Quetiapin zum Schlafen - Erfahrungen

Erfahrungsaustausch zur Begleitmedikation zur Psychotherapie (Psychopharmaka und pflanzliche Mittel). Achtung: dient nicht zur gegenseitigen Medikamentenberatung, die ausschließlich Fachärzten vorbehalten ist. Derartige Beiträge werden aus dem Forum entfernt.
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Quetiapin zum Schlafen - Erfahrungen

Beitrag Mo., 03.04.2023, 00:32

QUETIAPIN /QUETIALAN Langzeitfolgen
- Meine Erfahrungen nach 2 Jahren
100mg Quetiapin Filmtabletten zum Schlafen

Zusätzlich zu meinen 100 mg Sertralin morgens gegen Depressionen und Ängste und zu meinen Hypertoniemedikamenten bekam ich von 2020 bis Juni 2022 erst 25, 50, dann 100 mg Quetiapin Filmtabletten Off Label abends zum Schlafen.
Gegen die Nebenwirkung Restless Legs bekam ich B-Vitamine (Neurobion).

Der Schlaf war super, es hat die Gedankenkreise gestoppt.

Tagsüber war ich gedämpft, wodurch aber meine Gesprächstherapie in der Zeit nicht gut greifen konnte.

Im Juni 2022 hatte ich dann plötzlich hintereinander zwei Schlaganfälle (ischämische Mediainfarkte), und dann wurde auch noch ein abgelaufener, stiller Herzinfarkt (Hinterwandinfarkt) festgestellt.

2020 hatte ich beim Kardiologen und Internisten noch super perfekte Werte gehabt.
Meine Cholesterin- und Blutfettwerte haben sich in den 2 Jahren enorm verschlechtert, und ich habe 7 Kilo zugenommen.

Ursache bis heute "offiziell" nicht geklärt.
Aber die Quetiapin sind jetzt abgesetzt.

Von den Schlaganfällen erhole ich mich zum Glück auch schon wieder.

Jetzt greift auch die Gesprächstherapie wieder viel tiefer.
Inzwischen komme ich mit homöopathischen Schlafmitteln relativ gut aus, allerdings nur, wenn ich tagsüber viel Bewegung hatte.
(Hatte ich heute bzw. gestern nicht, deshalb schreibe ich zu dieser Uhrzeit...... :roll: )

Trotzdem:
ICH NEHME SICHER NIE WIEDER NEUROLEPTIKA UND SCHON GAR NICHT OHNE ENTSPRECHENDE DIAGNOSE!!!!

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?

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alatan
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Beitrag Mo., 03.04.2023, 05:22

Die Gefahren sind bekannt, insbesondere Gewichtszunahme und entsprechende Stoffwechselschäden (steigende Blutfettwerte, diabetische Stoffwechsellage) mit erwartbaren Langzeitrisiken. Trotzdem werden sie wie Smarties verordnet, auch über Akutphasen hinaus. Viele Pat. wollen leider "einfache" Lösungen bzw. werden nicht entsprechend über wirkliche Alternativen aufgeklärt.

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Beitrag Mo., 03.04.2023, 11:18

Bei den Salzburger Neurologen ist das NICHT bekannt. Ich wollte nach dem zweiten Schlaganfall noch im Krankenhaus die Quetiapin absetzen, und habe drei Ärzte gefragt und dazu gesagt, dass ich sie nur zum Schlafen bekommen habe.. Nein, ich solle das dann zu Hause mit der Psychiaterin besprechen. Schließlich habe ich sie heimlich nicht mehr geschluckt.

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Sydney-b
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Beitrag Mo., 03.04.2023, 12:06

Hattest du überhaupt keine Absetzsymptome nach zwei Jahren Dauereinnahme?

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Beitrag Mo., 03.04.2023, 12:52

Nach dem zweiten Schlaganfall fühlte ich mich sowieso wie in einem Delirium.
Er wurde nicht behandelt, weil fälschlicherweise zuerst als "Anfall" diagnostiziert.
Ich hatte nach ca. zwei Wochen das Gefühl, dass es mir besser ging .

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Beitrag Mo., 03.04.2023, 13:06

P.S.: Meine Einschlafschwierigkeiten waren dann natürlich wieder da, aber im Krankenstand muss man ja nicht früh aufstehen.....

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Sydney-b
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Beitrag Mo., 03.04.2023, 13:39

Hast du jetzt keine Depressionen mehr?

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Beitrag Mo., 03.04.2023, 13:43

Dank Sertralin und Gesprächstherapie zur Zeit nicht mehr. Ich habe aber noch Traumata aufzuarbeiten und bin weiterhin in Therapie.

