Ängste und Panikattacken - Info

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Phobien, Zwängen, Panikattacken und verwandten Beschwerden.
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digydee
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Beitrag Do., 03.09.2009, 18:53

Hi.

Bei mir ist es ebenso das sich mein Allgemeinzustand leicht verbesser hat. Doch ist es aber leider derart schlimm, das wenn ich eine Panikattacke bekomme, ich wie gelähmt bin vor der Angst, absolut nicht mehr klar denken kann, Herzrasen -> Starker Schwindel -> Gleichgewichtsstörungen -> Depersonalisation etc. und ich denke dann nur mehr an Flucht! :( Ich will nicht zu sehr ins Detail gehen.... Jedenfalls ist es so das ich dann total erschöpft und Depressiv bin und der ganze Tag ist dann meistens dahin und ich bin auch total enttäuscht von mir selbst, wenn du das verstehest :/ Ich meine...ich bin mir doch zu 100% bewusst das es absolut! keinen Grund gibt so zu reagieren. Ich bin mittlerweille in Psychotherapie und nehme bis jetzt keine Tabletten, obwohl mir SSRI's Empfohlen wurden! Wenn ich diese PAs besiegt habe, habe ich es schon geschafft. Nur ist es eben so schlimm bei mir das ich mir nicht mal vorstellen kann das zu besiegen.

Bin für jeden Tipp sehr dankbar.

Mit Freundlichen Grüßen

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Tammy
neu an Bo(a)rd!
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Beitrag Fr., 04.09.2009, 15:49

Hallo!

Bis vor drei Jahren musste ich starke Medikamente nehmen wegen Panikatakken und Angstzuständen.
Bei mir war es damals soweit dass ich nicht mehr aus den Haus ging nur zu Hause war alles okay eines Tages war es dann soweit.
Ich bekam eine heftige Panikatakke die nicht mehr verging den ganzen Tag über somit brauchte ich endlich Hilfe doch wie wenn ich nicht raus kann.
Der Notarzt kam und was ich nie vergessen werde der hat mir geholfen den ersten Schritt wieder in die Freiheit zu machen bis zum Rettungswaagen als wir wegfuhren merkte ich das es immer besser wurde mit den Attacken.
Ich wurde dann natürlich stationär aufgenommen und auf Medikamente eingestellt und um ehrlich zu sein es war die Hölle.
Nach einer Zeit durch die Wirkung der Medikamente konnte ich wieder alles frei tun hatte dann eine eigene kleine Wohnung doch war ich immer mehr am Boden.
Ich war ja nicht ich selbst sondern wurde durch den Medikamenten gesteuert und bekam mehr Depressionen als zuvor.
Vor drei Jahren lernte ich meinen Partner kennen und kurz darauf zog ich zu ihm wo ich wieder lernte in der Realität zu Leben.
Ich fing an mit mir selbst zu arbeiten bekam reiki von meinen Partner und stellte langsam die Medikamente auch selbst ab.
Plötzlich war die Realität komplett wieder da ich lebte frei und angst los und es war einfach ein Wahnsinns Gefühl.
Tja nun bekomme ich des Öfteren in der Arbeit Panikatakken Weiß auch nicht mehr was ich tun soll aber ich weiß ich möchte keine Medikamente mehr nehmen weil die das Problem nicht lösen sondern nur unterdrücken für eine Zeit.

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dupo
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Beitrag Mo., 07.09.2009, 10:26

digydee,

du solltest nicht enttäuscht von DIR sein. enttäuschung verstehe ich grundsätzlich, aber DU kannst ja nichts dafür. sei auf die sache böse, aber nicht auf dich!!!

ich verstehe, dass sich das sehr auswirkt auf deine stimmung, wenn du eine PA hast. immer wieder ein rückschlag .. schon wieder eine PA .. usw. und sie fühlen sich ja nicht gerade angenehm und erträglich an.

