Harnwegsinfekt psychosomatisch?

Die Psyche spielt eine zentrale Rolle bei der Aufrechterhaltung des körpereigenen Abwehrsystems: immer mehr Krankheiten werden heute als 'psychosomatisch' und damit ggf. psychotherapeutisch relevant betrachtet.
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Kachyna
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Harnwegsinfekt psychosomatisch?

Beitrag Mi., 24.07.2013, 20:08

Hallöchen (:

Es geht um meine beste Freundin, die anscheinend ein paar Psychische Probleme hat. Ich würde nicht direkt sagen, das sie wirklich Depressionen hat, aber sie neigt schon sehr in diese Richtung. Dazu kommt, das sie immer wieder Probleme mit Harnwegsinfekten hat und kein Arzt eine Ursache dafür findet. Also hab ich sie mal darauf angesprochen, weil ich den verdacht hab, dass das psychosomatisch bedingt ist. Sie meinte, dass sie immer dann Probleme mit der Blase bekommt, wenn sie alleine zuhause rumhockt. Natürlich nicht nur dann, auch in anderen Situationen, aber da war sie grade alleine. Und sie hasst es alleine zu sein, ihr fällt dann die Decke auf den Kopf, bekommt extrem schlechte Laune und fängt an darüber nachzudenken, was falsch gelaufen ist in ihrem Leben (und das ist nicht gerade wenig), sagt solche Dinge, das sie eh zu Dumm zum Leben ist, das sie sterben will und redet sich halt solche Dinge ein.

Diese Harnwegsinfekte haben angefangen, als sie mit ihrer ersten wirklichen Liebe zusammen war. Die Beziehung dauerte 2 Jahre und es gab sehr viele Probleme, sie hat mehrmals schluss gemacht, hing aber irgendwie in dieser Beziehung fest, weswegen es dann so lange angehalten hat. Also gab es zu der Zeit schon gewisse psychische Belastungen.

Sie tut alles dagegen, trinkt viel Cranberrysaft, hält ihre Blase warm, soweit das geht und hat teilweise richtig Angst davor, das es wieder anfängt.
Und es fängt wieder an, obwohl sie alles dagegen tut.

Nun bin ich der Meinung, das, wenn es wirklich psychisch bedingt ist, sie unbedingt zu einem Arzt muss. Wie schon geschrieben, ist ihr schon sehr viel wiederfahren, was eine psychische (extrem)-Belastung nach der anderen bedeutet hat und sie war schon einmal beim Psycho Doc, doch das hat überhaupt nichts gebracht, weil sie extrem stur und stolz ist.

Aber ich denke, wenn ich mit ihr zusammen hingehen könnte, würde es vielleicht besser klappen, weil ich sie gut kennen und weiß, wie man mit ihr reden muss, damit sie auch wirklich drüber nachdenkt.

Hat jemand Erfahrung damit? Oder weiß jemand, ob es Therapeuten gibt die das zulassen? Oder verstößt das gegen die Ärztliche Schweigepflicht oder ein anderes Gesetz?

Lieben Dank für die Antworten,
Kachyna

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hope_81
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Beitrag Do., 25.07.2013, 08:54

Hallo,
was hälst Du denn davon, wenn Du mit Deiner Freundin einmal zu einer Beratungsstelle gehst?
Eine Harnwegserkrankung kann sehr wohl psychosomatisch sein und tritt häufig nach erlittenen Traumata auf.
Wenn Du sagst, sie hatte schon viele Belastungen in ihrem jungen Leben, na dann ist es nicht abwegig.
Diese negativen Gedanken, die sie hat, wird sie wohl von ihren Eltern übernommen haben-ich vermute, die sind
nicht immer nett zu ihr gewesen.
Ich denke sie braucht wirklich Hilfe.
Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
Benjamin Disraeli

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Kachyna
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Beitrag Do., 25.07.2013, 09:55

Wenn sie Verhaltensweisen übernommen hat, dann von ihrer Mutter.
Ihre Eltern lebten seit ihrem 6. Lebensjahr getrennt, ihr Vater ist vor 2 1/2 Jahren gestorben und ihre Mutter hatte selbst ein paar psychische Probleme, die auch schon einmal zu einem Nervenzusammenbruch geführt haben.
Auch miteinander hatten meine Freundin und ihre Mutter Probleme. Diese gingen so weit, das ihre Mutter sie in eine Pflegefamilie stecken wollte, aber damit ist sie beim Jugendamt nicht durchgekommen.
Mittlerweile hat sich das wieder beruhigt, doch ihre Mutter lässt sie halt oft alleine zuhause und wenn es dann einmal andersrum ist und ihre Mutter ist zuhause und sie nicht, dann wird sie als egoistisches Miststück bezeichnet und das sie sich überhaupt nicht um ihre Mutter kümmern würde.

Da ist schon so viel vorgefallen, das ich es überhaupt nicht aufzählen kann.

Naja, jedenfalls werde ich mal versuchen, sie zu einem Gespräch in einer Beratungsstelle zu überreden.

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hope_81
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Beitrag Do., 25.07.2013, 10:05

Hilfe,
ja na da hast Du den Salat. Deine Freundin sollte sich wirklich dringend Unterstützung suchen. Das ist viel zu viel, was ihre
Seele da verpacken muss. Leider auch kein Wunder, dass sie -wahrscheinlich- denkt, sie müsse das alleine schaffen.
Nein, überreden hilft da nichts. Überzeuge sie und nimm er -wenn Du kannst- die Scham, die Angst und den Schrecken.
Es ist keine Schande sich Hilfe zu holen.
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Benjamin Disraeli

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Kachyna
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Beitrag Do., 25.07.2013, 19:55

Ich hoffe ich schaffe es wirklich sie zu überzeugen.
Wie gesagt, sie ist sehr stur und stolz und sie lebt obendrein ein einer Umgebung, in der man es direkt zu spüren bekommt, wenn man einmal zeigt, das man auch schwache Momente hat.

Tipps, wie ich da, unabhängig von ihrem Charakter, vorgehen könnte?

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