Verzweiflung

Liebeskummer und Liebessorgen aller Art, sowie Eifersucht und Trennungen sind die zentralen Themen in diesem Forumsbereich (Beitrags-Haltedauer: 1 Jahr).
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Resilience
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Verzweiflung

Beitrag Mi., 20.09.2023, 10:03

Hallo ihr Lieben,

Ich bin durch Zufall nach Jahren wieder auf dieses Forum gestoßen und hoffe, hier Antworten zu finden.
Vor gut 10 Monaten habe ich (36) einen Mann (36) kennengelernt. Es war gleich eine tiefe Verbindung zu spüren, etwas, dass wir uns nicht erklären konnten.

Im September 2022 hat ihm seine noch Ehefrau offenbart, sie sei ihm fremdgegangen und möchte sich trennen, weil sie jetzt mit ihrem Ex wieder zusammen ist. Hat in dann noch wegen Nötigung angezeigt weil er nicht wollte, dass das Kind mit zum Ex genommen wird. (wurde fallen gelassen)

Also wir hatten uns kennengelernt und sie war happy mit ihrem EX. Als er ihr dann nach ein paar Wochen von mir erzählt hat, wollte sie plötzlich die Ehe wieder retten. Sie hat versucht ihn dazu zu bewegen (ständig), dass er doch mit mir Schluss mache und sie an der Ehe arbeiten und diese für das Kind (2,5 Jahre alt) weiterbestehen soll.

Mitte Jänner dann eine Entschuldigung ihrerseits die unaufrichtiger nicht sein hätte können (sie hat sie am Tag darauf wieder zurückgenommen). Er, komplett manipuliert von ihr, ließ sich doch wieder auf sie ein (DO) und teilte mir dies am FR mit. Nur um am SO bei mir aufzutauchen, seine Sachen holen zu wollen und doch nicht von mir loszukommen, weil er mich liebte. Tja danach trafen wir uns und sprachen viel über alles. Wir gaben uns noch eine Chance. Sie sollte vorerst nichts davon wissen. Es folgten viele Streitereien zwischen den beiden. Bis Mitte April wusste sie nicht, dass wir beide wieder zusammen sind, und sie wollte ihn auch nicht mehr zurück.

Im Februar hat sie ihn aktiv auf Umgang verklagt (obwohl er jedes Wochenende mit dem Sohn verbrachte – 2 wöchig DO-SO und dazwischen einen Tag). Er hätte ihn gerne mit zu sich nach Österreich genommen, dass wollte sie nicht.
Mittlerweile gab es einen Umgangsrechtsprozess, bei dem beschlossen wurde, dass der Sohn zu klein sei (2 Jahre) mit ihm nach Österreich zu fahren (natürlich, weil sie das so gesagt hat und ihren Unmut darüber kundtat – in Österreich konnte sie ihn und den Sohn ja auch kaum kontrollieren). Gut, verständlich – haben wir so akzeptiert. IHR Vorschlag dahingehend: wir können ja im Haus gemeinsam mit dem Sohn die Zeit verbringen und dort auch nächtigen, damit der Sohn die Nächte mit dem Vater haben kann. Sie würde sich zu dem Zeitpunkt dann anderwärtig einen Schlafplatz suchen…sehr komisch ja. War mir auch kaum recht, aber ich habe es natürlich für ihn und seinen Sohn getan.

Danach haben wir gemeinsam mit seinem Sohn und ihm Zeit bei seiner Mutter verbracht oder im vormals gemeinsamen ehelichen Haus. Sie wusste also wieder, dass wir zusammen sind. Tja ab dann wollte sie ihn plötzlich wieder zurück. Einige Wochenenden gingen gut und dann bekam ich urplötzlich Hausverbot von 21.00-07.00 Uhr. Damit er die Nächte allein mit ihr im Haus verbrachte. Tja somit hatten wir beschlossen einfach bei seiner Mutter die Wochenenden zu verbringen. Hat sie dann 2 Mal erlaubt, danach nicht mehr. Danach drohte sie mir und ihm mit Anzeigen, Polizei etc.
Die Anzeigen gegen IHN kamen auch (mittlerweile wieder zwei – beide fallen gelassen weil nicht haltbar).

Im Juli waren M. und ich auf Urlaub und währenddessen hatte sie ihm „vorgeschlagen“ den gemeinsamen Sohn in Österreich bei ihm zuhause einzugewöhnen in den KITA Ferien. Natürlich nur mit ihr gemeinsam…Ultimatum dafür: Kontaktabbruch zu mir.
Tja so ist es nun. Seit Anfang August hat er drei Tage den Kontakt zu mir abgebrochen, danach heimlich weitergeführt. Bis letzten Samstag…da ist sie draufgekommen, dass wir wieder Kontakt haben. Zack war ich wieder blockiert. Montag Abend hatten wir eine Aussprache.
Er liebt mich über alles, hat aber das Gefühl er muss das für sein Kind tun, muss das mit ihr versuchen sonst fragt er sich sein Leben lang, was gewesen wäre wenn er es versucht. Er sagt es hat sich immer nur okay mit ihr angefühlt auch vorher als noch keine Trennung da war und er hat es halt so angenommen. Es war okay aber halt nicht perfekt oder wie er sichs gewünscht hätte. Das hatte er halt jetzt (lt. seiner Aussage) bei mir. Jetzt „muss“ er den Kontakt zu mir abbrechen oder zumindest reduzieren, weil er sich sonst nicht auf sie einlassen kann und mich nicht loslassen kann. Was er aber ohnehin nicht kann, weil er mich liebt und diese tiefe Verbundenheit da ist. Er ist nicht glücklich, das sieht man auch. Er ist abgekämpft und fühlt sich gefangen in seiner Entscheidung…versucht hier etwas zu ERZWINGEN

