Generalisierte, was anderes, nichts?

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Phobien, Zwängen, Panikattacken und verwandten Beschwerden.
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katzeoderso
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Generalisierte, was anderes, nichts?

Beitrag Mi., 26.09.2018, 04:23

Guten Morgen,
da es mein erster Beitrag ist , erstmal kleine Randinfos:
ich bin 23, m und habe bisher als Diagnosen: Soziale Phobie, Panikstörung, rezidivierende Depression.
Die ersten wirklich ernst zunehmenden Symptome hab ich seit ich etwa 15 bin, und seitdem natürlich extrem gesteigert.
Ich bin vor 3 Jahren das erste mal zum Psychiater und seit dem mehrere Antidepressiva durchprobiert, teils über viele Monate aber keins hat auch nur die geringste Verbesserung gezeigt und eine richtige Therapie wollte ich erst nicht. Letzten Herbst/Winter 9 Wochen Klinikaufenthalt gehabt und seitdem auch in der Regel wöchentlich in Gesprächstherapie. Fortschritt bisher nur bei den Panikattacken zu erkennen, sonst unverändert...

Nun zu meinem Anliegen: Ich kann mich einfach mit meinen Diagnosen nicht abfinden, weil sich da einfach nicht alles zeigt was mich belastet. Es sind Probleme vorhanden die ich absolut nicht zuordnen kann. Es ist zwar immer mal wieder der Begriff generalisierte Angststörung gefallen, aber die Diagnose kam nicht.(weil ich mir nicht ständig Sorgen um angehörige mache(bzw diese Sorgen nicht stark genug ausgeprägt sind), sondern nur um mich selbst. Wobei man sagen muss dass ich selbst zu angehörigen keine wirklich Enge Beziehung habe, aber auch da neige ich dazu wenn diese mal deutlich verspätet sind, dass ich mit Schlimmstem rechne, tödlicher Autounfall o.Ä., nur dass es mich dementsprechend nicht so stark belastet) Jedenfalls finde ich, dass es zu den folgenden Beispielen teils gut passen könnte, aber auch zu meiner allgemeinen 24/7 Nervosität(etc).
Die bisher offenen Sachen sind, was mir spontan einfällt;
1. starke Angst davor dass ich überfallen, verletzt oder sogar umgebracht werde, gerade Nachts oder wenn ich allein unterwegs bin (klingt völlig übertrieben, auch für mich, aber ist so wie es ist)
2. auch kann ich bei Anderen seit ein paar Jahren nichtmehr oder nur sehr schwer als Beifahrer mitfahren, weil ich dann den Unfall schon kommen sehe, selberfahren ist aber kein wirkliches Problem
3.Wie gesagt bin ich auch immer irgendwie nervös und angespannt etc. und manchmal, meist Zuhause bei langeweile, aber auch schon außer Haus, ist es so dass sich die Nervosität scheinbar grundlos zu mal mehr mal weniger starken Angstsymptomen steigert und das geht dann oft bis hin zur richtigen Panikattacke. Diese richtigen Attacken sind aber zum Glück weitaus seltener geworden.

Aber auch bei der Diagnose der Sozialen Phobie, wo ich auch meine es könnte auch die ängstlich-vermeidende Persönlichkeitsstörung genauso bzw auch gleichzeitig passen. Ich habe nicht nur Angst vor bestimmten Sachen wie vor Gruppen reden (da allerdings besonders), telefonieren oder was auch immer, sondern auch wenn ich zB mit jemandem Aus meinem näheren privaten Umfeld rede, auch da habe ich Probleme Gespräche zu führen und schäme mich auch da selbst für Kleinigkeiten und gebe daher kaum Infos über mich raus.
,
Von Freunden/Bekannten, weiß keiner über meine Probleme bescheid, ich trau mich einfach nicht es jemandem im privaten Umfeld zu erzählen, weil ich Angst vor der Reaktion habe (evtl Ablehnung, es ins lächerliche gezogen wird, kein Verständis, etc etc), stattdessen versuche ich nach außen immer einen lockeren Eindruck zu machen und mich normal zu verhalten, was aber auch manchmal anstrengt. Und auch bei meinen Eltern war die erste Mitteilung über meine Probleme auch nur schriftlich per Whatsapp, weil es mir da einfach leichter fällt, über Unangenehmes zu reden.
Einfach gesagt habe ich vor nahezu jeder Situation Angst, sobald andere Menschen ins Spiel kommen, mal sehr stark und mal weniger , aber ich fühle mich in Gegenwart anderer jedenfalls nie wirklich wohl. Selbst wenn man mich atmen hört/hören könnte, ist selbst das, je nach Situationen, teils sehr belastend. Ja, ernsthaft. Deshalb vermeide ich auch sehr sehr viele Situationen.

Jetzt ist der Text doch deutlich länger geworden als erwartet, jedenfalls würde mich interessieren ob jemand diese für mich noch offenen Situationen irgendwo einordnen kann - Wobei ich ja die generalisierte schon recht plausibel finde...
Aber ich hab gelesen dass die nicht diagnostiziert werden kann wenn eine Panikstörung besteht, woanders dann aber gelesen dass es doch geht, keine Ahnung, vielleicht auch falsch verstanden, ich find da nicht durch;
Aber hier weiß bestimmt jemand Bescheid, also kann ich denn wenn auch Panikstörung und Sozialphobie vorhanden sind auch noch die generalisierte Angststörung haben, bzw kann so immernoch die Diagnose zutreffen?
Ich weiß, da ich ja sowieso Arzt und Therapeuten habe, wäre das da vielleicht angebrachter, aber das Thema habe ich schon hier und da angesprochen und war ja wie oben gesagt, nicht ganz klar, aber vielleicht hab ich mich auch nicht ehrlich und ernst genug ausdrücken können. Oder vielleicht hat jemand sogar noch ne ganz andere Idee. Wer weiß
Würde mich freuen wenn jemand was dazu sagen könnte
mfg

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CrazyChild
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Beiträge: 942

Beitrag Mi., 26.09.2018, 11:51

Warum ist es wichtig genau zu wissen, welche DiagnoseDu hast ? Brauchst Du das vielleicht als Bestätigung Deiner
Krankheit ? Diagnosen sind in der Regel nicht so wichtig. Wichtig ist, dass Du Dir auf längere Zeit professionelle Hilfe suchst in Form einer verlässlichen therapeutischen Anlaufstelle, wo Du über Deine Ängste sprechen kannst und Deinen Weg finden kannst, damit klar zu kommen, egal welche Diagnose Du hast. Um das geht es doch.
LG, CrazyChild

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