Was könnte ich anfangen mit meinem Leben?

Was Sie in Bezug auf Ihre eigene Zukunft, oder auch die gegenwärtige Entwicklung der Gesellschaft beschäftigt oder nachdenklich macht.
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Schlampowski
Helferlein
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Beitrag Di., 01.04.2014, 22:42

Der Sinn des Lebens ist das leben selbst. Pah. Wer glaubt dass schon, suhlt euch doch in euren langweiligen Jobs und fragt nicht dauernd nach Hühnerkeule mit Mofareifen.

Selbst in einem anderen Job wäre euch langweilig, mir ist eigentlich nie langweilig, weil ich weiß was ich vom leben will und weil ich einen Freund habe den ihr erst haben werdet wenn ihr euch Der Fremde von Albert Camus durchlest, möglicherweise nicht einmal dann.

Meiner Meinung ist die Fähigkeit zu denken eine Deformation bzw. eine nicht geplante Mutation der launenhaften Natur. Vor Jahren waren wir alle affenähnliche Wesen nicht fähig zu denken sondern nur den Instinkten folgend auf dem Weg zur nächsten Banane. Hach war das schön, heute bin ich auch noch gerne auf dem Rummel, dreh mich im Kreis und versuche mit einem Strohalm Luft in einen blauen 5 Meter großen Elefanten zu blasen, aber es gelingt mir nie, vor allem weil der Elefant immer röhrt (Röhren die?) aber ich schweife ab.

Entschuldigt.

Ja, ja das mit dem Leben ist so eine Sache, die einen könnens sind immer busy und haben nie wirklich Zeit zu zetern oder dgl., die anderen sitzen in ihren Büros und sehen die Decke an, dabei gibt es doch so viel mehr, die Natur sagt uns was wir zu tun haben, legt euch mal alleine mit dem Schlafsack zum Waldrand, ihr werdet merken dass ihr immer ruhiger werdet, innerlich völlig entspannt, diese Entspannung bekommt man nichtmal mit Meditation hin. Ja das ist schon ein schönes Erleben, Natur begreifen, mit den Vögel singen, ein Eichhörnchen beobachten wie es Nüsse versteckt und dann beim Hinterausgang reinsehen und mal sehen was sich innen so abspielt, Därme und dgl. mal lecki lecki und so.

Ne,ne ich mach nur Spaß, oder doch nicht? Weiß ich jetzt nicht mehr hab ich vergessen.

Wo waren wir?

Ja, ja beim Leben, Don Quichotte sagte bevoer er gegen die Windmühlen in den Krieg zog: Erkenne dich selbst. Aber was würden wir tun wenn sich jeder selbst erkennt, wir hätten lauter Inividualisten und der eine trötet dem anderen eins mit dem Nudelsack und überhaupt war da nicht noch was?

Ja, das Leben, Traurigkeit und Melancholie ist der Luxus den ihr euch gönnt, kostet ihn voll aus, irgendwann ist die Zeit vorbei und der innere Müßiggang wird zum selbstverständlichen Weg zur Bühne des Lebens. Im Prinzip ist dieser Weg schon eingeleitet mit dem Satz:

Ich weiß nicht was ich tun soll, irgendwie ist alles so äh, und eigentlich bäh, aber ich will Eis mit Mandelkernen und Wiener Schnitzel mit Regenschirm (kleine hald, so 5cm) denn genau dann beginnt die innere Suche.

Geduld.

EDIT: (Andere können das viel besser als ich beschreiben)

[video][/video]
Wenn der Mensch kein ewiges Gewissen hätte, das Große und das Geringe, aus dem Strudel dunkler Leidenschaften hervorbrächte, wenn darunter sich die bodenlose, durch nichts zu füllende Leere verberge - was wäre dann das Leben anderes als Verzweiflung?

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blackstar81
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Beitrag Mi., 02.04.2014, 08:30

Häääh? Was wolltest du nochmal genau sagen?

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Chrischan
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Beitrag Mo., 16.03.2015, 18:09

Hallo zusammen,

ich bin neu hier, 30 Jahre alt und komme aus Norddeutschland.

Und auch ich reihe mich mal ein zu denjenigen, die über diesen Satz im Titel auf dieses Forum gestoßen sind. Krass! Ich bin nicht allein, ok. Aber das hilft mir konkret jetzt wohl auch nicht. Ist es ok, das alte Thema hervorzuholen?

Soweit erstmal. Vielleicht ist mir später danach, mehr zu erzählen.

