Angst um mein Kind (Zwangsgedanken)

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Phobien, Zwängen, Panikattacken und verwandten Beschwerden.
Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
melissa
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 31
Beiträge: 5

Angst um mein Kind (Zwangsgedanken)

Beitrag Fr., 24.10.2008, 20:58

Hallo an alle,

ich habe seit der Geburt meines Kindes 2003 ständig Zwangsgedanken,das ihm etwas passieren könnte.Habe deshalb auch schon eine Therapie gemacht,die mir allerdings überhaupt nichts gebracht hat.Im Gegenteil,es wird immer schlimmer.Wenn es in diesem Forum Mütter gibt denen es so ähnlich geht,wäre ich froh,wenn wir uns austauschen könnten,denn ich bin wirklich sehr verzweifelt und in meinem Umfeld mit meinen Ängsten alleine.Natürlich hat jede Mutter in gewisser Weise Angst um ihr Kind,aber bei mir ist so,das ich ständig (am Tag bestimmt 20 mal) denken MUSS,was alles passieren könnte.Getraue mich gar nicht genaue Details meiner Gedanken zu schreiben,da das meine Ängste noch bekräftigen würde.Zur Zeit ist es so,das mein Kind wirklich krank ist(Gott sei Dank nichts schlimmes) und ich mir jetzt wahnsinnige Vorwürfe mache,das ich das durch meine schlechten Gedanken hervorgerufen habe,das vielleicht alles in Ordnung wäre,wenn ich auch mal was positives Denken könnte.Hab manchmal das Gefühl durchzudrehen.Wünsche mir doch von ganzem Herzen,das es meinen Kindern immer gut geht und sie immer glücklich sind,aber dann kommen immer wieder diese Zwangsgedanken. Habe mich vor kurzem meinem Mann anvertraut,dachte er kann mich unterstützen,aber er hat wenig Verständnis für meine Situation.Hoffe deshalb auf den Austausch mit anderen Müttern.

Liebe Grüße...

Werbung

Benutzeravatar

candle
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 42
Beiträge: 6138

Beitrag Fr., 24.10.2008, 21:04

Hallo!

Warum konntest Du beim Therapeuten nicht über deine Gedanken sprechen?

Gruß!
candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
melissa
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 31
Beiträge: 5

Beitrag Fr., 24.10.2008, 21:13

hallo,

habe mit meiner Therapeutin über meine Gedanken geredet,aber sie hat mir gleich gesagt,das sie so einen Fall wie mich noch nicht hatte (obwohl sie schon 58 Jahre alt war und den Beruf nicht seit gestern ausübt).War dort trotzdem ein ganzes Jahr und habe mit jeder Sitzung gehofft,das meine Zwangsgedanken verschwinden,aber das war leider nicht der Fall.Nach dem Jahr wurde ich wieder schwanger und habe zur Zeit keine Möglichkeit eine weitere Therapie zu machen.Habe mir aber einen Antrag für eine Mutter Kind Kur geholt,vielleicht bringt mir ja das was.

Liebe Grüße

Benutzeravatar

candle
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 42
Beiträge: 6138

Beitrag Fr., 24.10.2008, 22:40

Hallo melissa!

Das ist sicher eine gute Idee. Vielleicht gewinnst Du da an Sicherheit?
Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass andere Mütter helfen können.
Ich habe ein ähnliches Problem. Das wurde ehrlich gesagt vom Thera nicht ernst genommen, aber es belastet mich im Moment auch nicht. Bei mir geht es nicht nur um Kinder, auch um Erwachsene wo ich mich sehr sorge. Das schlimmste ist Trennung durch Tod für mich!!!

Durch meinen Hund *lach habe ich da ein wenig Ruhe gewonnen. Ich hatte so Angst um ihn als Welpen... jetzt ist das eingespielt, habe auch immer noch etwas Angst, dass ihm was passiert, aber es geht.

Ich weiß: Ein Hund ist kein Mensch, aber es ist Verantwortung für ein Lebewesen.

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

Werbung

Benutzeravatar

anarchistin
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 27
Beiträge: 1902

Beitrag Sa., 25.10.2008, 07:52

ja, das kenne ich auch. ich finde es auch sehr belastend ständig angst um mein kind zu haben. ich habe angst das etwas schlimmes passiert- denn das würd ich nicht überleben. ich traus mich nicht mal aufschreiben weil ich schiss hab das das vielleicht was negatives bewirkt oder das dann gar eintrifft. schon merkwürdig hm? ich mein, wochenweise hab ich das total im griff, aber dann gibts so phasen wo ich nur angst hab. ist immerhin mein einziges kind- naja und ich hab mir ehrlich gsagt auch schon überlegt ein 2.kind zu kriegen da mir mehrere mamas bestätigt haben das dann diese ängste weniger werden. sogar eine nonne (hebamme) hat mir gesagt: viele mütter kriegen ein 2.kind- quasi als "absicherung" oder "beruhigung". klingt total abgedreht_ aber ich kann das echt gut nachvollziehen...*seufz*
das dir deine thera dabei nicht helfen konnte ist übrigens sehr merkwürdig. meine versteht mich und ist sicher noch nicht so alt wie deine therapeutin. meine thera hat sogar gemeint das sei einer der gründe gewesen warum sie ein 2.kind bekommen hat...
Der Weg der Extreme führt zum Palast der Weisheit!