Ich kenne den Sohn selbst und ich finde er ist ein großartiges Kind, wir verstehen uns super und M. sagt auch, dass der Kleine mit uns beiden einfach so viel glücklicher und freier wirkt als sonst. Er wirkt verklemmt, ist weinerlich und ständig krank, wenn er mit Mama und Papa gemeinsam am Weg ist. Papa allein funktioniert auch wunderbar.

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Resilience
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Beitrag Mi., 20.09.2023, 10:05

...Ja, jetzt steh ich hier…verlier die Liebe meines Lebens an seine (ziemlich verdeckt narzisstische) Ehefrau, die er nicht mehr liebt, die ihn terrorisiert und manipuliert hat bis er nichts mehr konnte außer aufgeben. Die sich verhält wie ein emotionales Kleinkind, die ihm gesagt hat er müsse sich selbst zurücknehmen, um ihre Bedürfnisse zu erfüllen. Die ihn mit seinem Kind erpresst hat, die ihn belogen hat (jahrelang) und die ihn vermutlich auch nie geliebt hat. Er darf bei ihr nicht er sein, weil sie ihn nicht gut findet. Das versucht er sich gerade zu „erkämpfen“. Ich hab keine Chance und zerbreche daran meinen Seelenverwandten, meinen besten Freund und meine große Liebe zu verlieren.

Die Scheidung will er übrigens dennoch (Trennungsjahr ist Ende September vorbei und am 2.10 hat er einen Termin beim Anwalt bzgl. Scheidungspapiere). Sie hat aber bereits angekündigt nicht zu unterschreiben.

Kurz zu seiner Kindheit: Sein Dad und seine Mum haben sich scheiden gelassen, wegen unüberwindbarer Probleme in der Ehe (Alkohol, Gewalt). Seine Mum hat die beiden Jungs dann allein großgezogen und er hatte aber viele andere Vaterfiguren in seinem Leben, die ihm wirklich viel Unterstützung und Liebe entgegenbrachten. Der Kontakt zu seinem Vater ist nach einer kurzen Zeit abgebrochen. Er hatte immer ein bisschen das Gefühl er müsse (damals 7 Jahre alt) die Familie zusammenhalten. Er ist der ältere der beiden Söhne. Sein Vater hat sich dann vor ca. 6 Jahren das Leben genommen. Bis zu diesem Zeitpunkt war kein Kontakt. Nur ein bis zwei Kontaktversuche seitens des Vaters, die M. aber als komisch empfand und nur kurze Zeit aufrechterhielt.

Ich hoffe ich konnte das Ganze irgendwie gut zusammenfassen. Vielleicht hat ja jemand einen Rat, vielleicht war ja jemand in einer ähnlichen Situation (hoffentlich nicht) und kann mit mir seine Erfahrungen teilen.

DANKE und LG A

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Sinarellas
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Mi., 20.09.2023, 10:21

Offensichtlich hat er sich noch nicht von der Beziehung gelöst und mit Kind ist das alles wirklich sehr kompliziert.
Was ich nicht erfasse: Wohnt Mutter und Kind woanders als der Vater? Wenn ja warum zieht er nicht in die Nähe des Kindes?

Er muss sich erst innerlich von ihr lösen und eine für das Kind passende Lösung für sich selbst finden. Dass seine Noch Frau am Rad dreht und solche Kaliber auftischt zeigt auch, dass sie noch ein großes Thema mit der Beziehung hat.
Dein Perspektive ist nur eine und sehr einseitig erfasst.
Die 3 müssen doch erst mal eine gesunde Lösung für die neue Lebenssituation erarbeiten und das kann laaaaange dauern.

Du kannst nichts tun außer - sofern irgendwann Kontakt besteht - darauf hinweisen, dass er das erst auf die Reihe kriegen muss bevor du dich da wieder involvierst.
Ja du musst ihn gehen lassen, Finger weg und - wenn es sich lohnt - warten ob es sich einpendelt.

Kümmere dich erst mal wieder um dich selbst, statt um die verkorkste Situation bei den beiden.
..:..

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Thread-EröffnerIn
Resilience
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Beiträge: 5

Beitrag Mi., 20.09.2023, 12:21

Liebe Sinarellas,

vielen lieben Dank für deine Antwort und deine ehrlichen Worte.

Ich weiß, ich muss mich lösen. Ich hoffe ich schaffe es auch irgendwann.


Danke auf alle Fälle für deine Einschätzung.

LG A
Zuletzt geändert von Tristezza am Mi., 20.09.2023, 15:43, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Fullquote gelöscht. Bitte keine Komplettzitate verwenden, siehe Netiquette.

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