und Tschüss.


kaja
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Beitrag Fr., 27.12.2019, 13:25

Ein Psychiater der auch Psychotherapeut ist, wird nur einen Teil der Patienten auch psychotherapeutisch behandeln. Für alle anderen ist er in seiner Funktion als Psychiater tätig.

Ich bezog meine Aussage eindeutig auf den Psychiater und nicht den Psychotherapeuten. Deshalb ist es vollkommen unerheblich ob es noch einen weiteren Berufsabschluss gibt.
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Kaonashi
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Beitrag Fr., 27.12.2019, 13:31

Es ist mein Psychiater und nicht mein Therapeut, was sollte ich da also groß reden.
Dachte ich anfangs auch. Aber sie hat mich gut zum Reden gebracht.
Es gab mal eine Zeit, da dachte ich in Bezug auf Therapie, ich könnte gar nicht 50 Minuten am Stück mit jemandem reden, und dann hab ich die Leute nicht verstanden, die sagten, dass es schade sei, wenn nach 50 Minuten die Zeit vorbei sei. Inzwischen hat sich das geändert.
Alle paar Monate für ca 5 Minuten.
Lohnt sich das überhaupt? Da könnte man ja wirklich überlegen, stattdessen zum Hausarzt zu gehen. Welchen Grund oder Vorteil hat es für dich, trotzdem zum Psychiater zu gehen?
Mich nervt es immer extrem wenn Patienten den Psychiater mit dem Psychotherapeuten verwechseln und ich dann als Resultat, trotz Termin, unglaublich lange Wartezeiten habe.
Das ist eine Frage der Planung. Wenn von vornherein 20, 30 oder 50 Minuten je Termin eingeplant werden, und das Gespräch dann auch nach der vorgesehenen Zeit vom Arzt beendet wird, dann gibt es keinen Stau im Wartezimmer.

Zwischen dem, was meine Ärztin macht und dem was die Therapeutin macht, liegt auch nochmal ein Unterschied. Die Ärztin macht eher reine Stabilisierung oder Stärkung/Unterstützung (mehr ist bei einem Termin alle 2-3 Monate auch gar nicht möglich), bei der Therapeutin geht es darum, etwas zu entwickeln, das ist gar nicht immer angenehm, sondern eher Arbeit.

Ein Arztgespräch gehört bei einem Psychiater meiner Meinung nach dazu, noch viel mehr als bei anderen Ärzten, sonst braucht er/sie sich nicht Psychiater nennen. Das Gespräch ist ja für ihn die einzige Möglichkeit, überhaupt zu einer Diagnose zu kommen oder einen Verlauf zu beurteilen.

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Anna-Luisa
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Beitrag Fr., 27.12.2019, 14:43

kaja hat geschrieben: Fr., 27.12.2019, 12:59 Alle paar Monate für ca 5 Minuten.
Ich höre oft, dass sich zahlreiche Psychiater nur 5 Minuten "Zeit nehmen". Finde ich ziemlich erschreckend, denn wenn lediglich ein neues Rezept ausgestellt werden soll, frage ich mich, wofür es dann eine Psychiater bedarf. Und warum dazu ein Studium erforderlich ist...
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Coriolan
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Beitrag Fr., 27.12.2019, 15:38

Ich denke auch, dass es eher für eine ungünstige Praxisorganisation spricht, wenn man (unabhängig von der Fachrichtung des Arztes) trotz Termin ewig warten muss.

Natürlich kann es auch mal Notfälle geben, aber sicher nicht jedes Mal genau dann, wenn ich beim Arzt bin.

Ich kann mit meiner Ärztin auch gut über alles reden, begrenze das aber auf das Wesentliche, weil ich eben für alles andere meine Alternativen habe.

Was soll ich ihr auch ewig erzählen?

Sie fragt, wie's geht, was es zu berichten gibt, was ich brauche, etc. Das erkläre ich ihr und manchmal bin ich da auch nach 5 Minuten wieder draussen. Für mich und meine Bedürfnisse ist das auch völlig ok - gerade, weil ich weiß, dass sie sich Zeit für mich nimmt und mir auch dieses Gefühl vermittelt. Manchmal gibt's halt auch einfach nicht viel zu besprechen und sie kennt mich und meine Situation einfach schon sehr lange. Bei neuen Patienten ist das - gerade am Anfang - aber wieder anders.

