Angst zu erbrechen und zu sterben

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Phobien, Zwängen, Panikattacken und verwandten Beschwerden.
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_itsme_
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Angst zu erbrechen und zu sterben

Beitrag So., 04.08.2019, 19:32

Hallo zusammen,
Ich habe schon länger panische Angst zu erbrechen (Emetophobie) und bin auch wegen anderen Ängsten und Zwängen in Behandlung.
Mein Therapeut halt grade allerdings bis September Urlaub.
Mir ist zur Zeit tatsächlich auch extrem übel, ich nehme eine neue Pille von der es kommen könnte.
Meine Frage: Kann ich durchs erbrechen sterben?
Wenn ich nicht aufhöre zu würgen, kann es dann sein dass ich ersticke? Würgen ist ja ein Reflex aber atmen ja auch, ich habe echt Panik dass da was passieren kann, ich Nichtmehr aufhören kann zu würgen und einfach ersticke.
Klar kann man bei Bewusstlosigkeit oder ähnlichem ersticken wenn es blöd läuft, aber kann sowas im „Normalfall“ passieren?
Ich bin wie gesagt in Therapie und weiß auch woher es kommt etc. aber ich brauche für den Akutfall wirklich die Sicherheit dass ich daran so nicht sterben kann...
Ich bekomme bei Übelkeit und auch wenn ich erbreche extreme Todesangst.
Kann mich bitte irgendjemand beruhigen?

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Philosophia
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Beitrag So., 04.08.2019, 19:36

Im Normalfall stirbt man dabei nicht. Erbrechen ist ein Schutzmechanismus, es hilft dabei, dass der Körper etwas los wird, das ihm nicht gut tut oder ihn zu sehr belastet. Erbrechen ist keine Krankheit - es ist ein Symptom.
Ich kann dich aber gut verstehen, ich teile deine Angst davor. Aber so beruhige ich mich.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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Pianolullaby
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Beitrag Mi., 07.08.2019, 00:17

Nun Philo, da muss ich Dir widersprechen.
Es kann gut sein, dass wenn man liegt, und sich nicht mehr unter Kontrolle hat, man an seinem eigenen Erbrechen ersticken kann.

Ich kann gut verstehen, dass Du itsme damit beruhigen willst, sber so ist es nun leider nicht.

Was man gut tun kann ist beim würgen, v.a. wenn es aus einer Panik heraus kommt in eine Plastiktüte atmen,
das klingt zwar im 1. Moment so als würde man dann noch "weniger" Luft bekommen.
Allerdings ist dieses Atmen bei Panik so, dass zuviel Sauerstoff dann im Körper ist, und man den mit dem einatmen der "verbrauchten" Luft in der Tüte mit Co2 vermischt, und das beruhigt.
Man hört auf zu "Hyperventilieren".

Bitte alle Menschen in Deiner Umgebung dies so zu tun, und falls Du erbrechen solltest, und nicht ansprechbar bist, dich in eine stabile Seitenlage zu bringen, dir das erbrochene aus dem Mund zu entfernen und dann den Arzt zu rufen.

Du kannst auch selber auf Deinem Handy die Notrufnummern in die Kurzwahltasten einzuspeichern,
falls du nicht noch ewig suchen kannst. Dazu gibt es ganz viele gute Apps, welche auf dem Sperrdisplay bedienbar sind.

Notrufnummer ist am besten die 112 !!!
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Philosophia
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Beitrag Mi., 07.08.2019, 06:34

Oh...ich dachte, dass passiert nur, wenn man ohnmächtig ist. Ich habe mich schon mal im Schlaf übergeben und da ist das zum Glück nicht passiert...is ja gruselig.
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Anna-Luisa
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Beitrag Mi., 07.08.2019, 10:44

Pianolullaby hat geschrieben: Mi., 07.08.2019, 00:17 Nun Philo, da muss ich Dir widersprechen.
Es kann gut sein, dass wenn man liegt, und sich nicht mehr unter Kontrolle hat, man an seinem eigenen Erbrechen ersticken kann.

Ich kann gut verstehen, dass Du itsme damit beruhigen willst, sber so ist es nun leider nicht.
Doch, Philosophia hat Recht. Auch wer liegt, erstickt nicht am Erbrochenen. Selbst wenn man sich halb im Schlaf übergeben muss, dreht man sich reflexartig auf die Seite.

Ausnahme könnte eine schwere Bewusstseinstrübung sein, wie sie bspw. durch eine Alkoholvergiftung hervorgerufen wird.

Wäre dem nicht so, wäre ein einfacher Magen-Darm ein höchst gefährliche Erkrankung. Tatsächlich überstehen selbst Kinder einen solchen Infekt in der Regel in kürzester Zeit (oft liegend mit Wärmflasche) mühelos.

