Freundin mit verletzenden, missverständlichen Gedankengängen

In diesem Forumsbereich können Sie sich über Schwierigkeiten austauschen, die Sie als Angehörige(r) oder Freund(in) von psychisch Erkrankten bzw. leidenden Personen konfrontiert sind.
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roland95
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Beitrag Di., 11.10.2022, 15:28

Sydney-b hat geschrieben: Di., 11.10.2022, 15:03 Wie soll ein Laienforum dir eine Lösung anbieten können?
........
Das ist ein schon konstruktiverer Beitrag. Danke!

Sie hat Anlaufstellen, wir haben Pläne, wir haben uns mit der rechtlichen Situation befasst, es herrscht hier Transparenz, wir wissen, dass die Situation nicht gerade ungefährlich ist. Wir haben das mit ihrer Therapeutin/Psychiaterin besprochen. Solange sie noch "verheiratet" sind, kann er sie rechtlich gesehen nicht rausschmeißen.

In den sechs Monaten war sie zu 80 % bei mir und zu 20 % bei ihren Mann, da sie aufgrund der Jobsuche und Therapien gelegentlich nach Luxemburg kommen muss. Ihr Mann weiß Bescheid und stimmt dem auch zu. Er will auch ein eigenes Leben und ist vllt. selber sogar an einem Anfang einer neuen Beziehung. Beide wollen das so gut es geht beenden und wissen, dass es gerade sehr toxisch ist.

Hinsichtlich der Jobsuche nutzt sie die Möglichkeiten der Regierung, da jedoch in Luxemburg kaum englisch gesprochen wird und sie aufgrund ihrer Vergangenheit fast keine Arbeitserfahrung hat, ist das sehr schwierig. Aufgrund ihres Universitätsabschlusses und Möglichkeiten/Vorhaben, die luxemburgische und französische Sprache zu lernen, jedoch nicht absolut ausschließbar. Sie ist sehr motiviert und engagiert. Sie muss noch vieles lernen, was ihre Vergangenheit ihr verwehrt hat, will jedoch auch sehr viel von meinem Leben lernen, was ich auch an ihr liebe. Und ist ein sehr verletzliches Wesen, wenn ich z. B. vom Schluss machen spreche.

Wir haben zwei Hauptprobleme und Lösungen hierzu (eine wegen dir ;) ):
Problem 1: Ihre soziale Situation mit zunehmendem finanziellen Risiko
Lösung A: Job --> eigene Unterkunft --> Staatsbürgerschaft in Luxemburg
Lösung B: Neuanfang in einem anderen Land wie z. B. Kanada oder Neuseeland (einfachere Einreisebedingungen)

Problem 2: Ihre verletzenden, missverständlichen Gedankengänge
Lösung A: In meiner kommenden Psychotherapie ansprechen und mir damit helfen lassen.

Ich würde mich sehr freuen, wenn wir noch weitere Lösungen finden könnten. Hierfür würde weder rechtliche Expertise noch intensives psychologisches Fachwissen (eher Interesse und Erfahrung) benötigt werden. :)
Zuletzt geändert von Pauline am Di., 11.10.2022, 16:05, insgesamt 5-mal geändert.
Grund: Fullquote entfernt. Bitte keine Komplettzitate - siehe Netiquette- verwenden.

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chrysokoll
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Beitrag Di., 11.10.2022, 15:39

roland95 hat geschrieben: Di., 11.10.2022, 15:02 Ich will von ihr: Halt, Verständnis, Verbindung (welche ich schon ein Leben lang gesucht habe..), Liebe, Mitgefühl, Freude, Unterstützung.
deine Wünsche an eine Beziehung sind sehr nachvollziehbar, jedoch sehe ich keine Chance das in irgendeiner Form in diesem Verhältnis zu bekommen.
Die Frau ist verheiratet mit einem anderen, lebt mit ihm zusammen, kann und will sich nicht trennen. Ist das für dich der Ausgangspunkt einer Beziehung? Ich nehme stark an der Ehemann weiss nichts von eurer "Liebe" ?

