Schmerzen in der Brust

Die Psyche spielt eine zentrale Rolle bei der Aufrechterhaltung des körpereigenen Abwehrsystems: immer mehr Krankheiten werden heute als 'psychosomatisch' und damit ggf. psychotherapeutisch relevant betrachtet.
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intergalactic
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Schmerzen in der Brust

Beitrag Mo., 01.02.2010, 10:23

Hallo meine Lieben,

folgendes: Ich habe seit ein paar Wochen Schmerzen in der linken Brust! Mein letztes EKG wurde im November im AKH gemacht (auch kleines Blutbild), wo ich wegen einem Nervenzusammenbruch war. Da war alles ok. Bei der Gesundenuntrsuchung im Juli 09 waren ebenso Lungenfunktion, wie auch EKG in Ordnung! Der orthopäde sagt, es können verspannungen in der Zwischenrippenmuskulatur sein. Ich habe mich damit abgefunden und die Schmerzen gingen fast weg!

Jetzt bin ich gerade erkältet und gestern Nacht beim Einschlafen hatte ich plötzlich immer beim Ausatmen eine art Stechen im linken Brustkorb, vergleichbar mit Seitenstechen. Wenn ich meine Liegeposition von auf dem Rücken, zur Seite geändert habe, wurde es besser.

Zum Schmerz: Es fühlt sich an, als würde dir jemand ein Messer entweder von hinten oder vorne durch die Brust stechen.
Normal ist der Schmerz atemunabhängig und recht diffus und Bewegung macht es nicht unbedingt schlimmer. Ich habe auch beim trainieren keine Brustschmerzen.
Hyperventilieren tu ich schon recht lange, aber ich trainiere meine Atmung recht brav und es wird auch schon besser!!! Und diese Schmerzen hatte ich auch noch nie!
Jetzt schiebe ich natürlich Panik und habe Angst um mein Herz und meine Lunge! Durchforsten des Internets macht es natürlich noch schlimmer, da ich dann von Lungenembolie bis hin zu Aids auf alle möglichen Krankheiten komme--> sehr Vorteilhaft bei einer Angststörung!!!

Wer von euch kennt das???Ich brauche Leute, denen es ähnlich geht und die mich beruhigen können. Spiele schon wieder mit dem Gedanken ins KH zu fahren, aber dann denk ich wieder darüber nach, wie lange ich dann dort warten muss und die ganzen Kranken um mich herum*würg*!!!
Mein Hausarzt und mein Neurologe schieben alles auf die psychische Komponente und Verspannungen ab und ich weiß nicht mehr weiter:(

Liebste Grüße...

(Hinweis Admin: Betreffzeile von "Ich brauche eure HILFE!" auf obige präzisiert. Bitte zukünftig - siehe Netiquette! - möglichst aussagekräftige Betreffzeilen wählen! Danke.)
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aufdiereihe
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Beitrag Mo., 01.02.2010, 10:51

hallo intergalactic,

du suchst selektiv nach den symptomen bzw. den ursachen deiner schmerzen. warum suchst du nicht etwas zur linderung? sei mal experimentell: versuche es mit kalten umschlägen, und dann mit warmen - schau ob sich was verändert. essig ist auch interessant oder kohl...
und hör bitte auf, dich mit aids und panikattacken fertig zu machen.....denk immer daran, die ärzte leben von unseren "krankheiten" - achja - und ausserdem liegen medikamente an 5. stelle, was die sterbeursachen der menschen anbelangt....
schau mal, was du selber drauf hast - probiere und versuche es zu verbessern und nicht nach ursachen zu schauen. da hat dein arzt nämlich recht - die meisten sind in der seele. manchmal fühlt man sich zu wenig geliebt, manchmal ist man traurig, manchmal fehlt einem halt irgendetwas (und das projeziert man dann in den körper)
wenn du neugierig bist, schau dir mal alle konflikte an, die du in letzter zeit, vor dem stechen hattest. in vielen fällen finden sich parallelen - nämlich, dass ein konflikt eine "krankheit" auslöst....
vielleicht sind das ein paar erste schritte...
alles gute jedenfalls und mach dich keinesfalls fertig