vielleicht schaffst du es, die PAs erstmal besser zu akzeptieren. sie sind jetzt in deinem leben.. ich weiß gerade eben nicht, wie ich dir das erklären soll. wenn man mitten drinnen ist sieht man alles natürlich auch anders. mir hat geholfen zu verstehen, was sie sind .. körperliche symptome, die wieder weggehen, wenngleich sie auch sehr, sehr unangenehm sind. es bringt auch nichts, sich dagegen zu wehren. lass sie zu wenn sie kommen, dann werden sie auch schneller wieder weg sein. und wenn es um die angst vor der PA geht .. überlege dir in welchen situationen du sie herbeifürchtest und suche dir einen plan, einen ausweg, was du in dem moment machen könntest. ich hab schon mal geschrieben mein beispiel beim autofahren .. ich hatte große angst, sie beim autofahren zu kriegen .. mein notfallplan war dann, wenn eine kommt, dann fahr ich eben rechts ran .. klingt einfach, aber das war nicht leicht, das für mich so zu erkennen. oder wenn man angst hat, zum beispiel in ein lokal zu gehen .. worst case, wenn mans nicht aushält, dann muss man eben gehen und sich entschuldigen .. diese auswege haben mir sehr geholfen, zu spüren, dass man eben nicht gefangen ist, sondern sehr wohl aus der situation raus kann.

dass sich dein allgemeinzustand verbessert hat ist doch ein guter anfang!! und ein riesen schritt vorwärts. damit bewegst du dich automatisch in die richtung, die PAs in den griff zu bekommen. du musst jede positive veränderung sehen und daraus kraft schöpfen.

und .. du musst daran glauben, dass du sie besiegen wirst. man braucht schon geduld, weil das nicht von heute auf morgen wieder weggeht. du wirst weiter fortschritte machen, die abstände werden sich verändern, irgendwann mal größer werden...

ich war auch sehr verzweifelt, hab die rückschläge fast nicht ertragen .. aber heute weiß ich, dass es eben seine zeit gebraucht hat.

ich schicke dir mal eine große portion geduld

liebe grüße
dupo

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MrN
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Beitrag Di., 08.09.2009, 10:33

Hi Digidee,
Augenkrankheiten sind in meiner Familie häufig.
digydee hat geschrieben: Meine Frage nun: kann es denn theoretisch sein das durch die ganzen Panikattacken, Ängste usw. zur beeinträchtigung der Sehnerven kommen kann ? Mir wurde mitgeteilt das verdacht auf Glaukom besteht!! Nur glaube ich eher, wenn irgendwas mit meinen Sehnerven tatsächlich nicht in Ordnung sein sollte, das
Also, wenn es da einen Zusammenhang gibt, dann eher umgekehrt:
Der Gesichtssinn versorgt uns zu 90% mit Informationen, wenn es da Ausfälle gibt, dann hat das eine starke psychische Wirkung.
Das kenne ich gut von meiner Oma und von meinem Vater.

Es gibt zwar auch psychische Störungen, welche zu gewissen Sehstörungen führen können, aber das passiert durch Wahrnehmungsfilter im Gehirn, während der Sehnerv dann in der Regel vollkommen gesund und intakt ist. Mit anderen Worten, dann gäbe es etwas, was Dir dermaßen gegen den Strich geht, daß Du es einfach nicht sehen kannst - und Dein Denkorgan erfüllt Dir postwendend diesen "Wunsch". Das kann therapiert werden.
Beispiel:
Meine Frau leidet unter einer Panikstörung und hat u.a. Angst vor dem Autofahren mit hoher Geschwindigkeit. Sie hat Probleme, die Zahlen auf den Verkehrsschildern mit Geschwindigkeitsbegrenzungen zu sehen. Diese Zeichen verschwimmen ihr vor den Augen. Die augenärztlichen Befunde sind seit Jahren stabil und altersmäßig normal.


Ich hoffe, ich konnte Deine Befürchtungen zerstreuen.
Liebe Grüße
MrN

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digydee
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Beitrag So., 13.09.2009, 06:26

Hi,

mittlerweille habe ich so einige Untersuchungen durch. Sieht alles ganz gut aus und die Ärzte meinen das biologische Ursachen für meine Panikattacken und Ängste ausgeschlossen sind. Glaukom habe ich keines! Mein Augeninnendruck ist viel! zu hoch und nach dem ich vor kurzem eine Nervenfaser Untersuchung gemacht habe wurde festgestellt das mein linkes Auge bereits irreparabel geschädigt ist :( und am rechten geht das ganze ebenso gerade los. Mein Neurologe hat mir als Notfalltabletten Truxal 15mg verschrieben nur traue ich mich diese nicht zu nehmen da ich gelesen habe das Truxal den Augeninnendruck erhöht.

Ich habe ebenfalls immer wieder kurze Aussetzer ( Blackouts, Filmrisse...) die immer nur 2 - 3 Sekunden dauern. Anfangs dachte ich das ist der Kreislauf aber anscheinend ist es was anderes. Kann mir wer eventuell näheres bzgl. der Blackouts sagen ?