Grüße
Christian

Edit: Dann müsste ich nämlich ziemlich viel schreiben/erzählen.

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Christine Gohl
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Beiträge: 223

Beitrag Sa., 21.03.2015, 23:35

Ich habe auch immer wieder danach gesucht. Irgendetwas habe ich dann immer gefunden - mal wars gut, mal einigermaßen gut. Aber nun mit knapp Mitte 40 habe ich DAS gefunden, was ich mit meinem Leben anfangen möchte. Wie kommt man dahin? Weiß ich nicht genau. Ein paar Zutaten zum unbekannten Rezept sind: Neugier, Offenheit, Ausprobieren, auf die Meinung anderer ***, Tiefs durchleben, Wissen aneignen (was auch immer da angeflogen kommt!), Fakten infrage stellen und nach anderen Antworten suchen, in allen Dingen des Lebens Eigenverantwortung anstreben,...
Ich weiß, das hilft jetzt keinem. Bei Interesse tausche ich mich per PN darüber aus.
Statt uns vom Leben formen zu lassen, könnten wir die Gestalter unseres Lebens werden (G. Hüther)

Lachen macht das Leben schöner

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Chrischan
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Beitrag Fr., 10.06.2016, 11:04

Hi,

und ich versuchs mal mit einem kurzen Update: immer noch nicht fündig geworden.

Ich bin nun Anfang 30 und fühle mich immer noch nicht auf einem guten Weg mir etwas aufzubauen und habe keine wirkliche langfristige Perspektive/Ziele. Sehe mich als 'verhindert' mein eigenes Potential zu nutzen.

Habe mal studiert (Lehramt Französisch/Sport), abgebrochen, dann mit Hilfe meiner Therapeutin eine Ausbildung als Tischler/Bootsbauer gemacht. Bei einem netten Holzboot Betrieb, fast zu nett, und einem schrecklich konventionell gestrigen hierarchischen Betrieb (Wertschätzung null). Stehe damit etwas auf Kriegsfuß. Denn hätte man mich vor zehn Jahren gefragt, wo ich mich sehe, dann bestimmt nicht auf Knien irgendwelche Boote schleifen. Tja, das echte Leben halt, echter gehts nicht. Es ist sehr anstrengend und irgendwie gehts da auch nicht weiter. Vielleicht bin ich überheblich. Das geht sozusagen nicht konform mit meinem Ego.

Was ich mal für Ideen/Vorstellungen hatte: Medizin, Arzt, Journalist, Sprachen unterrichten, im Kulturbereich arbeiten... Abgesehen von Naturwissenschaften gibts von Physiotherapeut bis Lehrer eigentlich nichts, was ich mir nicht schon vorgestellt habe. Ich habe seit jeher große Entscheidungsschwierigkeiten.

Ich hatte mal ein Hobby, wo Spaß und Ego zusammen kamen: Musik, bzw. Auflegen (House) in einem Club hier. Nette kreative Menschen und mein zweites Wohnzimmer wurde es. Aber irgendwie, nachdem mir so grundlegend der Sinn im Leben abhanden kam und die Orientierungslosigkeit einsetzte, nahm mein Engagement ab und damit war das Auflegen dort auch beendet. Bin dort natürlich trotzdem ab und zu noch.

So lange es Struktur von außen gab (Schule, Anfang des Studiums) und ich jung genug war, dass noch alles möglich ist, war ich einigermaßen stabil.

Letztes Jahr im April starb dann mein Vater an Krebs. Er war recht erfolgreich und 'hat was aus seinem Leben gemacht' und sein schon sein Leben gut gelebt voller Erfahrungen (Reiseleiter weltweit, später BWL und Führungsposition im Tourismus).
Und er ist psychisch sicherlich ein zentrales Thema. Er war im Grunde irgendwie auch verbittert, aber konnte sich selbst annehmen. Emotional eher kalt, habe ich mich von ihm lange nicht geliebt, gut begleitet gefühlt. Ich habe es dann geschafft, mich ihm emotional in den letzten Jahren vor seinem Tod anzunähern ('Ich habe dich lieb'). Habe schöne und beeindruckende Urlaube und Reisen mit ihm unternommen (Karibik, Kambodscha), das konnte man gut mit ihm.
Ich wollte nie so werden wie er, aber wusste nicht wie ich werden soll. Ich denke ich wollte vielleicht auch erfolgreich sein, aber nicht so Karriere Bwl -mäßig sondern durch eigene intellektuelle Interessen geleitet, die ich ideologisch als besser empfinde (s.o.).