Wie sieht denn konkret euer Kontakt aus, also real, nicht innerhalb von Internet-Austausch?
Sehr ihr euch, sprecht real miteinander, erlebt und berührt ihr euch?

Ich denke dass du dich da einerseits in Retterfantasien hineinsteigerst und andererseits selber ein heimliches Verhältnis idealisierst ohne jede Grundlage. Ich kann dir nur nochmal raten das innerhalb einer Therapie zu bearbeiten

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candle.
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Beitrag Di., 11.10.2022, 15:48

Wozu all der Aufwand für nichts?

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roland95
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Beitrag Di., 11.10.2022, 15:59

chrysokoll hat geschrieben: Di., 11.10.2022, 15:39
roland95 hat geschrieben: Di., 11.10.2022, 15:02 Ich will von ihr: Halt, Verständnis, Verbindung (welche ich schon ein Leben lang gesucht habe..), Liebe, Mitgefühl, Freude, Unterstützung.
deine Wünsche an eine Beziehung sind sehr nachvollziehbar, jedoch sehe ich keine Chance das in irgendeiner Form in diesem ........
Danke für dein Verständnis. Jedem Menschen würde etwas Liebe gut tun. :)
Sie wollen sich absolut trennen, nur würde dies ihre aktuelle finanzielle Situation zu stark gefährden. Der Ehemann weiß alles. Siehe meinen vorherigen Beitrag.

Wir haben intensiven physischen Kontakt seit sechs Monaten. Sie ist die längere Zeit bei mir in der Wohnung. Wir sprechen von Person zu Person und wir beherrschen die englische Sprache sehr gut.

Retterfantasien auf jedem Fall. Das ist meine Persönlichkeit. Jedoch nicht irrationales Wunschdenken. Es ist hier eine sehr gute Grundlage vorhanden, weswegen ein Schluss machen auch so schade wäre. Ich werde das in meiner kommenden Therapie auch ansprechen. Wir haben die Sache sehr gründlich durchdacht und hoffen auf weitere Hilfe :)


Anm.Mod.: Ich bitte Dich nun noch auf diesem Weg, Fullquoten zu vermeiden, da dies nicht im Sinne der Netiquette ist. Pauline

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candle.
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Beitrag Di., 11.10.2022, 16:14

roland95 hat geschrieben: Di., 11.10.2022, 15:59 Sie ist die längere Zeit bei mir in der Wohnung.
Dann geht ihr mal zusammen zu deiner entsprechenden Behörde vor Ort und sprecht da vor, ob und wie es möglich ist bei dir einzuziehen/ zu leben.

Und dann würde ich mir unbedingt die Scheidungsunterlagen vorlegen lassen. Die wird sie vermutlich eh benötigen beim Amt.

Es geht schon immer alles, man muß nur mal anfangen.

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Sydney-b
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Beitrag Di., 11.10.2022, 16:21

Naja, wenn der Ehemann so verständnisvoll drauf ist, dann ist es zumindest von dieser Seite her sehr einfach.
Sie bleiben verheiratet, bis sie die Luxemburgische Staatsbürgerschaft erhält.
Da sie mit ihm wohl schon eine Weile verheiratet ist, kann das nicht mehr allzu lange dauern.
Dann ist sie Europäerin und kann sich frei bewegen.

Um in Kanada zu leben, braucht man erstmal sehr viel Geld und einen Job, der dort gebraucht wird.
Sonst bekommt man dort keine Erlaubnis zu leben.
Nach meinem Wissen ist es in Neuseeland ebenso.

Was ich nicht verstehe: Sie kommt nur gelegentlich nach Luxemburg, wegen Therapie und Jobsuche?
Ich dachte, sie lebt mit ihrem Mann in Luxemburg?
Sonst kann sie nämlich gar nicht die Luxemburgische Staatsbürgerschaft erhalten.

Nach der Scheidung (und auch während der Trennung) ist ihr Mann unterhaltspflichtig.
Falls sein Verdienst nicht ausreicht, hat sie Anrecht auf Unterstützung vom Staat.