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Miss_Understood
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Beitrag Mo., 01.02.2010, 12:26

hallo Intergalactic,

das erinnert mich an ein Erlebnis von mir vor über 15 Jahren, da hatte ich wohl anhand deiner Beschreibung sehr ähnlich Schmerzen. Sie waren nachts einmal so heftig, dass ich dachte. ich habe mir eine Rippe gebrochen und die sticht jetzt in die Lunge knapp am Herzen vorbei. Ich konnte nur noch kurz einatmen und meine Mutter musste mich ins Krankenhaus fahren. Was hatte ich Angst, dass es was Schlimmes sein könnte! Dort wurde natürlich auch alles untersucht, Herz und Lunge waren völlig okay! Aber woher zum Teufel kamen denn dann diese Schmerzen??? Ich bekam ein Schmerzmittel, klasse ... drei Tage später nach Absetzen das gleiche Spiel. Am Schlimmsten war das nicht atmen können und ich war so gut wie sicher, dass ich mir eine Rippe gebrochen habe, die in die Lunge sticht und vielleicht sogar ins Herz. Ganz fiese Schmerzen. Wir fuhren nochmal in die Uniklinik, dann wurden wir auf die Orthopädie weitergeleitet und dort meinte der behandelnde Arzt, dass ich wohl eine Muskelentzündung in der Rippenmuskulatur hätte. Weil er sonst alles andere ja wohl aufgrund der Untersuchungen ausschliessen könnte. Der Muskel sei auch extrem verkrampft. Dann bekam ich in die Seite eine Spritze - ein Medikament plus was krampflösendes, wenn ich mich richtig erinnere - die tat kurz ziemlich weh und dann war das alles innerhalb von drei Stunden weg! Völlig weg!

Zum Glück habe ich damals noch kein Internet gehabt, denn damit kann man sich echt verrückt machen. Auch vor zwei Jahren in anderem Kontext selber erlebt. Aber: ich hatte keinen Gehirntumor. Und es war auch nicht psychosomatisch. Nicht dass ich nicht an den Zusammenhang zwischen Krankheit und Psyche glaube, das sogar fast zu sehr. Denn ich habe den Eindruck das wird heutzutage (aus Bequemlichkeit?) viel zu schnell diagnostiziert. Ich erlebe neben diesem Fall oben auch in der Verwandtschaft oder auch eben kürzlich bei mir, dass zuweilen tatsächlich simple "mechanische" Gründe Schmerzen oder Krankheiten verursachen. Warst du schon mal bei einem Chiropraktiker? Vorher würde ich allerdings wirklich nochmal in Richtung "Muskelentzündung" oder Muskelkrampf hin untersuchen lassen.

Gute Besserung wünscht

die Miss
ch-ch-ch-chaaaaaaange

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Dornröschen Dorn
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Beitrag Mo., 01.02.2010, 18:58

Ich habe das meistens wegen negativen Belastungen...Kurz gesagt: Herzschmerzen. Hatte auch mal deswegen EKG gemacht, da sie eine ganze Woche anhielten und ich auch schon Angst bekam.. Doch auch mein EKG war: Negativ. Also ganz klar psychosomatisch.
Was mir half (bzw es ging dann irgendwann wirklich von selbst weg): Mich konsequent von Trigger fernzuhalten. Und mir nur positive Sachen zu denken und zu machen.. Und: Je verrückter du dich darüber machst, des du grässlicher werden die Schmerzen natürlich. Ich würde im Netz nicht so rumforsten nach möglichen Krankheiten. Weil das ist ja grausilig.

Ich würde dir raten dich noch einmal durchchecken zu lassen von einem Arzt, dann eben nur positive Sachen zu machen, nix mehr zu lesen oder nachzuforsten (keine Trigger) und sonst vlt in eine Psychosomatische Klinik zu gehen wenn´s garnicht besser wird..

LG
Erfahrungen sind die Schlüssel zu noch mehr Glück und Vollkommenheit, für alle Schlösser, die das Leben mir noch bringen wird..



Lieben Gruss und bis bald!

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Beitrag Di., 02.02.2010, 12:48

Vielen Dank für eure Antworten!

Ich habe jetzt mal für Morgen einen Termin für ein normales und ein Belastungs-EKG! Die Ärztin am telefon war sehr lieb und hat mir auch gleich sehr viel Angst genommen.
Und nächste Woche habe ich mir noch einen Termin beim Lungenfacharzt ausgemacht. Ist sicher gut, wenn ich mal alles durchchecken lasse!

Ja, ich lasse mich viel zu sehr von sämtlichen äußeren Einflüssen beeinflussen und gehe dann immer vom schlimmsten aus:(
Ich lese gerade ein tolles Buch, in dem es darum geht, wieso man Angst verspürt und wie man damit umgehen lernen kann. Man muss der Angst für ihre Sorge danken, aber ihr auch erklären, dass sie nicht da zu sein braucht.

Das habe ich gestern mal erfolgreich getestet. Mein Herz hat wieder weh getan und ich habe versucht, mich auf das Gefühl einzulassen und meinem Körper zu danken, dass er mir den Schutzmechanismus aktiviert, ich ihn aber nicht brauchen würde. Siehe da, die Schmerzen gingen weg und kamen, bis auf ein wenig zwickie zwackie, dem ich nicht viel Aufmerksamkeit schenkte, nicht wieder.