Lediglich bei anhaltendem Erbrechen (und/oder Durchfällen) muss ein Arzt konsultiert werden, da dann die Gefahr einer Dehydrierung bestünde. Und der kann im Ernstfall mit Elektrolytlösungen entgegengewirkt werden.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
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nulla
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Beitrag Mi., 07.08.2019, 11:07

Also ich bin kein Profi, was Phobien betrifft, aber ist die Angst vor Erbrechen nicht eher direkt auf den Moment des Erbrechens bezogen, und weniger darauf, am Erbrochenen zu ersticken?
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Anna-Luisa
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Beitrag Mi., 07.08.2019, 20:01

Pianolullaby hat geschrieben: Mi., 07.08.2019, 00:17 Bitte alle Menschen in Deiner Umgebung dies so zu tun, und falls Du erbrechen solltest, und nicht ansprechbar bist, dich in eine stabile Seitenlage zu bringen, dir das erbrochene aus dem Mund zu entfernen und dann den Arzt zu rufen.
Spätestens bei einem solchen Ersuchen, würde ich denjenigen NICHT darin bestärken, dass hier eine reelle Gefahr besteht, sondern anbieten die Person zu einer Beratungsstelle (oder zu einer psychiatrischen Praxis) zu begleiten.
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Pianolullaby
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Beitrag Mi., 07.08.2019, 20:15

vllt liest du mal genauer!!! FALLS NICHT Ansprechbar, darauf habe ich es bezogen, sowie auch der obige Beitrag den du zitiert hast. Doch ist man bewusstlos kann man daran ersticken,
Hast Du das noch nie erlebt hast du garantiert nie im Rettungsdienst oder im Notfall gearbeitet, ansonsten würdest du das zur genüge kennen
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Anna-Luisa
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Beitrag Mi., 07.08.2019, 20:18

Pianolullaby hat geschrieben: Mi., 07.08.2019, 20:15 vllt liest du mal genauer!!! FALLS NICHT Ansprechbar, darauf habe ich es bezogen, sowie auch der obige Beitrag den du zitiert hast. Doch ist man bewusstlos kann man daran ersticken,
(…)
Ja, ich habe genau gelesen. Und bleibe bei dem, was ich dazu bereits schrieb.
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Pianolullaby
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Beitrag Mi., 07.08.2019, 20:19

ok, hoffentlich passiert es dir nicht, ich lasse dich dann liegen, und rufe den Psychiater
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Philosophia
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Beitrag Mi., 07.08.2019, 20:21

Dass das bei Ohnmacht passieren kann, hat doch keiner bestritten (lernt jeder im Erste Hilfe Kurs) - nur Liegen und Erbrechen alleine tötet nicht.
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Anna-Luisa
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Beitrag Mi., 07.08.2019, 20:28

Pianolullaby hat geschrieben: Mi., 07.08.2019, 20:19 ok, hoffentlich passiert es dir nicht, ich lasse dich dann liegen, und rufe den Psychiater
Tatsächlich? Ich würde die Vitalfunktionen prüfen und denjenigen in die stabile Seitenlage bringen (ggf. zuvor Erbrochenes entfernen) und anschließend den Rettungsdienst alarmieren. Im besseren Fall kann dies parallel bereits eine weitere Person tun.

Würde allerdings "ein Mensch in meiner Umgebung" unter Panik vor dem Erbrechen leiden, (und alle im Umkreis mit Handlungsanweisungen versehen, FALLS er erbrechen muss und FALLS er dabei nicht ansprechbar ist) würde ich definitiv nicht in dieser Denkweise unterstützen.
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Pianolullaby
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Beitrag Mi., 07.08.2019, 20:29

Mist kann ich ja nicht, sonst werde ich noch wegen unterlassener Hilfeleistung verzeigt.
Ich habe geschrieben und man sich selber nicht mehr unter Kontrolle hat!?! Hallooo lest doch einfach
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Anna-Luisa
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Beitrag Mi., 07.08.2019, 20:33

_itsme_ hat geschrieben: So., 04.08.2019, 19:32 Klar kann man bei Bewusstlosigkeit oder ähnlichem ersticken wenn es blöd läuft, aber kann sowas im „Normalfall“ passieren?
Philosophia hat geschrieben: So., 04.08.2019, 19:36 Im Normalfall stirbt man dabei nicht. Erbrechen ist ein Schutzmechanismus, es hilft dabei, dass der Körper etwas los wird, das ihm nicht gut tut oder ihn zu sehr belastet. Erbrechen ist keine Krankheit - es ist ein Symptom.
Ich kann dich aber gut verstehen, ich teile deine Angst davor. Aber so beruhige ich mich.
Pianolullaby hat geschrieben: Mi., 07.08.2019, 00:17 Nun Philo, da muss ich Dir widersprechen.
Es kann gut sein, dass wenn man liegt, und sich nicht mehr unter Kontrolle hat, man an seinem eigenen Erbrechen ersticken kann.
;)
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Philosophia
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Beitrag Mi., 07.08.2019, 20:33

Und ich schrieb "im Normalfall stirbt man dabei nicht" - Ohnmacht halte ich nicht für einen Normalfall (und wenn ich ohnmächtig bin, kann mir Todesangst eh egal sein...)
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