Mit Freundlichen Grüßen

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MrN
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Beitrag So., 13.09.2009, 18:49

digydee hat geschrieben:Mein Neurologe hat mir als Notfalltabletten Truxal 15mg verschrieben nur traue ich mich diese nicht zu nehmen da ich gelesen habe das Truxal den Augeninnendruck erhöht.
Na dann aber mal schnell zum Neurologen und erzähl ihm das Problem! Glaukom mußt Du wirklich ernst nehmen. Mit der Panik kann man bestimmt auch irgendwie anders umgehen. Jedenfalls würde ich diese Medizin dann nach Möglichkeit nicht nehmen...
  • Kannst Du zu den Blackouts mehr erzählen, z.B:
  • typische Situationen?
  • auslösende Reize?
  • Irritationen?
  • bemerken das auch andere Leute?

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digydee
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Beitrag So., 13.09.2009, 19:04

Es gibt sehr wohl bestimmte Auslöser für die Blackouts. Einerseits passieren sie einfach so, anderseits wenn ich mich gerade sehr aufrege oder wenn ich kurz vor einer Panikattacke bin bzw. wenn ich eine habe. Mit Dissoziation, Derealisation und Depersonalisation habe ich es leider auch zu tun. Wie gesagt war ich bereits beim Neurologen und habe ein EEG gemacht. Scheint soweit alles ok zu sein und es werden diesbzgl. keine weiteren Untersuchungen gemacht. Nur sind die Blackouts leider immer noch da :/

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MrN
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Beitrag So., 13.09.2009, 20:36

Vielleicht ist der Neurologe auch nicht so der richtige Ansprechpartner.
Bei Dissoziationen sind solche Blackouts wohl sozusagen "normal".
Ich kenne auch so was. Hat mich aber auch nie beunruhigt.
Neurologisch gibt es bei mir auch keinerlei Befunde.


Also ich würde damit mal zu einem Psychotherapeuten und dem ganz genau die Probleme schildern, und daß es neurologisch keine auffälligen Befunde gibt. Da kommst Du der Sache vielleicht auf den Grund.

Ich habe vor ein paar Jahren mal ein paar Sitzungen mit dem "Low Energy Neurofeedback System (LENS)" gemacht.
Es basiert auf EEG. Aus den Gehirnströmen werden Kohärenzen und Inhärenzen herausgefiltert. Damit können die dissoziierten Bereiche sichtbar gemacht und über das Feedback synchronisiert bzw. aufgelöst werden.
Damit bin ich schnell klarer im Kopf geworden und habe mich deutlich besser und aktiver gefühlt. Allerdings bewirkt das nur eine Stabilisierung, um die Ursachen zu klären und ggf. zu beheben, kommt man um eine Therapie doch nicht herum.

Nur so als kleine Tips.
MrN

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digydee
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Beitrag Mi., 14.04.2010, 21:09

Hi an alle.

ich bin längere Zeit hier nicht mehr online gewesen hätte jetzt aber eine Frage. Weiss zufällig jemand von euch ob man Tabletten die den Wirkstoff " Fluoxetinhydrochlorid " enthalten einnehmen darf wenn man ein Glaukom hat bzw einen zu hohen Augeninnendruck ? Ich wäre für jegliche Hilfe sehr dankbar.

Mfg

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MrN
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Beitrag Do., 15.04.2010, 10:26

Bei mir in der Familie ist Glaukom häufiger anzutreffen. Damit ist nicht zu scherzen.
Deine Frage ist doch eher was für den Arzt oder Apotheker...

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digydee
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Beitrag Mi., 28.07.2010, 08:46

Hallo liebe Leute,

mittlerweille nehme ich verschiedene Tabletten ein. Morgens Paroxetin, zum Schlafen Trittico und in akuten Fällen Xanor. Mir wurde von einem Bekannten empfohlen Selleriesaft und Kürbissaft zu trinken was ich auch seit einiger Zeit mache. Nun zu meiner Fragen: Kann es sein das sich die Tabletten mit den Säften nicht vertragen ? Seit einiger Zeit geht es mir fürchterlich! Kann es sein das man von dieser Mischung ein Serotonin Syndrom kriegen kann ? ( Tabletten + die beiden Säfte )

Ich wäre Euch für jegliche Hilfe dankbar.

Mfg

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