In der Nacht bin ich plötzlich aufgewacht und hatte das Gefühl, dass ich nicht mehr ausatmen könnte. Das war sehr mühsam und das erste was ich dachte war: Astma. Denn da wäre das Problem mit dem ausatmen ja charakteristisch!
Nachdem ich aufgestanden bin, etwas Wasser getrunken hatte, meinem Schutzmechanismus wieder klar machte, dass ich ihn nicht brauchen würde und in meinem Kopf ein paar Rechenaufgaben löste, konnte ich weiter schlafen!

Ein großer Erfolg für mich!!!!

Liebste Grüße...
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Dornröschen Dorn
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Beitrag Di., 02.02.2010, 18:15

Hi!

Oh, das hört sich ja gut an! Ich wünsche dir dann noch viel Erfolg für die ganzen Checks bei den Ärzten. Berichte dann mal, wenn du magst, wie das so alles ausgegangen ist.. Würd mich freuen.

LG
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intergalactic
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Beitrag Do., 04.02.2010, 12:28

Hallo meine Lieben,

Soooo, Belastungs-EKG gemacht! Werte waren natürlich/gott sei dank okay. 104% der altersentsprechenden Leistungsfähigkeit! Nicht schlecht für eine untrainierte Raucherin !!!

Nächste Woche gehe ich dann noch zum LUFA! Hoffentlich ist da auch alles okay!!!

Bissi Angst habe ich schon, obwohl das ja immer so ein zwiespalt ist. Auf der einen Seite wäre es einfacher, etwas zu finden, damit man weiß, was es ist bzw. es einfach behandeln kann. Auf der anderen Seite ist es natürlich schön zu hören, dass alles okay ist, aber es macht das Ganze trotzdem etwas schwierig, weil dann ja wieder die Psyche der Hauptdarsteller in diesem Theaterstück der Beschwerden ist :( !!!

"Die Psyche ist so viel komplizierter als eine schöne glatte Fraktur des Schädels." (Mängelexemplar)

Liebste Grüße...
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Nordlicht2
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Beitrag Fr., 19.02.2010, 13:55

Hallo ihr lieben,

möchte mich hier auch gern mal einklinken. Ich hoffe es ist ok das ich das hier rein setze, aber es passt auch zu meinen Beschwerden. Denn ich habe das gleiche Problem, seit Monaten Herzschmerzen, aber was mir am meisten Sorgen macht, ichh abe dazu einen sehr hohen Blutdruck, Werte so bei 140 bis 150 zu 90 ungefähr. Ich habe 2 Blutdrucklangzeitmessungen gemacht und meine Hausarzt sagt eine medikamentöse Behandlung sei nicht erforderlich. Ich war im September beim KArdiologen, auch alles ok. Heute habe ich dann das erste mal so Sternchen gesehen, im Internet steht das kann mit hohem Blutdruck zusammen hängen, auch die Schmerzen im Herzbereich sind wieder stärker. Jetzt bin ich total verunsichert was ich machen soll und habe total Angst davor bal sterben zu müssen an einem Infarkt oder sowas. Bitte lacht nicht, ich habe wirklich diese Angst und sie wird immer schlimmer. Habe mir nun überlegt auf eigene Faust nochmal zu einem anderen Allgemeinarzt zu gehen und mir ne 2 te Meinung einzuholen, habe mir jetzt auch nochmal einen Termin beim Kardiologen geholt zum Langzeit EKG, aber erst in 2 Wochen. Ich mache mir wirklich Sorgen. Kann das alles denn nur psychisch bedingt sein? Manchmal wünsche ich mir schon richtig, das die Ärzte was finden was man behandeln kann und dann gehts einem wieder besser. Komme mir langsam doof vor weil ich so oft zum Arzt renne!

LG Nordlicht
Man muß immer wieder im Leben steinige Wege gehen, dabei besteht oft die Gefahr zu stolpern, aber solange man wieder aufsteht hat man nicht verloren...

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Eve...
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Beitrag Fr., 19.02.2010, 14:00

Hallo!

Ich möchte Dich beruhigen
einen sehr hohen Blutdruck, Werte so bei 140 bis 150 zu 90 ungefähr
Hättest Du einen Wert von 160 : 95 oder mehr, dann wäre es vielleicht behandlungsbedürftig, so aber glaube Deinem Arzt; es stimmt, was er Dir gesagt hat. Dieser Wert ist nicht sehr hoch, wirklich nicht, sondern nur ein wenig erhöht - das aber kann schon durch die Angst davor der Fall sein!

Der Blutdruck - und auch der Schmerz in der Brust - ist also offenbar nicht das, was besorgniserregend ist, sondern vielleicht eher schon Deine Fixierung darauf. Dennoch spricht nichts dagegen, Dich noch von einem zweiten Arzt untersuchen zu lassen; velleicht brauchst Du das, um Deine Sorge abzulegen.

Das Web kann in der Hinsícht übrigens eine Pest sein; guckst Du dort, hast Du alles was es gibt; lass das also lieber.

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