Von der finanziellen Situation her, ist das also machbar.

Am Anfang muss sie halt einen Job annehmen, der nicht zu ihrer akademischen Ausbildung passt.
So geht es anderen Leuten auch.
Da sie sehr motiviert ist, wird sie auch die Sprache bald beherrschen und eine besser bezahlte Arbeitsstelle finden.

Was hat sie denn studiert in Thailand?

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stern
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Beitrag Di., 11.10.2022, 16:37

roland95 hat geschrieben: Di., 11.10.2022, 15:59
Retterfantasien auf jedem Fall. Das ist meine Persönlichkeit. Jedoch nicht irrationales Wunschdenken.
Glaube ich schon. Es sei denn du wünschst dir nicht, dass euere Beziehung frei wäre von verletzenden und missverständlichen Gedankengängen (siehe Threadüberschrift).
Ich habe jedenfalls große Zweifel, dass jemand, der wie sie mit schwerwiegenden psychischen Problemen gespickt ist, das in absehbarer Zeit ablegen kann.
Wenn man damit leben kann, o.k., aber warum dann so einen Überschrift in einem Forum. Du wirst wenig ausrichten können. Wenn, dann professionielle Hilfe, die sie ja hat.
Aber solange du dich um sie kümmerst, musst du dich nicht um deine Probleme kümmern, die du hier auch nur beiläufig andeutest.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
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umso mehr Fliegen sitzen drauf
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alatan
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Beitrag Di., 11.10.2022, 18:25

roland95 hat geschrieben: Di., 11.10.2022, 10:28 Was würdet ihr davon halten, welche Tipps könntet ihr mir geben?
Werde erwachsen! Lass die Finger von dieser schwerst gestörten traumatisierten Frau.

Wie das weitergeht, ist leicht zu sagen und deutet sich ja schon an nach deinen Beschreibungen:
Es führt zu massivsten Verstrickungen, denen du nicht gewachsen sein wirst. Du wirst dich selbst mit dieser "Beziehung" erheblich schädigen und dieser Frau nicht helfen.

Das ist die Erfahrung aus langjährig psychiatrisch-psychotherapeutischer Praxis.

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Sindy
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Beitrag Sa., 15.10.2022, 09:38

roland95 hat geschrieben: Di., 11.10.2022, 15:59 Retterfantasien auf jedem Fall. Das ist meine Persönlichkeit. Jedoch nicht irrationales Wunschdenken. Es ist hier eine sehr gute Grundlage vorhanden, weswegen ein Schluss machen auch so schade wäre. Ich werde das in meiner kommenden Therapie auch ansprechen. Wir haben die Sache sehr gründlich durchdacht und hoffen auf weitere Hilfe :)
Ich nehme dir ab, dass du ihr wirklich helfen willst und nur gute Absichten im Sinn hast. Das Problem ist (aus meiner Sicht), dass du ihr nicht helfen kannst, wenn sie sich nicht helfen lassen will. Ob sie sich wirklich helfen lassen will erkennst du nicht an dem was sie sagt, sondern an dem wie sie sich verhält. Gibt es den nennenswerte Fortschritte bei ihr? Ist sie bereits stabiler geworden durch ihre Therapie? Oder wird alles immer schlimmer?

Viele Grüße

Sindy

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roland95
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Beitrag Di., 18.10.2022, 12:24

Sydney-b hat geschrieben: Di., 11.10.2022, 16:21 Naja, wenn der Ehemann so verständnisvoll drauf ist, dann ist es zumindest von dieser Seite her sehr einfach.
Sie bleiben verheiratet, bis sie die Luxemburgische Staatsbürgerschaft erhält.
Da sie mit ihm wohl schon eine Weile verheiratet ist, kann das nicht mehr allzu lange dauern.
Dann ist sie Europäerin und kann sich frei bewegen.