Er sagte auch noch, geh doch erstmal ins Ausland, Spanien, Frankreich, Dubai, du hast so viele tolle Möglichkeiten mit deinem Beruf.
Tja, ich weiß nicht, um etwas zu machen habe ich in meinem Beruf in HH gearbeitet, dafür teilweise bei Freunden gewohnt, teilweise gependelt, denn eigentlich komme ich aus K*** an der Ostsee. Das Betriebsklima war nett (wertvoll!), die Arbeit und die Pendelei anstrengend.

Ich habe auf der F****n, einem Musikfestival in MeckPomm, ein bisschen gearbeitet und beim Aufbau geholfen, das war ein bisschen gut und 'bunt'.

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Chrischan
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Beitrag Fr., 10.06.2016, 11:06

Dann ergab sich die Möglichkeit nach einem Urlaub auf Korsika dort auch noch privat für 3 Monate zu arbeiten, bei dem Vater einer Freundin. La belle vie, aber mit ihm seehr anstrengend. Einerseits gastfreundlich (segeln, essen, umsonst wohnen), andereseits arbeitsmäßig cholerisch und bestimmend... Vaterthema lässt grüßen.

Und ich hatte eine Liaison mit einer jungen süßen lieben Designstudentin, die aufgrund meiner energieraubenden Grübelei mit mir selbst zu Ende ging. Ich gab nicht so viel zurück wie ich bekommen habe. 'Solange man sich selbst nicht liebt, kann man auch niemand anderen lieben'. Oder ich wollte es nicht, so nach dem Motto: Ich will niemanden brauchen, sondern erstmal selbst etwas im Leben wollen und wissen wo es für mich langgeht. Vielleicht war sie auch zu jung.

Dieses junge, alles aufregend finden, Musik und Schöngeistiges abfeiern, das ist bei mir nicht mehr so, obwohl es lange für mich identitätsstiftend war. Bei mir ist die Zeit halt abgelaufen.

Die letzten 3 Monate habe ich wieder (als selbstständiger) in meinem alten Lehrbetrieb gearbeitet, besser als gar nix, die Arbeit war nicht so toll (per hand polieren, schleifen, lackieren), das Umfeld blöd (keine Bestätigung, nur: schneller schneller). Ich habs irgendwie ertragen, aber zum Schluss aufgrund meiner Demotivation unsauber abgegeben, das gab etwas Ärger und ich musste nacharbeiten, aber im Guten gelöst. Als (selbständiger) Bootsbauer macht halt nicht alles Spaß, da braucht man so eine Maloche Einstellung. Tja, und ich find als Reaktion alles nur scheiße und ungerecht.

Ich habe selbst einige kreative Sachen gemacht (Möbel, Schmuck, abstrakte Mobiles, Fotos) und überlegt dieses Frühjahr eine Mappe für Innenarchitektur, Design oder so zu machen... und habs dann doch nicht gebacken bekommen. Bin ich überhaupt son Kunsttyp....
Oder mich wieder für Französisch/Spanisch einzuschreiben.
Aber habe Angst, wieder irgendwie am Leben vorbeizuleben, zu scheitern, abzubrechen....

Ich schaffe es nicht, eine Perspektive zu entwickeln, in die ich Vertrauen habe, für die ich Verantwortung übernehme und eine gewisse Naivität eines 20-jährigen schützt mich auch nicht mehr. Es ist vorbei.

Und aktuell?
Ansonsten gibt es aktuell wieder eine Anfrage aus HH - die brauchen temporär dringend jemanden, eine Einladung nach Korsika (dort gäbe es neben einem schönen Leben auch eine eventuelle Arbeitsmöglichkeit, wenn auch langweilige Yachtmarina) und eventuell wieder die Möglichkeit auf dem Festival zu arbeiten.

Außerdem habe ich ein Work&Travel Visum für Neuseeland, dass noch dieses Jahr gültig ist.

Reisen als Flucht oder Chance? ist da die Frage. Ich denke ich will es doch eigentlich hier schaffen, mich für etwas interessieren, Bestätigung kriegen undoder etwas Zielorientierung haben... Werde ja auch nicht jünger und die Problematik nicht besser.

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apnoe23
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Beitrag Mo., 14.05.2018, 21:01

Hallo liebe Menschen,

mich würde mal interessieren, was aus den Forenschreibern der letzten Jahre so geworden ist...

Habt ihr inzwischen euer Lebensziel/Glück gefunden?

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Chrischan
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Beitrag Di., 15.05.2018, 08:02

Dito... Mich auch

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