Fleisch, mein Horror

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lilly2204
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Fleisch, mein Horror

Beitrag Mi., 24.09.2008, 05:52

Vielleicht kennt ja noch irendwer mein Problem.

Und zwar wenn ich (meistens im Restaurant) Fleisch bestelle und dann den Teller vor mir habe kriege ich Panik und habe beim Versuch zu Essen das Gefühl zu ersticken wenn ich schlucken will. Bei Hack oder manchmal auch Geflügel ´gehts meistens.

Also es ist nicht immer und ich kann gar nicht genau sagen in welchen Situationen es ist.

Es passiet auch wenn ich innerlich den Tag über ruhig war oder nix besonderes vorgefallen ist.

Das ganze trat vor ca. 5 Jahren auf. Ganz spontan. HAb diese Angst beim Schlucken zu ersticken auch wenn ich Tabletten nehmen muss. Aber das hatte ich schon immer.

Panikattacken, ansich hatte ich das erste mal in der Zeit vor meiner Berufsausbildungs Prüfung. Aber mittlerweile gut im Griff und kaum noch.

Nur eben beim Essen. Und das belatest mich schon . Vor allem wenn mich andre anschauen was meine Panik dann noch verstärkt-

Gibt es vielleicht noch jemanden der das Problem auch hat????

Meiner Thera habe ich das schon erzählt aber irgendwie hat sie es nur zur Kentniss genommen. Mehr auch nicht.

Liebe Grüsse Lilly

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ich_bin
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Beitrag Mi., 24.09.2008, 07:29

Hallo lilly..

Hat es vllt damit zu tun, dass es Tiere sind? Hast du es sonst bei keinem anderen Lebensmittel? Bei Tabletten, habe ich das leider auch. Doch ich weiss woher das bei mir kommt. Ich trinke Unmengen von Wasser nach, und Esse ohne gut gekaut zu haben gleich was hinterher damit ich keine Panik krieg. Ich frag auch immer beim Arzt, wenn ich Tabletten brauche, ob er mir möglichst kleine verschreiben kann, oder solche, die man auseinanderbrechen kann... somit habe ich es halbwegs im Griff...

Hattest du mal einen Vorfall? Wegen deiner Angst keine Luft mehr zu bekommen?

Liebe Grüße
jennyfer_

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Juli
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Beitrag Mi., 24.09.2008, 07:51

Hi Lilly

ich frag mal ganz blöd: wenn Fleisch dein Horror ist, warum bestellst du es dann?

LG
Juli

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lilly2204
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Beitrag Mi., 24.09.2008, 07:55

Nein es geht nicht darm das es Tiere sind.

Und ich bestelle es weil ich es gern essen tu. Den Geschmack mag. Nur beim Kauen denk ich es ist zu hart und ertsicke beim runterschlucken.

Darum geht es.

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ich_bin
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Beitrag Mi., 24.09.2008, 08:02

Hast du deiner Thera auch gesagt, dass es mit deiner Erstickungsangst zu tun hat? Oder denkt sie vllt nur, dass du Fleisch manchmal nicht runter kriegst? Wenn du ihr klar sagst, dass du angst vor dem ersticken hast, weil es nicht ganz weich sein könnte, dann sieht sie das sicher ganz anders...und beginnt vllt mit der Ursachensuche mit dir...

Nur noch ganz weiches Fleisch zu essen ist ja nicht dir Lösung...wobei der andere Weg auch keine Lösung haben muss....doch wäre dieses Thema da..

Mein Sohn erstickte mal fast an einer Karotte. Er brauchte Jahre, um wieder angstfrei essen zu können. Doch nahmen wir es immer wieder als Thema und sprachen darüber...jetzt ist die Angst ganz weg...

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lilly2204
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Beitrag Do., 25.09.2008, 05:37

Hi Jennyfer,

hab meiner Thera schon direkt offen gesagt wie ich es empfinde oder erlebe diese Angst des Erstickens.

Ich kann mich auch an kein Erlebniss erinnern das ich mal beim Essen fast erstickt wäre oder so.

Ach irgendwie komisch. Vielleicht hat es auch keine wirkliche Bedeutung.

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ich_bin
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Beitrag Fr., 26.09.2008, 08:24

Jeder entscheidet für sich, was "Bedeutung" hat. Man kann auch von ihr davonrennen...Und ziemlich sicher lässt sie sich nicht abhängen.

Mein Sohn verweigerte danach jahrelang "Fleisch" und er sagte immer wenn er es probierte das er es nicht kauen kann. Obwohl es immer weich war. Ich hab dann was ausprobiert, und das Fleisch immer noch zusätzlich mit Soße im Ofen geschlossen köcheln lassen. Somit könnte man teoretisch das Fleisch mit einem Löffel kinderleicht zerteilen. Von daweg, hat er es ohne Probleme gegessen. Mittlerweile ist er Fleisch wies gerade gekocht ist.

Er fiel früher immer in so einen "bemitleidungstrott" er saß da ewig lange mit einem einzigen kleinen Fleischbissen im Mund bis er irgendwann zu weinen begann. Auch ich verzeifelte beinahe, weil er doch auch Fleisch für seine Entwicklung brauchte. Er war sehr dünn, und kränklich.

Manchmal braucht man einfach Mut, wenn man "nicht kann". Um herauszufinden, dass man "kann". Nicht alles braucht wirklich eine Therapie. Ich empfinde es als einen schönen Weg (den ich auch lange gegangen bin, und heute noch gehe habe heute schon mutig zwei Ämter angerufen, und vieles telefonisch und persönlich erledigt,) sich selber zu helfen, um herauszufinden zu was ich wirklich in der Lage bin. Und dazu gehört jetzt auch "Hilfe" anzunehmen...wenn ichs alleine versucht hab, und nicht weiter komme.

Vllt weiss dein Thera einfach, dass du es kannst...oder dein Thera möchte das du für dich einstehst, und darauf bestehst, dass er dir hilft? Ich kann das nicht beurteilen...

Warum probierst du es immer wieder in der Öffentlichkeit? Wo du nicht sicher sein kannst, ob du es essen kannst? Willst du es so loswerden (indem du es versuchst), oder "zeigen" das es nicht geht? Ich mein das nicht böse, diese Fragen kamen mir gerade hoch...

Liebe Grüße
jennyfer_

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