Um in Kanada zu leben, braucht man erstmal sehr viel Geld und einen Job, der dort gebraucht wird.
Sonst bekommt man dort keine Erlaubnis zu leben.
Nach meinem Wissen ist es in Neuseeland ebenso.

Was ich nicht verstehe: Sie kommt nur gelegentlich nach Luxemburg, wegen Therapie und Jobsuche?
Ich dachte, sie lebt mit ihrem Mann in Luxemburg?
Sonst kann sie nämlich gar nicht die Luxemburgische Staatsbürgerschaft erhalten.

Nach der Scheidung (und auch während der Trennung) ist ihr Mann unterhaltspflichtig.
Falls sein Verdienst nicht ausreicht, hat sie Anrecht auf Unterstützung vom Staat.

Von der finanziellen Situation her, ist das also machbar.

Am Anfang muss sie halt einen Job annehmen, der nicht zu ihrer akademischen Ausbildung passt.
So geht es anderen Leuten auch.
Da sie sehr motiviert ist, wird sie auch die Sprache bald beherrschen und eine besser bezahlte Arbeitsstelle finden.

Was hat sie denn studiert in Thailand?
Das mit der luxemburgische Staatsbürgerschaft wäre auch unser Plan.

Ein Arbeitskollege hat mal in Kanada gearbeitet und hat dort sehr Gutes berichten können. Die Regelungen kenne ich aber selber noch nicht.

Sie hat mit ihren Mann 4 Jahre in Luxemburg gelebt und es ist ca. 50/50, dass sie bei mir und bei ihm ist.

Sie hat einen Informatikabschluss (Bachelor).

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roland95
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Beitrag Di., 18.10.2022, 12:34

stern hat geschrieben: Di., 11.10.2022, 16:37
roland95 hat geschrieben: Di., 11.10.2022, 15:59
Retterfantasien auf jedem Fall. Das ist meine Persönlichkeit. Jedoch nicht irrationales Wunschdenken.
Glaube ich schon. Es sei denn du wünschst dir nicht, dass euere Beziehung frei wäre von verletzenden und missverständlichen Gedankengängen (siehe Threadüberschrift).
Ich habe jedenfalls große Zweifel, dass jemand, der wie sie mit schwerwiegenden psychischen Problemen gespickt ist, das in absehbarer Zeit ablegen kann.
Wenn man damit leben kann, o.k., aber warum dann so einen Überschrift in einem Forum. Du wirst wenig ausrichten können. Wenn, dann professionielle Hilfe, die sie ja hat.
Aber solange du dich um sie kümmerst, musst du dich nicht um deine Probleme kümmern, die du hier auch nur beiläufig andeutest.
Die Lage allgemein zu bewerten fällt mir etwas schwer. Ich weiß nicht wie schwerwiegend ihre psychischen Probleme aktuell sind. Ich habe keinen validen Maßstab, um dies zu beurteilen. Die Beziehung ist im Großen und Ganzen echt gut, nur teilweise machen uns die Meinungsverschiedenheiten zu schaffen. Ich weiß nicht, wie viel stärker dies hier ausgeprägt sein könnte als bei anderen Beziehungen (ohne psychologische Krankheiten). Die Überschrift bzw. den Thread in diesem Forum da ich Risiken (aufgrund ihrer teilweise sehr unterschiedlichen Denkensart) in der Zukunft so gut wie möglich abfedern/präventieren möchte.

Ich hatte schon eine kurze Therapie wegen meiner Zwangserkrankung. Diese wurde auch gut behoben. Da sie jedoch wieder leicht aufgetreten ist und ich mich nicht mehr an die Therapie erinnern kann, werde ich mir damit nochmal helfen lassen. Schon bei der ersten Diagnose war sie nicht schwerwiegend und jetzt beeinflusst sie meinen Alltag noch weniger (teilweise ein paar Checks der Türe, des Lichts, etc.). Ich werde und will mich um meine Probleme kümmern. Ich weiß, dass man anderen nur helfen kann, wenn man sich selber geholfen hat :)
Zuletzt geändert von roland95 am Di., 18.10.2022, 12:46, insgesamt 1-mal geändert.