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Sydney-b
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Beitrag Mo., 03.04.2023, 13:53

Und was ist mit deinem Bluthochdruck?
Gut ist, dass du noch in Gesprächstherapie bist und dir dort geholfen werden kann.

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Beitrag Mo., 03.04.2023, 13:59

Der Bluthochdruck ist mit CandAm und Nebivolol gut eingestellt. Ist vermutlich auch eine Langzeitnebenwirkung vom Sertralin, das ich seit 20 Jahren nehme. Ziel der Therapie ist es, das Sertralin in den nächsten Jahren auch langsam abzusetzen.

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Beitrag Mo., 03.04.2023, 14:16

Leider ist nicht immer feststellbar, welche körperlichen Auswirkungen psychischer Stress hat, und welche Nebenwirkungen durch die Psychopharmaka entstehen, und oft muss man abwägen, was schlimmer ist.
Ich kann nur jedem raten, Medikamente nur bei hohem Leidensdruck zu nehmen, und unbedingt parallel eine geeignete Psychotherapie zu beginnen und mit ärztlicher Begleitung die Medikamente möglichst bald wieder zu reduzieren bzw. abzusetzen!

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Beitrag Mo., 03.04.2023, 22:36

alatan hat geschrieben: Mo., 03.04.2023, 05:22 Die Gefahren sind bekannt, insbesondere Gewichtszunahme und entsprechende Stoffwechselschäden (steigende Blutfettwerte, diabetische Stoffwechsellage) mit erwartbaren Langzeitrisiken. Trotzdem werden sie wie Smarties verordnet, auch über Akutphasen hinaus. Viele Pat. wollen leider "einfache" Lösungen bzw. werden nicht entsprechend über wirkliche Alternativen aufgeklärt.
Lieber Alatan,
Der einfachste Weg wäre für mich sicher gewesen, einfach tagsüber nicht mehr zu funktionieren, meinen Job zu verlieren und meine Existenzgrundlagen aufzugeben, um im Krankenstand zu versinken.
Jeder entscheidet selbst.
Es freut mich für dich, wenn du ohne Medikamente zurecht kommst.

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alatan
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Beitrag Di., 04.04.2023, 04:47

Eine Aussage auf sich selbst zu beziehen, ist oft Zeichen tieferliegender Störungen und sollte psychotherapeutisch angegangen werden.

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Beitrag Di., 04.04.2023, 06:42

alatan hat geschrieben: Di., 04.04.2023, 04:47 Eine Aussage auf sich selbst zu beziehen, ist oft Zeichen tieferliegender Störungen und sollte psychotherapeutisch angegangen werden.
Na ja, wenn es dir nicht um meine Fragestellung geht, dann antworte mir einfach nicht.
Du kannst ja einen eigenen Thread für deine allgemeinen Themen eröffnen.

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Beitrag Sa., 08.04.2023, 10:59

Eine von Vielen hat geschrieben: Mo., 03.04.2023, 00:32

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
Ja, Quetiapin hat bei mir eine Schliddrüsenunterfunktion verursacht. Das kam zufällig ganz zu Beginn der Einnahme raus. Nach ein paar Woche, Da ich, sage wir mal etwas hypochrondrisch veranlagt bin, habe ich mir die Studien zu Quetiapin rausgesucht, weil ich es genau wissen wollte damals. Und die Studien belegten das. Zufällig wusste ich auch, dass ich vorher kein Problem mit der Schilddrüse hatte, weil 1 Jahr vorher wegen meinen Panikattacken die Schilddrüsenwerte einmal komplett gecheckt wurde
Mir wurden die auch nur zum Schlafen verordnet :roll:

Ja, es gibt Studien dazu, die diese Nebenwirkung belegen.
Und ne Unterfunktion dee Schilddrüse is ja keine harmlose Erkrankung habe die damals sofort gegen ärztlichen Rat abgesetzt. Obwohl sie mir gesagt haben, kommt nicht vom Medikament. So asozial, Über alle anderen Medikamente die ich sonst noch so nehmen sollte, habe ich mich auch sehr übertrieben informiert und habe letztendlich alle gegen ärztlichen Rat nicht genommen. Da mir das Kosten Nutzen Verhältnis nicht sinnvoll vorkam.

Ich habe mich quasi selbst medikamantiert. Ich habe mir auf eigenen Wunsch ein bestimmtes Medikament für Notfälle verordnen lassen, damit ich wenn es ganz schlimm wird einen Tag mich quasi selbst ruhig stellen lassen.
Das Medikament habe ich mir selbst rausgesucht und einem Arzt gesagt, er soll mir das verschreiben. Da ich eh n Vertrauensporblem habe, für mich halt normal gewesen mir selbst mehr zu trauen als den Ärzten.
"You cannot find peace by avoiding life."
Virginia Woolf

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