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
melissa
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 31
Beiträge: 5

Beitrag Sa., 25.10.2008, 17:38

Hallo ihr Lieben,

ich habe 2 Kinder.Da ich bei meinem 2. Kind diese Gedanken nicht habe,ist mein schlechtes Gewissen noch mehr geworden.Denke,das solche Gedanken vielleicht auch durch gewisse Lebensumstände ausgelöst werden können.Ich habe z.B. mit 14 Jahren meinen damals besten Freund (15 Jahre) durch einen Verkehrsunfall verloren.Bis dahin lebte ich in einer heilen Welt,die durch den Tod meines Freundes mit einem Mal zerplatzt ist.Habe mich von ihm verabschiedet indem ich ihm am Sarg nochmal über seinen Arm gestreichelt habe.Seine Mutter war auch dabei,sie hatte ihren Kopf neben seinen gelegt und wir haben schrecklich geweint.Hätte wahrscheinlich damals schon eine Therapie gebraucht.Ist zwar verrückt,aber ich konnte das Zimmer meiner Kinder nicht so einrichten,wie bei meinem Freund im Zimmer die Möbel standen.Versuche auch ansonsten keine Gemeinsamkeiten zu schaffen.Benutze auch nie die Wörter die seine Mutter öfter benutzt hatte.Habe damals schmerzlich erfahren müssen,wie schnell alles vorbei sein kann.Mit 20 Jahren hatte ich einen Lebensgefähten,der mich nur unterdrückt,geschlagen,angelogen und betrogen hat.Habe ihm damals Tod und Teufel an den Hals gewünscht.(War mit ihm aber trotzdem 7 Jahre zusammen,blöd gell) Von ihm ist auch mein 1. Kind.Ich war von Anfang an alleine für mein Kind verantwortlich.Er hat sein Leben wie vorher weitergelebt,ohne Rücksicht auf mich,oder mein Kind.Ganz zu schweigen von seiner schrecklichen Mutter,die mich auch nur fertig gemacht hat.Habe aber seit 4 Jahren keinen Kontakt mehr zu dieser Familie.Vielleicht muss ich erstmal mit meiner Vergangenheit klar kommen.

Liebe Grüße
Melissa

Benutzeravatar

Orchidee
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 27
Beiträge: 98

Beitrag Mo., 27.10.2008, 20:30

Hallo,

auch ich kenne das mit den Zwangsgedanken. Bei mir trifft das aber auch auf Fremde oder allgemeine Situationen zu. An manchen Tagen ist es so schlimm, dass ich kaum aus dem Haus gehen kann, weil ich ständig sehe was passieren kann. Bei mir geht das hin bi zu Details und dass ein kompletter Film im Kopf abläuft.

Auch ich habe eine kleine Tochter und kann nachempfinden wie es dir geht und dass diese Gedanken unheimlich belastend sind. Mir geht es auch so, dass ich nicht drüber reden mag oder schreiben mag, weil ich angst habe dass etwas davon wahr werden könnte und ich dann schuld bin. Denke dann auch immer: ist doch verrückt sowas zu denken" Ich kann kaum mit jemand drüber reden, weil niemand nachempfinden kann, wie schwer das ist damit umzugehen.

Aber ich denke, dass deine Therapeutin einfach nicht gut war, wenn sie damit nicht umgehen konnte.

Mutter-Kind Kur weiß ich nicht ob das der richtige weg ist....vielleicht um entspannung und ruhe zu bekommen ja- aber für diese spezielle Besonderheit? Ich weiß nicht ... hast du mit einem Arzt darüber gesprochen was er davon hält? Also Mutter Kind Kur?

Mut ist nicht, keine Angst zu haben, sondern die eigene Angst zu überwinden

Benutzeravatar

anarchistin
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 27
Beiträge: 1902

Beitrag Di., 28.10.2008, 07:56

hy orchidee. hast du nur ein kind?
ich finde es immer total beruhigend das es andren auch so geht. das nicht nur ich einfach "spinne".
geht dein kind schon in die schule? oder kindergarten? oder ists gar noch ein baby?
Der Weg der Extreme führt zum Palast der Weisheit!

Benutzeravatar

Elfchen
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 51
Beiträge: 2845

Beitrag Di., 28.10.2008, 08:12

Hallo!

Ich kenne das auch, habe zwei Söhne.
Mit dieser Angst zu leben ist so sehr anstrengend, für Mutter und Kinder!

Das Thema ist eigentlich die Angst. Das müsste man angehen. Angst und fehlendes Urvertrauen. Mal ganz losgelöst vom Kind anzuschauen wäre vielleicht interessant.