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roland95
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Beitrag Di., 18.10.2022, 12:45

Sindy hat geschrieben: Sa., 15.10.2022, 09:38
roland95 hat geschrieben: Di., 11.10.2022, 15:59 Retterfantasien auf jedem Fall. Das ist meine Persönlichkeit. Jedoch nicht irrationales Wunschdenken. Es ist hier eine sehr gute Grundlage vorhanden, weswegen ein Schluss machen auch so schade wäre. Ich werde das in meiner kommenden Therapie auch ansprechen. Wir haben die Sache sehr gründlich durchdacht und hoffen auf weitere Hilfe :)
Ich nehme dir ab, dass du ihr wirklich helfen willst und nur gute Absichten im Sinn hast. Das Problem ist (aus meiner Sicht), dass du ihr nicht helfen kannst, wenn sie sich nicht helfen lassen will. Ob sie sich wirklich helfen lassen will erkennst du nicht an dem was sie sagt, sondern an dem wie sie sich verhält. Gibt es den nennenswerte Fortschritte bei ihr? Ist sie bereits stabiler geworden durch ihre Therapie? Oder wird alles immer schlimmer?

Viele Grüße

Sindy
Erstmal danke hierfür :)

Sie will sich helfen lassen und hat eine unglaubliche Verbesserung in den letzten Monaten absolviert. Sie weiß, was mich verletzt, was ich brauche und richtet sich danach. Sogar wenn sie es anders sieht. Sie ist deutlich stabiler geworden. Nennenswerte Fortschritte wären
  • Weiterleben zu wollen. Das Leben als positive Chance zu sehen.
  • Aktiv viele Ratschläge zur Jobsuche einholen
  • Transparente Darstellungen ihrer Gefühle und auch Richtung ihrer Wünsche zu handeln
  • Die Bedürfnisse/Grenzen des Partners zu beachten (auch wenn es nicht zu 100% verstanden wird)
  • Weitere Therapieformen anzunehmen

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Sydney-b
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Beitrag Di., 18.10.2022, 14:31

Hallo Roland,

ist der Mann deiner Freundin überhaupt luxemburgischer Staatsangehöriger?

Wenn ja: Dann kann deine Freundin nach vierjähriger Ehe IN

Luxemburg die Staatsangehörigkeit beantragen.
Am besten lasst ihr euch mal bei einem Rechtsanwalt beraten.

Wenn nein: Dann hat sie da keinen Erfolg, weil sie ja mittlerweile wieder im Ausland lebt.

Du lebst und arbeitest aber in Luxemburg?
Wann möchtest du denn mit dem Studium beginnen?

Kanada hat eine sehr rigide Einwanderungspolitik.
Sie möchten nicht, dass die Menschen in ihre Sozialsysteme "einwandern".
Deshalb benötigt man vor der Einwanderung ein gut gefülltes Konto und einen Beruf, der dort dringend benötigt wird.
Aber im Moment ist das auch nicht so wichtig für euch.

Ihr kennt euch noch nicht so lange und wer weiß, wohin sich eure Beziehung entwickeln wird?

Deine Freundin hat einen Bachelor in Informatik.
Vor wieviel Jahren hat sie den absolviert?

Gearbeitet hat sie nach deinen Angaben aber so gut wie nie.
In der Informatik ändert sich das Wissen ständig.
Falls ihr Bachelor zu lange her sein sollte, wäre es ihr möglich, Auffrischungskurse zu absolvieren?
Sonst ist ihr Abschluss nämlich nicht viel wert.
Auch sollte sie ihren Abschluss anerkennen lassen.

Wenn sie aufgrund ihrer psychischen Erkrankungen seither nicht (kaum) arbeiten konnte, wird das wohl auch noch ein weiter (langandauernder) Weg werden.
Auch daran kannst du einen validen Maßstab erkennen, wie schwerwiegend ihre psychischen Probleme aktuell sind.

Sie richtet sich danach, was du brauchst?
Tut dies, auch wenn sie es anders sieht?

Hört sich für mich extrem UNGESUND an.
So ein Zustand lässt sich nicht ewig aufrecht erhalten.
Fällt dir diese Diskrepanz nicht selber auf?

Ihr habt noch einen s e h r langen Weg vor euch.
Aber du bist noch ziemlich jung, möchtest außerdem studieren....
Die Zeit wird da euer kleinstes Problem sein.

Lass es doch einfach auf dich zukommen.
Mit der Zeit wirst du ganz von alleine erfahren, ob eure Zukunft gemeinsam tragfähig sein wird.

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stern
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Beitrag Di., 18.10.2022, 16:53

Naja, deine Liste ist nicht ohne. Z.B. Suizidalität.

Ich hoffe, du redest dir das nicht schön a la: Eigentlich ist die Beziehung gut, wären da nur nicht die Probleme und Meinungsverschiedenheiten. Kann ich nicht einschätzen.

Anderseits klingt es gut, wenn du Verbesserung feststellst. Ich hoffe, es entwickelt sich bei euch in eine positive Richtung weiter.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
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peppermint patty
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Beiträge: 1931

Beitrag Di., 18.10.2022, 18:10

Hallo Roland,

Hier meine Meinung, die vermutlich schärfer rüberkommt als gemeint:

Du meinst du hast nur eine kleine unbedeutende Zwangserkrankung, die schnell behoben ist. Das sehe ich ganz anders.
Jemand der sich so viel Ärger freiwillig ins Haus holt hat mEn keine kleinen Problemchen, sondern Probleme.
Ich verstehe, dass du Zuneigung für diese Frau empfindest, aber die muss nicht zwangsläufig „gelebt“ werden, schon gar nicht in einer Paarbeziehung. Zu lieben bedeutet für mich auch anzuerkennen, wenn es NICHT passt zusammen zu sein, da man die Probleme eher verstärkt als verringert, oder wenn man nicht die richtige Person für den/die andere ist.
Das was du der Frau anbietest ist keine Partnerschaft auf Augenhöhe-und das kann langfristig nur zu Chaos führen. Zu noch mehr Chaos für sie als auch für dich. Du bietest so einen Mischmasch aus Papa, Therapeut und Lebensberatung an, aber keine ebenbürtige Partnerschaft. Damit schaffst du den Boden für weitere Verwicklungen und Verstrickungen.

Du beobachtest ihre Entwicklungsschritte, die sie vollzieht. Und sie macht sich ja auch ganz wunderbar. Geht’s noch? Das ist mächtig „von oben herab“. Glaubst du wirklich so geht ein Partner mit seiner Partnerin um? Da ist unglaublich viel Abwertung und Arroganz mit im Spiel.
Für mich wäre dies ein Grund die Füße in die Hand zu nehmen.
Von daher, nicht nur sie hat massive Probleme, die mir zum aktuellen Zeitpunkt tatsächlich unüberwindlich erscheinen, nein, auch du. Und da frage ich mich, wieso du diese Frau „so benutzt“? Was gibt es dir ein Retter sein zu wollen? Wertet es dein mangendes Selbstwertgefühl auf? Vielleicht kommst du bei der Beantwortung dieser Frage deinem Thema näher?

Nach meiner Auffassung sind die aktuellen äußeren Probleme (Staatsbürgerschaft, Finanzen, Job, Ehe,…) nur die „vorgeschobenen“ Hürden. Sie sind nicht das Problem, und wären, wenn der Rest stimmen würde, zu bewältigen.
Für mich kommt es aber so rüber, als glaubst du, wenn diese Dinge geklärt sind, dann läuft es. So ein „wenn dann- Denken“. Da täuscht du dich, wenn die Dinge geregelt sind, dann hast du erst einen klaren Blick auf euer Problem, welches viel tiefer liegt. Aber dann hast du dich schon verausgabt und bist mehrfach auf die Nase gefallen - freundlich formuliert.
Von daher überleg mal den wirklichen Grund, warum du dir (und ihr) diese Beziehung antun möchtest.

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