@ Anna-Luisa
Wofür's einen Psychiater braucht? Und warum da ein Studium erforderlich ist? Fragst du dich das ernsthaft?

Zum Beispiel, weil der dort (und in der Facharztausbildung) gelernt hat, durch gezielte Fragen auf die eine andere andere Diagnose zu kommen - und dafür muss er sicher nicht 50 Minuten mit dem Patienten reden.

Finde es gut, dass du, Kaonashi da mit deiner Ärztin gute Gespräche hast - das ist viel wert!
Zuletzt geändert von Coriolan am Fr., 27.12.2019, 15:45, insgesamt 2-mal geändert.
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Anna-Luisa
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Beitrag Fr., 27.12.2019, 15:42

Coriolan hat geschrieben: Fr., 27.12.2019, 15:38 @ Anna-Luisa
Wofür's einen Psychiater braucht? Und warum da ein Studium erforderlich ist? Fragst du dich das ernsthaft?
Nein Coriolan. Das habe ich weder so geschrieben, noch gemeint, geschweige denn, mich gefragt!

Insofern hat sich deine, nachträglich eingefügte, "Erklärung" direkt erübrigt.
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Coriolan
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Beitrag Fr., 27.12.2019, 16:01

Ich korrigierte meinen Beitrag schon, bevor deine Antwort darauf kam.

Von daher denke ich nicht, dass sich meine Erklärung erübrigt hat.

Da du Psychiaterbesuche aber offenbar eh nur vom Hörensagen kennst, wundert mich dein Post auch nicht.
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Anna-Luisa
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Beitrag Fr., 27.12.2019, 16:07

Coriolan hat geschrieben: Fr., 27.12.2019, 15:38 @ Anna-Luisa
Wofür's einen Psychiater braucht? Und warum da ein Studium erforderlich ist? Fragst du dich das ernsthaft?
Nein!

Insofern erspare mir doch bitte deine "Aufklärungsarbeit"! Danke!
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Candykills
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Beitrag Fr., 27.12.2019, 16:14

Ich bin in der PIA, da wartet man mit und ohne Termin immer rund 1-1 1/2 Stunden. Und da kommen wohl täglich Leute ohne Termine. Ich komme ja auch regelmäßig ohne Termin. Man wird aber auch ohne Termin immer drangenommen. Das ist halt PIA...
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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CrazyChild
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Beitrag Fr., 27.12.2019, 16:18

alatan hat geschrieben: Fr., 27.12.2019, 10:13 Warum sollten sie "lange reden", wenn es kaum bezahlt wird?
Weil sie Interesse am Befinden des Patienten haben ? Ich bin schon seit Jahren bei meiner Psychiaterin und seit Jahren alle paar Wochen und seit Jahren dauert der Termin meist um die 30 Minuten. Also das ist so bei ihr. Keine Ahnung wie dws abgerrechnet wird. Manchmal habe ich nicht viel zu erzählen aber irgendwie fragt sie dann so viel nach, auch wegen der Therapie und da sind meist die 30 Minuten gleich durch.
Wartezeit beim Termin in der Praxis gibt es keine. Man kommt so gut wie auf die Mintute dran. Es wird auch bei den ersten Terminen immer drwuf hingewiesen, dass man pünktlich sein muss.

Ich habe die Psychiaterin übrigens durch meine Thera vermittelt bekommen die mich im Frühjahr rausgeschmissen hat.
LG, CrazyChild

***stay strong***


Coriolan
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Beitrag Fr., 27.12.2019, 16:23

@ Anna-Luisa:
Ich versuche, inhaltlich auf die Vorbeiträge einzugehen und werde auch künftig das schreiben, was ich möchte - unabhängig von deiner Bitte.

Wenn du meine Antwort als "Aufklärungsarbeit" bewertest... nur zu.

Es steht dir frei, meine Beiträge zu ignorieren.

@Candykills

Genau das meinte ich - klingt ein bisschen so, als könne man sich die Terminvergabe dort ja (fast) sparen...
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