Lg
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet

Benutzeravatar

anarchistin
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 27
Beiträge: 1902

Beitrag Di., 28.10.2008, 15:46

wie meinst du das mit dem urvertrauen?
Der Weg der Extreme führt zum Palast der Weisheit!

Benutzeravatar

Orchidee
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 27
Beiträge: 98

Beitrag Di., 28.10.2008, 21:42

Huhu...

also meine Tochter ist gerade 4 Jahre alt geworden und schon recht selbständig. Sie geht in die Kita, während ich arbeiten bin. Ehe ich eine Kita gefunden habe, wo ich 99% vertrauen hatte (100 gibts ja nie - zumindest bei mir nicht) habe ich lange gesucht.

Für mich musste da alles passen und letzenendes geht sie nun in einem Nachbardorf in die Kita was für mich 32km Fahrtweg täglich zusätzlich bedeutet. Aber so habe ich wenigstens ein halbwegs gutes Gefühl und dämpft meine Gedanken ein, die bei anderen Kitas immer aufgekommen sind, als ich mir diese angeschaut habe.

Für mich gibt es Tage, da merk ich von meinen Gedanken kaum was- dann sind es eher flüchtige Gedanken und dann auch wieder Tag, da sind diese permanent präsent.

Wie aber schon geschrieben, bezieht sich das bei mir auch auf andere alltägliche Situationen -bspw. Auto fahren und man biegt ab...Vorstellung hierbei einen Fahrradfahrer mitzunehmen, mit Polizei, KH etc ....

am schlimmsten jedoch ist für mich .... achtung wird heftig jetzt .....


.
.
.
.


das ich oft auch gedanken habe mein eigens Kind zu Grabe zu trage ... ihr ist was passiert, ich steh am Sarg, KH Bett, etc .....und dann tobt im Kopf ein Kampf, der das gar nicht haben will, weil man dann denkt - "oh, bloß nicht dran denken, sonst passiert das wirklich" ...

leider habe ich noch keinen weg gefunden, dass abzustellen ....

Musik zur entspannung hilft manchmal oder ablenkung... also jmd, anrufen, etc. ...

LG Orchidee

Mut ist nicht, keine Angst zu haben, sondern die eigene Angst zu überwinden

Benutzeravatar

anarchistin
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 27
Beiträge: 1902

Beitrag Mi., 29.10.2008, 08:44

voll schlimm. das kenn ich auch...
Der Weg der Extreme führt zum Palast der Weisheit!

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
melissa
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 31
Beiträge: 5

Beitrag Mi., 29.10.2008, 10:51

Das mit dem Sarg und so sind genau auch meine Gedanken,manchmal sogar,wenn ich Kleidung einkaufen gehe,denke ich,das das vielleicht für die Beerdigung ist. Ist wirklich schlimm,wie krank man sein kann.


Da ich an sowas wie Wiedergeburt glaube,könnte es ja sein,das uns genau das in einem früheren Leben passiert ist und die Angst deshalb in unserem tiefsten Unterbewusstsein steckt.Habe auch mir schon überlegt mal sowas wie eine Familienaufstellung zu machen.(Ist aber sehr teuer.)Weiß auch nicht ob das was bringt.

Woher diese scheiß gedanken auch kommen,es ist gut nicht alleine damit zu sein.Dachte wirklich schon oft,das ich verrückt werde.

Ach ja,meine Therapeutin meinte übrigends noch,das ich mich mehr beschäftigen solle,ich hätte wahrscheinlich zu viel Zeit mir unnötige Gedanken zu machen.

Liebe Grüße an euch alle und viele gute Gedanken
Melissa

Benutzeravatar

keisha
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
weiblich/female, 30
Beiträge: 3

Beitrag Sa., 08.11.2008, 18:16

hallo! ich kenne das, denk auch ab und an an die -eigentlich- furcherregendesten sachen die meine kinder betreffen. muss mich dann ablenken dann gehts wieder. aber schon "freaky" wie man sein kann, stimmt!

Benutzeravatar

nicknamenina
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 32
Beiträge: 24

Beitrag Di., 20.01.2009, 14:47

Hallo Melissa,
bin neu hier im Forum, aber mir ging es ähnlich wie dir! Ich habe vor allem möglichen Angst, vor allem, wenn mein Kind ohne mich unterwegs war. Meine Ängst haben sich seit Weihnachten umgepolt. Plötzlich habe ich Angst davor, meinem Kind etwas anzutun, weil ich von einer Mutter gehört habe, die ihre 5 Kinder getötet hat.

Ich empfehle dir, Bachblütentropfen aus der Apotheke zu holen. Die Bachblüten, die speziell gegen deine Angst helfen, kannst du bei www.medpex.de nachsehen. Das ist Naturheilmedizin und hilft wirklich sehr gut. Du kannst bis zu 6 Bachblütentropfen in der Apotheke bei dir vor Ort zusammenmixen lassen.

Lg, Nina.
Lg, Nina

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag